Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Heino – Mit freundlichen Grüßen (01.02. 2013)
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Weil man hier ja über alles schreiben darf (Dschungelcamp, Bauer sucht Frau, Hairspray Metal) und auch weil Jake Bugg hier so eine sensationelle Resonanz findet (allein die Länge des Jake Bugg-Threads finde ich bemerkenswert, auch wenn ich ihn nach einem kurzen Blick nur wenig lesenswert fand), dachte ich, ich mach mal auf das neue Album eines deutschen Liedermachers aufmerksam, der auch früher nur mit seiner Gitarre und seinen Liedern bewaffnet für kontroverse Diskussionen unter der Hörerschaft gesorgt hat.
Nachdem es lange Zeit recht ruhig um ihn geworden war, meldet sich Heino mit dem Album „Mit freundlichen Grüßen“ eindrucksvoll zurück. In verschiedener Hinsicht ist dieses Album ein Knaller, sei es, dass der alte Barde aufzeigt, wie nah all die Möchtegern-Rocker und jungen Intellektuellen doch am Schlager gebaut haben oder sei es, dass sein Management zeigt, wie leicht (und sicher mit nur geringem finaziellen Aufwand) man einen medialen Pseudosturm der Entrüstung entfachen kann, um ein Album richtig fett in die Schlagzeilen zu bringen und dadurch zu verkaufen.
Und das witzigste, es klingt in meinen Ohren genauso gut wie Jake Bugg, er hat ein paar Kracher am Anfang („Junge“, „Haus am See“, „Das Kompliment“) und hat zwischendrin ein paar Längen, bevor es am Ende mit dem Titelsong nochmal richtig Fahrt aufnimmt. Dass es alles Cover-Versionen sind, ist hier kein Manko, denn wenn es keine wären, hätte wohl kein Hahn nach dem Album gekräht.
Und o.k. es ist irgendwo nur ein dummer Gag, aber hey, es klingt auch stellenweise richtig gut!
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!Highlights von Rolling-Stone.de„The Last Waltz“: So viel Harmonie war nie wieder
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WerbungDu eröffnest einen Thread über Heino, weil Du Dich über die positive Resonanz für Jake Bugg hier im Forum ärgerst? Was soll der Blödsinn?
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Besonders die Spießer-Phantasie „Haus am See“ könnte auch im Original fast von Heino sein.
„Junge“ ist sehr ordentlich. Glaube nicht, dass Heino jemals bessere Musik veröffentlicht hat.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Bauer EwaldDu eröffnest einen Thread über Heino, weil Du Dich über die positive Resonanz für Jake Bugg hier im Forum ärgerst? Was soll der Blödsinn?
??
Ich ärgere mich doch nicht über den Jake Bugg-Thread. Er fasziniert mich. Genauso wie die Threads über die oben genannten Fernsehspektakel.Und Heino wird Bugg nächste Woche in den Charts überholen, dann sollte man doch mal was drüber schreiben, oder? Ich finde die CD wirklich bemerkenswert.
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!nail75Glaube nicht, dass Heino jemals bessere Musik veröffentlicht hat.
Das kann gut sein. Die Arrangements sind teilweise gar nicht übel. „Sonne“ geht sogar als richtig gute Parodie durch. Manches ist allerdings auch einfach nur albern (MFG).
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nail75
„Junge“ ist sehr ordentlich. Glaube nicht, dass Heino jemals bessere Musik veröffentlicht hat.Die Musik auf dieser Version hat den Charakter einer Karaokeversion des Ärtzte Liedes (gerade die Frauen-Backings), was ich von allen anderen Songs auf der Platte auch vermute.
Die Art u. Weise wie Heino hier allerdings seinen Bariton zum Einsatz bringt nimmt natürlich die Weirdness u. den Sarkasmus der Ärzte raus u. begibt sich ganz in die Rolle der besorgniserregten Eltern. Und das macht er sehr gut!!!--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Huch, ich bin erstaunt, wer hier alles Heino hört…
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Heino wird noch der deutsche Scott Walker. Das war nur die erste Mutation vom volxmusikalischen Schlager zum Pop. What’s next?
