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thelonica„It’s So Peaceful In The Country“ von Alec Wilder ist gleich das erste Stück.
hab ich natürlich auch schon gehört. ich fand die version leider ein bisschen behäbig.
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Werbungdas Frank Wess Quartett Album hab ich eine zeitlang sehr viel gehört, Southern Comfort, das zweite Album im Twofer, hat für mich nie vergleichbar gut funktioniert…
Bobby Hackett – The Spirit Swings Me--
.bei hackett hatte ich wegen „it’s so peaceful in the country“ gestern hier reingehört, das war auf viel reizvollere weise behäbig:
(aufnahmen aus 1970).
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zu diesen Covers von Leo Meiersdorff hab ich ja ein ganz schwieriges Verhältnis… eigentlich furchtbar, aber irgendwie würd einem doch was fehlen, wenn sie nicht da wären…
Bernard Addison Allstars – High in a Basement--
.redbeansandricedas Frank Wess Quartett Album hab ich eine zeitlang sehr viel gehört, Southern Comfort, das zweite Album im Twofer, hat für mich nie vergleichbar gut funktioniert…
Neulich hatte ich noch Dorothy Ashby mit Frank Wess gespielt…das war auch sehr gut u.a. wegen Jimmy Cobb.
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Ja, Wess mit Ashby ist super…
Luis Russell 1929 1930Das ist zB überhaupt nicht behäbig
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.„behäbig“ klingt auch zu abwertend, ich meinte was anderes… selbstgenügsam oder sowas. antriebslos. aber das stimmt dann für hackett am grill nicht. egal. ich hab ja durchaus spaß, über wilder auch swing, dixieland und merwürdigen formen von easy listening zu begegnen. und wess mit ashby finde ich auch gut!
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Kann das bei Hackett (ich hab die Roosevelt-Grill-Alben alle als japanische CD-Reissues gekauft) durchaus nachvollziehen, selbstgenügsam ist vielleicht ganz passend.
Wess im Quartett ist super – glaub ich mag das eigene Album noch etwas lieber als die mit Ashby … hat vielleicht damit zu tun, dass das so Fälle sind, wo ich die Produzenten gerne mal 20 Minuten in die Bar nebenan schicken würde und Wess sein Tenorsax auspacken liesse, um den elenden Kammerjazz mal wegzublasen. Das ist natürlich polemisch zugespitzt, ich find das alles super!
Hat eigentlich jemand von euch die superteure Ashby LP-Box gekauft oder mal in freier Wildbahn gesehen? Bin ja nicht Zielpublikum dafür, aber das klang schon nach einer feinen Sache!
(Trivia, die nichts mit Jazz zu tun haben: Ich höre gerade nochmal „Falling Down a Mountain“ von den Tindersticks – die „Live in London“-Version auch von 2010, wie das Album … und der Song ist ja quasi ne Variante von „Walk on Gilded Splinters“ (Mac Rebennack/Dr. John, 1967 für „Gris Gris“ erstmals aufgenommen, soweit ich weiss … auch kein Jazz, klar, aber damit haben wir noch einen dünnen Faden nach New Orleans … die nach Detroit und Memphis dünken mich deutlich weniger dünn).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHatt ich jetzt auch gar nicht abwertend verstanden… Aber Russell ist halt ganz früher Swing, in dem die Marschmusikwurzeln der Musik noch deutlich zu hören sind … Wegen Weiss im Quartett: dass das aus der Moodsville Serie ist merkt man halt …
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.Die Russell-Aufnahmen aus der Zeit liebe ich ja heiss … ich glaub nicht, dass man da schon von „Swing“ spricht, auch wenn das kein abwegiger Gedanke ist, denn die Band swingt wirklich sehr. Aber sie hat halt noch nicht den Flow, der etwas später in Kansas City perfektioniert wurde. Vermute, Russell läuft gemeinhin noch unter „New Orleans Jazz“, was jetzt auch kein so super Etikett ist … Chicago-Jazz ebensowenig, wenn wir grad dabei sind, aber sowas bürgert sich halt beim Sprechen/Schreiben drüber ein und so lange alle wissen, was gemeint ist, brauchen wir uns auch nicht mit „Ella abraça Jobim“ herumschlagen
