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vorgarten
… opfern des zuspätkommens im jazz empfinde,„Zuspätkommen im Jazz“ – was ist das?
und:
„… Opfer des Zuspätkommens“ ?
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungDas sind Leute wie z.B. Joe Farrell oder eben Maupin, die nur noch knapp das Schwanzende der goldenen Ära erwischten (oder auch das nicht mehr).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakeygypsy tail windDas sind Leute wie z.B. Joe Farrell oder eben Maupin, die nur noch knapp das Schwanzende der goldenen Ära erwischten (oder auch das nicht mehr).
Was nichts über ihre Musik und ihr Können aussagt.
Die kategorialen Rahmen der Jazzhistoriker und -fans gelten für das Selbstempfinden der Musiker vielleicht nicht.
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sandmanWas nichts über ihre Musik und ihr Können aussagt.
Die kategorialen Rahmen der Jazzhistoriker und -fans gelten für das Selbstempfinden der Musiker vielleicht nicht.das war überhaupt nicht als kritik gemeint – im gegenteil, es ist eher eine melancholische betrachtung, dass bei denen, die ende der 60er erst anfangen konnten, der markt schon weg oder woanders hin war, weshalb innovativer jazz nicht mehr so gut dokumentiert wurde wie anfang der 60er z.b.
maupin hat ja vergleichsweise viel aufnehmen können, genauso wie z.b. woody shaw oder charles tolliver aus der blue note schlussphase, aber was aufgenommen werden konnte, unterlag ja trotzdem bestimmten rahmenbedingungen, die nicht mehr so innvationsfördernd waren.--
vorgartendas war überhaupt nicht als kritik gemeint – im gegenteil, es ist eher eine melancholische betrachtung, dass bei denen, die ende der 60er erst anfangen konnten, der markt schon weg oder woanders hin war, weshalb innovativer jazz nicht mehr so gut dokumentiert wurde wie anfang der 60er z.b.
maupin hat ja vergleichsweise viel aufnehmen können, genauso wie z.b. woody shaw oder charles tolliver aus der blue note schlussphase, aber was aufgenommen werden konnte, unterlag ja trotzdem bestimmten rahmenbedingungen, die nicht mehr so innvationsfördernd waren.Ja
so verstehe ich, was du meinst. Die Formulierung „Opfer des Zuspätkommens“ hat sich mir in der Kürze der Formulierung nicht erschlossen. Danke für die weitere Erklärung.
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Genau – das haben vorgarten und ich uns exakt gleich zurechtgelegt (ohne dass wir uns je darüber unterhalten hätten, soweit ich mich erinnern kann) – eine melancholische Betrachtung passt genau. (Andererseits bleibt natürlich die Frage, ob Alfred Lion bereit gewesen wäre, seine Türen für weitere junge Musiker zu öffnen – der letzte, der da noch richtig unterkam, war wohl Joe Henderson, oder? Bei Prestige lief ja nicht mehr sehr viel, wenn man mal vom Orgeljazz absieht, für neue Leute war da selten Platz – gut, Eric Kloss … aber sonst? Und Riverside gab es eh schon längst nicht mehr, an der Westküste liess man Bud Shank die Beatles und Joe Pass die Stones covern … Miles Davis war der einzige, der noch einigermassen zog, aber bald schon spielte er auch als opening act für die Dead.)
Und in Sachen Melancholie: Die neuste CD im Hause, die passt da auch gerade perfekt:
die Ruhe vor dem Sturm und der – sublimierte – Sturm in einem :liebe:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind(Andererseits bleibt natürlich die Frage, ob Alfred Lion bereit gewesen wäre, seine Türen für weitere junge Musiker zu öffnen – der letzte, der da noch richtig unterkam, war wohl Joe Henderson, oder? Bei Prestige lief ja nicht mehr sehr viel, wenn man mal vom Orgeljazz absieht, für neue Leute war da selten Platz – gut, Eric Kloss … )
genau, kloss ist auch so ein fall. bei blue note schmerzt mich am meisten, dass es mit tyrone washington nicht weiterging, der ganz sicher 10 jahre früher ein riesenstar geworden wäre.
