Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Heino – Mit freundlichen Grüßen (01.02. 2013)
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AutorBeiträge
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sparchImmerhin wissen wir jetzt, dass Mick Jagger ein großer Heino Fan ist und John Lennon 1980 nur tragisch verunglückt ist.
…und dass es 1980 schon CDs gab und die Beatles noch existierten; mein Gott ist das eine gequirlte Scheiße, die der Mann von sich gibt.
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WerbungHey, der Mann ist 74 und hat zum ersten mal mit jüngeren Menschen und ihrer Musik zu tun.
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Das wusste ich alles gar nicht, vielleicht muss ich das Video doch mal anklicken.
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Look out kid You're gonna get hitpinchDa könnte man in so ziemlich jedem Punkt widersprechen, aber dann wäre der Thread wieder ständig oben und die Milch sauer.
Ach Mann, das ist doch billig. Sooo billig. Unbegründerter Mist. Mir unverständlich, wie jemand mit solchen Pauschalsätzen hier überhaupt geduldet wird.
sebsemiliaEs ist allein schon herrlich im Februar vom „Zeigefinger des Jahres“ zu sprechen. So was ließt man doch sonst nur in Printmedien, die sorgen um ihre Auflage haben.
Dafür, dass Du den Begriff in Anführungszeichen gesetzt hast, werde ich Dir ewig dankbar sein.
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.KritikersLieblingDafür, dass Du den Begriff in Anführungszeichen gesetzt hast, werde ich Dir ewig dankbar sein.
Wollte nur anständig zitieren, sonst verliere ich noch meinen Dr.-Titel. Ich warte mit der Auszeichnung-„Zeigefinger des Jahres“ noch mindestens das Album von Roberto Blanco ab. Obwohl, man kann ja auch mal was riskieren. Der Roberto rappt für mich jetzt schon den Zeigefinger des Jahres zusammen.
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Look out kid You're gonna get hitAch der „Dr.-Titel“. So so. Welche Fachrichtung?
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Das fiel mir ein als ich ausstieg.Hej, warum setzt du da Anführungszeichen? Aber: ertappt. Für eine Doktorarbeit war ich nach dem Studium zu faul. Hätte ich aber gewusst, wie einfach man sie sich zusammen kopieren kann, hätte ich es vielleicht doch versucht.
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Look out kid You're gonna get hitKritikersLieblingWen meine bescheidene Meinung interessiert:
Heino – Mit freundlichen Grüßen
Für mich ist dieses Album der Zeigefinger des Jahres. Es enttarnt das mittlerweile liebgewonnene ernsthafte Renomme einiger Rockbands und zeigt doch lediglich, dass alle mit dem gleichen Wasser kochen. Wenn man beispielsweise „Junge“ im Original von den Ärzten hört, dann versetzt sich der Sänger in die Rolle der Eltern. Bei Heino singt aber jemand, der allein kraft seines Alters diesen Text hätte schreiben können. An dieser Stelle sei auf Freddy Quinns „Wir“ verwiesen, das inhaltlich ähnlich gestrickt ist und erst populär wurde, nachdem es die Roten Rosen in einer Rockversion veröffentlicht haben. Da bleibt mir, im Gegensatz zu Freddya Original, bei Heinos Cover-Version nicht die Luft im Hals stecken.
Bei anderen Songs des Albums wird dem Hörer auch klar gemacht, wie banal Texte wirklich sein können und wie sie mit lauten Gitarren und in dem Gewand von Rock’n‘ Roll gepimpt werden, um auf diesem Album wie eine Luftblase zu zerplatzen. Größter Verlierer ist hier „Leuchtturm“ von Nena. Ein Song, so hohl wie der Inhalt des besungenen Objekts.
