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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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kathisi
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CHICK COREA – Return To Forever Jetzt zum Abschluss des Tages noch ein Versuch mit einem Klassiker!
Habe die Platte bestimmt seit 25 Jahren nicht mehr gehört und bin geschockt, wie schlecht sie gealtert ist. Insbesondere im Vergleich mit den Hancock-Platten aus der gleichen Ära ist das für mich inzwischen fast „unhörbar“. Habe „Return To Forever“ in den letzten Jahren nur auf den Polydor-Alben gehört, da gefallen sie mir viel besser. Reiht sich im ECM-Feld ganz weit hinten ein.
Was/in welcher Hinsicht findest Du ist (dies) hier „schlecht gealtert“ …. ?
Zuerst ganz deutlich die Einbindung von Flöte und Gesang (und ich rede jetzt nichtmal von den Texten). Das hat für mich einen ganz spezifischen 70er-Vibe mit viel Esoterik und einer aufgesetzten Fröhlichkeit. Es fehlt mir der Biss, den bei Hancock die Funk-Elemente liefern. Im letzten Stück „Sometime Ago/La Fiesta“ funktioniert es noch am Besten. Und wie gesagt, das Folgealbum auf Polydor „Light As A Feather“ höre ich gern.
Thnx …. bei mir hat sich die Wahrnehmung bis heute nicht geändert ….
--
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CHICK COREA – Return To Forever Jetzt zum Abschluss des Tages noch ein Versuch mit einem Klassiker!
Habe die Platte bestimmt seit 25 Jahren nicht mehr gehört und bin geschockt, wie schlecht sie gealtert ist. Insbesondere im Vergleich mit den Hancock-Platten aus der gleichen Ära ist das für mich inzwischen fast „unhörbar“. Habe „Return To Forever“ in den letzten Jahren nur auf den Polydor-Alben gehört, da gefallen sie mir viel besser. Reiht sich im ECM-Feld ganz weit hinten ein.
Was/in welcher Hinsicht findest Du ist (dies) hier „schlecht gealtert“ …. ?
Zuerst ganz deutlich die Einbindung von Flöte und Gesang (und ich rede jetzt nichtmal von den Texten). Das hat für mich einen ganz spezifischen 70er-Vibe mit viel Esoterik und einer aufgesetzten Fröhlichkeit. Es fehlt mir der Biss, den bei Hancock die Funk-Elemente liefern. Im letzten Stück „Sometime Ago/La Fiesta“ funktioniert es noch am Besten. Und wie gesagt, das Folgealbum auf Polydor „Light As A Feather“ höre ich gern.
Thnx …. bei mir hat sich die Wahrnehmung bis heute nicht geändert ….
Und wie rankst Du sie?
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Love goes on anyway!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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CHICK COREA – Return To Forever Jetzt zum Abschluss des Tages noch ein Versuch mit einem Klassiker!
Habe die Platte bestimmt seit 25 Jahren nicht mehr gehört und bin geschockt, wie schlecht sie gealtert ist. Insbesondere im Vergleich mit den Hancock-Platten aus der gleichen Ära ist das für mich inzwischen fast „unhörbar“. Habe „Return To Forever“ in den letzten Jahren nur auf den Polydor-Alben gehört, da gefallen sie mir viel besser. Reiht sich im ECM-Feld ganz weit hinten ein.
Was/in welcher Hinsicht findest Du ist (dies) hier „schlecht gealtert“ …. ?
Zuerst ganz deutlich die Einbindung von Flöte und Gesang (und ich rede jetzt nichtmal von den Texten). Das hat für mich einen ganz spezifischen 70er-Vibe mit viel Esoterik und einer aufgesetzten Fröhlichkeit. Es fehlt mir der Biss, den bei Hancock die Funk-Elemente liefern. Im letzten Stück „Sometime Ago/La Fiesta“ funktioniert es noch am Besten. Und wie gesagt, das Folgealbum auf Polydor „Light As A Feather“ höre ich gern.
Thnx …. bei mir hat sich die Wahrnehmung bis heute nicht geändert ….
Und wie rankst Du sie?
