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zum Ausklang des Tages noch einmal Wilbur Harden
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Scheene Fritz Pauer Trio Aufnahme aus 1978 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und diesen Clarke-Boland Klassiker gleich danach ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Überfordert von der 40th Anniversary Bitches Brew und in einem Anfall von sentimentaler Nostalgie habe ich dieses alte Vinyl rausgekramt und aufgelegt:
Miles Davis – Walkin‘ (1954)
Eine der Aufnahmen von Miles Davis mit Horace Silver und Kenny Clarke, die wohl für das Genre Hard Bop mit stilbildend waren. Aus heutiger Sicht klingt das nicht mehr sooo innovativ, aber grundsolide und fast charmant altmodisch. Zwei Stücke darauf, Blue’n’Boogie und Love Me Or Leave Me, klingen sogar richtig beboppig. Solar mit der gestopften Trompete hingegen klingt fast schon cool. Und dann gibt es da auch noch zwei obskure Figuren der Jazzgeschichte, Lucky Thompson auf dem Tenor (der laut allmusic immerhin einiges von Wert zustande gebracht hat) und Dave Schildkraut auf dem Alt.
Das Cover ist super. Let’s go!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)… im Vergleich zu Schildkraut ist Thompson aber ein grosser Star … phantastischer Musiker, der u.a. schon mit Charlie Parker aufgenommen hat. Sein Candid-Album wäre wohl meine erste Empfehlung, noch vor den ABC-Sessions mit Oscar Pettiford, den Aufnahmen aus Paris und „Lucky Strikes“ (und das alles ist schon dreimal so viel, wie Schildkraut überhaupt hinterlassen hat).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind… im Vergleich zu Schildkraut ist Thompson aber ein grosser Star … phantastischer Musiker, der u.a. schon mit Charlie Parker aufgenommen hat. Sein Candid-Album wäre wohl meine erste Empfehlung, noch vor den ABC-Sessions mit Oscar Pettiford, den Aufnahmen aus Paris und „Lucky Strikes“ (und das alles ist schon dreimal so viel, wie Schildkraut überhaupt hinterlassen hat).
Ja, das ist alles relativ und Lucky Thompson spielte wohl durchaus in einer höheren Gewichtsklasse, z.B. wie ich auch gerade feststelle tatsächlich als sideman von Charlie Parker.
Lucky Thompson – Lucky Strikes (1964)
Neugierig geworden habe ich mir mal dieses Album beschafft. Erster Höreindruck: Lucky trifft voll ins Schwarze! Für 1964 klingt das zwar auch wieder charmant altmodisch, aber Lucky hat einen wunderschönen Ton, der irgendwo zwischen Johnny Hodges, Charlie Parker und Paul Desmond changiert – wenn auch auf Tenor und Sopran. Der opener In A Sentimental Mood ist schon atemberaubend, ansonsten fast nur originals von Lucky. Sehr schön!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Nach Fritz Gulda nun ein weiterer Heros (neu)heimatlicher Prägung ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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friedrich
gypsy-tail-wind… im Vergleich zu Schildkraut ist Thompson aber ein grosser Star … phantastischer Musiker, der u.a. schon mit Charlie Parker aufgenommen hat. Sein Candid-Album wäre wohl meine erste Empfehlung, noch vor den ABC-Sessions mit Oscar Pettiford, den Aufnahmen aus Paris und „Lucky Strikes“ (und das alles ist schon dreimal so viel, wie Schildkraut überhaupt hinterlassen hat).
Ja, das ist alles relativ und Lucky Thompson spielte wohl durchaus in einer höheren Gewichtsklasse, z.B. wie ich auch gerade feststelle tatsächlich als sideman von Charlie Parker.
Lucky Thompson – Lucky Strikes (1964) Neugierig geworden habe ich mir mal dieses Album beschafft. Erster Höreindruck: Lucky trifft voll ins Schwarze! Für 1964 klingt das zwar auch wieder charmant altmodisch, aber Lucky hat einen wunderschönen Ton, der irgendwo zwischen Johnny Hodges, Charlie Parker und Paul Desmond changiert – wenn auch auf Tenor und Sopran. Der opener In A Sentimental Mood ist schon atemberaubend, ansonsten fast nur originals von Lucky. Sehr schön!
Des is scho a sehr geniale Scheibn …..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
friedrich
gypsy-tail-wind… im Vergleich zu Schildkraut ist Thompson aber ein grosser Star … phantastischer Musiker, der u.a. schon mit Charlie Parker aufgenommen hat. (…)
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Lucky Thompson – Lucky Strikes (1964) Neugierig geworden habe ich mir mal dieses Album beschafft. Erster Höreindruck: Lucky trifft voll ins Schwarze! Für 1964 klingt das zwar auch wieder charmant altmodisch, aber Lucky hat einen wunderschönen Ton, der irgendwo zwischen Johnny Hodges, Charlie Parker und Paul Desmond changiert – wenn auch auf Tenor und Sopran. Der opener In A Sentimental Mood ist schon atemberaubend, ansonsten fast nur originals von Lucky. Sehr schön!
Des is scho a sehr geniale Scheibn …..
Oder?
