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AutorBeiträge
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IrrlichtEinfach mal die Augen zu machen, Mozza.
Das ist nicht dasselbe. Man weiß, dass man sie wieder öffnen kann und wieder sieht. Natürlich kann man sich nicht in einen blinden Menschen hineinversetzen.
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WerbungMozzaDas ist nicht dasselbe. Man weiß, dass man sie wieder öffnen kann und wieder sieht. Natürlich kann man sich nicht in einen blinden Menschen hineinversetzen.
Natürlich nicht.
Habe mal einen längeren Artikel darüber gelesen, wie Konturen und Schatten wahrgenommen werden, höchst interessant. Zumal sich die restlichen Sinnesorgane durch den Verlust der Sehfähigkeit sichtlich über normales Maß schulen.
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Hold on Magnolia to that great highway moonMozzaMag sein. Aber die Bibel ist nicht als einfach historischer Text intendiert.
Ich rate zu einem schnellen Themenwechsel.
Ich hätte da eine Frage: Was denkt Ihr über den Text von Hoffmann?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Ich rate zu einem schnellen Themenwechsel.
Der Bibelexkurs ist hierhin umgezogen: http://forum.rollingstone.de/showthread.php?t=12052
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Was haltet ihr von so etwas?
Has he lost his mind?
Can he see or is he blind?
Can he walk at all
Or if he moves will he fall?
Is he alive or dead?
Has he thoughts within his head?
We’ll just pass him there
Why should we even care?
He was turned to steel
In the great magnetic field
When he travelled time
For the future of mankind
Nobody wants him
He just stares at the world
Planning his vengeance
That he will soon unfurl
Now the time is here
For Iron Man to spread fear
Vengeance from the grave
Kills the people he once saved
Nobody wants him
They just turn their heads
Nobody helps him
Now he has his revenge
Heavy boots of lead
Fills his victims full of dread
Running as fast as they can
Iron Man lives again!--
Black Sabbath funktioniert doch immer!
Um nochmal zur Religion zurück zu kommen:
I stand beside you
I face the future
I’ll admit to you
I am afraid
I am afraid
As I stand beside you
I have denied you
I am afraidI am not drunk now
I am not pilled down
My windows wound down
I am not brainwashed
I am not running
I am not hiding
My bet’s still riding
I am afraidI swing you high-o
I swing you low-a
I see your eye-o
I see you grow-a
I hear you crying
Your brother’s dying
Be no more lying
I am afraidI am afraid
As I stand beside you
I have denied you
I am afraid
I stand beside you
I face the future
I’ll admit to you
I am afraidBy my religion
I stand here naked
I cannot fake it
With God as witness
My little children
Who wait for feeding‘
I watch you bleeding‘
I am afraidI am afraid
As I stand beside you
I have denied you
I am afraid
I stand beside you
I face the future
I’ll admit to you
I am afraidEin ganz und gar unprätentiöses Lied. Zusammen mit der hier fast schon zerbrechlichen, ängstlich wirkenden Stimme von Townhend ist das wirklich intensiv unter die Haut gehend.
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Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.@Go 1: deiner gestochen scharfen Analyse ist natürlich nicht leicht beizukommen. Ich muss zugeben, das ich mir keine so tiefgehenden Gedanken zu diesem Text gemacht habe. Mich berührt der Song durch die Interpretation von Klaus Hoffman und durch seine einfache Botschaft, dass eine Sehender von einem Blinden lernen kann und wie verletzlich ein Blinder ist. Sicher sind das keine neuen Erkenntnisse, aber sind die wirklich notwendig bei einem Text? Gesang und Melodie spielen eine große Rolle, warum mir dieses Lied gut gefällt.
„Sie wollen auch im Winter nur ans Licht, nur ans Licht“ – „Winter“ kann Kälte oder Einsamkeit bedeuten und „Licht“ kann für Wärme, Nähe und Zuwendung stehen. Es sind sehr simple Worte, aber mit einer deutlichen Aussage.
@Nail: ich weiß nicht wie gut du Klaus Hoffmann kennst. Er schöpft in seinen Texten sehr aus eigenen Erfahrungen. „Unecht“ oder „wenig glaubwürdig“ würde ich im nicht unterstellen.
