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Ich schliesse mich dann mal an:
Die erste LP unter seinem Namen, wie es scheint? Jedenfalls die ersten ausgedehnten Jams (13 und 10 Minuten) mit einer All-Star-Formation, wie Ammons bis 1958 eine ganze Reihe machen sollte – offene, spontane, bluesige, aber manchmal auch recht langfädige Sachen. Hier, auf der ersten Session vom Juni 1955 ist Lou Donaldson am Altsax dabei, Art Farmer bietet den lyrischen Kontrapunkt (wundervolles Solo im ersten Stück, „Woofin‘ and Tweetin'“!), Freddie Redd, Farmers Bruder Addison (was für ein toller Musiker!) und Kenny Clarke sorgen für den guten Beat (der später nicht immer so wirklich gut sein sollte, jedenfalls nicht so steady – wie es halt war, wenn Art Taylor dabei war). Kleines Detail: im ersten Stück setzt Ammons etwas zögerlich zu früh – noch während Redds Klaviersolo – ein … zieht sich natürlich sofort wieder zurück und kommt ein paar Takte später dann richtig. Immer wieder beruhigend zu hören, dass auch diese Musiker nur Menschen waren!
Die Platte wurde dann mit frühen Aufnahmen gefüllt, alle mit Sonny Stitt am zweiten Tenorsax und Rhythmusgruppen um Duke Jordan, Junior Mance und Charlie Bateman – mit bis zu drei Takes von einigen Stücken (die CD wurde noch durch drei weitere Stücke – keine weiteren Takes – ergänzt, die in denselben Sessions entstanden). Bei mir musste die CD allein wegen der zwei Jams her, den Rest gibt es in der feinen 3CD-Box mit sämtlichen Stitt Prestige-Aufnahmen zu hören.
Danach geht es weiter mit zwei etwas verschlafenen Ammons-Scheiben, die mir aber beide ans Herz gewachsen sind:
Gene Ammons Live! In Chicago entstand am 29. August 1961 in der D.J. Lounge, Ammons wird von Eddie Buster (org) und Gerald Donovan (d) begleitet. Über Buster und die D.J. Lounge hat redbeans schon ausführlicher geschrieben >klick< .
Noch lieber wurde mir aber über die Jahre die Spiritual-Scheibe Preachin' mit Clarence "Sleepy" Anderson (org), Sylvester Hickman (b) und Dorral Anderson (d). "Sleepy" (böse Zungen behaupten: nomen est omen) taucht als Gast schon auf einer von Ammons' Sternstunden auf, dem Album "Jug" (auf dem Richard Wyands Klavier spielt). Hier gibt es eigentlich nur ein einigermassen vertrautes Stück zu hören, "You'll Never Walk Alone" (das Louis Armstrong sehr gerne gespielt hat), daneben noch das Monk'sche "Abide with Me" (eine protestantische Hymne aus dem neunzehnten Jahrhundert, von einem Herrn Monk komponiert, schon ein paar Jahre vor Ammons von einem anderen Herrn Monk eingespielt). Dazu kommen Stücke wie "Yield Not", "Sweet Hour" oder "What a Friend", die vollständig wohl "Yield Not to Temptation", "Sweet Hour of Prayer" und "What a Friend We Have in Jesus" heissen - mit den Kürzungen der Titel wollte man wohl das - urbane - Publikum der frühen Sechziger etwas weniger vor den Kopf stossen? Andere Stücke wie "Precious Memories" haben auch Aretha Franklin oder die Blind Boys of Alabama eingespielt, "I Believe" kennt man vielleicht von Elvis Presleys Einspielung ... ein Programm aus Hymnen und Gospel Songs.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.dePearl Jam: Das ist die tragische Geschichte des „Jeremy“-Stars Trevor Wilson
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Werbungmit Idris Muhammad
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDavor hörte ich schon Eddie Condon und auch „Solo Flight“ von Charlie Christian.
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hier soweit:
Jackie McLean – It’s time
Jackie McLean – Action
Elmo Hope – Sounds from Rikers Island--
.zwischendurch was ganz anderes – Illo Schieder, Unerhörte Chansons (Texte von Fritz Grasshof):
keine Ahnung mehr, woher ich das hab – wohl von diesem MPS-Blog? Jazz ist das natürlich nicht, aber egal
danach wohl Horace Silver … wobei ich vorhin auch Eddie Condon in den Händen hatte … vielleicht morgen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind
mit Idris Muhammad
Weil gestern und hier nach ihm gefragt wurde/die Rede war:
Idris Muhammad ist am Dienstag verstorben.Ich habe den Eindruck, es sterben jede Menge der alten Recken in letzter Zeit. Idris ist 74 Jahre alt geworden.
