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Ist ja eh spannend in New Orleans, wie da die Einflüsse hin und her springen – zu Fats Domino oder Allen Toussaint ist es ja auch nicht weit, aber auch da empfände ich Strazzeri halt irgendwie als Fremdkörper (er ist ja kein „Funk“-Pianist … er hatte das drauf, aber ich höre das nicht – wie bei z.B. Sonny Clark oder Bobby Timmons – als zentrale Eigenschaft). Wär halt oft schon sehr ccol, mal schnell in einen Club von damals gehen zu können, um ein wenig zuzuhören
Und ja, das Jack Martin Sextet klingt wie ein Hybrid aus New Yorker Cool und typischen West Coast-Klängen der Zeit … eigentlich recht ortlos, solche Musik gab’s damals wohl fast überall, wo es gut jüngere weisse Jazzmusiker gab, die nicht nur Dixieland spielen wollten?--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWerbungFrank Morgan – Love, Lost & Found | Nächste Station war dann TelArc, wo Morgan aber nur zwei Alben herausbrachte. Back to Bebop, gewissermassen, hier mit einer gradlinigen, exzellenten Band. Der Fokus liegt ganz auf alten Klassikern und Balladen: „Skylark“, „The Nearness of You“, „My One and Only Love“ usw., Jobim und die Bossa Nova sind mit „Once I Loved“ auch wieder vertreten, da und dort drückt auch der zuletzt verborgener gebliebene innere Charlie Parker wieder deutlich durch, z.B. im schnelleren „What Is This Thing Called Love“. Morgans Ton klingt etwas runder, satter, voller als auf den drei Antilles-Alben, was ihn irgendwie auch eine Spur konventioneller wirken lässt, aber diese kleinen Schattierungen, die Intonation – das ist natürlich alles noch da und weiterhin unverwechselbar. Die Band ist der pure Luxus und macht ihre Sache gut, aber es fehlt halt etwas der Überraschungseffekt, den es auf den drei Alben, die ich gestern hörte, immer wieder gibt. Aber klar, „All the Things You Are“ im Duo mit Ray Brown: das ist schlichtweg super, die schiere Perfektion in Sachen Kontrabass mit Wumms, aber eben auch mit grössten melodischen Qualitäten – und da scheint dann auch der brüchigere Ton von Morgan wieder auf.
Frank Morgan – Bop! | Für die zweite Runde – nun mit eindeutig sprechendem Titel – trommelte TelArc nicht etwa nochmal so eine Luxus-Band zusammen sondern holte Rodney Kendrick und Curtis Lundy (auf dem Closer von Ray Drummond ersetzt) ins Studio, dazu den langjährigen Drummer von Barry Harris, Leroy Williams (der am 1. Juni verstarb, wie ich grad bei Wikipedia lese). Williams spielt ein relativ luftiges Schlagzeug, irgendwo bei Pete La Roca und Walter Perkins anknüpfend, dünkt mich. Das passt gut zum schweren Bass und dem dichten Klavier, die schon im zweiten Stück, Monks „Well, You Needn’t“ recht wuchtig daherkommen. Das sorgt für ordnetlich Reibung und macht die Angelegenheit schnell spannend, obwohl Morgan – verständlich angesichts des Repertoires – da und dort in seine Parkerismen flüchtet. Von Parker selbst ist der „K.C. Blues“ zu hören (mit einem tollen Solo von Kendrick), zudem „Lover Man“ (auch da ist Kendrick irre gut!), ansonsten John Lewis („Milano“), mehr Monk („Blue Monk“, „52nd Street Theme“ – ist das von Monk? Hier wird’s ihm zugeschrieben), Miles („Half Nelson“) und Dizzy Gillespie („A Night in Tunisia“). Die Stücke – es gibt ihrer acht – sind teilweise sehr lang („Half Nelson“ mit 11:21 das längste, zwei weitere kratzen an der 10-Minuten-Marke), was ich auch einen Vorteil gegenüber dem unmittelbaren Vorgänger finde: viel Raum für ausgedehnte Soli – übrigens auch von Lundy am Bass. Im Vergleich zum Vorgänger hat das viel mehr Bruchlinien, klingt aber alles in allem immer noch relativ glatt – was auch am Label und seiner Produktion zu tun hat, die eben grad komplett versiegelt klingt, alles perfekt, warm und schön, aber eben auch irgendwie etwas hermetisch. Produzent beider Alben ist weiterhin John Snyder, der auch die Antilles-Alben verantwortete, Toningenieur beim ersten Michael Bishop (Conway Studios, Hollywood), beim zweiten Jack Renner, Clinton Recording, NYC). Das Album mit Kendrick
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHier übrigens eine Kostprobe vom ersten Discogs-Leader-Eintrag von Morgan nach den Sessions aus den Fünfzigern (die ich schon lange nicht mehr angehört habe):
Ziemlich irre, aber ich weiss grad noch nicht, ob auf tolerierbare oder gar gute Art, oder ob das einfach nur grauenvoll ist.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahmmm der Track erinnert an das Parker Tribute von Elek Bacsik… Emil Richards als Leader hat auch so Zeug gemacht, dieser seltsam ueberdrehte Ethnojazzpop aus dem Los Angeles der 70er… der erste discogs Eintrag nach der Pause ist uebrigens das hier, das muss eigentlich fast besser sein, oder zumindest leichter ins Ohr gehen… hatte ich neulich mal in der Hand, naechstes Mal kommt sie mit… ich hoer gerade das Escoude Album als Kendrick Album, also, zumindest nicht mehr als Escoude Album… und ja, das tut ihm irgendwie gut…
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.Hab nur Leader-Sachen geguckt, da taucht Subramaniam eben auch auf – die seltsamen Discogs-Regeln halt. Und ja, ich hab da und dort ein wenig was von anderen Sachen von Richards mitgekriegt, aber ich mag da ja nicht mal die Impulse-Alben wirklich hören.