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKnifflig! mit sechs Bläsern, von denen gerade die drei Saxophonisten auch teils als Section eingesetzt werden, ist die Band für echten New Orleans Jazz eigentlich zu gross… ich hatte heute morgen schon frühen Duke Ellington gehört, und da würd ich behaupten wollen wie auch immer man es verortet, das ist das gleiche Genre… früher Big Band Jazz halt… würde man sagen Ellingtons Bands ca 1928 waren noch New Orleans Jazz? Wäre wahrscheinlich fair … Blieb Louis Armstrong New Orleans Jazz, wenn er mit so einer etwas grösseren Band spielte? Im Grunde gibt es für den Jazz der 20er keinen guten Überbegriff, weil ja „Chicago“ was immer in diesen Schemata auftaucht, in vieler Hinsicht zu kurz greift… und klar: manche Sachen sind hier klar New Orleans, Red Allen, Albert Nicholas, Pops Foster, Paul Barbarin kamen aus der New Orleans Szene
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Buck Clayton – Jumpin at the Woodsidedas ist jetzt zB ein klarer Fall…
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.Schon mal was von Urbie Green gehört oder gesehen? Ich nicht, jedenfalls nicht bewusst. Ein bisschen Recherche ergibt, dass er vor allem ein begehrter sideman war, der u.a. auf A.C. Jobims Wave und Stone Flower gespielt hat. Er hat aber auch einiges als leader veröffentlicht.
Urbie Green – Blues And Other Shades Of Green (1955)
Das Cover sah ansprechend aus, unter den Beteiligten sind Percy Heath, Kenny Clarke, Rudy Van Gelder und Creed Taylor, dazu die beiden mir bislang unbekannten Jimmy Raney (g) und Dave McKenna (p). Ich habe kurz recherchiert und dann kurzentschlossen zugegriffen. Ach ja, Urbie Green selbst spielt Zug- und Ventilposaune.
Die Posaune hätte ich eigentlich nicht für das filigranste, dynamischste und daher als Solo- und Leadinstrument prädestinierte Blechblasinstrument gehalten. Urbie Green verwandelt diese vermeintlichen Nachteile aber in Vorteile. Er spielt völlig unaufgeregt, ruhige sämige Linien, sein Ton ist weich und zart, die Musik ist gedämpft und changiert zwischen Ambient (gibt’s das im Jazz? Ich glaube schon.) und Kammermusik. Mit Jimmy Raney und Dave McKenna hat er zwei sidemen, die sich auf dieser sanft wogenden Welle schön mit ihm treiben lassen. Ein Stück nur mit Green und McKenna am Piano, zweimal sogar Piano Solo. Kann man im Hintergrund laufen lassen, man kann diese Musik aber auch die Kontrolle übernehmen und die Athmosphäre in Raum und Kopf entschleunigen lassen. Die Musik entfaltet beim aufmerksamen Hinhören aber auch einen subtilen Reiz. Muss man sich aber auch erst mal drauf einlassen, was mir nach dem dritten mal Hören mehr und mehr gelingt.
Im Nachhinein fällt mir auf, wie ideal sich Urbie Green in die Musik von A.C. Jobim gefügt oder sie sogar mit geprägt hat.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)… auch mal ne Nachrufsendung auf StoneFM gewidmet @friedrich
@redbeans Daa ist echt knifglig … gibt ja so Versuche mit „Geburtsstunden“ des Swing, die sind eher so um 1935 herum, oder? An der reinen Bandgrösse würd ich es nicht festmachen wollen – aber klar, Sax bzw gleich Sax-Section ist schon ein Distinktionsmerkmal (und Charlie Holmes schon fast so swingend wie Johnny Hodges oder Willie Smith). Das war wohl noch so früh in der Geschichte des Jazz, dass schlicht noch keine neue Schublade nötig war. (Bei Chicago denk ich jalt eher so Beiderbecke … wobei Trumbauer stilistisch vielleicht als Swing-Vorläufer betrachtet werden kann? Der dann so Tindersticks mässig in den Smooth abwanderte .)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@gypsy-tail-wind… auch mal ne Nachrufsendung auf StoneFM gewidmet friedrich
(…)Respekt! Hätte ich nicht gedacht. Bin bei StoneFM leider nicht immer auf dem Laufenden. Würde mich interessieren, was für Musikbeispiele es da zu hören gab.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme) -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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