„Willenlos“ wird ja gemeinhin wie das gesamte Spätwerk von Westernhagen der volkstümlichen Rockmusik zugeordnet. „Vogel der Nacht“ ist in der Musik wohl so etwas wie der Konsalik in der Literatur. Nicht nur auf diesem Album.Richtig gut wird Heino aber erst, wenn es zur Sache geht und die Differenz zwischen Original und Cover am größten zu sein scheint. Da wissen sowohl „Haus am See“, „Kling Klang“, „MfG“ und „Was soll das“ zu gefallen, da sich der Hörer sich vorstellen kann, dass diese Texte von einem 74-jährigen gesungen werden. Und dann lehnt man sich zurück und guckt mal, wie alt die Helden aus den 80ern mittlerweile sind. Das ist Humor.
Heino kann auch Soul. Hier zu hören in „Ein Kompliment“. Neben „Gewinner“ und Sonne“ die gelungenste Version mit Bläsersätzen so scharf wie die Herren, der alten Witze und mit einer Sangeskraft, die dem Song gut zu Gesicht steht. Gleiches gilt wie bereits erwähnt auch für die beiden oben genannten Versionen.
Heino ist der Musik hier mit großem Respekt begegnet und hat sie so umgesetzt, wie viele Cover-Versionen umgesetzt werden. Im Stil des neuen Interpreten. Wer sich ernsthaft mit Musik auseinandersetzt und Musik als das begreift, was sie schließlich ist, nämlich einfach Musik, dem sei dieses Album wirklich empfohlen, denn zwischen den Zeilen gibt es jede Menge Lücken zu entdecken, die im Original vielleicht nicht ganz unbewusst mit dem Bauschaum der Effekte zugeschmiert wurden.
pinch hat Recht, davon ist fast alles falsch.
– Das fängt natürlich damit an, daß es schon sehr vermessen, ist, etwas bereits heute zum irgendwas des Jahres erklären zu wollen (obwohl, heute ist der 17. Februar des Jahres!!).
Ein Zeigefinger ist das Album aber in der Tat, eine leere, hohle Geste eines Menschen, der eigentlich nicht in der Position ist, von anderen etwas einzufordern. Ist in etwa so, als versuche ausgerechnet die BILD, von der SZ seriösen Journalismus einzufordern, bloß weil in letzterer ein Schreibfehler zu finden war.
– Ich bin kein Schlagerfreund, aber Freddys Wir kannte selbst ich schon vor der Rote Rosen-LP. Davon abgesehen trennen die beiden Fälle (Wir/Junge) Welten. Die Hosen haben einen Song in ironischer Form gecovert, Heino hat aus einem Song alle Ironie entfernt und ihn in ein Stück abgrundtiefer Spießigkeit verwandelt.
– Es braucht keinen Heino, um Nena der Banalität zu überführen, das schafft sie ganz allein. Die Frage ist nur, darf Pop nicht banal sein? (BTW: der Inhalt von Leuchttürmen ist nicht hohl, sondern der Turm.)
– Soweit ich die Original kenne, ist keines der Lieder durch Heinos Aufnahme wirklich von diesem vereinnahmt worden. Meist wird nur relativ nah am Original entlang gewerkelt, und niemand käme auf die Idee, eine der Aufnahmen Heino zuzuordnen, wenn er die Stimme nicht erkennt. Cat Power hat Satisfaction von den Stones in ihrem Stil gecovert, sich den Song angeeignet. Dagegen klingt Heino eher nach Dorfkapelle, die in Bierzelten die Top100 spielt.
– Heinos Aufnahmen zeugen wohl nicht von Respekt vor den Originalen und den Künstlern. Dazu müßte er sie ja kennen. Davon abgesehen finde ich es sehr widersprüchlich, daß Heino je nach Bedarf die Originale entweder als hohl entlarvt oder aber ihnen Respekt zollt. Was denn nun?Ich hätte noch so viel zu sagen, muß aber langsam los Richtung Bahnhof. Evtl. später mehr (bei Interesse).
