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gypsy-tail-wind
Vorhin zum ersten Mal:
Archie Shepp & Jasper Van’t Hof – The Fifth Of May | Davon das aktuelle Japan-Reissue. Schön! Und ich kann es immer noch nicht ganz fassen, dass ich mit dem ganzen Synth-Kram, den van’t Hof hier macht inzwischen so völlig ohne Probleme klarkomme. Dünne Beats, Gefiepse, Plasticbass, körperlose Pseudoorgel … alles von der übelsten Sorte, für sich genommen, selbst am Klavier finde ich ihn nicht wirklich gut – aber im Ergebnis passt dann halt doch alles super!mehr als super, ziemlich einzigartig, würde ich sagen. aber klar, die irritation auf dem weg zu dieser erkenntnis war bei mir ähnlich.
hier, bevor ich mich endlich wieder in die tiefen und höhen des norwegischen jazzgesangs bewege, diese musician’s singer:
nancy king, fred hersch, liv at the jazz standard (2006)
kann man streamen, aber ich hatte mal einen schönen austausch in einem anderen forum über nancy king und er hat mir ein paar sachen von ihr geschickt, u.a. das hier. eine eigenartige protagonistin, ausgesprochen unglamourös, technisch aber sehr virtuos, mit einer stimme, zu der ich sofort vertrauen aufbaue. ihr debüt ist von 1978, mit leuten, die hier eigentlich populär sind, strazzeri z.b., dann kam aber lange nichts, dann eine tolle reihe von duo-alben mit glen moore (beide aus oregon), dann ein paar auftritte mit ray brown (der auch beim debüt dabei war), dann das hier – und seit 2010 nichts mehr. auf dem programm stehen standards, auch brasilianisches und bebop (king scattet sehr gerne). und wenn man fred hersch mag, wird man in diesem intimen setting gut abgeholt. mein lieblingsalbum bleibt aber IMPENDING BLOOM mit glen moore.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
soulpope
gypsy-tail-wind Es läuft: Isao Suzuki Quartet + 2 – Orang-Utan | 1975 für Three Blind Mice aufgenommen mit Kenji Mori (as, bcl, fl), Kazumi Watanabe (g), Osamu Kawakami (b), Shinji Mori (d) und Mari Nakamoto (voc). Der Leader spielt neben dem Kontrabass auch noch Cello und E-Piano (Fender Rhodes, nehme ich an).
Schon ziemlich guad … und Mari Nakamoto öffnet die Flanke zum Vokalthema interessant Richtung Osten … Stichwort „Little Girl Blue“ ….
Ja, das ist ein starker Auftritt! Kenne sonst von ihr glaub ich nichts.
Mari Nakamoto „What A Difference A Day Made“ (Three Blind Mice) 1975 …. nur mal so gesagt ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Nanci King kenne ich noch nicht mal dem Namen nach!
Bin heute schon zum zweiten Mal wieder bei Jeri Southern, gerade bei dem Album hier, arr. Ralph Burns, leider mit zuviel (unpassendem) Akkordeon (Line-Ups sind nicht bekannt und das ist so gespielt, dass es absolut kein Jazzer sein muss, bei denen wäre die Auswahl ja eher klein):
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbabeswingt am Frühstückstisch mit Joki Freund(sopran sax, tenor sax, piano), Fritz Hartschuh(vibraharp),Gustl Mayer(tenor sax),. Volker Kriegel(guitar), Günter Lenz(acoustic bass) und Rafi Lüderitz(drums), Emil Mangelsdorff(clarinet,alto sax)….geht runter wie Öl…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten diese musician’s singer:
nancy king, fred hersch, liv at the jazz standard (2006) …. dann eine tolle reihe von duo-alben mit glen moore (beide aus oregon), dann ein paar auftritte mit ray brown (der auch beim debüt dabei war), dann das hier – und seit 2010 nichts mehr. auf dem programm stehen standards, auch brasilianisches und bebop (king scattet sehr gerne). und wenn man fred hersch mag, wird man in diesem intimen setting gut abgeholt. mein lieblingsalbum bleibt aber IMPENDING BLOOM mit glen moore.
