Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › "Handgemachte Musik" – Sinnvoller Begriff oder überholte Vorstellung?
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gypsy tail wind:sonne:
Eigentlich erstaunlich, dass der so selten zur Sprache kommt, wo hier so viele diese automatisierte Ringsgwandl-Zeile unter ihrem Alias spazierenführen … guter Mann!
Ja, der ist klasse. Ich habe ihn schon live gesehen, als er sich noch „Der Gurkenkönig“ nannte und völlig unbekannt war.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Highlights von Rolling-Stone.deIn diesen legendären Tonstudios entstanden große Alben
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mit dem Textauszug wollte ich die Diskussion nicht auf eine Person ablenken. Aber wenn schon:
@bullschuetz: Ein Indiz für Ironie kann ich darin nicht erkennen. Mey kokettiert ganz gerne in seinen Texten mit einer ausgeprägten Unbeholfenheit gegenüber alltäglichen Problemchen. Soweit ich das wahrnehme, kommt dies bei seinen Anhängern als besonders menschlich, ehrlich und sympathisch sehr gut an. Ob es zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Die Textstelle über den überforderten Reisenden am Fahrkartenentwerter im Bus bedient dieses Bild aus meiner Sicht nur ein weiteres Mal.
Clau@bullschuetz:
Bei Reinhard Mey kann ich aber grantig werden. Der meinte … seinen Nachbarn vorschreiben zu können, wie sie sich zu verhalten haben.Möglicherweise haben ihn die Nachbarn zu oft mit „Ich bin der Musikant mit Taschenrechner in der Hand … und wenn ich diese Taste drück‘, spielt er ein kleines Musikstück“ beschallt.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Zappa1Ja, der ist klasse. Ich habe ihn schon live gesehen, als er sich noch „Der Gurkenkönig“ nannte und völlig unbekannt war.
Bin mir da uneins. Alles, was ich von dem Mann bislang zu Gehör bekam, war ziemlich schrecklich. Aber den Gartennazi, so er darauf die Copyrights hat, muss man ihm natürlich zugute halten.
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bullschuetz
Und wenn ich schon am Jammern bin: Meine Güte und um Himmels Willen, nein, Reinhard Mey ist natürlich NICHT der deutsche Randy Newman, ich habe nur das Beispiel RN herangezogen, um den Unterschied zwischen Lyrischem Ich und Autoren-Ich zu verdeutlichen.Ja klar, du hast ihn ja auch nicht so bezeichnet, war jetzt auch ziemlich überzeichnet ausgedrückt von mir. Trotzdem scheint es mir etwas übertrieben den Text groß auf andere Bedeutungsebenen hin zu untersuchen, da überschätzt ihr Mey (oder sein Unterbewusstsein, oder was auch immer) etwas. Aber das haben andere ja auch schon ganz gut ausgedrückt, bin jetzt auch raus aus dem Thread!
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Allen Diskutanten hier zum Trotz: Sooo schlimm ist Mey nicht. Da gibt es Schlimmeres. Von ihm stammt auch dieses Weihnachtslied, bis auf „Sag mir wo die Blumen sind“ kenne ich da wenig Pazifistisches aus den deutschen 60-ern:
Abscheuliches Lied für abscheuliche Leute
Im Warenhaus, im dritten Stock,
Steh‘n Dracula und Frankenstein,
Laden zu Kauf und Nervenschock,
Zur Spielwarenausstellung ein.
Dort steht alles aufgereiht,
Was ein Kinderherz erfreut:
Nagelbrett und Daumenschrauben
Lehr‘n das Kind ans Christkind glauben.
Folterwerkzeug, Messer sind
Lohn nur für ein braves Kind!Seht! Am Tischleindeckdich dort
Verkauft ein ausgedienter Legionär, –
Zeigt Vater-Mutter-Kindermord
Mit Katapult und Schießgewehr;
Starkstromtod, Elektrofalle
Aus dem Baukasten für alle.
Schreibt, wollt ihr noch mehr davon,
Der Warenhausdirektion, –
Eierchen mit Napalmgas
Legt euch dann der Osterhas!Alle Vöglein sind schon da:
Supersabre und Starfighter,
Mig, Mirage, juchheirassa,
Zeigt stolz der Abteilungsleiter:
Kleine Bomben und Granaten
Wirft er auf die Zinnsoldaten
Raus: Aladins Wunderlampe!
Rein: Raketenabschußrampe!
Panzerfaust und Zimmerflak
Trägt der Nikolaus in seinem Sack!
