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AutorBeiträge
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soulpopeBeide Scheiben bei mir im Haushalt (der ja bekanntlich Piano Trios favorisiert) im A-Team – und Zeitlin/Haden haben die Duo Aufnahme 2 Dekaden später ja nachgeholt:
und Jimmy Woode ist gewaltig ;-)…..
Chairman Mao :sonne:
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Werbungeher eine Entgleisung, nicht?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaYeah! Man glaubt gar nicht, dass da Garbarek spielt, der spätere Kenny G von ECM.
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Do you believe in Rock n Roll?Introducing Roland Kirk | Von 1960, auch Chess und mit Ira Sullivan – irgendwie ein halbes Chicago-Album, das ich unheimlich gerne mag. Am Bass ist Don Garrett zu hören. Mit Rahn Burton (als William Burton) an Klavier und Orgel und Drummer Sonny Brown sind auch zwei Musiker dabei, die ab den späten Sechzigern öfter auf Kirk-Alben auftauchen sollten (Brown schon mitte Sechziger auf dem Golson-Album) – gemäss Joe Segals Liner Notes zum Album gehören Brown und Burton damals beide zur Band von Johnny Griffin, als Kirk in Chicago auftauchte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windeher eine Entgleisung, nicht?
gypsy tail wind meinst Du die Now Please Don’t You Cry oder die Time Remembers One Time Once?
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Ich meinte bloss die Widmung für Mao … die „Time Remembers“ kenne ich leider bisher noch nicht (sie steht aber, da ich die Haden-Duos ganz allgemein ungemein schätze, auf dem Zettel). „Please Don’t You Cry“ ist in Kirks Diskographie ein oft übersehenes kleines Juwel, das ich sehr gerne mag! Mir geht es bei Kirk im allgemeinen so, dass ich bis zum Ende der Mercury-Jahre und inklusive des darauf folgenden einzelnen Albums für Verve ganz generell alles schätze (einzig vielleicht die Limelight-Alben, aber die habe ich schon sehr lange nicht mehr angehört).
Danach, bei Atlantic, findet ja eine ähnliche Entwicklung statt wie z.B. bei Yusef Lateef – sprich: Joel Dorn hat (so ähnlich hat es redbeans wohl im Lateef-Thread mal auf den Punkt gebracht) die Zeichen der Zeit erkannt und begriffen, dass er nicht einfach weiter wie bisher Jazz-Alben machen kann sondern dass man sich etwas ausdenken muss … Kirk war dazu auch der richtige Mann (Lateef nur teils, finde ich – im Lateef-Thread habe ich über mein Wiederhören der Altantics nach seinem Tod recht ausführlich geschrieben, insgesamt war ich doch positiv überrascht, wieviel mir vom ganzen gefiel, aber ohne Entgleisungen ging das eben auch nicht ab). Dennoch, die Kirk-Alben für Atlantic sind mir – von Ausnahmen abgesehen (besonders „The Inflated Tears“ und „A Meeting of the Times“, aber auch „Bright Moments“, „Natural Black Inventions: Root Strata“) als Gruppe niemals so nah und wichtig wie die Mercury-Alben, das Verve- und das Argo-Album, die Aufnahmen mit Mingus, Haynes, McDuff und Byard (wobei ich das Byard-Album unter dem Strich auch immer etwas enttäuschend finde).