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Wurde im Schlagzeug-Thread schon kurz erwähnt … sehr toller Drummer! Ich höre mir diese Donaldson-Scheiben eigentlich ja v.a. wegen ihm und wegen der Organisten an. Aber Melvin Lastie ist hier auch klasse (und Blue Mitchell anderswo)!
Hab mich grad gegen Silver entschieden – und für Willis „Gator“ Jackson:
Der Opener des Albums Funky Reggae nennt sich „Lonely Bedroom“ und ist eigentlich nichts anderes als „Lonely Avenue“. Ein Organist namens Dave „Baby“ Cortez braut eine Suppe (die im Solo dann weniger breiig ist), George Benson und ein Sterling McGee spielen Gitarren, Earl Williams Schlagzeug und ein gewisser „Kako“ ist an den Congas zu hören. Die erste Seite enthält auch noch das Stück „Twins“, auf der zweiten gibt es dann „Reggae Holiday“, das eigentlich ein Calypso ist und auf dem Reuben Wilson anstelle von Cortez an der Orgel sitzt. Die Trip-LP erschien anscheinend 1973.
Weiter geht es dann mit den beiden:
Auf West Africa (Muse 1974) sind neben dem Leader Mickey Tucker (elp, org), Ted Dunbar (g), Bob Cranshaw (elb), Freddie Waits (d), Sonny Morgan (perc) und Richard „Pablo“ Landrum (perc, cga) zu hören. Sehr afrikanisch ist das natürlich nicht, aber nebem dem Titeltrack/Opener gibt es Blue Mitchells Calypso „Funji Mama“ zu hören.
Auf Ya Understand Me ist Jackson mit Richard „Groove“ Holmes (org), Steve Giordano (g) und Roger Lee Humphrey (d) zu hören. Die Live-Aufnahme entstand im Januar 1980 in Chateauneuf du Pape, Frankreich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaähm nein, Reuben Wilson (wenn er’s denn überhaupt ist) spielt Piano … und der Beat zerfällt streckenweise fast, so weit nebeneinander spielen Drums, Percussion und (?) Bass. Seltsame Scheibe …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMax Roach – Quiet As It´s Kept
Tommy Turrentine – trumpet
Julian Priester- trombone
Stanley Turrentine – Tenir sax
Bob Boswell – bass
Max Roach – drums--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyMein Lieblingsalbum von Ammons…
BOSS TENOR von 1960
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und noch einmal Trane.
COLTRANE, aus 1962--
Wolle62Mein Lieblingsalbum von Ammons…
BOSS TENOR von 1960
Die ist schon verdammt schön, aber mir kommen die Congas öfter in die Quere … ich glaube, meine Nomination, wenn es denn wirklich eine einige sein müsste, wäre „Jug“. Andererseits die Orgel-Alben, die Aufnahmen mit Stitt … zum Glück müssen wir uns nicht entscheiden
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@gypsy,
gerade der Groove mit den Congas gefällt mir sehr gut. Mit Orgelbegelitung kenne ich ihn noch mit Jack McDuff. Ich habe zwar noch die „Brother Jug“ und die „Big Bad Jug“, allerdings die „Jug“ kenne ich noch nicht. Das sollte ich wohl mal ändern.
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Für mich passen die Congas sehr selten, meist bleibt da ein unguter Eindruck, dass die Drummer und Conguero rhythmisch das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben – was mir dann den Groove kaputt macht (bei Lou Donaldson tue ich mich damit noch schwerer). Congas passen nicht gut zu Swing irgendwie … wenn es mal andere Rhythmen gibt stören sie mich viel weniger oder überhaupt nicht mehr, gegen das Instrument an sich habe ich sowieso gar nichts.
Und ja, die Aufnahmen mit McDuff sind klasse! „Brother Jack Meets the Boss“ ist sehr gut – und fast noch besser finde ich die Aufnahmen auf dem Twofer „Gene Ammons Story Vol. 2: Organ Combos“ (mit McDuff bzw. Johnny „Hammond“ Smith). Die einstige Doppel-LP ist in derselben Konstellation auch auf CD zu finden, die LP mit McDuff hiess „Twistin‘ the Jug“, die Aufnahmen mit Hammond Smith erschienen auf den LPs „Angel Eyes“ und „Velvet Soul“ (wo man aktuell den Rest von denen kriegen kann, weiss ich auswendig nicht, „Angel Eyes“ habe ich auch noch einzeln auf CD, aber soweit ich weiss, muss man für „Twistin‘ the Jug“ sowieso zur „Organ Combos“ greifen.
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danke für die Hinweise. Das trifft sich sehr gut, denn die „Brother Jack Meets The Boss“, sowie die „Angel Eyes“ und die „Velvet Soul“ habe ich noch als US Originalausgaben auf Vinyl im Regal. Die kommen die nächsten Tagen dann auch auf den Dreher.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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