Startseite › Foren › Das Radio-Forum › Roots. Mit Wolfgang Doebeling › Hang the DJ Pt.2
-
AutorBeiträge
-
Nein, aber unter Beobachtung, sie könnte ein Kandidat werden. Deine Liste oben war Impuls wieder mal nachzusuchen und endlich zuzuschlagen.
Forum-Lesen und Roots fressen Euros auf.--
FAVOURITESHighlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im August
Neu auf Netflix: Die Serien-Highlights im August 2025
Netflix: Das sind die besten Netflix-Serien aller Zeiten
Neu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im August 2025
Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
Werbung@wd
besten dank fürs ranking.
deinen ratschlag bezüglich „trout mask replica“ werde ich demnächst beherzigen und dem schweren brocken eine weitere chance geben.--
Dead men smell toe nailsHallo Herr DJ,
ich würde mich freuen wenn du mal deine , sofern existenten, Top10 (gerne auch mehr) nicht-amerikanischer Northern Soul-Singles präsentieren könntest.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockDJ,
wie sieht es eigentlich aus mit Tom Jones? Gibt es irgendetwas Gutes von ihm. Wie du dir vorstellen kannst, habe ich seine Musik zu Zeiten von Delilah etc gehasst. Nun war Elvis ein Fan von ihm, und singen konnte er ja wohl auch, und ich hörte neulich Looking Out My Window, was klasse ist. Was gibt es Gutes von ihm? Habe mich nie ernsthaft mit ihm beschäftigt.--
FAVOURITESFrage 3
Darf ich nochmal auf den Fragenkomplex von Jan Wölfer zurückkommen. Soweit alles klar und verständlich. Aber Zusatzfrage: Denken wir mal (als Beispiel) an den Zeitraum, der 30 Jahre plusminus zurückliegt. Passiert es dann Jahre später oder gar heute noch, dass Du feststellst, dass es Singles oder Alben gab, die Du schlichtweg übersehen hast, keine Kenntnis hattest oder keinen physischen oder musikalischen Zugang ? Oder warst Du all die Jahre so nah am Puls der jeweiligen Musik, die Du für wichtig erachtest, dass rückwirkend Veränderungen in einem Jahrgangsranking (durch „Neuzugänge“ !) nahezu nie oder nie stattfinden.
--
@ WD
Danke für die Empfehlung, „Brujo“ kannte ich noch nicht, wirklich hervorragend.
Grüsse
P.S.: Hat bei den Argyles nicht auch ein gewisser Gary Paxton gesungen?
--
@ Haitec
Ja, derselbe Gary Paxton, der viele Jahre lang mit seinem Busenkumpel Skip Battin hyperaktiv 45s veröffentlichte, unter verschiedenen Namen wie Gary & Clyde oder Skip & Flip. Etliche davon übrigens hervorragend, zwischen Rockabilly, Highschool Rock, Doo-Wop und Rockaballads. Werde gelegentlich mal in „Roots“ ein paar davon spielen.
@ dougsahm
Die Wahrscheinlichkeit, daß ich je Musik von Relevanz übersehen haben könnte, tendiert gegen Null. Dafür war meine Beschäftigung mit all ihren Aspekten, passiv wie aktiv, zu systematisch, zu extensiv, zu intensiv. Wenn man die Musikpresse umfänglich wahrnimmt, von „Billboard“ über Publikums- und Fachzeitschriften bis zu Fanzines, von den UK-Weeklies bis zu den US-Spezialistentiteln, „entgehen“ einem allenfalls periphere Nichtigkeiten. Damit kein Mißverständnis aufkommt: ich empfand die täglich mehrstündigen Lese-Arien über Jahrzehnte nie als trockenes Studium oder gar mühevolle Arbeit. Im Gegenteil, mir war die Musiklektüre stets ein Grundbedürfnis, von Anfang an. So wichtig wie die Musik selbst. Weil bloßes Hören ohne Wissen nur eine mehr oder weniger blasse Ahnung vom Wesen der Musik, von ihrer Bedeutung im Kontext ihres Umfelds vermitteln kann. Das war mir immer viel zu wenig. Die relevanten Zeitschriften-Jahrgänge, die ich qua später Geburt versäumen mußte, habe ich „nachgeholt“. So habe ich mir z.B. die „NME“- und „Melody Maker“-Jahrgänge ab 1958 besorgt (vor 40 Jahren schon) und dann chronologisch verschlungen, immer mit einer Pause zwischen den Ausgaben, um das Gefühl für den evolutionären Prozess nicht zu verlieren. Ebenso habe ich es mit anderen wichtigen Publikationen gehalten, mit „Downbeat“ etwa (alle Ausgaben von 1948 bis 1962, im Wochenrhythmus gelesen, über Jahre), und so weiter.