Aber ich muss mich mit Kirks Atlantic- (und Warner-) Output auch mal wieder genauer auseinandersetzen, denn da ist massenhaft tolle Musik dabei. Was mich stört oder eine engere emotionale Bindung verhindert, ist wohl das disparate, das der Präsentation der Alben innewohnt (ich gebe mir Mühe, nicht zu sagen, die Alben als solche seien disparat, denn das sind sie in den meisten Fällen ja nicht). Die wechselnden Besetzungen, die „segues“ etc. Ich mag halt doch am liebsten, wenn Musiker, die etwas zu sagen haben, auch den Raum kriegen, das ausgiebig zu machen (wie, um nochmal zu Lateef zurückzuschwenken, auf „Yusef Lateef’s Detroit“, wo der Rahmen auch durchaus zu den anderen Dorn-Projekten passt, aber der Meister eben auch ausgiebig Raum erhält). Aber klar, das wird auch Kirks eigener Entscheid gewesen sein und ich will dagegen auch nichts sagen – bloss sind mir in manchen Fällen halt Live-Performances (es git aus den Siebzigern auch das eine oder andere, was nie offiziell erschienen ist) lieber, weil sie mich so unmittelbar packen wie sonst eher nur die früheren Kirk-Alben.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy tail windIch meinte bloss die Widmung für Mao … die „Time Remembers“ kenne ich leider bisher noch nicht (sie steht aber, da ich die Haden-Duos ganz allgemein ungemein schätze, auf dem Zettel). „Please Don’t You Cry“ ist in Kirks Diskographie ein oft übersehenes kleines Juwel, das ich sehr gerne mag! Mir geht es bei Kirk im allgemeinen so, dass ich bis zum Ende der Mercury-Jahre und inklusive des darauf folgenden einzelnen Albums für Verve ganz generell alles schätze (einzig vielleicht die Limelight-Alben, aber die habe ich schon sehr lange nicht mehr angehört).
Danach, bei Atlantic, findet ja eine ähnliche Entwicklung statt wie z.B. bei Yusef Lateef – sprich: Joel Dorn hat (so ähnlich hat es redbeans wohl im Lateef-Thread mal auf den Punkt gebracht) die Zeichen der Zeit erkannt und begriffen, dass er nicht einfach weiter wie bisher Jazz-Alben machen kann sondern dass man sich etwas ausdenken muss … Kirk war dazu auch der richtige Mann (Lateef nur teils, finde ich – im Lateef-Thread habe ich über mein Wiederhören der Altantics nach seinem Tod recht ausführlich geschrieben, insgesamt war ich doch positiv überrascht, wieviel mir vom ganzen gefiel, aber ohne Entgleisungen ging das eben auch nicht ab). Dennoch, die Kirk-Alben für Atlantic sind mir – von Ausnahmen abgesehen (besonders „The Inflated Tears“ und „A Meeting of the Times“, aber auch „Bright Moments“, „Natural Black Inventions: Root Strata“) als Gruppe niemals so nah und wichtig wie die Mercury-Alben, das Verve- und das Argo-Album, die Aufnahmen mit Mingus, Haynes, McDuff und Byard (wobei ich das Byard-Album unter dem Strich auch immer etwas enttäuschend finde).
Aber ich muss mich mit Kirks Atlantic- (und Warner-) Output auch mal wieder genauer auseinandersetzen, denn da ist massenhaft tolle Musik dabei. Was mich stört oder eine engere emotionale Bindung verhindert, ist wohl das disparate, das der Präsentation der Alben innewohnt (ich gebe mir Mühe, nicht zu sagen, die Alben als solche seien disparat, denn das sind sie in den meisten Fällen ja nicht). Die wechselnden Besetzungen, die „segues“ etc. Ich mag halt doch am liebsten, wenn Musiker, die etwas zu sagen haben, auch den Raum kriegen, das ausgiebig zu machen (wie, um nochmal zu Lateef zurückzuschwenken, auf „Yusef Lateef’s Detroit“, wo der Rahmen auch durchaus zu den anderen Dorn-Projekten passt, aber der Meister eben auch ausgiebig Raum erhält). Aber klar, das wird auch Kirks eigener Entscheid gewesen sein und ich will dagegen auch nichts sagen – bloss sind mir in manchen Fällen halt Live-Performances (es git aus den Siebzigern auch das eine oder andere, was nie offiziell erschienen ist) lieber, weil sie mich so unmittelbar packen wie sonst eher nur die früheren Kirk-Alben.
Ja so ist Kirk @Atlantic durchaus taxierbar – ganz stark bei Liveauftritten (welche manchmal, wie zB bei „Volunteered Slavery“ eine der beiden Plattenseiten ausmachten oder „Rahsaan, Rahsaan“ bzw „Bright Moments“) und sonst einzelne Genieblitze wie zB die Studioversion von „Volunteered Slavery“ – Kirk war auf der Kreuzung zu einer Crossover Karriere (bzw Dorn schielte dort kräftig hin) und für diese wurde der von Dir angesprochene (und aus heutiger wünschenswerte) größere Freiraum geopfert….
