Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11258357  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Steve Potts – Musique Pour Le Film D’Un Ami

    der download ist schon da…

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #11258385  | PERMALINK

    thesidewinder

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    #11258411  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Gestern nach der Stone Alliance-Session etwas Abwechslung mit Elvis Jones, zugleich Kontinuität mit Gene Perla … und mit Jan Hammer, der ja auf Steve Grossmans Debut auch dabei war, quasi als Ergänzung zum späteren Trio-Line-Up von Stone Alliance. Sehr schön!

    Es ging dann gestern schon weiter mit Open Sky, einem anderen Trio mit zwei schönen Alben auf PM. Das erste ist ein Live-Mitschnitt (bzw. grossteils, rec. Mai/Juni 1972), das zweite kurz danach im Studio (grossteils) aufgenommen. Das Trio besteht aus Dave Liebmann (ts, ss, fl, cl, perc), Frank Tusa (b, bells) und Bob Moses (d, kalimba), auf dem zweiten Album kommen manchmal noch ein paar Stimmen dazu, die im Hintergrund etwas Atmosphäre beisteuern.

    Bei allen Parallelen zu Stone Alliance ist das doch völlig anders. Liebmann mag ein nicht ganz so grossartiger Saxophonist sein wie Grossman, rein technisch gesprochen, der Coltrane-Einfluss ist auch bei ihm fast immer da (zumal am Tenorsax – der Einsatz der Klarinette kam für mich überraschend, ist aber super, und die Holzflöten sind eh nochmal eine andere Geschichte). Doch dieses Trio ist einerseits viel freier unterwegs, andererseits hat es aber oft auch eine Einfärbung, die ich „folkloristisch“ nennen möchte und die mich z.B. an Old and New Dreams oder – das läuft dann v.a. über Tusa, der superb aufspielt – an Charlie Haden erinnert (der ja natürlich zu Old and New Dreams gehörte). Auf dem Studio-Album ist dieser Folk-Touch viel deutlicher, dafür gibt es hier aber auch recht harten Stoff, der wiederum etwas, wie soll ich sagen, verbohrter? das ist zu negativ … strenger wirkt, als auf dem Live-Album (wobei die ersten fast 20 Minuten von „Spirit in the Sky“ ebenfalls 1973 live aufgenommen wurden, der Rest dann 1974 im Studio). Da kriegen aber auch alle ihr kurzes Solo-Stück. Die Stimmen sind meist nur Klangfarbe und oft nicht zu vernehmen, hie und da mischen sie sich jedoch deutlicher ein, z.B. am Ende des Closers, der auch Titelstück ist, wo sie die entsprechenden Worte singen und skandieren … kann ich überhaupt nicht einordnen, ob das nun sowas wie ein Gegenstück zum afro-amerikanischen Spiritual Jazz sein soll, oder doch eher in die Ecke „Santana/McLaughlin gucken gen Osten“ geht … jedenfalls auch das ein feines Album. Und die Offenheit und auch die Schwierigkeit, das einzuordnen, gehört wohl gerade mit dazu, denn das ist ja eine Zeit, als solche Dinge tatsächlich möglich waren und auch gemacht wurden.

    Dazu gibt es bei mir auch noch eine Geschichte: ich hatte mal einen Nachbarn, der Saxophon spielte – ein paar Jahre älter als ich … und der fuhr total auf diese Leute ab, ganz besonders hatte Bob Berg es ihm angetan, aber auch Dave Liebman mochte er sehr – und von „Spirit in the Sky“ gab er mir irgendwann mal einen LP-Rip mit, den ich jetzt durch die japanischen Reissues ersetzt habe, die ich von all diesen Alben kürzlich gekauft habe.

    Jetzt wieder Grossman, 1975/76 mit den Stone Alliance-Leuten, also Gene Perla (elb) und Don Alis (d, cga, bog, bells, perc, g) inkl. Jan Hammer (elp, synth) – also: elektrifiziert und damit anders als das erste Stone Alliance-Album, das ebenfalls 1975/76 aufgenommen wurde, aber ähnlich wie das 1973 entstandene „Some Shapes to Come“, auf dem aber Perla noch akustischen Bass spielt und mehr E-Piano als Synthesizer zu hören ist. Das wirkt sofort wieder irgendwie enger, auch treibender, und ein weiteres Unterscheidungsmerkmal wird ebenfalls sofort deutlich: Liebman baut sich seine imaginierte Folklore, während Grossman/Perla/Alias weniger imaginieren sondern immer wieder deutliche Anleihen an südamerikanischer Rhythmik nehmen. Vielleicht rast Grossman quasi auf einer Schiene dahin, während Liebmann durch eine Ebene tanzt? Das ist etwas zugespitzt, aber so kommt es mir vor.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11258423  | PERMALINK

    vorgarten

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    von den obigen sachen kenne ich nichts…

    ich mach mal schluss mit den mwandishi-nebengleisen:

    harts leader-debüt kam 1978 auf dem kurzlebigen horizon-label heraus, ist komplett akustisch und hat einige leute mit frischen ideen aus der eher krawalligen ecke dabei: oliver lake, don pullen, hannibal marvin peterson, dewey redman. daneben gibt es jobs für die kollegen buster williams (teilt sich den bass-spot mit dave holland) und eddie henderson. das solo von letzterem auf harts eigenkomposition „layla-joy“ ist auf der rückseite des covers transkribiert zu finden. energetisches album, tolles drumming, ein freier tanz mit der nicht-formatierung, funk & disco gibt’s woanders. am ende gibt es so eine getragenene hymne, die man auch richtung weltraum ins different-furs-studio schicken könnte. kann aber auch einfach in der kirche bleiben.