Natürlich sind die Ebenen von Diskurs und (Hintergrund-)Information nur zwei von vielen. Das Hören selbst kam nie zu kurz. Ich mußte einfach jede Single der amerikanischen Top100 kennen, bereits Anfang der 60er Jahre. Das war nur mit sehr viel Radiohören und unzähligen Plattenladenbesuchen zu bewerkstelligen. Bei Radio Barth in Stuttgart muß ich zum Leidweisen mancher Fachkraft (gab’s damals noch) tausende von Platten durchgehört haben, nur um sie gehört zu haben. Der Umstand, dass ich mein mickriges Taschengeld als Schüler zu 100% dort liegen ließ, verschaffte mir den nötigen Geduldskredit. Wenn ich freitags nach der Schule dort aufschlug, legte man mir wie selbstverständlich und kommentarlos die frisch eingetroffenen Ausgaben von „Cashbox“ und „Billboard“ hin. Darum mußte ich nicht extra bitten. Was UK-Releases betraf, war das Auf-dem-Laufenden-bleiben ungleich leichter. Die Kombination von NME-Melody Maker-Disc-Record Mirror-Rave-Fabulous-etc. mit den Pirate Stations etwa verhinderte zuverlässig, daß irgendeine Platte unbemerkt blieb. Vor „30 Jahren plusminus“ gab es zwar keine Pirates mehr, aber John Peel, Alan Freeman, David Symonds, etc. Und: ich konnte mir nun regelmäßigere Trips nach London leisten, so 6-8 mal jährlich, von wo ich jede Menge Platten mitbrachte, die ich in Berlin verteilte. Zwischen den London-Aufenthalten (Konzerte!) versorgte man sich zeitnah (wöchentliche Importe!) in Berliner Plattenläden (Zip, Sun, Zensor, etc.). Kurzum: nein, „durch die Lappen“ konnte mir bestimmt nichts gehen, was einigermaßen von Bedeutung war und ist.
@ otis
Elvis war sicher kein Fan, sondern ein Las-Vegas-Kollege. Eine Krähe…, you know. Jones nahm, das ist wahr, einige fantastische Songs auf wie „Detroit City“ und „Green Green Grass Of Home“, aber er verhunzte sie schlimm. Die Tragik ging völlig flöten, wurde verschluchzt und verschmiert. Mit Verachtung zu bestrafen, unbedingt. Danach wurde die Schnulzerei noch schlimmer. Ende der 60er Jahre lag Jones‘ Output gleichauf mit dem von Engelbert Humperdinck, „künstlerisch“ wie kommerziell. Sie bedienten auch beide denselben Markt: Matronen. Von all seinen Singles würde ich „Chills And Fever“ und „It’s Not Unusual“ noch am besten bewerten (* * *), der Rest liegt zum Teil weit darunter. Die verschiedenen Comebacks waren eher eklig („Kiss“! AArgh!). Auf den frühen LPs ist vielleicht manches marginal besser, weniger ölig auch, aber hörenswert? No way.