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Dennis BlandfordHeino wird noch der deutsche Scott Walker. Das war nur die erste Mutation vom volxmusikalischen Schlager zum Pop. What’s next?
Er klopft die Beats zu seiner nächsten Platte auf den gehäuteten Kadavern deutscher Schäferhunde und Rauhhaardackel.
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Nie mehr Zweite Liga!!!Ich finde die Tatsache richtig gut, dass Herr Kramm den Mut, und ja, auch die Chuzpe dazu hat, so ein Album zu machen. Warum sollte er das auch nicht dürfen? Die zum Teil zu spürende Unentspanntheit der „Geschmähten“ ist nicht nachzuvollziehen. WAS und WIE er das macht, gefällt mir im Ergebnis nicht, aber das hatte ich auch nicht erwartet und spielt auch keine Rolle. Ich stimme da weitgehend den Ausführungen von Arne zu. HIER
Glückwunsch, Heino!
DJ@RSODie zum Teil zu spürende Unentspanntheit der „Geschmähten“ ist nicht nachzuvollziehen.
Ich glaub, die gab es gar nicht. Das wurde nur geschickt von Heinos Label lanciert, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ich kann und will nicht glauben, dass die Ärzte sich über sowas wirklich erregen würden.--
Hier ernsthaft über Heinos neue Platte zu diskutieren ist noch nicht das worst case Szenario. Das ist schon ziemlich peinlich, aber zum Glück hat hier noch keiner diese in der Tat dämlichst-mögliche Diskussion angefacht: Die „Darf der das ohne Erlaubnis der Originalinterpreten?“-Diskussion, die andernorts losgetreten wurde.
Heino, my ass…--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.Hier ernsthaft über Heinos neue Platte zu diskutieren ist noch nicht das worst case Szenario. Das ist schon ziemlich peinlich, aber zum Glück hat hier noch keiner diese in der Tat dämlichst-mögliche Diskussion angefacht: Die „Darf der das ohne Erlaubnis der Originalinterpreten?“-Diskussion, die andernorts losgetreten wurde.
Heino, my ass…Ja, das fand ich auch witzig.
Close to the edgeIch glaub, die gab es gar nicht. Das wurde nur geschickt von Heinos Label lanciert, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Ich kann und will nicht glauben, dass die Ärzte sich über sowas wirklich erregen würden.Wollte ich mir auch nicht vorstellen. Wurde -meines Wissens – aber auch nicht dementiert, oder?
Dennis BlandfordDie Musik auf dieser Version hat den Charakter einer Karaokeversion des Ärtzte Liedes (gerade die Frauen-Backings), was ich von allen anderen Songs auf der Platte auch vermute.
Die Art u. Weise wie Heino hier allerdings seinen Bariton zum Einsatz bringt nimmt natürlich die Weirdness u. den Sarkasmus der Ärzte raus u. begibt sich ganz in die Rolle der besorgniserregten Eltern. Und das macht er sehr gut!!!Es ist in der Tat der entgegen gesetzte Weg, den die Toten Hosen seinerzeit mit dem Cover von „Wir“ (original von Freddy Quinn) beschritten haben.
Und darin liegt der überwiegend Reiz des Albums. Bisher waren es die Toten Hosen und Blödelbarden wie Guildo Horn und D.T. Kuhn, die die Schlagermusik ins Absurde ziehen durften, dass Heino hier den Spieß in gewisser Weise umdreht inkl dem Marketing „Das verbotene Album“ und dem angeblichen Sturm der Entrüstung von allen Seiten, finde ich ganz groß!
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Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?! -
Schlagwörter: 2013, Album des Jahres, covern bis die Ärzte kommen, Das Ende ist nah, das Meta von dems Meta, Das verbotene Album, den Spiegel vorhalten, den Spieß umdrehen, deutsch, Forums-Hölle, Gänsehautfeeling, handgemachte Musik, Heino, Heino covert "Raven Gegen Deutschland", Heinoisierung, Heinz-Georg Kramm, Hier kommt die Sonne(nbrille), man singt deutsh, medialer Overkill, Metaebene, Orkus, Pumuckl-Macho, rockermobbing, unhygienisch, Windhund
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