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    #11258449  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    gypsy-tail-wind  Es ging dann gestern schon weiter mit Open Sky, einem anderen Trio mit zwei schönen Alben auf PM. Das erste ist ein Live-Mitschnitt (bzw. grossteils, rec. Mai/Juni 1972), das zweite kurz danach im Studio (grossteils) aufgenommen. Das Trio besteht aus Dave Liebmann (ts, ss, fl, cl, perc), Frank Tusa (b, bells) und Bob Moses (d, kalimba), auf dem zweiten Album kommen manchmal noch ein paar Stimmen dazu, die im Hintergrund etwas Atmosphäre beisteuern. Bei allen Parallelen zu Stone Alliance ist das doch völlig anders. Liebmann mag ein nicht ganz so grossartiger Saxophonist sein wie Grossman, rein technisch gesprochen, der Coltrane-Einfluss ist auch bei ihm fast immer da (zumal am Tenorsax – der Einsatz der Klarinette kam für mich überraschend, ist aber super, und die Holzflöten sind eh nochmal eine andere Geschichte). Doch dieses Trio ist einerseits viel freier unterwegs, andererseits hat es aber oft auch eine Einfärbung, die ich „folkloristisch“ nennen möchte und die mich z.B. an Old and New Dreams oder – das läuft dann v.a. über Tusa, der superb aufspielt – an Charlie Haden erinnert (der ja natürlich zu Old and New Dreams gehörte). Auf dem Studio-Album ist dieser Folk-Touch viel deutlicher, dafür gibt es hier aber auch recht harten Stoff, der wiederum etwas, wie soll ich sagen, verbohrter? das ist zu negativ … strenger wirkt, als auf dem Live-Album (wobei die ersten fast 20 Minuten von „Spirit in the Sky“ ebenfalls 1973 live aufgenommen wurden, der Rest dann 1974 im Studio). Da kriegen aber auch alle ihr kurzes Solo-Stück. Die Stimmen sind meist nur Klangfarbe und oft nicht zu vernehmen, hie und da mischen sie sich jedoch deutlicher ein, z.B. am Ende des Closers, der auch Titelstück ist, wo sie die entsprechenden Worte singen und skandieren … Das ist etwas zugespitzt, aber so kommt es mir vor.

    Scheene Gedanken, welche (mir) heute gut tun …. kaufte aus dieser japanischen Reissue Serie die beiden Open Sky Alben und kann Dir nur beipflichten ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11258451  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Mit dem Album von Hart mag ich nicht recht warm werden, obwohl das Line-Up ein Traum ist.

    Hier Lagerfeuergeknister:

    Das 2015er CD-Reissue ist ev. noch zu kriegen, muss ich wohl versuchen!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11258455  | PERMALINK

    thesidewinder

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    #11258457  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Larry Young ‎– In Paris. The ORTF Recordings

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    #11258475  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    gypsy-tail-wind ….. Hier Lagerfeuergeknister: Das 2015er CD-Reissue ist ev. noch zu kriegen, muss ich wohl versuchen!

    Benny Maupin (!!) ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11258485  | PERMALINK

    vorgarten

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    soulpope

    gypsy-tail-wind ….. Hier Lagerfeuergeknister: Das 2015er CD-Reissue ist ev. noch zu kriegen, muss ich wohl versuchen!

    Benny Maupin (!!) ….

    ich überlege, einen jack-dejohnette-als-(co-)leader-thread zu starten. macht jemand mit?

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    #11258487  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgarten

    soulpope

    gypsy-tail-wind ….. Hier Lagerfeuergeknister: Das 2015er CD-Reissue ist ev. noch zu kriegen, muss ich wohl versuchen!

    Benny Maupin (!!) ….

    ich überlege, einen jack-dejohnette-als-(co-)leader-thread zu starten. macht jemand mit?

    Sicher interessant …. mal sehen was ich beisteuern kann ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11258493  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Ich öffne mal das Fenster und atme tief durch …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11258499  | PERMALINK

    pinball-wizard
    Lost In Music

    Registriert seit: 18.06.2014

    Beiträge: 32,041

    Solche Alben machen es nicht leichter, sich auf 20 Alben zu beschränken. Natürlich großartig! Allein schon die Wahnsinnsatmosphäre…

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    Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground             Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein  
    #11258533  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Nochmal PM Records und noch ein Tenorsaxer der Schule, die fast in corpore bei Elvin Jones in die Lehre ging … am Schlagzeug sitzt sein besser bekannter Bruder Joe (einen John, Trompeter, gab es auch noch, aber in dessen Credits steht praktisch nichts, was ich kenne), am Bass Gene Perla, am Klavier wechseln Richie Beirach und Don Thompson sich ab. Schönes, rein akustisches Post-Coltrane-Album, ziemlich gradlinig, ohne Grossmans Überbiss oder Liebmans Abschweifungen, nicht ohne Poesie und freiere Momente. Und auch mit schönen Sopransax-Stücken übrigens – das gehörte damals ja praktisch zum Handgepäck jedes Tenorsaxers.

    PS: bei DeJohnette habe ich recht wenig beizusteuern, hab ihn nie wirklich verfolgt und kenne die frühen Sachen teils auch gar nicht (und die auf ECM ebenfalls nur teilweise) – aber ich wäre regelmässiger Leser mindestens!

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    #11258541  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Ein loser Fader zu den nachmittäglichen PM Posts von „gypsy“ …. :

    Habe mir damals diese Mosaic Select de facto „aufschwatzen lassen“, die nachträgliche Dankbarkeit ist jedoch beträchtlich …. sicherlich eines der grossen „Live Jazz“ Dokumente der späten 70er ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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