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AutorBeiträge
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Gefällt mir sehr gut, auch wenn Ware sich in „My Ship“ – das atmosphärisch äusserst gelungen ist, DiGeronimos Bass ist spitze und trägt das Stück fast allein, Cyrille ist kaum zu hören – eher durch die Changes zu mogeln scheint … sein Sound ist schon verdammt toll! Das vierte und letzte Stück, das die ganze zweite Seite der LP eingenommen hatte, heisst „Spiegelgasse 14“ – die Adresse, an der Lenin in Zürich hauste, bevor er nach Petersburg fuhr und die Russische Revolution veranstaltete.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deWieso „Schuld war nur der Bossa Nova“ auf dem Index landete
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Werbungtoll. kennst du die CELEBRATION? (von 1975, in rashied alis loft aufgenommen, mit ware, jeanne lee, ted daniel und irren synths von romulus franceschini). habe ich mal auf vinyl mitgenommen und höre sie sehr häufig.
hier:
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Baikida Carroll Quintet – Shadows And Reflections
hör evtl dort mal rein, vorgarten – falls noch nicht bekannt… der blurb auf der seite sagt (in etwa), dass man es auch als vergessenes Tolliver/McLean Album verkaufen könnt, und mE stimmt das…
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.Nein, kenne von Cyrille als Leader bisher nur Verstreutes, v.a. die Duos mit Braxton und Lyons und „Nuba“, bei der ich grad bin. Ohne Bildchen da nach Stromausfall nur am Handy im Netz … ich mach mich gerade an die Cyrille-Box von CAM, mit ihren unerklärlichen Lücken (es fehlen wenigstens das ein der zwei Duo-Alben mit Lyons – die ich allerdings schon länger einzeln habe – und das Trio mit Bergman und Brötzmann … vielleicht gibt’s ja mal eine Bergman-Box, mit dem Mann komme ich ja bisher nicht so recht klar, da wäre ich sehr interessiert).
EDIT: bin entsprechend langsam, das war natürlich die Antwort auf vorgarten … die Carroll habe ich als LP und glaub ich auch schon empfohlen – sie ist hervorragend!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaklingt sehr gut, danke für den tipp, ich schau mir das mal an…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,937
gypsy tail wind
Gefällt mir sehr gut,…….. DiGeronimos Bass ist spitze und trägt das Stück fast allein,…… C.
Stimme ich Dir voll zu, Nick DiGeronimo spielt hier klasse
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Jetzt läuft „Special People“ mit dem exakt selben Quartett. Der Opener ist ein Lament von Ornette (für Leroy Jenkins komponiert), in dem Ware ein grossartiges Solo bläst, langsam, geräumig, mit viel Pausen … und über weite Strecken mit überraschend „gradem“ Ton – hätte ich niemals richtig geraten! Der Mix von Wares wuchtigem Tenor und der sehr feinen lyrischen Trompete Ted Daniels funktioniert auch hier wieder perfekt. Daniels hat allerdings zugleich auch den Biss, der diese Band verlangt. Und DiGeronimo ist erneut klasse – was ist das für ein Mann, warum taucht der sonst nirgends auf?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
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Weiter geht’s mit Cyrille … das nächste Quartett tritt in neuer Besetzung auf, das Tenor von Ware ist Sonelius Smiths Klavier gewichen. Der Klang der Gruppe verändert sich, Daniel hat viel Raum – und macht Gebrauch davon. Smith steuert recht heftige Akkorde und Punktuationen bei, aber die Musik behält ihre Offenheit. Cyrille selbst glänzt hier wohl noch etwas mehr, aber er ist stets auf den Sound der ganzen Band ausgerichtet. Klasse einmal mehr … ich hatte im Voraus das Gefühl, dieses Album könnte etwas weniger gut sein, aber nein, dass man soviel von Daniel zu hören bekommt, gefällt mir ausgesprochen!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHallo gypsy,
kann das sein, dass du in letzter Zeit eine nach der anderen der neuen Black Saint/Soul Note Boxen durchhörst?
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So ist es.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEin paar der Boxen (z.B. George Russell, Lee Konitz oder Julius A Hemphill) habe ich auch. Black Saint bzw. Soul Note hatten ein sehr interessantes Program im Avantgarde- und Freejazzbereich. Welche der Boxen hälst du denn für besonders empfehlensert, wenn man die Musiker nicht so kennt?
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bin gespannt, wie du die sachen mit james newton finden wirst, die am ende der cyrille-box kommen. auch ein toller musiker, wie ich finde. GOOD TO GO… ist ziemlich auf den punkt & wirklich toll. in X MAN habe ich gerade auf der webseite reingehört, finde ich auch ganz toll. ich brauch die box wohl auch.
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vorgartenbin gespannt, wie du die sachen mit james newton finden wirst, die am ende der cyrille-box kommen. auch ein toller musiker, wie ich finde. GOOD TO GO… ist ziemlich auf den punkt & wirklich toll. in X MAN habe ich gerade auf der webseite reingehört, finde ich auch ganz toll. ich brauch die box wohl auch.
Da bin ich jetzt … „Good to Go“ ist klasse! Reduzierte Besetzung, toller Bassist, „poised“ ist ein Wörtchen, das mir spontan in den Sinn kommt, da wird ernst gemacht (und doch mit Freude musiziert). „X Man“ fand ich etwas zu verspielt, Cox zwischen DiGeronimo und Atkinson eine Spur schwächer, die Gitarre von diesem Alix „Tit“ Pascal (was ist das für eine Geschichte? Alles, was ich fand: ein Musiker aus Haiti, der wie es scheint im Rollstuhl sitzt … weiss jemand mehr? redbeans‘ Google-Skills sind gefragt!) macht das ganze im Klang viel weicher und eben verspielter … gut ist es auch, aber den Kontrast zu „Good to Go“ finde ich ziemlich deutlich und mag den Sound von letzterem lieber – auch Cyrille wirkt irgendwie schärfer, alerter, zupackender.