Das Lied ist aus den 70igern. Klaus Hoffmann würde heute sicher anders texten.http://www.youtube.com/watch?v=0J1K88BYq-M&feature=related
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Keep on Rocking!Da es mich ja doch etwas wurm, wie schlecht der vorherige Text von Klaus Hoffman hier angekommen ist, möchte ich einen weiteren Text von ihm hier einbringen. Ich verspreche auch, in Zukunft auf Texte von anderen Künstlern zurückzugreifen werde. :wave:
Das Leid heißt Mittelmäßigkeit aus dem Album zu Berlin „was fang ich an in dieser Stadt“ aus 1978. Er hinterfragt den immer gleichen Trott eines Mitläufers, der seine Augen abwendet, sich nicht traut. Kernaussage ist „die Mittelmäßigkeit verhindert jeden Streit“. Ist zwar auch wieder simpel, aber sehr zutreffend und für eine harmoniebedürftige Waage wie mich wesentlich. Auch ich musste erst lernen, den Mund aufzumachen und mache es auch heute noch nicht immer genug.
Die Mittelmäßigkeit
Jeden Morgen das gleiche Ritual.
Jeden Morgen ein Gesicht in gleicher Qual.
Jeden Morgen dieses Fügen
vor dem Spiegel und im Bus.
Jeden Morgen die Fragen,
ob ich will und ob ich muß.
Jeden Tag im Mantel gleiche Haltung.
Jeden Tag meine Meinung aus der Zeitung.
Jeden Tag das Wissen um Veränderung.
Jeden Tag in mir die gleiche Lähmung.
Jede Nacht im Bett den gleichen Vorwurf.
Jede Nacht den gleichen Traum
von Angst und Flucht.
Jede Nacht mit offnen Augen alles sehn.
Jede Nacht zu warten, daß die Ängste gehn.
Jeden Augenblick in eine Lüge quäln,
muß dich betrügen, um nicht durchzudrehn.
Wieder mal wissen, du bist ausgekniffen,
hast dich nicht gestellt, hast dich selber verpfiffen.
Die Mittelmäßigkeit
verhindert jeden Streit.
Seh sie oft mit Blättern an den Ecken stehn,
manche jünger noch als ich, wag nicht hinzugehn.
Will vorüber tauchen, merk ´ne Ablehnung in mir,
ohne sie gehört zu haben, ist die Angst in mir.
Bisher hab ich mich noch nie geäußert über Politik,
wollte nie beteiligt sein, zog mit jedem mit.
Doch sie sagen, mein Schweigen
bringt viel Schlimmes ein.
Es verhilft, daß andere noch viel lauter schrein.
Soll ich in der Mitte stehn?
Soll ich keine Fragen stelln?
Soll ich denn im Rahmen bleiben,
jeden Streit vermeiden?
Geh ich allem aus dem Weg,
noch eh der Kampf beginnt,
haben andre schon,
was ich denken soll, bestimmt.
Die Mittelmäßigkeit
verhindert jeden Streit.
http://www.youtube.com/watch?v=PhHHEbkJzyQ&NR=1
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Keep on Rocking!M.E. ist es schwierig, Texte aus dem Kontext des Songs herauszulösen und zu beurteilen. Popsongs sind doch i.d.R. keine vertonte Lyrik. Ab und zu gibt es jedoch Lyrics, die für sich alleine stehen können. Mir sagen inbesondere solche zu, die eine Story erzählen und/oder mir Einblicke in den Zustand einer Gesellschaft geben. Hier ein Beispiel von The Jam, dass nach dem Vorfall in München-Solln auch heute noch aktuell ist:
The Jam – Down in the Tube Station at Midnight
The distant echo –
Of faraway voices boarding faraway trains
To take them home to
The ones that they love and who love them forever
The glazed, dirty steps – repeat my own and reflect my thoughts
Cold and uninviting, partially naked
Except for toffee wrapers and this mornings paper
Mr. Jones got run down
Headlines of death and sorrow – they tell of tomorrow
Madmen on the rampage
And I’m down in the tube station at midnightI fumble for change – and pull out the queen
Smiling, beguiling
I put in the money and pull out a plum
Behind me
Whispers in the shadows – gruff blazing voices
Hating, waiting
Hey boy they shout – have you got any money?
And I said – I’ve a little money and a take away curry,
I’m on my way home to my wife.
She’ll be lining up the cutlery,
You know she’s expecting me
Polishing the glasses and pulling out the cork
And I’m down in the tube station at midnightI first felt a fist, and then a kick
I could now smell their breath
They smelt of pubs and Wormwood Scrubs
And too many right wing meetings
My life swam around me
It took a look and drowned me in it’s own existence
The smell of brown leather
It blended in with the weather
It filled my eyes, ears, nose and mouth
It blocked all my senses
Couldn’t see, hear, speak any longer
And I’m down in the tube station at midnight
I said I was down in the tube station at midnightThe last thing that I saw
As I lay there on the floor
Was Jesus Saves painted by an atheist nutter
And a british rail poster read have an awayday – a cheap holiday –
Do it today!
