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gypsy-tail-wind
Pat Metheny / Dave Holland / Roy Haynes – Question and Answer | Mit den Sidemen musste das doch gut sein … und den Gitarrensythesizer und das Overdub-Equipment setzt Metheny auch sparsam ein. Das war lange Zeit das einzige Metheny-Album, das ich recht ordentlich mochte. Entdeckt habe ich es wohl ca. Mitte der Neunziger, erschienen ist es aber schon 1990, aufgenommen im Dezember 1989.hier jetzt auch. das ist natürlich ganz großartig. metheny hat ja, wenn er im reinen jazzkontext unterwegs ist, einen sehr dunklen, fast unscharfen sound, der sich überhaupt nicht vor seine begleitung schiebt. das geht hier fast in hollands spiel über, während es eben der drummer und nicht der gitarrist ist, der hier die spitzen im sound setzt. mal ganz davon abgesehen, wie unglaublich das swingt.
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WerbungGell das ist gut! Der unscharfe Ton irritiert mich zugegeben sehr, aber mit Haynes‘ tollem Spiel fehlt es hier echt nie an der nötigen Schärfe. Und Holland spielt hervorragend auf. Müsste das im Hinblick auf ihn mal neben den Eubanks-Alben anhören … und natürlich sein Album mit Eubanks auch mal wieder hervorholen. Das ist für mich ja kein Heimterritorium (allein schon wegen Metheny), aber Haynes macht es dann doch fast dazu. Unter den grossen Jazzdrummern ist er vermutlich schon einer, der am häufigsten unterschätzt wird. Dafür hat er die berühmteren alle überlebt. Ist ja auch nicht nichts.
Es ist dann wohl auch mal wieder Zeit hierfür:
Roy Haynes und Randy Weston am 28. Februar 2017 in Harlem, New York (Foto: Ruven Afanador)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind …. Es ist dann wohl auch mal wieder Zeit hierfür:
Roy Haynes und Randy Weston am 28. Februar 2017 in Harlem, New York (Foto: Ruven Afanador)
Zwei Giganten …. bloss mit unterschiedlicher Körpergrösse …. natürlich ein tolles Photo ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-windGell das ist gut! Der unscharfe Ton irritiert mich zugegeben sehr, aber mit Haynes‘ tollem Spiel fehlt es hier echt nie an der nötigen Schärfe. Und Holland spielt hervorragend auf. Müsste das im Hinblick auf ihn mal neben den Eubanks-Alben anhören … und natürlich sein Album mit Eubanks auch mal wieder hervorholen. Das ist für mich ja kein Heimterritorium (allein schon wegen Metheny), aber Haynes macht es dann doch fast dazu. Unter den grossen Jazzdrummern ist er vermutlich schon einer, der am häufigsten unterschätzt wird.
ist das so? ich denke, er galt unter den drummer immer als a-liga, was die aussagen von musiker:innen angeht sowieso. das album hier z.b. gibt es ja nur, weil metheny unbedingt mit ihm aufnehmen wollte. ich bin sehr geflasht, hab das vielleicht noch nie gehört. gerade das letzte stück auch, mit dem guitar synth, da öffnen sich nochmal völlig neue räume. schöne überraschung.
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Duke Ellington – At The Bal Masque (1959)
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 11.09.2025, 20:00 Uhr: My Mixtape #168 - 2004, Pt. 1 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinvorgarten
gypsy-tail-windGell das ist gut! Der unscharfe Ton irritiert mich zugegeben sehr, aber mit Haynes‘ tollem Spiel fehlt es hier echt nie an der nötigen Schärfe. Und Holland spielt hervorragend auf. Müsste das im Hinblick auf ihn mal neben den Eubanks-Alben anhören … und natürlich sein Album mit Eubanks auch mal wieder hervorholen. Das ist für mich ja kein Heimterritorium (allein schon wegen Metheny), aber Haynes macht es dann doch fast dazu. Unter den grossen Jazzdrummern ist er vermutlich schon einer, der am häufigsten unterschätzt wird.
ist das so? ich denke, er galt unter den drummer immer als a-liga, was die aussagen von musiker:innen angeht sowieso. das album hier z.b. gibt es ja nur, weil metheny unbedingt mit ihm aufnehmen wollte. ich bin sehr geflasht, hab das vielleicht noch nie gehört. gerade das letzte stück auch, mit dem guitar synth, da öffnen sich nochmal völlig neue räume. schöne überraschung.
