Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8468303  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Dass Louis Hayes jahrelang eigene Bands leitete, in denen jüngere Musiker sich die Sporen abverdienen konnten, in denen aber auch etwas ältere Semester einen Platz fanden, um Bebop zu spielen, das geht angesichts der Popularität von Art Blakeys Messengers oft vergessen. Auch Hayes hielt die Fackel des Bebop lange Zeit am Brennen, tut das wie es scheint noch immer (die letzte CD, die ich habe, ist „Candyman“ von 2001, aber es gibt ein paar neuere).

    In den Siebzigern leitete er erst eine tolle Band mit Junior Cook (sowie Woody Shaw, Ronnie Mathews, Stafford James), nach Cooks Abgand rückte Shaw zum Co-Leader auf, René McLean übernahm den Sax-Part, für ein schönes Muse-Album stiess Slide Hampton hinzu … Nach Shaws Abgang gab es 1980 einen Auftritt am Jazz Festival Chicago mit Hampton und Frank Strozier, Harold Mabern und Clint Houston.

    Ende der Achtziger spielte Hayes dann ein paar Alben als Leader für Steeplechase und Candid ein, auf denen u.a. Charles Tolliver, Kenny Barron, John Stubblefield, Gary Bartz, Mickey Tucker, aber auch jüngere Leute wie Bobby Watson und Javon Jackson zu hören waren. Und das hielt er dann auch so, bot Abraham Burton, David Hazeltine, Santi Debriano, Vincent Herring, Jeremy Pelt und anderen ein Forum, ohne sich musikalisch je in den Vordergrund zu drängen.

    Es sind Musiker wie Louis Hayes (und ich möchte im gleichen Atemzug grad auch noch Roy Haynes nennen!), die diesen Strom am Leben erhielten, all die Jahre. Heute, wo es um das Smalls‘ und auch andernorts wieder eine lebendigere Bebop-Szene gibt, vergisst man das allzu schnell wieder.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8468305  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    #8468307  | PERMALINK

    blues-to-bechet

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    Ben Webster – At the Renaissance

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    Bald in diesem Theater: - BtBs Top 100 Filme - Top 100 des Barock
    #8468309  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8468313  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    If you stay too long, you'll finally go insane.
    #8468315  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Eines meiner liebsten Alben, in dieser Abgeklärtheit, die ständig zu zerbrechen droht. Als ich das Album vor Jahren im Laden sah, konnte ich gar nicht glauben, dass die beiden miteinander gespielt haben sollen. Und dann das. Beide von einer Verschwiegenheit, ohne je einen Ton zu unterdrücken, wie viel Luft sie da einander geben, wie nebenher, wie selbstverständlich.

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    #8468317  | PERMALINK

    tejazz

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    Nach den C-Jam All-Stars nun noch mal was mit Ellington-Verbindung:

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    #8468319  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 67,076

    Tolles Cover! Wie ich sehe eine UK-Ausgabe der Felsted-Platte „Cue for Saxophone“, auf der Hodges als „Cue Porter“ fungierte, ja? Muss mir mal eine der Felsted-CD-Boxen besorgen …

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8468321  | PERMALINK

    tejazz

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    Beiträge: 1,100

    Ich kenne zwar die Überspielqualität der CDs nicht, aber das Label an sich ist schon interessant.
    Wobei mir am Anfang das Repertoire recht „piefig“ vorkam. Da hatte ich es noch nicht so mit Vor-Bebop-Jazz.
    Wie sich die Zeiten ändern.

    Die Billy Strayhorn ist die Platte, die ich nach der Coleman Hawkins und der THE CONNECTION als eine der ersten Felsted-Platten unbedingt haben wollte. Und, letztlich, die, die nun am längsten zu mir brauchte.
    Ist aber dafür auch wirklich schön!

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    #8468323  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die beiden Boxen – eine Billige von irgendeinem Sabbel-Label und eine teurere mit dickem Booklet von Fresh Sound (die mir bisher immer etwas zu teuer war) – beschränken sich glaube ich auf die Swing-Aufnahmen (also fehlt „The Connection“). Die Überspielqualität wird wohl nicht der Hammer sein, aber ich möchte die Aufnahmen irgendwann einfach mal hören … das vor Urzeiten mal geplante Mosaic-Set kam ja leider nicht zustande.

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    #8468325  | PERMALINK

    udw
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    Verneri Pohjola & Black Motor – Rubidium

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    so little is fun
    #8468327  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    gypsy tail wind

    Es sind Musiker wie Louis Hayes (und ich möchte im gleichen Atemzug grad auch noch Roy Haynes nennen!), die diesen Strom am Leben erhielten, all die Jahre. Heute, wo es um das Smalls‘ und auch andernorts wieder eine lebendigere Bebop-Szene gibt, vergisst man das allzu schnell wieder.

    das Smalls ist via Frank Hewitt und anderen der Rest von Al Walkers Fernsehreparaturgeschäft, dem Ort wo man damals in New York mit einer nie gehörten Variation von Just Friends hingehen konnte und wusste, dass es dafür wenigstens ein Bier geben würde, Hayes trug die Leute auf die Bühnen dieser Welt, wenn auch nicht auf ganz so große wie Blakey. Jede große Musikinnovation will die Menschen verwundern UND verwirrn und deshalb will ich mir kein Urteil erlauben, welches hier größer ist, die eine Schule gab uns Josh Benko, die andere Vincent Herring, der eine so sehr fünfte Generation wie der andere, aber zwei Paar Schuhe sind es allemal, und beide sind wichtig und keiner besser als der andere

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    #8468329  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Die ungehörte Version von „Just Friends“ … lustiger wäre nur noch die von „Star Eyes“, das seit 250 Jahren jede Band mit genau dem selben pseudo-Latin-Vamp-Intro runterdudelt (auch neulich Curtis Fuller wieder). Aber ich will nicht frotzeln, ich hatte ja immer schon irgendwie eine Faszination für Wertkonservative (wohl auch, weil sie mir so völlig fremd sind). Und ich mag die Musik ja auch gerne, bloss fällt sie generell in die Kategorie „muss ich nicht hören“ (how’s that!? das ist doch mal ne nützliche Schublade!), dabei dürfte kommt mir mein Drang, Unmengen von Dingen zu hören, allerdings immer mal wieder in die Quere und in den meisten Fällen freue ich mich dann auch über die Musik, die mir dann begegnet :-)

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    #8468331  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    nein, hab auch wochen keinen bebop gehört, aber der ort, wo man nur für seine konversativen ideale ein bier kriegt, hat seinen platz in meiner welt (so wenig ich neue substitute für star eyes hab)

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    #8468333  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Solang Poppa Lou mit seinem Bop-Faschismus nicht reingelassen wird bin ich ganz bei Dir :lol:

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