Ist in den Top30 sicher dabei …. über die konkrete Platzierung habe ich mir bis dato kaum Gedanken gemacht, vom Gefühl her in der unteren Hälfte ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-windCadence … wie klingt die denn? Die hatten ja dieses extremistische Ideal von „natürlichem Klang“, dass man die ganze Zeit den Lautstärkenregler bedienen muss, wenn man nicht alles von ganz leise bis wahnsinnig laut haben will (was im Konzert ja ein anderes Thema ist als beim Heimkonsum)?
unauffaellig aber ganz gut wuerd ich zum Sound sagen – bei Aufnahmen aus der Zeit ist der Bass ja immer das, woran es haengt… und da ist ein Natuerlichkeitsideal nichts falsches… klar koennte das Klavier im Klaviersolo ein bisschen weiter vorne sein… aber das ist eher eine Nuance… bei aller Liebe: das ist ja keine Musik, die gross mit Laut-Leise Kontrasten arbeitet – wenn einmal ein Stueck halbwegs ausbalanciert hat, ist man mit so einer Band im Geschaeft… wenn es etwas freier oder kammermusikalischer wird, kann ich mir gut vorstellen, dass es eher mal ein Problem gibt…
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.redbeansandrice
gypsy-tail-windCadence … wie klingt die denn? Die hatten ja dieses extremistische Ideal von „natürlichem Klang“, dass man die ganze Zeit den Lautstärkenregler bedienen muss, wenn man nicht alles von ganz leise bis wahnsinnig laut haben will (was im Konzert ja ein anderes Thema ist als beim Heimkonsum)?
unauffaellig aber ganz gut wuerd ich zum Sound sagen – bei Aufnahmen aus der Zeit ist der Bass ja immer das, woran es haengt… und da ist ein Natuerlichkeitsideal nichts falsches… klar koennte das Klavier im Klaviersolo ein bisschen weiter vorne sein… aber das ist eher eine Nuance… bei aller Liebe: das ist ja keine Musik, die gross mit Laut-Leise Kontrasten arbeitet – wenn einmal ein Stueck halbwegs ausbalanciert hat, ist man mit so einer Band ja im Geschaeft… wenn es etwas freier oder kammermusikalischer wird, kann ich mir gut vorstellen, dass es eher mal ein Problem gibt…
Ja klar, die Aufnahmen klingen schon gut, aber ich erinnere mich z.B. an eine Frank Lowe Trio-CD, bei der man mit normaler Lautstärke manchmal nichts hört, also dreht man hoch (grad, um z.B. ein Bass-Solo überhaupt hören zu können), und dann zerfetzt es einen eine halbe Minute später fast das Trommelfell … die feinen Herbie Nichols-Alben von Roswell Rudd leiden auch ein wenig darunter.
Aber wenn das bei Monterose/Brodie kein Thema ist, umso besser!—
Was „Return to Forever“ und Ranking angeht: ziemlich sicher in den Top 5
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind Was „Return to Forever“ und Ranking angeht: ziemlich sicher in den Top 5
Das nenne ich eine Ansage ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind Was „Return to Forever“ und Ranking angeht: ziemlich sicher in den Top 5
Das nenne ich eine Ansage ….
Ist ziemlich fix, denke ich … da müssten noch heftige Überraschungen eintreffen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaBis eben Barre Phillips-Call me when you get there- kommt nicht an ganz Dave Hollands-Emerald Tears heran
und nun mit Eberhard Weber–The following morning-in etwas seichteren Gewässern…..
….oder Untiefen von esoterischem Gegniedel! Mittelmaß im ECM-Katalog, in den 70ern unter Hanfeinfluss von so manchem goutiert ;-), dürfte auch heute der Genuss von härterem Grüngewächs nicht in die Bestenliste verhelfen …..
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!gypsy-tail-wind
soulpope
gypsy-tail-wind Was „Return to Forever“ und Ranking angeht: ziemlich sicher in den Top 5
Das nenne ich eine Ansage ….
Ist ziemlich fix, denke ich … da müssten noch heftige Überraschungen eintreffen.
…echt?! Finde es zwar auch gut aber nicht überragend, vielleicht so zwischen Platz 30-50 , selbst von Fiesta habe ich schon bessere Versionen live gehört, was aber auch am Showeffekt der Protagonisten gelegen haben könnte…..
Hier nun mein Chick Corea-Liebling, kann es nicht erklären, hat mir schon immer besser gefallen als „return to forever“
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!lotterlotta
gypsy-tail-wind
soulpope
gypsy-tail-wind Was „Return to Forever“ und Ranking angeht: ziemlich sicher in den Top 5
Das nenne ich eine Ansage ….
Ist ziemlich fix, denke ich … da müssten noch heftige Überraschungen eintreffen.
…echt?! Finde es zwar auch gut aber nicht überragend, vielleicht so zwischen Platz 30-50 , selbst von Fiesta habe ich schon bessere Versionen live gehört, was aber auch am Showeffekt der Protagonisten gelegen haben könnte…..
team gypsy!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten
lotterlotta
gypsy-tail-wind
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gypsy-tail-wind Was „Return to Forever“ und Ranking angeht: ziemlich sicher in den Top 5
Das nenne ich eine Ansage ….
