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gypsy tail wind
Das kenne und habe ich auch. Meines Wissens sein Comeback auf Tonträger von 1992, nachdem er jahrzehntelang nicht aufnehmen konnte. Wie findest Du das Album?
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Highlights von Rolling-Stone.dePearl Jam: Das ist die tragische Geschichte des „Jeremy“-Stars Trevor Wilson
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WerbungFriedrichDas kenne und habe ich auch. Meines Wissens sein Comeback auf Tonträger von 1992, nachdem er jahrzehntelang nicht aufnehmen konnte. Wie findest Du das Album?
Schön, aber manchmal etwas üppig und blumig arrangiert, jedenfalls wenn man das ganze am Stück anhört. Sehr oft habe ich es allerdings nicht gehört, Scott lege ich selten auf, eigentlich nie nebenher.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEigentlich sollte ich Horace Silver auflegen, aber stattdessen fiel mir dieses Album in die Hände.
Johnny Hodges & Earl Hines – Stride Right (1966)
Eigentlich war ja 1966 die ganz große Zeit von Hodges und Hines vorbei und auch Swing stand nicht mehr so hoch im Kurs. Davon hört man auf diesem Album aber nicht das geringste. Eine wunderbar entspannte und frische Aufnahme, die vor Lebensfreude sprüht – genau wie die beiden Herren auf dem Cover. Begleitung: Kenny Burrell (git), Richard Davis (b) und Joe Marshall (dr).
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windSchön, aber manchmal etwas üppig und blumig arrangiert, jedenfalls wenn man das ganze am Stück anhört. Sehr oft habe ich es allerdings nicht gehört, Scott lege ich selten auf, eigentlich nie nebenher.
Ja, so ähnlich würde ich es auch beurteilen. Die Orchesterarrangements sind zwar üppig, aber auch recht glatt geraten und vor allem über die Album-Länge zu gleichförmig, zumal die Songs ja auch noch alle im Balladentempo sind. Tolle Musik, leider in dieser Präsentation etwas eintönig. Eigentlich eigenartig, dass man das nicht ein wenig variiert hat, z.B. mit einer wechselnden Instrumentierung. Jimmy Scott, mal nur mit Klavierbegleitung – warum nicht? Die Begleitung von Jimmy Scott bleibt hier aber bis auf die Streicher leider unauffällig, dabei sind das immerhin bekannte Namen wie Kenny Barron, David Fathead Newman, Ron Carter und Grady Tate.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Ja, von der Band erhoffe ich mir irgendwie jedes Mal etwas mehr, auch wenn ich es eigentlich längst weiss. Der Schwachpunkt sind für mich aber die Streicher und die Arrangements überhaupt, das ganze Konzept, wie Du es zutreffend beschreibst (alles nur Balladen, keine Variation auch in der Besetzung, dem Klang des ganzen).
Dafür jetzt Silver, Dorham (schrieb ich heute morgen Morgan? Verwechslung natürlich Post!), Mobley, Watkins und Blakey – immer wieder firsch wie beim ersten Mal!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIrgendwer wollte vorhin Dänen, hier kriegt er immerhin eine Flagge … und einen Amerikaner mit siebzehn portugiesischen Namen und die Vereinten Nationen mit dazu … und eins der schönsten Alben von Horace Silver. Das Stück „Soulville“ hat Joe Henderson knapp dreissig Jahre später auf „State of the Tenor“ erneut eingespielt, es hatte sich in der Version längst bei mir festgehakt, als irgendwann „The Sylings of Silver“ neu aufgelegt wurde – das rasch zu einem meiner allerliebsten Silver-Alben wurde, was neben den Kompositionen auch an der Frontline (Art Farmer/Hank Mobley) liegt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd noch eins von Horace Silver, eins meiner ersten, das fast dieselbe Band präsentiert wie der Vorgänger: im Sommer 1957 hatten Silver und Max Roach ihre Tenorsaxophonisten getauscht. Mobley ging zum Drummer, dafür stiess Clifford Jordan zur Band Silvers – und überzeugt schon hier, im Januar 1958, mit seinem tollen Ton.
Das Album präsentiert erneut sehr gute Stücke, die dieses Mal auch formal recht aussergewöhnlich sind. Der eingängie Opener „The Outlaw“ besteht aus einem 13-taktigen A-Teil, der wiederholt wird, dann folgt eine 10-taktige „Bridge“, gefolgt von 16 Takten Vamp und schliesslich zwei Takten Break, die Cliff (wie man ihn damals meist zu nennen schien) Jordan lancieren. Dennoch ein sehr eingängiger Groove!
„Melancholy Mood“ ist wie der Titel vermuten lässt eins von Silvers langsamen Stücken. Eines, dem etwas Geheimnisvolles innewohnt. Die Ballade beruht komplett auf 7-taktigen Phrasen, den ersten Chorus spielt Silver begleitet nur vom gestrichenen Bass Teddy Koticks, dann stösst auch Schlagzeuger Louis Hayes dazu und Kotick legt den Bogen weg.