Der erste Eindruck dieser Box ist also sehr positiv, ich hatte deutlich geringere (allerdings nur konfuse) Erwartungen – ja, auch wegen Ware, aber so gut wie auf den zwei Alben hier hat er mir bisher noch gar nie gefallen! Das ist ja vielleicht mal ein Anfang, um wieder mal einen Annäherungsversuch zu wagen (ich bin allerdings etwas skeptisch, weil mein Eindruck der ist, dass er hier wenigstens teilweise ziemlich anders klingt als auf den Aufnahmen der 90er und 00er mit seinem eigenen Quartett).
Wolle62Ein paar der Boxen (z.B. George Russell, Lee Konitz oder Julius A Hemphill) habe ich auch. Black Saint bzw. Soul Note hatten ein sehr interessantes Program im Avantgarde- und Freejazzbereich. Welche der Boxen hälst du denn für besonders empfehlensert, wenn man die Musiker nicht so kennt?
Kann da keine pauschale Antwort liefern … hör auf der Website rein. Threadgill liebe ich sehr, aber die Box fand ich insgesamt enttäuschen, die Aufnahmen in der Mosaic-Box, bei About Time und in jüngerer Zeit pi sind besser, Braxton kann ich irgendwie immer noch nicht einschätzen, auch da würde ich eher anderswo einsteigen (mit – vergriffenen – Hat-Alben … oder „For Alto“ auf Delmark), Konitz und Giuffre sind gewiss nicht essentiell, Bowie ebensowenig. Pieranunzi ist gut, aber stilistisch natürlich Mainstream, Farmer ist noch besser, auch Mainstream … die Dixon und Russell Boxen habe ich noch immer nicht wirklich gehört, weil ich mir da mal richtig Zeit nehmen will (was bei Dixon zentral ist), die Muhal Richard Abrams liegt auch noch zu weiten Teilen ungehört herum (sie enthält übrigens nur etwa die Hälfte seiner Black Saint-Alben, ob Vol. 2 folgt, weiss ich nicht, da ich eh schon ein oder zwei der nicht enthaltenen Alben einzeln auf CD hatte, suchte ich den Rest zusammen) … die WSQ-Box habe ich auch noch richtig gehört, Murray (Octets) ist toll (die neue habe ich noch nicht gehört, kenne aber ein paar der Alben und finde sie auch toll), Lacy ist sehr gut (es gibt da Sopransax-Solo-Alben, das ist wohl nicht jedermanns Sache), Motian ist auch ziemlich toll, ebenso Haden … die Rava-Box ist erneut eine etwas gemischte Sache, das Beste darin gehört jedoch zum Besten von ihm (wenigstens von den Aufnahmen, die ich kenne) … was fehlt noch? Don Pullen! Auch da habe ich noch nicht genügend Zeit aufgewendet, aber was ich hörte, fand ich klasse (ausser das Album mit Rivers, das fand ich immer etwas fahrig, hatte es schon früher mal gehört) … Waldron enthält zwei grandiose Klassiker (die Alben mit Woody Shaw und Charlie Rouse) und zwei weitere, die ich noch kaum kenne … und die Taylor-Box ist auch ziemlich verdammt toll. (Mir fehlen noch die Boxen von Dave Douglas, Julius Hemphill, George Adams und George Lewis, ich kenne aber aus allen ausser der Adams-Box einzelne Alben … und will sie alle noch haben, v.a. bei Lewis und Hemphill habe ich grosse Hoffnungen … aber die wurden bei Threadgill und zuletzt bei Bley ja auch etwas enttäuscht …)
Mal ein Versuch in Sternen (mit Vorsicht zu geniessen):
Paul Bley (gute) * * *1/2
Lester Bowie * * * (solide Musik, aber keine Überraschungen)
Anthony Braxton sicher * * * *, vielleicht einen halben mehr … time will tell
Andrew Cyrille * * * *1/2
Bill Dixon * * * * * (geht nicht anders, höhere Wesen befehlen …)
Art Farmer (gute) * * * *
Jimmy Giuffre (knappe) * * * *
Charlie Haden (gute) * * * *
Lee Konitz * * *1/2 oder * * * *
Steve Lacy * * * *1/2
Oliver Lake (gute) * * * *
Paul Motian * * * * bis * * * *1/2
David Murray – Octets * * * *
Enrico Pieranunzi * * *1/2
Enrico Rava * * *1/2 bis * * * *
Cecil Taylor * * * *1/2
Henry Threadgill * * * bis * * *1/2 (aber „Spirit of Nuff Nuff ist super, „Song Out of My Trees“ eigentlich auch)
Mal Waldron * * * *1/2--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Schöner Beitrag gypsy.
Ich besitze bisher nur die Bill Dixon Box (ich habe mir die geholt, nachdem mich sein Beitrag zu Conquistador umgepustet hat), habe sie aber auch nicht vollständig gehört. Das ist eine Musik, die ich mir nur nach und nach erschließen kann, mit ganz viel Zeit, wie Du schreibst.
Nach den Boxsets von Haden, Lacy (von dem ich leider noch gar nichts kenne), Waldron und Taylor werde ich aber mal Ausschau halten.--
so little is fun -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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