I glanced back on my life
And thought about my wife
cause they took the keys – and she’ll think its me
And I’m down in the tube station at midnight
The wine will be flat and the currys gone cold
I’m down in the tube station at midnight
Don’t want to go down in a tube station at midnightLyrics: Paul Weller (damals 20 Jahre alt)
Release Date: 21.10.1978Die volle Wirkung entfaltet der Text erst, wenn man den Song hört, der treibende Bass, die U-Bahngeräusche, Wellers Stimme. Ein Meisterwerk.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMgrandandtBlack Sabbath funktioniert doch immer! Um nochmal zur Religion zurück zu kommen…
Eben wegen dem in diesem Thread angetippten Thema Religion hab ich den Text des Songs IRON MAN, den man auch in diese Richtung interpretieren kann, gepostet. Ozzy Osbourne hat wohl seinerzeit begeistert in Stan Lees Marvel Comics geblättert und wollte danach von Geezer Butler einen Black Sabbath Song über Superhelden. Dieser großartige Butler hat daraus ein wunderbar rezitierbares, kryptisches Gedicht gemacht, das klug nicht alle seine Geheimnisse preisgibt und dessen literarische Qualität weit über die eigentliche Aufgabenstellung hinausreicht. Auch ohne supertolle Superhelden macht sich die fast sechsminütige Rockmetalloper zum Höhepunkt des Antkriegsalbums PARANOID. Wer ist aber nun dieser Iron Man tatsächlich? Tony Stark? Ahasver? The Terminator? Frankensteins Geschöpf? Der Golem? Hughes’ Iron Giant? Klaatus Gort? Jesus? Wir?
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MarBeckM.E. ist es schwierig, Texte aus dem Kontext des Songs herauszulösen und zu beurteilen. Popsongs sind doch i.d.R. keine vertonte Lyrik. Ab und zu gibt es jedoch Lyrics, die für sich alleine stehen können.
Was genau findest Du daran schwierig und worin besteht dieser oft zitierte Kontext eigentlich? Im Übrigen erwartet man von einem Popsong gar keine lyrische Höchstleistung; eine einigermaßen intelligente Handhabung bei der Herstellung eines Songtextes wird wohl die wenigsten Hörer abschrecken. Dass so etwas möglich ist, zeigen diverse Songwriter, die etwas zustande bringen, das weit über Scrabble-Niveau hinausreicht. Ein guter Songtext sollte auch ohne Kenntnis seiner musikalischen Ausdrucksform wirken können.
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tolomoquinkolomEben wegen dem in diesem Thread angetippten Thema Religion hab ich den Text des Songs IRON MAN, den man auch in diese Richtung interpretieren kann, gepostet. Ozzy Osbourne hat wohl seinerzeit begeistert in Stan Lees Marvel Comics geblättert und wollte danach von Geezer Butler einen Black Sabbath Song über Superhelden. Dieser großartige Butler hat daraus ein wunderbar rezitierbares, kryptisches Gedicht gemacht, das klug nicht alle seine Geheimnisse preisgibt und dessen literarische Qualität weit über die eigentliche Aufgabenstellung hinausreicht. Auch ohne supertolle Superhelden macht sich die fast sechsminütige Rockmetalloper zum Höhepunkt des Antkriegsalbums PARANOID. Wer ist aber nun dieser Iron Man tatsächlich? Tony Stark? Ahasver? The Terminator? Frankensteins Geschöpf? Der Golem? Hughes’ Iron Giant? Klaatus Gort? Jesus? Wir?
Der ganze Habitus der Band, diese düsteren Kittel und der Hard Rock dominieren die Texte. Für mich ist der Text von „iron man“ reine Fantasie und passend zur Musik. Ernsthaft auf die Texte eingelassen habe ich mich bei Black Sabbath nie. Geht das überhaupt? Mysteriös und surreal wirken sie auf mich, aber für mein Leben total unbedeutend.
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Keep on Rocking!Amadeus … Mysteriös und surreal wirken sie auf mich, aber für mein Leben total unbedeutend.
Aber das Leben ist doch mysteriös und surreal …
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***Is it me for a moment, the stars are falling The heat is rising, the past is calling***Mich würden ein schöne erotische Texte interessieren, die nicht platt sind. Kennt jemand einen, den er besonders schön findet (ich habe einen, den poste ich dann später).
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[/SIZE][/FONT]A Supposedly Fun Thing I'll Never Do Again.[/B]beetlejuiceMich würden ein schöne erotische Texte interessieren, die nicht platt sind. Kennt jemand einen, den er besonders schön findet (ich habe einen, den poste ich dann später).
Kennst du „Thelma“ von Paul Simon? Eigentlich nicht so besonders erotisch, für Paul Simons Verhältnisse jedoch schon.
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Going down in Kackbratzentown -
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