Zumindest was die generelle Wahrnehmung angeht, dünkt es mich schon – also beim Publikum. Dass er unter Musikern hochgeschätzt ist, ist natürlich klar. Krasse Laufbahn jedenfalls, von Charlie Parker bis weit ins 21. Jahrhundert.
Das Trio mit Perez und Patitucci gehört übrigens – wie das von Billy Cobham, das ich grad wieder mal anhörte – bei mir auch noch in diesen Album-Komplex, der von den 90ern noch in die frühen Nuller rüberschwappt … hab ich noch nicht hervorgekramt, aber das möchte ich wohl auch bald mal wieder anhören. Das ist auch bei weitem nicht perfekt, aber schon agiler als z.B. das von Tony Williams, dünkt mich (das von Cobham ist tatsächlich nah an perfekt, finde ich).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDon Cherry – Symphony For Improvisers (1967)
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 11.09.2025, 20:00 Uhr: My Mixtape #168 - 2004, Pt. 1 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert EinsteinLou Levy – Lunarcy | Die drei Gitanes-Alben von Lou Levy habe ich auch erst vor ein paar Jahren nachgeholt – ich glaub nachdem ich bei @redbeans in eins reingehört hatte oder wird uns zumindest drüber unterhalten hatten? Das erste entstand im Februar 1992 und kam noch im selben Jahr heraus, neun Stücke im Quartett mit Pete Christlieb (ts), Eric von Essen (b) und Ralph Penland (d), die alle mal noch das Instrument wechseln: in „Pathétique“ spielt Essen im Intro Cello, Christlieb wechselt für „The Dolphin“ an die Altflöte, Penland spielt in „Carnival“ (die zweite Hälfte eines Medleys, das mit „The Dolphin“ beginnt) und „The Shadow of Your Smile“ auch Percussion. Los geht’s mit dem Titelstück von Ley, auch das folgende „Pathetique“ hat er komponiert, di restlichen sieben Stücke stammen von Johnny Mandel, Ray Noble, Al Cohn, Burke-Van Heusen und anderen. Christlieb ist mit Jahrgang 1945 fast ein Veteran, die anderen mit Jahrgang 1953 (Penland) bzw. 1954 (Essen starb schon 1997) einen Hauch älter als die ältesten der Lions (Kirkland und Miller waren 1955er – die Rechnung ist ja sonst eher: die ältesten waren ca. 20, als es 1980 losging). Aber das ist ein ganz altmodisches Jazzalbum, das gerade so gut 10 Jahre früher bei Discovery hätte erscheinen können, dünkt mich. Gut ist es allerdings – und Christlieb ist einer dieser Westküsten-Pros, von denen ich viele lange gar nicht auf dem Schirm hatte. Der ist echt gut, inzwischen haben sich da noch ein paar weitere Aufnahmen angesammelt (drei Alben mit Warne Marsh als Co-Leader, eins davon mit Lou Levy, und noch ein viertes mit Bob Cooper als Co-Leader). Die ganze Westcoast-Ecke in den 90ern wäre ja auch noch so ein Nischenthema, das Fresh Sound (auch seit den 80ern) ziemlich intensiv beackert hat … aber da kenne ich viel zu wenig. Es gibt aber auch Berührungspunkte mit Leuten, die hier schon genannt wurden, Bud Shank/Frank Morgan mit „Quiet Fire“ kommt mir z.B. in den Sinn, auch noch aus den 80ern, aber erst 1991 erschienen. Und von Shank gibt es auch ein schönes Duo-Album mit Lou Levy, eine der wenigen dieser Fresh Sound Eigenproduktionen aus der Zeit, die schon länger hier steht. Frank Strazzeri geht auch bis in die 90er, Herb Geller, Jack Nimitz (wobei ich die CD mit Aufnahmen von 1957 und 2007 habe, die 90er fallen da raus) …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagrachan moncur III ist übrigens gestern gestorben … genau an seinem 85. geburtstag
https://en.wikipedia.org/wiki/Grachan_Moncur_III
r.i.p.
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Grachan Moncur III R.I.P ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)jimmydeangrachan moncur III ist übrigens gestern gestorben … genau an seinem 85. geburtstag
https://en.wikipedia.org/wiki/Grachan_Moncur_III
r.i.p.Oh nein, traurig. Wollte gestern spät noch das Album „Exploration“ hervorsuchen – das ist von 2004 und passt natürlich nicht ins 90er-Hörprogramm, aber umso besser neben die Verve-Alben von Taylor/Jones/Redman oder Shepp/Rudd (da spielt Moncur auch mit, aber durfte nicht mit aufs Frontcover).
