Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Heino – Mit freundlichen Grüßen (01.02. 2013)
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AutorBeiträge
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Zu seinen Enkeln redet man anders als in einem Zeitungsinterview.
Und Heino ist kein „Junge von 5 oder 10 Jahren“.
Wenn dann noch das Management behauptet „Dieser historische
Zusammenhang ist uns nicht bewusst“, dann schlägt das dem Fass
den Boden aus.(Btw: Der „innere Reichsparteitag“ – den ich selbst gelegentlich bemühe
– ist kein Hitler-Zitat, und außerdem per se schon eine Ironisierung.)Und im übrigen habe ich ja auch noch die Alternative angeboten, den
Satz als bodenlose Dummheit einzuordnen…--
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Die Version von „Junge“ ist einfach wirklich fantastisch. Selten so gelacht. Da spielt ein konservativer Knochen ein Lied einer Band, die das ironisch gemeint hat und bricht so gekonnt diese Ironie, dass dabei der eigentlich konservative Kern der Band (oder zumindest der meisten ihrer Fans) zum Vorschein kommt. Das ist schon großes Kino. Wenn dann im Subtext noch die kleinkarierte Reaktion des Ärzte-Managements mithört, kann man zu keinem anderen Schluss kommen als: Die Heino-Version von „Junge“ ist jetzt schon der größte Punkrockmoment 2013.
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Do you believe in Rock n Roll?ich würde mal sagen: unfreiwillig infantil
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Viva la (R)evolucionWenn Heino bei „Sonne“, „Die Sonne scheint mir aus den Augen“ singt ist das „fuckin Metaebene“ oder was? Die Produzenten müssen sich ins Fäustchen gelacht haben.
Generell würde ich gerne wissen ob ihm die radikale Umdeutung mancher dieser Songs durch seinen ewigen, autoritär-erwachsenen Basstenor bewußt ist oder er einfach nur alles dem Produzenten überließ? Bei „Junge“ ist es ja, wie bereits vielfach erwähnt, extrem drastisch. Heino steht auf der Seite der Eltern, die Farin gen Schluss ja total verhöhnt mit „Sorgääähn“. Heino singt bzw. sagt es kurz, ernst u. fast emotionslos.
Bei „Liebeslied“ bin ich mir fast sicher, dass er nicht versteht was er singt u. vom timing hört man buchstäblich wie man sich im Schnittraum abgemüht hat. Ein Kuriosum. Der Beginners flow ist unkopierbar u. das Gegenteil von Heinos Sangeskunst.Mein Vater hat in den Siebzigern u. Achtzigern gerne Heino gehört u. ich dachte immer: „So ist es also wenn man älter ist. Das ist die Musik der Älteren“. Vaters Lieblingslied war eine ganze Zeit lang „Vogel der Nacht“ von Stefan Remmler u. ich glaube er wäre heute angetan von Heinos Version. Dieses Stück kommt wohl seinem eigentlichem Stil am nähesten. Komischerweise haßte ich ihn (Heino) nicht obwohl sich die Medienlandschaft jenseits der Volksmusik alle Mühe gab ihn jedem Hohn u. Spott Preis zu geben. Die anvisierte Werbung für eine Rechtspartei in den Siebzigern u. seine eigenen, teils sehr unglücklichen Äußerungen zu Tugenden sind natürlich diskusionswürdig trotzdem kann ich mir ein Schnunzeln über die Unentspanntheit mancher Gecoverten (z.B. die immer jugendlich witzig-kecken Die Ärzte) nicht verkneifen u. sein Tenor gibt vielen der Stücke einfach mehr Durchschlagskraft. Singen kann er nämlich, der Heino. Vielleicht hatte er 45 Jahre einfach nur die falschen Songs?
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Ein Hoch auf Deinen Vater, Dennis, Remmlers „Vogel der Nacht“ find ich auch klasse und es befindet sich griffbereit in meiner Sammlung !
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Danke. Du wärmst ein erkaltetes Herz, Willie!
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich hätte es cool gefunden wenn Heino Freiwild gecovert hätte.