@ Cleetus
Nicht-amerikanische Northern-Soul-Singles? Nun ja, das ist so als würdest Du nach nicht-amerikanischen Country-Singles fragen. Gibt es schon, aber kaum wirklich gute. Hinzu kommt, daß Northern Soul ja kein Musikstil ist, sondern nur auf der Akzeptanzebene funktioniert. Wenn man sich mit popeligen Compilations zufrieden gibt, wird einem da oft ein lachhafter Mix von Tracks untergejubelt, die der betreffende Kompilierer halt vom Lizenzgeber nachgeschmissen bekam. Da flossen sogar Bestechungsgelder. Habe mal im Flugzeug neben Steve Davis gesessen, der ja eine der exquisitesten (Northern)Soul-Sammlungen besitzt (teuer zusammengekauft, aber er kann sich das natürlich leisten) und er wußte ein paar hochinteressante Dönekens zu erzählen über die Wigan-Oligarchie, die über Gedeih und Verderb von Veröffentlichungen entscheidet. Faszinierend. Ich schweife ab, sorry. Zu Deiner Frage: Northern-Soul-kompatibel sind von meinen Singles u.a.: Guy Darrell – „I’ve Been Hurt“, Jim Gilstrap – „Run, Run, Run“, Sugar Simone – „Turn On A Heatwave“, Joyce Bond – „First In Line“ und die Showstoppers mit „Ain’t Nothin‘ But A House Party“. Mehr fallen mir momentan nicht ein. Ach ja, Jeannie Dees Version von „Come See About Me“ noch. Die Unterscheidung in US- und UK-Produktionen ist auch nicht immer leicht. Was ist mit transatlantischen Existenzen wie Maxine Brown? Oder mit Donnie Elbert? Ich glaube, Elbert wurde in England schließlich sogar eingebürgert. Müßte ich aber erst recherchieren. Mit einer Top10 kann ich nicht dienen.
--
Wolfgang Doebeling
@ dougsahmDie Kombination von NME-Melody Maker-Disc-Record Mirror-Rave-Fabulous-etc. mit den Pirate Stations etwa verhinderte zuverlässig, daß irgendeine Platte unbemerkt blieb. Vor „30 Jahren plusminus“ gab es zwar keine Pirates mehr, aber John Peel, Alan Freeman, David Symonds, etc. Und: ich konnte mir nun regelmäßigere Trips nach London leisten, so 6-8 mal jährlich, von wo ich jede Menge Platten mitbrachte, die ich in Berlin verteilte.
Was genau meinst Du damit? Hast Du in London Sammelbestellungen für Freunde/Bekannte zusammengetragen?
--
Ich habe von vielen Platten einfach mehrere copies gekauft, die ich dann an Freunde weitergab. Da ein paar von denen ähnlich vorgingen, kam es oft zum Tausch. Andere zahlten gern (war ja gewöhnlich günstiger als in den hiesigen Läden). Wofür ich keine Abnehmer fand (kam eher selten vor) tauschte ich bei Zip oder Zensor ein. Lückenlos funktionierendes System.
--
@ WD
Du hast Tom Jones‘ „Kiss“ (widerwillig, verständlicherweise) erwähnt – wie siehst Du anschließend dazu Princes gewaltigen Output?--
@wolfgang: Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Mich hätte das nur interessiert, weil ich seit geraumer Zeit wöchentlich auf BBC4 einer Northern Soul -Show lausche und die Moderatorin oftmals zwischen Northern- und Motown-Soul unterscheidet, wobei ich immer das Gefühl hatte, das sie mit Northern vor allem britische Künstler meinte.
Mein Material beziehe ich tatsächlich zumeist aus popeligen Kompilationen/Samplern oder sonstigem auf CD verfügbarem Materia, Platten sind zumeist Glückstreffer. Ansonsten kann sich das Genre ja keiner leisten (zumindest kein _____student).--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block@ Cleetus
Da mußt Du etwas genauer hinhören, wenn die Lady spricht, denn nahezu die Hälfte der im Northern Kontinuum gelittenen Tracks sind Tamla.
@ Fevers
Von seinen Songs mag ich „Manic Monday“ am liebsten: that’s my fun day, my I-don’t-have-to-run-day. Ansonsten ist sein Output eher durchwachsen.
--
@WD
Mich würde interessieren, was Du von Tim Hardin hältst und welche LPs Du mir empfehlen würdest. Gerne auch mit Besternung. Thanks.--
@wolfgang: Ich wüsste gerne, was für schwedische bzw. skandinavische Schwermut-Künstler/-Kollektive der Noughties du schätzt, insbesondere interessiert mich deine Meinung zu Nicolai Dunger und Hederos & Hellberg.
--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!@ ma-tea
Tim Hardin hat nie eine schwache Platte gemacht, seine besten sind freilich „1“ und „2“, von den späteren empfehle ich „Bird On A Wire“ (alle drei * * * *).
@ Tina
Die genannten Künstler sind sicher interessant, auch wenn ich nichts von ihnen auf Platte brauche, aber welche meinst Du denn noch? Midnight Choir?
--
-
Schlagwörter: DJ, Ex cathedra, out to lunch, Playlists, Radio Eins, Roots, Warten auf die Rückkehr des Herrn
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.