Die Jaky Byard Experience auf Prestige find ich aus dem Spannungsfeld der eingespielten Rhythmusgruppe und Roland Kirk nach wiederholten Hören immer interessanter….hörte sie unlängst wieder und hab das jetzt gut in Erinnerung….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Muss gleich mal diese CD auflegen:
Mit den genialen Liner Notes von Joel Dorn… Ihr wisst schon, die Story demnach bei dem Konzert Hitlers Kinder Willy und Lilly aufgestanden seien und „Heil Rahsann“ gerufen hätten. Köstlich.
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Do you believe in Rock n Roll?
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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captain kiddMuss gleich mal diese CD auflegen:
Mit den genialen Liner Notes von Joel Dorn… Ihr wisst schon, die Story demnach bei dem Konzert Hitlers Kinder Willy und Lilly aufgestanden seien und „Heil Rahsann“ gerufen hätten. Köstlich.
Dies ist ein toller Konzertmitschnitt….da man sich hier aber (warum auch immer) auf eine CD beschränkte fehlt halt leider ein Teil :doh:….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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und das muss in Prag 1967 knapp ein Jahr vor dem Ende des „Frühlings“ positive Vibes (oder auch Verwirrung ?) ausgelöst haben…..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeJa so ist Kirk @Atlantic durchaus taxierbar – ganz stark bei Liveauftritten (welche manchmal, wie zB bei „Volunteered Slavery“ eine der beiden Plattenseiten ausmachten oder „Rahsaan, Rahsaan“ bzw „Bright Moments“) und sonst einzelne Genieblitze wie zB die Studioversion von „Volunteered Slavery“ – Kirk war auf der Kreuzung zu einer Crossover Karriere (bzw Dorn schielte dort kräftig hin) und für diese wurde der von Dir angesprochene (und aus heutiger wünschenswerte) größere Freiraum geopfert….
Ich glaube, man sollte sich die Freiräume nicht als kleiner vorstellen – der Rahmen ist einfach ein völlig anderer, aber das öffnet eben auch wieder Möglichkeiten. Das lange Solo als künstlerisches Statement gerät da halt einfach etwas in den Hintergrund, anderes wird wichtiger. Aber die Möglichkeit zum langen Solo liess Kirk sich ja nie nehmen (und im Carnegie Hall-Konzert von Mingus treibt er sie ad absurdum, zu blöd konnte da niemand einfach den Stecker ziehen, als er nicht mehr hören wollte ;-))
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail windIch glaube, man sollte sich die Freiräume nicht als kleiner vorstellen – der Rahmen ist einfach ein völlig anderer, aber das öffnet eben auch wieder Möglichkeiten. Das lange Solo als künstlerisches Statement gerät da halt einfach etwas in den Hintergrund, anderes wird wichtiger. Aber die Möglichkeit zum langen Solo liess Kirk sich ja nie nehmen (und im Carnegie Hall-Konzert von Mingus treibt er sie ad absurdum, zu blöd konnte da niemand einfach den Stecker ziehen, als er nicht mehr hören wollte ;-))
Ja die Freiräume und die Länge der Solos korrelieren nicht zwingend miteinander (und das von Dir genannten Carnegie Konzert Solo ist ein gutes Beispiel – mich langweilt es….) – aber sich den Freiraum nehmen um ein potentieller Popstar zu werden hat halt wieder andere mögliche Freiräume eingeschränkt bzw zugesperrt….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Aber so ist doch das Leben, oder? Durch Entscheidungen und Handeln werden andere Entscheidungen und Handlungen beeinflusst, unmöglich oder ermöglicht.
Habe ne Zeit lang viel Kirk gehört, aber irgendwie hat er nie mein Herz so richtig erreicht. Es gibt schon tolle Momente (gerade auf der Copenhagen-Scheibe), aber es fehlt bei mir der letzte Kick. Sein bestes Solo für mich spielt er beim „Hog Callin‘ Blues“ auf „Oh Yeah“ von Mingus. Wie er so reinbricht und überbläst – geil geil geil.
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Do you believe in Rock n Roll?
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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captain kiddAber so ist doch das Leben, oder?
so (bezüglich der Entscheidungen und deren Folgen) aber auch anders (wer konnte schon Popstar werden :teufel:)…..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)moderner Jazz aus UK:
Alex Garnett And Bunch Of 5 – Andromeda
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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