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vorgarten
pat metheny, larry grenadier, bill stewart, trio -> live (2000)
was als reduziertes trio-setting in abwechslung zum exzessiven touren gedacht war, wird wenig später zu einem exzessiven tourprogramm durch die usa, japan und europa, auf dem vorliegenden doppel-cd-live-dokument kriegt die lichtdesignerin einen credit, ebenso die leute, die das equipment durch die welt bewegen. in diesem equipment befinden sich u.a. 4 gitarren und ein zugehöriges synth-device, bye bye reduktion. interessant ist natürlich trotzdem, dass die gassenhauer der metheny-band auch im trioformat mit akustischer begleitung funktionieren und gut ankommen. das publikum ist auf allen kontinenten euphorisch, kein wunder: zusammengebaut ist das als nie versiegender flow of ideas, das phasenweise (im 20-minütigen „question and answer“, für das roy haynes die messlatte gelegt hatte) sogar bill stewart aus seiner gerade haltung mit durchgedrücktem rückgrat wirft, hier reichen die enzyklopädischen abrufe nicht mehr, der chef will das sonnensystem erkunden. warme halbakustik, durcheinandergeschichtete tonwellen, country&western-twang, eine quasi-sitar, akustische ecm-räume, sogar alice-coltrane-gedächtnis-arpeggien auf einer 42-saiter, es gibt sehr intime momente, aber auch schallmauerverletzungen. so viel habe ich ein gitarrentrio bisher nicht leisten hören. all the things we are. ich finde, das sollte man mal gehört haben.Läuft gerade zum ersten Mal – vielen Dank für die Empfehlung, das ist wirklich toll!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deROLLING-STONE-Helden: Thom Yorke – Manchmal biestig
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Werbungschön. das ist eine menge material.
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vorgarten
schön. das ist eine menge material.Ja, Wahnsinn! Bin gerade durch, komplett – einige Highlights dabei, ein stilles ist „James“ … und wenn’s gegen Ende rockiger wird, ist das irgendwie auch folgerichtig. Sollte man vermutlich nicht am Stück hören, aber das flutsche gerade ganz gut durch!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #166: First Visit: Live-Dokumente aus dem Archiv von ezz-thetics/Hat Hut Records - 14.10., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich hoffe, ich habe es nicht übersehen…
Denn der fiel mir noch ein: FRED FRITH TRIO – Road
Das ist eine Doppel-CD aus 2021, das Trio-Format mit Jason Hoopes, Bass, und Jordan Glenn, Schlagzeug, ist jedoch nur mit der ersten CD erfüllt. Hier finden wir einen Song, „Lost Weekend“ in sieben Teilen.
Selten habe ich Frith so „zugänglich“ erlebt. Jazz und Rock und Avantgarde verschmelzen hier, mitunter vernehme ich Anklänge an King Crimson oder Frank Zappa…
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halvorson, formanek, fujiwara, wingbeats (2024)
ein aktuelles gitarrentrio-album – habe ich viele andere übersehen? wie recherchiere ich das jetzt…
das cover ist sehr 2024, fujiwara, formanek und halvorson langweilen sich immer noch nicht miteinander, die genese ist wie üblich 3 wochen residency in der city of asylum in pittsburg, wo all das konzeptioniert, komponiert und geprobt wird. es klingt wieder sehr frisch, die sounds sind toll, zwischendurch gibt es sehr intensive momente des freien zusammenspiels, halvorson hat ihre slippery sounds dabei und manchmal darf fujiwara auch ans vibrafon. am ende: mingus‘ „orange was the color of her dress“ als verrutschter countryblues. wirklich schön, wie sehr sie dieses format verstehen und aktualisieren.
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Danke! Konnte ich irgendwie bisher nirgendwo auftreiben – der Vorgänger fehlt mir leider auch noch.
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jimmy raney, richard davis, alan dawson, momentum (1975)
auf dieses tolle album hatte schon @asdfjkloe hingewiesen, jimmy raneys comeback nach 10 jahren alkoholkrankheitsbedingten rückzugs (u.a. wahrscheinlich), interessanterweise mit einem konventionell walkenden richard davis, im juli 1974 in new york aufgenommen, von don schlitten produziert, bei mps gelandet. unvergleichlich cooler ton, nicht schön aufgenommen (wie das ganze album), ohne effekte, bebop-ideenfluss, von den kompositionen fast nur die akkorde aufgreifend, mit selbstvergessener lässigkeit. bei „the best thing for you is me“ spielt er das thema im pizzicato an, lässt dann aber erstmal mehrere takte die beiden begleiter loslegen, so, als müsse er sich noch ein glas wasser holen, dann probiert er leise ein paar akkorde aus, irgendwann stimmt alles, dann geht es los.
ich höre keinen einzigen lick, keine klischeefigur, alles wirkt frisch und neu, probiert mal die eine, mal die andere richtung aus, ein paar akkorde werden zwischendurch eingestreut, ganz selten mal ein ton verzogen. die hierarchisch auf ihre plätze verwiesenen begleiter sind immer ein bisschen vor dem beat, was eine schöne reibung zu raneys ungehetztheit ergibt, das ist ganz große kunst.Davon gibt es in Japan demnächst ein CD-Reissue (laut Discogs zum ersten Mal überhaupt auf CD):
https://www.cdjapan.co.jp/product/CDSOL-3583Da freue ich mich sehr darauf!
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Schlagwörter: Gitarre, guitar jazz, Jazzgitarre
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