Und oha, das auch noch (Morgan aber nur auf einem Stück):
https://www.discogs.com/master/375146-L-Subramaniam-Stephane-Grappelli-ConversationsBin jetzt umgeschwenkt – nachdem sich Darcy James Argue und ein paar andere auf Twitter grad ein wenig über Big Bands unterhalten haben (das hier war der Auslöser, Steve Lehman reichte dann noch eine Liste mit jüngeren Sachen nach, aber sein Account ist momentan nur für Leute sichtbar, die ihm folgen, daher kein Link hier … hier haben sich Argue und Mark Stryker dann nochmal über die NT-Basie-Band unterhalten).
… da lang zum Rest der Basie-Posts (ausgelagert am 17.7.):
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/count-basie/page/7/#post-11841869--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadanke fuer die links, hatte ich gestern auch gelesen – die Liste von Darcy James Argue war natuerlich gut, und haette mich auch fast in die Richtung geschoben…
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Barney At The Club Saint-Germaindazu das erste Bier post-Covid, schmeckt immer noch… dass Hefti ein Name aus der Schweiz ist, haett man sich ja denken koennen, aber ich waer nie drauf gekommen…
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.Oh, du hattest Covid? Hoffe, vollständig erholt!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCovid ja, aber keinen von den „Verlaeufen“, die die Krankheit beruehmt gemacht haben, ein Abend mit leichtem Fieber, ein hartnaeckiger Schnupfen und ja, man fuehlte sich nicht nach Berge ausreissen, aber passt schon, falls es das jetzt war… eine laengere Geschichte, aber irgendwann letzte Woche war klar, dass wir das jetzt nicht mehr vermeiden koennen, weil… und ein paar Tage spaeter war es dann auch so…
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.Drücke die Daumen, dass es das war!
Ich versuch’s immer noch mit dem Vermeiden (also ich geh ja wieder an viele Orte, aber halt mit Maske) … stand aber gestern auch zwei Stunden bei einem Apero nach der Arbeit (Verabschiedung eines lieben Kollegen, der in Rente geht) grösstenteils unmaskiert herum (und hab mich sowas von geärgert, dass wir zu blöd sind, sowas einfach irgendwo draussen zu machen, zumal wir die Möglichkeit hätten).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
redbeansandrice
Barney At The Club Saint-Germain dazu das erste Bier post-Covid, schmeckt immer noch…
Gesundheit, Prost 🍻 …. und fraglos eine sehr feine Scheibe …
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)…so much love, herrlich…..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!Sehr, sehr gut! Hab den CD-Twofer mit dem Bob Brookmeyer-Album neulich gekauft und gestern und gerade nochmal angehört … glaub das ist das erste, was ich von McFarland höre, was ich direkt und vorbehaltlos super finde. Vielleicht an der Zeit, ein paar weitere Aufnahmen (ich denke v.a. an das Album mit Anita O’Day) mit frischen Ohren wieder mal anzuhören. Das Brookmeyer-Album (mit einem Arrangement von McFarland) ist ebenfalls sehr gut (und passt via Jones-Lewis, wo Brookmeyer neben Jones der wichtigste Materiallieferant war, sogar in den Basie-Kontext).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagerade auf Scheibe gehört, wahrlich nicht von schlechten Eltern…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlotta<iframe title=“Motherless Child“ src=“https://www.youtube.com/embed/02cKBDLEUpk?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
gerade auf Scheibe gehört, wahrlich nicht von schlechten Eltern…Gefällt mir auch.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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