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AutorBeiträge
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CleetusIst bei einer Minimalauflage von 2008 auch nicht sonderlich seltsam, oder? Wo kaufst du deine antiquarischen CDs denn?
Guter Einwand. Worauf ich hinaus wollte: Ich hatte eigentlich angenommen, dass Jaen Grae bekannter ist, als es sich letztlich heraus gestellt hat. Nicht, dass jede Ikone in jedem Laden rumliegen müsste, aber mir ist bewusst noch nie ein Album von Madame beim Stöbern in die Hände geraten.
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WerbungIst mir eigentlich auch unverständlich. Bei „Attack Of The Attacking Things“ ist es ja ähnlich. In einer gerechten Welt müsste sich das Album wenigstens ein paar hunderttausend mal verkauft haben.
Woran liegt so was? Dem Hiphop inhärenter Sexismus?--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"FifteenJugglersWoran liegt so was? Dem Hiphop inhärenter Sexismus?
Wenn, dann nur bedingt. Jaen Grae bietet m.E. wenig Angriffsfläche für derartige Vorwürfe, während das Sex sells Argument bei Lil‘ Kim oder Nicki schon zentraler im Raum steht – und bei vielen anderen Rapperinen ebenso, wo sich unter den Videos teils allerschlimmstes Gossenvolk zur selbstentlarvenden Hetzrede versammelt. Ich glaube es liegt einfach in der Natur ihrer Kunst (und eventuell am Marketing). Ich kenne Grae eigentlich etwas zu wenig, aber das ist doch schon weniger der Hip Hop, der für die Massen gespielt wird. Dafür ist das einen Tacken zu conscious.
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Hold on Magnolia to that great highway moonDu hast mich falsch verstanden. Ich meinte, dass man als Frau im Business und beim Publikum vielleicht weniger Chancen hat, sofern man nicht die gängigen Klischees bedient.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Ja, richtig.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockFifteenJugglersDu hast mich falsch verstanden. Ich meinte, dass man als Frau im Business und beim Publikum vielleicht weniger Chancen hat, sofern man nicht die gängigen Klischees bedient.
Verstehe. Ich glaube, das hängt aber auch viel mit der Entwicklung und Darstellung von Hip Hop selbst zusammen. Ich habe eben interessehalber mal geschaut, was sich an „Rap“ in Deutschland letzthin – sprich den letzten etwa zehn Jahren – am besten verkauft hat und siehe da: Peter Fox, Cro, The black eyed peas, Seeed, Bushido, Kollegah, Casper, Deichkind, Kraftklub – m.E. hat das wenigste davon mit Hip Hop besonders viel zu tun. Was internationale Acts betrifft gibt es zwar immernoch Abnehmer für Eminem, für Dre, Snoop, Jigga, West oder 50 Cent, aber ich glaube Künstler wie Jaen Grae und viele andere noch so talentierte Geister fallen da einfach ziemlich klar durchs Raster.
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Hold on Magnolia to that great highway moonMittlerweile erscheinen doch eh nur noch zehn Majorlabel Rap-Alben pro Jahr, und Nicki Minaj ist immerhin eine der wenigen, die noch immer Platin gehen. Das Sex sells-Argument zieht bei ihr m.E. auch nur bedingt.
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Wenn du jetzt noch mal Jaen schreibst, hetz ich dir nen Troll aufn Hals!
Concious Rap (besser „Gymnasiasten-Rap“) war schon immer ein Nischenprodukt – heute noch wesentlich mehr als 95-00 – weil die davon ausgehende Attitude eigentlich nicht zur Grundidee von Rap passt (Slayer würde auch keiner kaufen, wenn sie von vergessenen Hausaufgaben singen würden) wie er heute propagiert und vermarktet wird. Erst gings um Party, dann dass man selbst besser war wie der andere, dann wurden die Lyrics aggressiver und man konzentrierte sich eher darauf, dass der andere mehr scheiße und whacker war als man selbst (der Unterschied ist u.a. sehr gut hörbar, wenn man die frühen Texte von Lord Finesse („I’m swingin shit like if my name was Tarzan“) und Aggro Berlin („Du und deine Crew, alle schwul etc“) vergleicht).