Mache aber jetzt bei Javon Jackson weiter – Runde 4 („Good People“) ist nachbestellt, Runde 5 im Player (dazwischen erschien auch das Criss Cross-Album mit Billy Pierce):
Javon Jackson – Pleasant Valley | Das ist das dritte Album mit Orgel und das zweite mit durchgängig stabilem Line-Up und ohne Gäste (nach „Good People“): Dave Styker (g), Larry Goldings (org), Billy Drummond (d). Der Sound ist allerdings erstmal nicht sehr klassisch. Im bezaubernden Opener, Ellingtons „Sun Swept Sunday“, spielt Jackson über eine akustische Gitarre, allmählich legt die Orgel ein paar Töne drunter, und erst nach zwei Minuten steigt Drummond behutsam ein. Der zweite Track, das Titelstück aus Jacksons Feder, ist dann ziemlich funky, Stryker spielt mit dem Wah-Wah-Pedal (nehme ich an), während Goldings/Drummond eher typischen Orgeljazz-Sound bieten. Es folgen dann Stücke von Zawinul, Stevie Wonder, später auch noch eins von Al Green, sowie drei weiter Jackson-Originals und eines von Goldings. Die Aufnahme entstand im Januar 1999 und zumindest auf der CD steht auch 1999 als Erscheinungsjahr (bei Discogs auch), Damit ist die Dekade in Sachen Jackson dann durch. Ich stelle die Alben aus heutiger Sicht gerne neben die von Joshua Redman auf Warner – wobei Jackson deutlich lustvoller klingt, nicht experimenteller, aber definitiv experimentierfreudiger.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch so: beim Hören des Lou Levy-Albums mit Pete Christlieb komme ich nicht um einen „was wäre wenn“-Gedanken herum: schade, hat ihn niemand mit Teddy Edwards zusammengebracht, der ja auch Vinnegar/Higgins dabei hatte. Ein Quartett von Edwards/Levy/Vinnegar/Higgins, hätte – 40 Jahre nach den Aufnahmen von Edwards mit Joe Castro und nach den Getz-Aufnahmen mit Levy/Vinnegar/Levey – doch eine feine Sache werden können, v.a. weil Edwards sein Spiel in den Jahren ja ständig verfeinert hat.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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gypsy-tail-windAch so: beim Hören des Lou Levy-Albums mit Pete Christlieb komme ich nicht um einen „was wäre wenn“-Gedanken herum: schade, hat ihn niemand mit Teddy Edwards zusammengebracht, der ja auch Vinnegar/Higgins dabei hatte. Ein Quartett von Edwards/Levy/Vinnegar/Higgins, hätte – 40 Jahre nach den Aufnahmen von Edwards mit Joe Castro und nach den Getz-Aufnahmen mit Levy/Vinnegar/Levey – doch eine feine Sache werden können, v.a. weil Edwards sein Spiel in den Jahren ja ständig verfeinert hat.
Yep …. btw waren für mich die 90er Alben für Verve/Gitanes nur partiell gelungen, ein liebevoll produziertes West Coast Quartett wär’s gewesen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)CHAMPION JACK DUPREE – One Last Time
Das Album geht auch nicht immer, ist aber schon organisch und hat tolle Momente. Ein paar der Musiker sind interessant: Hier Earl Turbinton (Zawinul, Buster Williams, Allen Toussaint, The Wild Magnolias, Ed Blackwell), Walter Payton Jr. und auch Kenn Lending aus Dänemark. Das Album von Earl Turbinton auf Rounder ist eines dieser eher seltenen Jazz Alben auf dem Label.
@Flurin
Javon Jackson ist auf einem Album von Cecilia Smith, aber konnte das noch nicht hören.--
Das Turbinton Album hab ich neulich gekauft um dann zu Hause festztustellen, dass die LP quasi unspielbar ist… hoffe sie laeuft mir nochmal ueber den Weg…
Grachan Moncur III – New Africatolles Line-Up eigentlich, Moncur und Roscoe Mitchell vorne, zum Teil noch Archie Shepp, hinten Dave Burrell, Alan Silva und Andrew Cyrille…
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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