Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12085013  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die nächste Runde mit Nucleus – „Labyrinth“, ein grossangelegtes Projekt, für das Ian Carr sich ein weiteres Mal ein Darlehen vom Arts Council sichern konnte. Kenny Wheeler und Norma Winstone steuern wunderbare Momente bei, Brian Smith, Dave McRae, Roy Babbington, Clive Thacker und Trevor Tomkins sind alle wieder dabei (fast das ganze „Belladonna“-Line-Up ausser Gitarrist Alan Holdsworth), zudem noch Tony Levin als zweiter Drummer und Paddy Kingsland am Synthesizer. Gefällt mir grad ziemlich gut – was allerdings wirklich viel mit Winstone und Wheeler zu tun hat.

    Und dann die letzte Runde mit den Softs … Juli 1973, es ist jetzt nur noch Mike Ratledge übrig, Roy Babbington hat Nucleus verlassen und ersetzt Hugh Hopper. Karl Jenkins (Oboe, Sopransax, Blockflöte, E-Piano steht im Booklet, aber irgendwas tiefes spielt er auch noch, eher Barisax als Bassklarinette, zu hören in „Bone Fire“) und John Marshall sind weiter dabei. Das ist wieder relativ aufgeräumt, Babbington bevorzugt einen Bass-Sound, der deutlich weniger fuzzy ist als der von Hopper … trotz all der Wechsel in den Line-Ups ist das schon ein ziemlicher Lauf (aus dem mir „Four“ vermutlich am allerbesten gefällt … ich hab von „Third“ jetzt aber noch das 2007er-Reissue bestellt, das höre ich dann nochmal neu wenn das ankommt).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #12085023  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gerade nochmal ein bisschen im Alterswerk von Ratledge und Jenkins gestoebert… ist tatsaechlich nicht nur Adiemus, sondern auch eine der grossen Bierwerbungen unserer Jugend, die sie gemeinsam musikalisch verantwortet haben…

    ich hoers mir jetzt nicht an, aber habs noch im Ohr… im Grunde hat es das mit Adiemus gemeinsam, dass es – zumindest bei mir – so eine dreisekuendige catchy Phrase hat, die ich mental direkt abrufen kann… dass das alles nicht erfolgreich war, kann man wirklich nicht sagen… aber.

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    #12085037  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Deutsche Bierwerbung kenne ich nicht, und um Adiemus habe ich einen so konsequenten Bogen gemacht, dass ich ausser New-Age-Cover-Art von denen nichts kenne :-)

    Die nächste Runde Nucleus entstand im August 1973, „Roots“, nun ohne Babbington:

    Smith, McRae und Thacker sind noch dabei, neu dazu stossen Jocelyn Pitchen an der Gitarre, Roger Sutton an der Bassgitarre, zudem Aureo de Souza (perc) und Joy Yates (voc) (auf dem Stück „Images“ tauschen Thacker und de Souza, letzterer übernimmt am Drum-Kit).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12085047  | PERMALINK

    soulpope
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    Covermania revisited 376 …. :

    Bob Belden All-Stars „Flamenco Sketches“ (Entertainment)      2011 …. Jerry Gonzalez strahlt hier als Trompeter und Conguero ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12085059  | PERMALINK

    soulpope
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    Covermania revisited 377 …. :

    Don Sickler Quintet „Miles Ahead“ (HighNote)      2002 …. Meisterarrangeur covert Meisterarrangeur 🤓 ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12085073  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Barbra Streisand – Love Is the Answer | CD 1 mit den Orchesterversionen … irgendwie verblüffend (und dann auch wieder nicht), wie hoch der Wiedererkennungswert von Diana Kralls Klavierspiel inzwischen geworden ist. Ist ja so halb eine Masche, dieses träge und in sehr sattem Sound sich dahinschlängelnde Balladenklavier – aber gefällt mir schon ganz gut (bei ihr selbst taucht das wohl ab dem Album mit Johnny Mandel allmählich auf, beim Ogerman-Album hatte sie es dann aber schon perfektioniert).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12085103  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    auf ECM:

    JAKOB BRO, ARVE HENRIKSEN, JORGE ROSSY – Una Elmo

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    #12085139  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Tyshawn Sorey Trio +1 With Greg Osby – The Off-Off Broadway Guide To Synergism | Erst grad nachgeholt … klasse! Durchgehende Sets, in denen auch mal der eine oder andere Song mehr angesteuert/zitiert wird, als auf dem Cover angegeben. Und das ist auch kein Trio mit Stargast sondern ein sehr integriertes Quartett, das fast telepathisch zu agieren scheint. Diehl hat immer wieder wahnsinnig tolle Momente, die Stop-and-Go-Grooves von Russell Hall und Tyshawn Sorey sind super … und klar, Greg Osby hat’s auch drauf. Mal schauen, ob ich’s noch zu Ende schaffe heute (vor 10 Minuten CD 2 eingelegt) oder doch eher die Tage mal fortfahre damit – heute Abend gibts noch Live-Jazz (das Trio von Florian Arbenz mit Nelson Veras und Hermon Mehari).

