Ich höre gerade … Jazz!

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  • #9949389  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    vorgartenund einige äpfel sind runder als so manche birne.

    Genau.

    Und ich mag mir die Blackhawk-Aufnahmen nicht schönreden, sie gefallen mir inzwischen ordentlich gut (zu Beginn – ich kenne sie erst seit der Neuauflage von … 2004 glaube ich?). Sie sind, was sie sind. Die Band ist, was sie ist. Also ein Club-Gig der damals wohl besten Club-Band mit der hippsten Rhythmusgruppe (sowas wie Monk später mit mit Gales/Riley hatte, irgendwie unspektakulär und routiniert, aber dennoch immer da und „in the pocket“). Club-Gigs gibt es nun von Miles in der Ausführlichkeit kaum (Plugged Nickel ist natürlich überirdisch, Cellar Door finde ich auch toll aber das sehen nicht alle gleich hier, wenn mich nicht alles täuscht). Akzente setzt hier aber meines Erachtens eigentlich keiner, gerade Mobley wirkt doch erstaunlich farblos dafür, dass das ja quasi „seine“ Musik ist … er spielt in der Carnegie Hall im Mai 1961 viel toller (und hat auch im Studio ein paar enorm schöne Momente, dass „Someday My Prince Will Come“ bei der „historisch-kritischen“ Miles-Ausgabe übergangen wurde, finde ich nach wie vor skandalös, auch wenn ich das damals nicht wusste, auch das Album kenne ich vergleichsweise noch nicht lange). In der Carnegie Hall finde ich aber gerade auch die Rhythmusgruppe etwas besser.

    Aber gut, damit haben wir wohl bei der Blackhawk-Aufnahme sowas wie einen „normalen“ Abend der Miles Davis Combo … die muss es ja auch geben und dass man sie nachhören kann ist relativ selten der Fall (man könnte wohl argumentieren, dass die allermeisten wenn nicht alle Mitschnitte der Left Bank Jazz Society in diese Kategorie fallen, auch wenn das soweit ich weiss Einzel-Gigs waren, keine wöchigen oder zweiwöchigen Engagements … Uptown hat auch sonst Material herausgebracht, das man wohl in diese Kategorie sortieren kann, aber all die Mitschnitte aus europäischen Konzertsälen fallen halt nicht in dieselbe Kategorie, das ist dann eher sowas wie Carnegie Hall, einfach eben nicht Carnegie Hall und meist ohne diesen besonderen Kick … also auch Routine, aber eben Routine im Konzertsaal und nicht Routine im Club).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #9949563  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Gestern Abend:

    Trygve Seim/Andreas Utnem– Purcor

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    #9949899  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Jetzt mit einem Kopfsprung nun in dieser prallgefüllten Schatztruhe …. :

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9949999  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Gestern Abend:

    Don Cherry: Dona Nostra (ECM 1448)

    Don Cherry, trumpet
    Lennart Åberg, saxophones, flute
    Bobo Stenson, piano
    Anders Jormin, bass
    Anders Kjellberg, drums
    Okay Temiz, percussion

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    #9950103  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9950855  | PERMALINK

    soulpope
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    Apr0pos Teil meiner DNA …. und enhält (unter anderem) Glanzlichter von Ricky Ford`s Schaffen …

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9951045  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    Miroslav Vitous – Music of Weather Report

    Der Combo Sound finde ich extrem geschmackvoll. Wie man sich bei Vitous denken kann, folgt die Rhythmusgruppe nicht dem Ruf des Grooves, sondern dem der freien Melodik und des Stimmungsbildes. Ich habe das Album jetzt erst zum zweiten Mal gehört und bin mir überhaupt nicht sicher, welche Anziehungskraft es auf längere Zeit hin entwickeln wird. Klar ist aber auch, dass ich bislang damit nicht fertig bin.

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    #9951203  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Gestern Abend:

    Brahem/Surman/Holland: Thimar (ECM 1641)

    Anouar Brahem, oud
    John Surman, bass clarinet and soprano saxophone
    Dave Holland, double-bass

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    #9951653  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    Steve Lehman Octet – Mise en Abîme

    Hat sich als eines der am öftesten gehörten Jazz-Alben der letzten 1-2 Jahre bei mir herauskristallisiert. Für improvisatorische Finessen und Fantasie habe ich offenbar kaum Antennen, also muss es was anderes sein.
    Und das Schönste: Die Neue läuft gleich auch noch bei mir. Bin riesig gespannt, denn Lehmann arbeitet darauf mit Hip Hop-Vocals oder sowas.