Die blasen ja textlich ins selbe Horn und sind schon irgendwie zwei Seiten derselben Medallie--
Viva la (R)evolucionDE64625
Und ob Du es glaubst oder nicht, ich bin absolut kein Rechter, aber trotzdem rutschen mir diese Sprüche immer wieder zwischen die Zähne (speziell der Kurppstahl und der innere Reichsparteitag), und auch wenn ich sie doch eigentlich letztlich unterdrücke, der Reflex ist da und wird wohl immer da bleiben, eben weil das eine Prägung aus meiner Kindheit ist.Geschenkt, Postleitzahl. Für seine Reflexe muß man sich doch nicht entschuldigen, die hatten schon ganz andere nicht unter Kontrolle.
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MarBeckHeino mit 3 Titeln bei TV Total
Die Musik und der ganze PR-Scheiß sind mir egal, aber beim Interview hat der Mann bei mir dann doch gewonnen. „Volksmusiker kiffen nicht, die spielen den Schneewalzer“.
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Nie mehr Zweite Liga!!!Liam1994Die Musik und…..sind mir egal
Es ist ein langer Weg von „Blau blüht der Enzian“ das wir als Kinder aus vollem Hals unschuldig mitgesungen haben zu „Junge“ wo Heino Die Ärzte mal so richtig schön hoch nimmt. Du bist doch auch aus der Generation wo das evtl. die Eltern auf Geburtstagen dudeln ließen. Eine gewisse Neugier, wie Heino das hier meistert ist auf jeden Fall da. Manches gelingt ihm brilliant, bei anderem lässt er sich vor den Karren spannen u. wie ein Tanzbär vorführen (Liebeslied).
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordEs ist ein langer Weg von „Blau blüht der Enzian“ das wir als Kinder aus vollem Hals unschuldig mitgesungen haben zu „Junge“ wo Heino Die Ärzte mal so richtig schön hoch nimmt.
Was Du schon so alles gesungen hast. Aber ich glaube ja mittlerweile, dass Heino Junge im Original nie gehört geschweige denn das zugehörige Video gesehen hat.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Schade, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass man das als Kind mitgeschmettert hat ohne auch nur einen inch schlechtes Gewissen zu haben. Die biedere Volkstümlichkeit der Siebziger ist in vielen, ungefähr gleichaltrigen, Zeitgenossen tiefer vergraben als diese wohl gerne zugeben. Auch jetzt erwische ich mich dabei Heinos Tenor zu imitieren.
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordSchade, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass man das als Kind mitgeschmettert hat ohne auch nur einen Joda schlechtes Gewissen zu haben. Die biedere Volkstümlichkeit der Siebziger ist in ungefähr gleichaltrigen Zeitgenossen tiefer vergraben als diese wohl gerne zugeben.
Wir liegen altersmäßig nicht weit auseinander, aber meine Eltern hätten sich nie Heino angehört. Ich habe mir ihre „Plattensammlung“ komplett durchgesehen und da gab es keine Volksmusik, schlimmstenfalls Schlager und Peter Maffay.
Ob ich Heino mal gesungen habe, weiß ich nicht mehr, aber wenn, dann habe ich es vergessen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Dennis BlandfordSchade, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass man das als Kind mitgeschmettert hat ohne auch nur einen inch schlechtes Gewissen zu haben.
Wir dürften ja ungefähr gleichen Alters sein, aber bei uns zu Hause lief kein Heino, die Gefahr des „Mitschmetterns“ war also eher gering. Und ich bedauere das nicht im geringsten.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab? -
Schlagwörter: 2013, Album des Jahres, covern bis die Ärzte kommen, Das Ende ist nah, das Meta von dems Meta, Das verbotene Album, den Spiegel vorhalten, den Spieß umdrehen, deutsch, Forums-Hölle, Gänsehautfeeling, handgemachte Musik, Heino, Heino covert "Raven Gegen Deutschland", Heinoisierung, Heinz-Georg Kramm, Hier kommt die Sonne(nbrille), man singt deutsh, medialer Overkill, Metaebene, Orkus, Pumuckl-Macho, rockermobbing, unhygienisch, Windhund
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