„Pyramid“ ist das dritte Stück, ein ebenfalls leicht melancholisches Thema in Moll in konventionellerer Form, das aber von der Rhythmusgruppe punktuiert wird und mit Latin-Beats arbeitet.
„Moon Rays“ ist eine von Silvers typischen „walking ballads“, etwas schneller gespielt als bei Balladen üblich, raffiniert für die Bläser arrangiert. Zu Hayes‘ Beat zitiert Leonard Feather in den Liner Notes Silver: „Do you notice what the drums played here? … Have you ever dug Tito Puente or Machito when they play a ballad – that little tick-tick-tick-tick thing that they keep going on the timbales? I don’t know what you call it, but it’s a special Latin effect and we thought it would fit this number.“ Am Ende gibt
„Safari“ schliesslich ist ein Bop-Thema, das Silver schon 1952 im Trio eingespielt hatte – es stammt aus der Zeit noch vor seinem Umzug nach New York und wird in unglaublich schnellem Tempo dargeboten. Clifford Jordan glänzt und auch Louis Hayes kriegt ein paar Takte.
Den Abschluss macht Harold Arlens „Ill Wind“ – damit endet dritte Blue Note-Album in Folge mit einem Standard, dem Silver allerdings ein raffiniertes Arrangement verpasste. Überhaupt sind die Arrangements klasse, sorgen stets für Abwechslung und sind massgeblich an dem Paradox beteiligt, dass Silver zugleich, wie Michael Cuscuna in den Liner Notes zur CD unten schreibt, „one of the most meticulous and organized musicians in modern jazz and yet one of the funkiest“ sei. Sein Ordnungssinn, die vielen Ideen, mit denen er die Stücke abwechslungsreich ausgestaltet – von kleinen Fixpunkten der Rhythmusgruppe bis zu ausgewachsenen Shout-Chorussen alter Schule (wie im oben erwähnten „Soulville“) – schmälern nie die Leidenschaft und schränken nie den Funk von Silvers Musik ein. Er hält perfekt die Balance zwischen völlig bodenständiger, erdiger Musik und einer beeindruckenden Eleganz.
Mit 50 Jahren Verspätung brachte Blue Note 2008 diesen Mitschnitt von Silvers Combo am Newport Jazz Festival von 1958 heraus – die Gruppe ist im Umbruch auf dem Weg zum klassischen Silver Quintet der kommenden Jahre: Junior Cook und Gene Taylor haben Jordan und Kotick abgelöst, Hayes sollte noch eine Weile bleiben (Roy Brooks löste ihn 1960 ab), an der Trompete hören wir einen viel zu wenig bekannten Mann, Louis Smith, der damals auch zwei Blue Note-Alben als Leader einspielte und mit Kenny Burrell als Sideman aufnahm – Cook ist bei Burrell ebenfalls dabei („Blue Lights“), Cannonball Adderley ist auf dem ersten der Partner und tritt unter dem tollen nom de plume „Buckshot La Funke“ auf, der uns Kindern der Neunziger leicht verändert von Branford Marsalis bestens vertraut ist. Jones‘ Ton ist fett, gross, erinnert vielleicht ein wenig an Lee Morgan (auf dessen ersten zwei Blue Note-Alben Silver wiederum zu hören ist).
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
Horace Silver „Silver`s Blue“ (Epic) 1956
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Horace Silver – The Cape Verdean Blues (1965)
Das Sequel zu Song For My Father. Enthält nicht so einen Hit, ist aber durchgehend schön zu hören. Das saftig grüne Cover – das Foto ist wahrscheinlich im Botanischen Garten in New York aufgenommen – mag zwar irgendwie mit der Musik korrespondieren, mit der Fauna der Cap Verden aber eher nicht, da es meines Wissens dort eher karg ist. Aber vorgarten kann da mehr erzählen.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail wind
Mit 50 Jahren Verspätung brachte Blue Note 2008 diesen Mitschnitt von Silvers Combo am Newport Jazz Festival von 1958 heraus – die Gruppe ist im Umbruch auf dem Weg zum klassischen Silver Quintet der kommenden Jahre: Junior Cook und Gene Taylor haben Jordan und Kotick abgelöst, Hayes sollte noch eine Weile bleiben (Roy Brooks löste ihn 1960 ab), an der Trompete hören wir einen viel zu wenig bekannten Mann, Louis Smith, der damals auch zwei Blue Note-Alben als Leader einspielte……..
JA – das ist ein hervorragender Livemitschnitt :band: !!!
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)und noch eine, dann ist aber Schlusz für heute:
bei mir exakt dieses Reissue aus der frz. Serie, die Henri Renaud einrichtete (am Logo unten rechts zu erkennen) … irgendwie ergab es sich nie, dass ich die neuere Ausgabe kaufte, aber die klingt für mich völlig okay
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Die lief bei mir auch zwischen den WM-Spielen. Sehr schön, vor allem Dorham gefällt mir selten so gut wie hier.
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Dorham gefällt mir eigentlich immer so gut wie die meisten anderen selten … aber hier ist er wirklich sehr toll!
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