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    #12085175  | PERMALINK

    vorgarten

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    ich finde das trio ja durch osby etwas außer balance geraten (bei diehl ist ja gerade so toll, dass er im trio so wenig spielt), es ist mir aber auch einfach viel zu viel material. komplett klischeefreie improvisationen aber, das muss man ja erstmal anerkennen.

    ich hab mir wieder meinen klaviertriostapel vorgenommen, der vor allem mit aufnahmen aus den 70ern letztens ziemlich angewachsen ist, und da bin ich jetzt:

    hampton hawes, leroy vinnegar, donald bailey, high in the sky (1970)

    den titel versteht man anhand des covers wörtlich, die band hatte ein längeres engagement in einem restaurant über dem flughafen von los angeles. bis auf „the look of love“ fast nur eigenkompositionen von hawes hier, aber auch der bacharach ist wieder ordentlich einverleibt – vinnegar spielt eine feste basslinie durch, die changes übernimmt nur die linke hand von hawes, während er rechts soliert und bailey quasi frei agiert. das hat eine etwas ungreifbare 70er-jahre-melancholie, klingt auch oft nach filmmusik, der bass flirtet mit rock und hawes mit den beweglichen oberflächen von ahmad jamal.

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    #12085199  | PERMALINK

    vorgarten

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    michel sardaby, percy heath, connie kay, night cap (1970)

    weil ich eine zeitlang ziemlich ungehemmt meinem connie-kay-ride-becken-fetisch nachgegangen bin, stieß ich irgendwann auf sardaby und dieses großartige album. in paris aufgenommen, wo er aus martinique ende der sechziger zum studieren gekommen war, veröffentlicht auf einem von guadeloupe aus betriebenen label namens disques debs, aber das ding klingt so afroamerikanisch wie sonstwas. und die aufnahme ist für 1970 unglaublich gut. sardaby ist ein außergewöhnlich schön klingender pianist, der ganz viel synthetisiert, evans und lewis, aber auch waldron höre ich z.b., aber nicht imitiert oder zitiert, liegt mir sehr. die kompositionen sind ein bisschen lewis-haft abgezirkelt, deshalb geraten sie nicht in trance, aber die stimmung ist toll und in sich hat das album eine perfekte dramaturgie, so, als hätte da jemand ein jahr drüber nachgedacht, was gespielt wird, wenn heath und kay nach paris kommen. müsste eigentlich ein klassiker sein.

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    #12085201  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgartenich finde das trio ja durch osby etwas außer balance geraten (bei diehl ist ja gerade so toll, dass er im trio so wenig spielt), es ist mir aber auch einfach viel zu viel material. komplett klischeefreie improvisationen aber, das muss man ja erstmal anerkennen.

    Letzteres auf jeden Fall! Ich finde Diehl aber auch hinter Osby oft richtig toll. Drei fünfviertelstündige unterbruchsfreie Sets (das dritte habe ich nicht mehr geschafft, kommt dann am Wochenende mal an die Reihe) sind schon eine Ansage … sowas kann man ja nicht tune-basiert hören sondern irgendwie als Flow, der natürlich ganz anders als die Stunden mit The Necks funktionieren, aber das ging grad ziemlich gut, fand ich. Bin jedenfalls ziemlich beeindruckt!

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    #12085207  | PERMALINK

    soulpope
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    vorgarten …. ich hab mir wieder meinen klaviertriostapel vorgenommen, der vor allem mit aufnahmen aus den 70ern letztens ziemlich angewachsen ist, und da bin ich jetzt: hampton hawes, leroy vinnegar, donald bailey, high in the sky (1970) den titel versteht man anhand des covers wörtlich, die band hatte ein längeres engagement in einem restaurant über dem flughafen von los angeles. bis auf „the look of love“ fast nur eigenkompositionen von hawes hier, aber auch der bacharach ist wieder ordentlich einverleibt – vinnegar spielt eine feste basslinie durch, die changes übernimmt nur die linke hand von hawes, während er rechts soliert und bailey quasi frei agiert. das hat eine etwas ungreifbare 70er-jahre-melancholie, klingt auch oft nach filmmusik, der bass flirtet mit rock und hawes mit den beweglichen oberflächen von ahmad jamal.

    Das mit der „ungreifbaren 70er Melancholie“ hat was …. ebenso die möglichen Berührungspunkte mit Ahmad Jamal ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12085211  | PERMALINK

    soulpope
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    vorgarten michel sardaby, percy heath, connie kay, night cap (1970) …. müsste eigentlich ein klassiker sein.

    In so manchem Heim verfestigter Klassikerstatus ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12085235  | PERMALINK

    vorgarten

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    ah, du kennst das. sardaby hat ja fast ausschließlich im trio aufgenommen, ich habe mir gerade noch das album mit rufus reid und marvin ’smitty‘ smith von 1989 bestellt, das kenne ich noch nicht.

    ahmad jamal, jamil nasser, frank gant, live in paris (1971/2022)

    das passt jetzt sehr gut, jamal in der spiritual-jazz-verarbeitung, langer atem, bass-ostinati, die sich aber emanzipieren, wenns langweilig wird, der jähe wechsel zwischen 3/4 und 4/4, und zum spaß mal kurz für ein zweites solo an den fender rhodes. am ende sogar eine tyner-komposition, „efendi“. das trio hält die spannung, wirklich beeindruckend.

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    #12085239  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Das Sardaby-Album ist hier auch irgendwo – von dreien, die ich habe, das einzige im Trio (die anderen sind Duo-Alben mit Ron Carter bzw. mit Monty Alexander). Leider schwer zu finden, seine Aufnahmen – oder halt teuer.

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