Interessante Scheibn …. btw selten Glen Moore derart expressiv gehört ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Gestern hörte ich mal noch die Decca-Sessions von Jeri Southern zu Ende, d.h. vor allem das obige Album A Prelude to a Kiss mit Arrangements von Gus Levene sowie die letzte Session für das Label: drei Stücke mit dem Trio von Dave Barbour und ein tolles Solo, mit denen das Debut vom 10″- ins 12″-Format geholt wurde („Warm Intimate Songs in the Jeri Southern Style“ heisst das erste Album von 1954, die 12-Inch-Ausgabe kam 1958 heraus und heisst „Southern Hospitality“). Dabei ist da gar kein Song über blaue Augen dabei:
Danach unter anderem dieses Rückkehrerinnenalbum von Toshiko Akiyoshi – Toshiko Meets Her Old Pals, 1961 mit Sadao Watanabe (as), Akira Miyazawa (ts) und drei Rhythmusgruppen bei drei Sessions aufgenommen (fair verteilt je zwei Stücke mit jeder, wobei es nur Bassistes gibt: Masanaga Harada/Masahiko Togashi, Hachiro Kurita/Hideo Shiraki und Harada/Takeshi Inomata).
Carmen McRae – Blue Moon | Spät lief dann das hier gleich ein wenig in Schleife – Arrangements von Tadd Dameron (mit Bläsern inkl. Charlie Shavers) und Jimmy Mundy (Holz und Streicher), und die sind natürlich ansprechend!
Ich bleibe dann gleich mal etwas bei Carmen McRae und sortiere die frühen Sachen … die Doppel-CD oben aus der tollen „Precious & Rare Collection“ von Chant du Monde bündelt frühe Aufnahmen, darunter ihre Hälfte von A Foggy Day with Carmen McRae (Decca, Split-LP mit Ivie Anderson), das Bethlehem-Album Carmen McRae (10″ – da gibt’s wieder Akkordeon, aber von Mat Matthews, der das einigermassen ansprechend bewältigt – ein Reissue davon mit 5 Alternate Takes als Bonus war meine erste Begegnung mit McRae, wenn mich nicht alles täuscht) und By Special Request (Decca, erneut mit Matthews), sowie diverse Singles, die ich schon länger auch auf einer Musica Jazz-Compilation vorliegen habe, die aber Aufnahmen bis 1961 enthält.
Die fünf Stücke von der Stardust-LP sind ihre ersten Aufnahmen unter eigenem Namen – es waren acht, die auf vier Singles herauskamen (1953 mit Larry Elgart). Für Decca gab’s auch weitere Singles, bei denen Jack Pleis die Band leitete (und sowas, Elgart und Pleis, vs. Dameron und Munday, ist halt schon ein Unterschied, auch wenn das natürlich nicht heisst, dass der Gesang deshalb schwächer ist – mit Pleis 1955 entstanden dann auch die ersten beiden Duette mit Sammy Davis Jr., die 1957 zu einer ganzen LP führten, die hier eher zufällig seit letztem Sommer oder Herbst auch auf einem Stapel mit noch ungehörten CDs liegt, das war noch bevor wir hier das Gesangsthema angerissen hatten, gekauft als Folge/Beifang zu „My Shining Hour“, dem Album von Davis mit Basie, bei dessen New Testament-Sachen ich im Sommer ja auch mal eine Weile war).
Das Bethlehem-Album kommt mit einem klasse Cover:
Bei der Suche nach Flamboyanz wird mensch jedenfalls bei Carmen McRae immer wieder fündig – hier eine Miniatur von der zweiten Bethlehem-Session (auch vom Album), „Too Much in Love to Care“, u.a. mit Tony Scott an der Klarinette:
Hier noch das Cover des letztem im Chant du Monde enthaltenen Albums – das ist dann echt klasse: eine kleine Combo mit Gerade-Noch-Ehemann Kenny Clarke (1944 bis 1956 waren sie verheiratet), Mundell Lowe, Dick Katz und Wendell Marshall. Auf „Something to Live“ übernimmt Strayhorn das Klavier und Lowe/Clarke setzen aus, Lowe ist der Duettpartner (mit McRae selbst auch am Klavier) in „Supper Time“, und bei der zweiten Session kommen Herbie Mann und Mat Matthews dazu, zwei Bekannte von den Bethlehem-Sessions im Vorjahr.