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameNatürlich geht der Produktion von Mit freundlichen Grüßen jegliche Qualität ab, die in einem Rahmen von popkultureller Relevanz zu finden wäre. Natürlich klingt das wie oben beschrieben nach einer Bierzeltkapellenproduktion. Aber das ist etwas, das man der Platte nicht vorwerfen sollte. Heinos Inspiration/Intention war, wie er in dem SZ-Interview beschrieb, folgende:
Vor eineinhalb Jahren bin ich auf Schalke bei etwas aufgetreten, das ich als ‚modernes Schlagerfestival‘ bezeichnen würde, also Ballermann-Zeugs und so. Da sitzen 35 000 Leute im Publikum, und ich stehe mit meiner Band auf der Bühne. Und wissen Sie, was dann passiert? Die komplette Arena ruft auf einmal: ‚Außer Heino können alle nach Hause gehen!‘ Ganz spontaner Sprechchor. Also, das rührt einen doch! Da hatte ich das Gefühl: Jetzt tu ich mal was für die Leute.
Er wollte was für das Ballermann-Publikum machen und hat was für sie gemacht. Ich denke, diesen Anspruch hat er gut erfüllt. Das Problem ist nur, dass sich einige, die nicht zur Zielgruppe gehören (leider auch ein AW), berufen fühlten die Platte in einem Popkontext zu diskutieren. Und an diesem Ansatz scheitert das dann. Die Platte ist bestimmt ein Super-Schenkelklopfer für Dieter-Thomas Kuhn(den ich noch viel schlimmer finde als Heino!)-Fans. Und als solche ist ein großer Erfolg für Heino, den er sich auch verdient hat. Genau wie DTK aus Schlagern, die eigentlich einen gewissen Charme hatten, furchtbare Ballermann-Brüller gemacht hat, hat Heino jetzt auch die deutsche Rockgeneration der letzten beiden Jahrzehnte verballermannt.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Erst wenn sich Heino an Mouse on Mars oder meinethalben The Notwist versucht, würde ich mich gezwungen sehen, zu Mann und Werk Stellung zu beziehen. Dass er jetzt mit Covern von Nena, MMW und den Ärzten reüssiert, geht mir persönlich genauso am Allerwertesten vorbei, wie es schon die Originale tun. Im aktuellen Fall handelt es sich in beiden Varianten um Volksfestkracher, der Unterschied besteht lediglich darin, dass die eine Hälfte des Publikums Birkenstock, die andere Nike trägt. Beide Fraktionen aber eint der Wille zum Rudelklatschen und Entflammen von Babybengalos.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
j.w.Er wollte was für das Ballermann-Publikum machen und hat was für sie gemacht.
Damit ist er dann ja näher an den TOTEN HOSEN, als an DTK.
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pinchDamit ist er dann ja näher an den TOTEN HOSEN, als an DTK.
DTH Ballermann-hafter als DTK? Bin kein großer Hosen-Fan, aber das tut ihnen schon unrecht.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueGut, dass einem als Hosen-Fan immer wieder mal vor die
Augen geführt wird, dass man zum Ballermann-Publikum gehört. Gäbe es das Forum nicht, würde ich das glatt immer wieder vergessen.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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j.w.DTH Ballermann-hafter als DTK?
Absolut. Mit Campino als ekelhaftesten Deutschen vorneweg.
@zappa1: Nicht persönlich nehmen. Aber seit gefühlten 25 Jahren bedienen DTH resp. ihr „Frontmann“ so ziemlich jedes dummdeutsche Rockklischee und sind dadurch – für mich jedenfalls – tatsächlich der Inbegriff der absoluten Peinlichkeit, Verklemmtheit und Spießerhaftigkeit im Gewand scheinbarer Punks.
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j.w.Genau wie DTK aus Schlagern, die eigentlich einen gewissen Charme hatten, furchtbare Ballermann-Brüller gemacht hat,
Wann soll das gewesen sein? Er hat doch in den 90er Jahren mit seiner Band Schlager relativ originalgetreu (samt Outfit) interpretiert. Ihn in die Nähe von Knallchargen wie Micky Krause zu rücken wird im sicher nicht gerecht.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
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