Im Warenhaus im dritten Stock
Roll‘n DM, Dollar, Franc im Überfluß.
Endlich kommt die Bilanz heraus:
Vom Reingewinn der Überschuß
Fließt wie der Präsident beteuert,
Laut Aktiengesetz unversteuert
Dem Bau von Knastanstalten zu.
Der Rest fließt für die Seelenruh‘
Daß jeder sich vor Rührung scheu,
Als Spende an das Rote Kreuz!Im Warenhaus fiel drauf ein Schuß;
Da ward unschuldig Blut vergossen,
Da ward, laut Aufsichtsratbeschluß,
Der Weihnachtsmann erschossen.--
Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerreClau@bullschuetz:
Bei Reinhard Mey kann ich aber grantig werden. Der meinte – genau wie übrigens auch Peter Lustig – sich mit seinem vielen Geld in meinem schönen Schleswig-Holstein niederlassen zu müssen und seinen Nachbarn vorschreiben zu können, wie sie sich zu verhalten haben.„Werte Herren vom Ordnungsamt,
mein Nachbar, Herr Clau, hört nachts immer viel zu laut „Live Forever“, das hört man von Kiel bis hierher. Bitte unterbinden sie dies!
Unfreundlichst,
R. Mey“
bullschuetzOkay, danke – das spricht dann gegen die These, dass „handgemacht“ aus der DDR eingewandert sein könnte, und eher für die Vermutung, dass „handgemacht“ schon früher kursierte und offenbar von Anfang an mit Begriffen wie „echt“ und „ehrlich“ gekoppelt wurde.
[…]Ich bin mir nicht sicher, ob die Trennung BRD/DDR so sinnvoll ist – da gab es ja Verbindung, vor allem via TV von West nach Ost.
Mey ist mir eigentlich egal, bei dem, was ich kenne, wird er mir oft zu schnell zu flach (musikalisch wie textlich), sein „lyrisches Ich“ ist kein besonders guter Dichter.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.@Stormy: Es geht hier nicht um Meys allgemeines Schaffen sondern nur um dieses eine Lied. Dieses komplett lächerliche Machwerk war mir schon vorher bekannt, und ging mir schon seit einiger Zeit beim lesen dieses Threads durch den Kopf.
Jetzt bin ich aber – zu eurer Aller Beruhigung – endgültig raus hier…
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Sorry, Betty. Wollte Dich nicht erschrecken.
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Well, he puts his cigar out in your face just for kicks Contre la guerreBlitzkrieg Bettina Jetzt bin ich aber – zu eurer Aller Beruhigung – endgültig raus hier…
Das bedeutet für mich mehr Irritation als Beruhigung. Ich jedenfalls habe an deinem Verschwinden kein Interesse.
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grünschnabelDas bedeutet für mich mehr Irritation als Beruhigung. Ich jedenfalls habe an deinem Verschwinden kein Interesse.
Verschwinden aus dieser Diskussion – andere wie Latho oder Witek haben zu dem Mey-Lied besser formuliert was ich ebenfalls denke,wüsste nicht was ich noch beitragen kann – nicht aus dem Forum, keine Sorge:-)
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.ob Reinhard Meys Nachbarn in Kampen wohl alle alteingesessene Nordfriesen sind ? Hmm…
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Reinhard Mey spielt sehr gut Gitarre und singt verblüffend schnell. Der ist aus Berlin.
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I was born with a plastic spoon in my mouthWenzelob Reinhard Meys Nachbarn in Kampen wohl alle alteingesessene Nordfriesen sind ? Hmm…
Geborene Sylter gibt’s auf der Insel gar nicht mehr, es sei denn, sie haben im Lotto gewonnen.
Blossom ToeReinhard Mey spielt sehr gut Gitarre und singt verblüffend schnell. Der ist aus Berlin.
Aber den säuselnden Unterton, den hat er nicht von da.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoGeborene Sylter gibt’s auf der Insel gar nicht mehr, es sei denn, sie haben im Lotto gewonnen.
Aber den säuselnden Unterton, den hat er nicht von da.
Hör mal „Über den Wolken“. Ist „säuselnd“ fränkisch?
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I was born with a plastic spoon in my mouthStormy MondayAllen Diskutanten hier zum Trotz: Sooo schlimm ist Mey nicht.
Doch. Der hansbeimert auf unangenehmste Weise.
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How does it feel to be one of the beautiful people? -
Schlagwörter: Deutsche Kulturarbeit, Ehrlich währt am längsten, entweder - oder, Handwerk, led zeppelin
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