Danach hab ich erstmal nur noch ein paar wenige Alben („Boy Meets Girl“, „Birds of a Feather“) und ganz viele Lücken …
Dann noch eine interessante Geschichte aus Billy Veras Liner Notes zu „Blue Moon“: McRae kam ja 1920 zur Welt, war also schon Mitte dreissig, als sie allmählich bekannt wurde – davor war sie in unterschiedlichen Städten tätigt, gab die Musik auch mal wieder auf, spielte auch eher mal Klavier und sang nebenbei etwas dazu … ihren ersten Job hatte sie davon bei Mercer Ellington, mit dem sie 1946 auch erste Aufnahmen machte (am Ende der „1946-1955“-Compilation ist „Pass Me By“ von 1946 zu hören, sie sang wohl noch auf „Moon Mist“; damals hiess sie Carmen Clarke, die Ehe hielt faktisch nicht lange – ev. ist der Wiki-Eintrag da auch falsch, oder sie liessen sich halt erst viele Jahre später scheiden, sie traten jedenfalls weiterhin zusammen auf, wie später auch mit dem Bassisten Ike Isaacs, für den Wiki 1956 bis 1967 angibt – scheint also möglich, dass die Scheidung von Clarke also erst vollzogen wurde, als sie erneut heiraten wollte?). Aber was ich scheiben wollte, betrifft nicht das Privatleben sondern die Komponistin Carmen McRae (cc @vorgarten
): Billie Holiday nahm 1939 McRaes Song „Dream of Life“ auf – und von da an waren die beiden Freundinnen für den Rest ihrer (Lady Days, logsicherweise) Tage. McRae hat ja 1961 auch eine hervorragende Holiday-Hommage aufgenommen. Als McRae dann mit Mercer Ellingtons Band sang, spielte dort Luther Henderson Klavier – und später taucht sein Name als Komponist von „Dream of Life“ auf – die übliche Vermutung liegt nahe, dass die das Stück in der Not verkauft hat (in der ASCAP-Datenbank stehen heute beide Namen).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch hoffe, ich nerve die ein wenig, die sich von Peterson genervt fühlen
– im Ernst, das ist wirklich ein klasse Konzert, lief die Tage schon mehrmals.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Klassiker. Immer wieder gut…
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johnny mathis, the rhythms and ballads of broadway (1960)
endlich auch auf vinyl hier, in der doppel-lp-ausgabe (es gibt beide auch einzeln), mit den richard-avedon-coverfotos. ralph burns und mathis, das ist ein queeres gipfeltreffen, aber darüber werden sie nicht geredet haben. der gemeinsam verantwortete rhythm-teil hat es aber in sich, so sexy klang mathis nie wieder, „let’s misbehave“ ist das motto. auch wenn ich ihm das nicht so richtig abnehme, steckt schon ganz schön viel druck dahinter.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Stimmlos …. aber ungemein stimmig …. :
Die Jazz Crusaders in ihrer absoluten Hochphase …. musste jetzt sein ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Jean Pierre Sasson plays with Sacha Disteleine EP mit einem Gipfeltreffen der franzoesischen Jazzgitarre der 50er, quasi das Territorium, in dem frueher Jazz in Paris unterwegs war, heute vielleicht SAM… die Besetzung ist das eher seltene g/g/b/dr, es wird viel mit Fours gearbeitet und so, macht Spass
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Jimmy McGriff – Live Where The Action’s At!klassisches Orgeltrio mit einem Lieblingsgitarristen (Thornell Schwartz) von ca 1965…
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Bill De Arango – Alone Togetherund nochmal Gitarre… kann man dieses Burt Goldblatt Cover stehenlassen? 3 Euro fuer ein Original von 1955? Der Hauptgrund, das nicht zu kaufen, waere, dass es nur die EP mit der ersten Haelfte der 8 Tracks ist… Habenseite: sie nimmt auch nicht so viel Platz weg, und die anderen vier Tracks gibts auch auf Spotify
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.Art Blakey & The Jazz Messengers – Free For All
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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