Wobei ich jetzt revidieren muss, zur richtigen Zeit und unter den richtigen (politischen) Umständen kann diese Art von Rap durchaus ziemlich nötig und erfolgreich sein, siehe Public Enemy oder Paris. Oder The Message natürlich.
Dass das mit dem Prestige von beispielsweise Bahamadia auch mal anders war, erkennt man, wenn man sich die Produktionscredits von Kollage anschaut. Premier, Guru und gerade die Beatminerz waren damals in der ersten (East Coast-) Liga was Producer angeht und demzufolge nicht gerade billig. Jemandem der verkopften, anspruchsvollen Rap macht und zugleich noch relativ unbekannt ist, hätte eine eh schon sterbende Plattenfirma sicher nicht das Budget bewilligt, wenn man dafür kein Publikum gesehen hat/hätte.
Warum das heute nicht mehr funktioniert? Andere Zeiten?
edit:
Bin grade über den Thread zu Dagoberts Tauschzirkel CD von 2003 gestoßen, Dougsahm (den ich als jemanden einschätze, der mit Rap eher weniger am Hut hat) hat darin recht offen gesagt, warum ihn womöglich ein Oh yeah mehr anspricht als ein Rebirth of slick.
dougsahm
5. Bahamadia
Wiederum ist das Crash-Kriterium das coole vocal-gepose. Der Soundteppich dahinter wär an sich OK. Aber bei Gesang kann man halt nicht weghören.10. Roots Manuva (Clockwork)
Wieder coole belehrende Sprüche an die Menschheit im Vordergrund. Ich glaube ich bin zu alt, um mich von Hip-Hoppern belehren lassen zu wollen ? Mensch machts mehr Musi und kümmert Euch weniger um Eure Message.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockTschuldigung.
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Hold on Magnolia to that great highway moonBei Zeit (38 Stunden) und Interesse kann man sich hier jahresweise durch die Rapgeschichte hören. Angefangen 1988 geht das Projekt derzeit bis zum Jahr 2000. Mixtechnisch nichts Besonderes, zum Auffrischen von Erinnerungen sehr geeignet und mit ca 50 Songs pro Jahr wird so ziemlich alles abgedeckt.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockHabt ihr hier schon UMSE thematisiert? Gerade läuft bei mir Track 9 des aktuellen Albums „Kunst für sich“ mit dem Titel „Immer weiter gehen“ („… die Zeit bleibt nie stehen…“). Aber ich komme mir vor wie ’98 mit Rucksack. Netter Flashback für Gymnasiastenrapfans. Hier zum Albumstream und Feierei. Empfehlung.
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Cleetus
Bin grade über den Thread zu Dagoberts Tauschzirkel CD von 2003 gestoßen,Haha sehe ich ja jetzt erst! Wahnsinn, 11 Jahre her!!! Super Dig, Cleetus
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dagobertHabt ihr hier schon UMSE thematisiert?.
Bin bei der ersten Hälfte des ersten Songs, geil. Klingt wie „Exklusivinterview“ gecovert von Blumentopf (vor allem die „Raps durch Telefon“). Danke für den Tipp!
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockBlumentopf höre ich auch viel heraus.
Die Produktion finde ich hier richtig gut. Ich habe mir auch die frühen Sachen von 2005 und so angehört, aber die waren mir etwas zu lasch, obwohl die Grundlage da auch schon gut war. Aber „Kunst für sich“ ist ganz klar am stärksten.
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dagobertBlumentopf höre ich auch viel heraus.
Ich musste zuerst an Mr. Schnabel denken, Blumentopf passt aber auch. Schönes Album, vor allem die Cuts sind sehr gelungen. Erinnert wirklich stark an die Rucksack-Zeiten Ende der 90er und trotzdem wirkt der Sound frisch. Und Pluspunkt für das Peter-Lustig-Sample.
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You can't fool the flat man! -
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