Ist ziemlich fix, denke ich … da müssten noch heftige Überraschungen eintreffen.
…echt?! Finde es zwar auch gut aber nicht überragend, vielleicht so zwischen Platz 30-50 , selbst von Fiesta habe ich schon bessere Versionen live gehört, was aber auch am Showeffekt der Protagonisten gelegen haben könnte…..
team gypsy!
….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Paul Motian – It Should Have Happened a Long Time Ago | Das erste Album im Trio mit Joe Lovano und Bill Frisell – und wer wissen möchte, weshalb Lovano von so vielen Leuten geschätzt wird, braucht sich nur sein Spiel im Opener anzuhören: Ton, Delivery, Ausstrahlung – check! Das Einbetten von freien Spielweisen (seine irre Beherrschung des Falsetto zum Beispiel) ohne dass man diese als solche wahrnimmt, ist ein weiterer Aspekt.
Das Trio war vor diesem ersten Album in der Besetzung auf einer kurzen Tour, und Ethan Iverson zitiert in seinen Liner Notes zur Motian-Box, in der das das letzte Album ist (und aus der ich höre) Frisell, der sagt, Motian und er hätten bald gemerkt, dass sie aufgrund des kargen Settings nicht etwa mehr, sondern gerade WENIGER spielen müssen. Weniger heisst natürlich nicht, dass ständig nur wenig gespielt würde, im Gegenteil, aber ein Bewusstsein für das Format ist immer zu spüren, der Rahmen für das Playing ist abgesteckt und die beiden wissen, wie damit umzugehen ist, und Lovano ist ein so kompletter Saxophonist, dass er für diesen Rahmen tatsächlich ganz hervorragend passt.
Im zweiten Stück spielt Motian vermutlich kein einziges konventionelles Pattern oder so – es wurde, so Iverson, gespottet, dass auch ein Kind sowas spielen könne … aber klar, das ist das gleiche Phänomen wie mit den Leuten, die moderne Kunst nicht begreifen. Motian ist einer der „nutty drummers“, und vielleicht sowas wie der grösste, der Kulminationspunkt der Linie, die mit Sonny Greer anfängt.
Die erste Hälfte endet dann mit einer neuen Version von „Conception Vessel“, während die zweite Seite anders angelegt ist, mit einem dreiminütigen improvisierten Frisell-Intro anfängt, dann folgt „India“, „a truly bizarre piece of music“ gemäss Iverson, eine im Studio zusammengesetzte Exotica-Collage (das Stück ist wie alle anderen von Motian, nicht das von Coltrane). Motian spielt an Schlüsselstellen immer wieder einen corny Gong, „an unsmiling cantus firmus that shouldn’t work but does anyway.“ (Iverson). Dann folgt mit „The Year of the Dragon“ das einzige auf Changes aufgebaute halbwegs konventionelle Jazz-Tune des Albums, in dem Motian einen richtig schweren Swing hinlegt (noch nicht mit gleichmässigen Achteln wie später im Trio mit Geri Allen und Charlie Haden, aber flüssig ist die Musik auch so). Den Abschluss macht dann „Two Women from Padua“, das ziemlich frei beginnt und einmal mehr zeigt, wie sehr Motian ein zuhörender Musiker ist.
Das Album lief gestern spät schon, und jetzt wieder – und fasziniert mich gerade sehr! Den Abstecher (das ganze Motian-Werk als Leader anzuhören, die ganzen Winter & Winter-Alben, die Kikuchi-Connection), auf den ich gerade Lust hätte, kann ich jetzt aber nicht machen, sonst wird das mit ECM nichts – aber dem Trio werde ich ja nochmal begegnen („I Have the Room Above Her“ und „Time and Time Again“) und Motian sowieso noch ganz oft hören.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd ja, doch, das ist schon eine Entdeckung! Ich weiss ehrlich gesagt nicht mal mehr, ob ich davor in der Motian-Box bis zu diesem letzten Album gekommen bin. Falls, dann nur als Wurmfortsatz der anderen (die Trios mit Brackeen waren die, die mich am meisten interessierten, kannte nur „Dance“ schon, und zugehörige Live-Mitschnitte).
Sind also gleich zwei Entdeckungen drin, die ganz grosse („Tribute“) und diese zweite hier.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaCHICK COREA – A.R.C.
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Love goes on anyway!CIRCLE – Paris-Concert
zuletzt geändert von kathisi--
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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