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    #9951655  | PERMALINK

    gruenschnabel

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    Steve Lehman – Sélébéyone

    What da fish…? …was für geile Beatz, was für eine Verzahnung von Vocals und feinstem Sax…
    Bin gerade bei Track 3 und das geht äußerst intensiv, aufgeladen und atmosphärisch-faszinierend los… ich habe keine sonderliche Verbindung zum Hip Hop, aber das hier ist mitreißend… Track 4… pulsiert fantastisch… Lehman scheint mir ein Gespür für neue Räume zu haben… seeeeeeeeeeehr geil…
    Track 5 („Cognition“): Wieder eine andere Fassette… Es ist nicht „Mise en Abîme“ mit Rap, es ist neues, interaktives Terrain, obwohl man Lehman (wenn gruenschnabel es weiß) wiedererkennt… Tempowechsel, extrem akzentuierte Vocals, harmonisch sehr abwechslungsreich unterlegt…
    Track 6 („Hybrid“): Alter, es groovt schweinischst!!! Lehman stellt nichts zu… er sieht seinen Raum und füllt ihn ganz natürlich und eben deswegen großartig aus…die Arrangements sind Zucker…das geht sowas von nach vorn…
    Track 7 („Dualism“): aufgeladeeeeeeeeen… sehr spannungsreich… ohne Beat… explosive Fills… und ein berührender Sax-Epilog…
    Track 8 („Geminou“): ein Fragment, Intermezzo
    Track 9 („Bamba“): Gesampelte Frauenstimmen als Intro, dann aufgeregte Hip Hop-Vocals, asymmetrische Metrik (Doppelmoppel?), man hört Lehmans Stilistik (ich kenne nicht nur „Mise en Abîme“) durch, aber es ist eine wirklich gelungene neue Melange… bitte mehr davon…

    Great! Bin richtig euphorisch! Selten erlebt, dass mich ein Album beim ersten Durchlauf so enthusiasmiert hat… Tschuldigung, dass ich hier so kontrollverlustig poste…

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    #9951679  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Gestern Abend:
    My Favorite Jazzer spielte:

    JOHN COLTRANE – My Favorite Things

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    #9951839  | PERMALINK

    soulpope
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    Eine der besten Teddy Edwards Einspielungen (ever) ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9952879  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Dudu Pukwana mit dem Orgeltrio von Bob Stuckey (dessen Vorfahren waren wohl verarmte Helvetier) – Aufnahmen aus dem Ronnie Scott’s von 1967/68 mit Phil Lee (g) und John Marshall (d), gefolgt von fünf Tracks ohne Dudu (Stuckey mit Terry Smith-g, Martin Hart-d). Stuckey ist wohl immer noch unterwegs, irgendwo in der vierten Liga der UK-Szene: http://www.6y7.org

    Trivia 1: Die Stuckey-Combo begleitete Sonny Stitt auf einer UK-Tour … auch Dudu war an Bord! Leider gibt es wohl gar keine Aufnahmen, auf dem einen BBC-TV-Mitschnitt vermied Stitt die direkte Konfrontation (er wusste wohl, weshalb) – von Mike Fowlers verschwundenen Blue Notes-Website, der als Jahr aber 1966 angibt:

    Dudu Pukwana joins up with organist Bob Stuckey and drummer ‘Woody’ Martin to form the Bob Stuckey Trio. During 1966 they play all night Saturday gigs at ‘Ronnies Old Place’ on alternate weeks, and are regularly joined by John Surman, Mongezi Feza etc. One night they moved a piano next to the organ so Chris McGregor could join in.

    The trio backed Sonny Stitt on a British tour which culminated with a BBC-2 television broadcast in December 1966. Sadly, Sonny didn’t wish to share the TV limelight with Dudu and he was not included on the gig.

    (http://www.mfowler.myzen.co.uk/ – über archive.org, Juli 2016)

    Trivia 2: interessantes Interview mit dem mir bisher völlig unbekannten Gitarristen Labi Sifri (auch ein Südafrikaner), der auch mit Stuckey spielte: https://newhumanist.org.uk/articles/2915/qa-labi-siffre

    Trivia 3 (no relation): noch ein Bob Stuckey, rothaarig wie seine vier Kinder, Reverend und Missionar der Baptisten in Indonesien (Domino-Theorie lässt grüssen, faszinierendes Zeitdokument):
    http://collections.carli.illinois.edu/cdm/singleitem/collection/sic_insight/id/357/rec/11

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    #9953059  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Dann schliesse ich mich doch mal an … die Stuckey-CD ist überraschend gut, definitiv eine lohnenswerte Fussnote in der Marginaliensammlung, die die Pukwana-Diskographie zu weiten Teilen ist … jetzt also zum allerersten Mal „The Inimitable Teddy Edwards“, liegt wie das andere Edwards-Album aus der Xanadu-Reissue-Serie seit ein paar Wochen endlich da, aber in den Player fanden beide noch nie.

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    #9953133  | PERMALINK

    asdfjkloe

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    Gestern Abend:

    Sonny Clark – Cool Struttin‘

    Sonny Clark – piano
    Jackie McLean – alto saxophone
    Art Farmer – trumpet
    Paul Chambers – bass
    Philly Joe Jones – drums

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