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bei mir gerade eines der tollsten alben der frühen 60er
(das ist sicher häufiger auflegen würde, wenn es ein anderes cover hätte…)--
Meinst Du? Oder wäre er wie z.B. Tina Brooks nach hartnäckigen Versuchen wieder verschwunden? Schwer zu sagen, ich tendiere aber auch eher zum Erfolg – und ich mag es allerdings Lion nicht übelnehmen, dass er Spaulding nicht gross rauszubringen versuchte, kann mir kaum vorstellen, dass das geklappt hätte, ebensowenig wie es bei Leuten wie Leo Wright oder John Jenkins oder Sonny Red funktionierte, die alle auch irgendwie in dieses Boogaloo-Korsett gezwungen wurden – das musste ja selbst Freddie Hubbard, Spauldings Brotherr, bei Atlantic dann über sich ergehen lassen … aber solche (Fehl-)Entwicklungen hatten wohl mit dem Niedergang des Jazz in jenen Jahren zu tun.
Das „Yogi Jazz“-Cover ist in der Tat schrecklich, aber irgendwie finde ich es auch wieder toll. Und musikalisch auf jeden Fall eine grossartige Sache! :bier:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawobei – spaulding hätte den boogaloo ganz schön aufgeladen… aber du hast völlig recht. und bei washington hoffe ich immer noch, dass die session mit mclean irgendwann doch erscheint.
für den YOGI-tipp bin ich dir ewig dankbar.--
Heute um 23:15 im WDR Fernsehen.
As Time Goes by in Shanghai
http://www.moviepilot.de/movies/as-time-goes-by-in-shanghai--
Exile on Main Street wird vollkommen überbewertet
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgartengenau, kloss ist auch so ein fall. bei blue note schmerzt mich am meisten, dass es mit tyrone washington nicht weiterging, der ganz sicher 10 jahre früher ein riesenstar geworden wäre.
Dank für die Erinnerung, bei mir jetzt :
(LP Blue Note Toshiba EMI Japan BN-4274)
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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(CD Blue Note Universal Music Japan TYCJ-81004 SHM-CD)
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy tail windUnd in Sachen Melancholie: Die neuste CD im Hause, die passt da auch gerade perfekt:
die Ruhe vor dem Sturm und der – sublimierte – Sturm in einem :liebe:
Vorhin nochmal – schon der dritte Durchgang, aber der erste ohne Albenkung ohne Brummschädel.
Jetzt, zum ersten Mal:
CD 1 enthält kleine Ensembles: vier unbetitelte Duos von Ed Blackwell mit Charles Brackeen (1980), das David Izenzon Trio (mit Karl Berger und Ingrid Sertso, 1977) mit drei Titelsn, ein Duo von Frederic Rzewski und Ursula Oppens (1978) sowie zwei Duos von Leroy Jenkins und James Emery (1977).
Auf CD 2 gibt es orchestrales mit dem CMS Orchestra unter der Leitung von Olu Dara (1981, Dara ist auch der Solist), Oliver Lake (1976 bzw. 1979, die Solisten neben Lake sind Michael Gregory-g und James Harvey-tb) sowie Roscoe Mitchell (1977, Soli von Mitchell und Garrett List-tb).
CD 3 versammelt dann ein paar World Music Ensembles: Ismet Siral and Friends (Siral spielt Ney, Flöten und Sopransax, die „Friends“ ist Steve Gorn an Bansuri-Flöten; 1980), Nana Vasconcelos solo und mit Teilnehmern beim CMS (1979) sowie Foday Suso and the Mandingo Griot Society (Suso an der Kora mit Adam Rudolph-perc, Hamid Drake-d und John Marsh-elb; 1980)
Mal schauen, ob ich gleich das ganze durchhöre oder nach CD 2 zu was anderem gehe … die Duos von Brackeen/Blackwell zum Auftakt sind jedenfalls schon mal toll!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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