Bin völlig überrascht und sehr angetan. Hier ein etwas flotteres Stück von Lucky:
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Nur nochmal zur Richtigstellung, weil ich gestern etwas irritiert aber zu absorbiert zum ausführlicheren Schreiben war: Fast überall, wo sich mehr als drei Jazzfans tummeln, kennt man Lucky Thompson und bei drei Jazzfans wird mindestens einer eine Lobeshynme auf diesen grossartigen Musiker anstimmen.
So zumindest meine Erfahrung.
Die Sache ist halt die, dass Thompson vom Musikbusiness enorm abgetörnt war und sich irgendwann in Sechzigern komplett zurückzog, nachdem er schon davor längere Phasen der Unsichtbarkeit durchlebte … er ging nach Europa (sprich: in Amerika war er tot), nahm dort zwar einiges auf (es gibt u.a. zwei Vogue-CDs, drei Jazz in Paris-CDs, eine „Americans Swinging in Paris“-CD und weitere Sessions mit Kenny Clarke etc., alles aus Paris ca. 1956), aber diese Sachen waren wohl nie weit verbreitet …
Mit under den schönsten US-Aufnahmen sind jene mit Oscar Pettiford für ABC-Paramount (ein Label, das nicht gerade viele erstklassige Jazz-Alben hinkriegte, aber später immerhin ein Dach für Impulse bot, was aber an Creed Taylors Erfolg lag) erschienen auf CD in den Neunzigern, als der Impulse-Katalog noch zu GRP gehörte (MCA-Zeitalter wohl, mag das jetzt nicht nachlesen), danach gab es nie mehr Reissues davon (es gibt je eine Twofer-CD von Thompson und Pettiford, die Sachen erscheinen natürlich später in Spanien wieder).
Zudem noch: altmodisch … klar, aus der heutigen einebnenden Sicht mag man das als Fazit so sagen (oder auch hören). Aber vom Ton abgesehen – der eben zurück zu Hawkins oder Byas geht und nicht an Pres/Parker geschult ist – ist Thompson gewiss kein altmodischer Musiker. Wie gesagt, er ist ja auch auf einer der Dial-Sessions mit Parker zu hören. Benny Golson ist wohl ein vergleichbarer Musiker, der auch einen „altmodischen“ Sound hat, diesen aber mit einem durchaus avancierten harmonischen Verständnis kombiniert. Ich denke man kommt da – wie z.B. bei Tommy Flanagan oder Hank Jones – zu schnell mit Prädikaten wie „elegant“ und „geschmeidig“, bei denen im Jazz-Diskurs fast immer etwas Abfälliges mitschwingt.
Diese Doppel-LP hier sollte man überdies im Regal haben … es gibt glaube ich nach wie vor keine andere wirklich komplette Ausgabe des Materials (allenfalls eine von Avids lustigen Doppel-CDs, aber ich glaube auch dort fehlt wieder irgendwas):
https://www.discogs.com/Milt-Jackson-Second-Nature/release/5415669
Die Sessions mit Milt Jackson zählen auch zu den schönsten von Thompson.Ein Nachruf:
https://www.theguardian.com/news/2005/oct/05/guardianobituaries.usaUnd die grosse Diskographie von Noal Cohen:
http://attictoys.com/lucky-thompson/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHey @gypsy-tail-wind, vielen Dank für die Ausführungen. Da hast Du eine meiner zahlreichen Bildungslücken zumindest teilweise geschlossen. Wahrscheinlich tummel ich mich einfach nicht oft genug mit einer kritischen Masse von Jazzfans.
In jedem Fall ist Lucky Thompson für mich eine Entdeckung. Elegant, geschmeidig, beides Attribute, die auf ihn zutreffen und in meinen Ohren nichts Abfälliges haben. Ich würde – nach oberflächlichem Hören – sogar eine gewisse Leichtigkeit konstatieren.
Bin gerade auf Schicht und kann nicht ausführlicher antworten.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)friedrichHey @gypsy-tail-wind, vielen Dank für die Ausführungen. Da hast Du eine meiner zahlreichen Bildungslücken zumindest teilweise geschlossen. Wahrscheinlich tummel ich mich einfach nicht oft genug mit einer kritischen Masse von Jazzfans.
In jedem Fall ist Lucky Thompson für mich eine Entdeckung. Elegant, geschmeidig, beides Attribute, die auf ihn zutreffen und in meinen Ohren nichts Abfälliges haben. Ich würde – nach oberflächlichem Hören – sogar eine gewisse Leichtigkeit konstatieren.
Bin gerade auf Schicht und kann nicht ausführlicher antworten.Ich dachte natürlich an unsere Dreiergruppe beim Bummel durch Berlin – war nicht ganz ernst gemeint sondern in Friedrich’scher Art zugespitzt … es wäre schön, wenn LT bekannter wäre, aber zu den ganz obskuren (Schildkraut, Massey, Harden) zählt er nicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVorhin aus dem Briefkasten gezogen, die neuste Abo-CD … gefällt mir vom ersten Eindruck her ein gutes Stück besser als das Trio! Und das Cover ist grossartig – Gottfried Honegger halt (Design wie üblich von Jonas Schoder).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Vorhin aus dem Briefkasten gezogen, die neuste Abo-CD … gefällt mir vom ersten Eindruck her ein gutes Stück besser als das Trio! Und das Cover ist grossartig – Gottfried Honegger halt (Design wie üblich von Jonas Schoder).
Interessant …. und das Cover ist wahrhaftig ein Hingucker
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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