Glory-Box: my fave 45s

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  • #9167625  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Herr RossiDer Paisley Park-Synth Sound ist so charakteristisch, dass für mich der Einwand, hier wäre ein quasi anonymes Backing zu hören, fehl geht.

    Das war von meiner Seite aus natürlich auch etwas überspitzt formuliert, weil die sinnlichen Welten zwischen „My Brittle Heart“ und „The Belle Of St.Mark“ doch gravierend auseinanderliegen. Nicht zu vergessen: 2007 war ich ja nahezu ununterbrochen im Freudentaumel was den Lucky Soul-Output betraf. So etwas hinterlässt lebenslange Spuren.

    Was ist denn mit Dir und „Vacation“?

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #9167627  | PERMALINK

    delia-hardy
    Adlerauge

    Registriert seit: 14.08.2008

    Beiträge: 4,561

    Ragged Glory…weil die sinnlichen Welten zwischen „My Brittle Heart“ und „The Belle Of St.Mark“ doch gravierend auseinanderliegen.

    Dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen, ja.

    --

    …because life is full of important things.  
    #9167629  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    THE SEE SEE – Keep Your Head [7″; The Great Pop Supplement, 2008] * * * * 1/2

    Und wieder war ich – siehe Lucky Soul – etwas spät dran, als The See See hier im Forum bereits einige Foris hinter sich wussten. Jenen war das Glück zu Teil gekommen, die auf nur 300 Exemplare limitierte Debüt-Single, „Up The Hill“ (2008), ergattert zu haben.

    Ich stieg mit der dritten Single, „Mary Soul“ (2010), ein. Doch es ist die zweite Single, „Keep Your Head“ (2008), die mich am meisten begeistert. Der Track ist mit einer herrlich ausgreifenden Melodie ausgestattet, mit prächtigen Jangle-Gitarren, mit surrenden Orgeln und einem Sänger, dessen sanftmütige und samtweiche Aufmunterung das Herz zu wärmen weiß.

    Folk-Rock-Psychedelia: magic and medicine.

    THE SHORTWAVE SET – Slingshot [7″; Low Resolution Recordings, 2002 (?) bzw. 10″; Independiente Records, 2005] * * * * *

    It’s fun-time!

    Wer hat Lust auf das berühmte Forumsspiel:

    – Hey, in welchem Jahr würdest Du diese Platte berücksichtigen?
    – Was spricht für 2002, was dagegen?
    – Auf welche Quelle berufst Du Dich?
    – Ist das überhaupt ein nennenswerter Release?
    – Na, komm‘ schon: 100 Exemplare – klar wurde die regulär veröffentlicht!

    Gut, ich mache es kurz: Ich weiß es leider nicht mit letzter Gewissheit, auch die Auflagenhöhe und Verbreitung der 7″ ist mir nicht bekannt. Das spielt für die Vorstellung des absolut himmlischen „Slingshot“ des Londoner Folk-Pop-Trip-Hop-Electronica-Trios auch keine Rolle.

    Sie ist (und bleibt) nämlich aller Faktensucherei zum Trotz eine meiner allerliebsten Platten überhaupt.

    Was man zu hören bekommt: Ein höchst betörendes musikalisches Puzzle aus zahlreichen Melodie-Fragmenten, mit feinen Vocals, „A magic eye in the sea“, „Won’t you take a swing?“, Trompeten, verspulte Effekte.

    Unbeschreiblich friedlich. Das Paradies auf Erden. Auf meinem Plattenteller.

    Das aktuelle Ranking:
    1. TRAVIS – Coming Around * * * * *
    2. THE BASEMENT – Medicine Day
    3. THE SMITHS – This Charming Man
    4. THE ROLLING STONES – Get Off Of My Cloud
    5. LUCKY SOUL – My Brittle Heart
    6. ROXY MUSIC – Virginia Plain
    7. OASIS – The Importance Of Being Idle
    8. BOB DYLAN – Subterranean Homesick Blues
    9. MAGAZINE – Shot By Both Sides
    10. SEX PISTOLS – Holidays In The Sun

    11. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning
    12. TRANS – Green EP
    13. THE SHORTWAVE SET – Slingshot
    14. THE RAVEONETTES – Attack Of The Ghost Riders
    15. CANDIE PAYNE – I Wish I Could Have Loved You More.
    16. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat
    17. PORTISHEAD – The Rip
    18. THE LINES – Domino Effect * * * * 1/2
    19. DAVID BOWIE – Life On Mars?
    20. THE SEE SEE – Keep Your Head

    21. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run
    22. GO-GO’S – Vacation
    23. EFFI BRIEST – Mirror Rim
    24. JOHNNY MARR – New Town Velocity
    25. IDLEWILD – American English
    26. THE HISS – Triumph

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    #9167631  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    THE BEATLES – A Hard Day’s Night [7″; Odeon/EMI Rec. Ltd., 1964] * * * * *

    Neulich, im oberen Hinterstübchen, tobte ein kleiner Kampf zwischen meinem Ich [1] und dem Über-Ich [2]. Jener Schlagabtausch verlief in etwa so:

    [1] – „Wann besprichst Du endlich eine Beatles-Single?“
    [2] – „Was gibt es da zu besprechen?“
    [1] – „Na, ‚A Hard Day’s Night‘!!!“
    [2] – „Ach ja, klar! Hast Du denn überhaupt eine Einstiegspointe zur Hand?“
    [1] – „Nö, nicht wirklich. The Beatles sind ja Giganten, dagegen verblassen jedes Wort und jede Fan-Anekdote…“
    [2] – „Genau. Und nun leg‘ mal wieder schön die ‚Green EP‘ auf, die hat im Forum noch keiner vollständig begriffen!“
    [1] – „Aber irgendwann ist auch Beatles-Zeit, Alter! Bring‘ es hinter Dich!“
    [2] – „Okay, hier meine Empfehlung: Schreib‘ auf, was Du Dir von unserer Unterhaltung gemerkt hast. Ein bisschen Feinschliff hier, ein bisschen Zurechtstutzen dort – nicht vergessen: dieser RS-Autor und Clau lesen mit, da kann man nur verlieren!!“
    [1] – „Abgemacht! Aber ‚A Hard Day’s Night‘ ist eh unantastbar.“

    „But when I get home to you/I find the things that you do/
    Will make me feel alright/You know I feel alright!!“

    Pure genius.

    P. s.: [2] – „Vergiss nicht die Flipside aufzulegen!“ – [1] – „Sure.

    Das aktuelle Ranking:
    1. TRAVIS – Coming Around * * * * *
    2. THE BASEMENT – Medicine Day
    3. THE SMITHS – This Charming Man
    4. THE ROLLING STONES – Get Off Of My Cloud
    5. THE BEATLES – A Hard Day’s Night
    6. LUCKY SOUL – My Brittle Heart
    7. ROXY MUSIC – Virginia Plain
    8. OASIS – The Importance Of Being Idle
    9. BOB DYLAN – Subterranean Homesick Blues
    10. MAGAZINE – Shot By Both Sides

    11. SEX PISTOLS – Holidays In The Sun
    12. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning
    13. TRANS – Green EP
    14. THE SHORTWAVE SET – Slingshot
    15. THE RAVEONETTES – Attack Of The Ghost Riders
    16. CANDIE PAYNE – I Wish I Could Have Loved You More.
    17. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat
    18. PORTISHEAD – The Rip
    19. THE LINES – Domino Effect * * * * 1/2
    20. DAVID BOWIE – Life On Mars?

    21. THE SEE SEE – Keep Your Head
    22. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run
    23. GO-GO’S – Vacation
    24. EFFI BRIEST – Mirror Rim
    25. JOHNNY MARR – New Town Velocity
    26. IDLEWILD – American English
    27. THE HISS – Triumph

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    #9167633  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 62,204

    Toll! :sonne:

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #9167635  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,265

    Alle besprochenen Singles, die ich kenne, sind bravourös bis gut, ebenso natürlich A Hard Day’s Night. Ganz schön schwer, darüber etwas zu schreiben. Es hätte ja auch gereicht, wenn du den ersten Akkord einfach aufnimmst und hier reinstellst, das reicht ja eigentlich schon.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #9167637  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Schön dass Du den Eingangsakkord hervorhebst, der hätte durchaus ein guter Aufhänger sein können, niko. A-Dur, oder? Nur: auf meiner Gitarre klingt es gar nicht danach (die Gitarre ist gestimmt).

    Es gab vor einiger Zeit mal eine Story dazu im „Der Spiegel“. Es ging um die wissenschaftliche Betrachtung des Kompositionspotenzials der Fab Four – und eben jenen Akkord. Da ich die Ausgabe nicht mehr auffinden kann und mich nicht genug an die Details erinnere, habe ich darauf verzichtet, das in meiner Besprechung unterzubringen. Der Artikel war aber sehr unterhaltsam – und nur halb so trocken-analytisch geschrieben, wie man nun befürchten könnte.

    --

    #9167639  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,265

    Laut Harrison: “It is F with a G on top, but you’ll have to ask Paul about the bass note to get the proper story.” Manche notieren ihn als G7add9sus4, G7sus4 oder Dm7sus4, ich spiele meistens etwas geschummeltes (3×3211). Falls du den Spiegel Artikel nochmal findest, ich wäre interessiert.

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    and now we rise and we are everywhere
    #9167641  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Auf Deine Notlösung (3×3211) muss man erstmal kommen, niko! Klingt passabel! Alle Achtung!

    Im Grunde genommen sagte der Bericht, der von einem Musiklehrer (?) handelte, der sich dem Mysterium/der Thematik gewidmet hatte, dass das „Night“-Intro aufgrund des verschwommenen Zusammenspiels von Gitarre, Bass und Piano so rätselhaft sei.

    --

    #9167643  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    THE BASEMENT – Slain The Truth (At The Roadhouse) [7″; Deltasonic Records, 2003] * * * * 1/2

    Nur wenige Monate nach der schwindelerregenden Debüt-45 „Medicine Day“ gab es abermals Staunenswertes aus der Festung der Dylan-Adepten. Und erneut wurde „Dylan ’65“, die Krönung aller Mid-Sixties-Herrlichkeit, als Blueprint genutzt:

    Wo „Medicine Day“ seinen Drive aus der akustischen Rhythmus-Gitarre bezog, schollerte auf „Slain The Truth“ eine schmirgelnde E-Gitarre samt taumelnder, dudelnder Lead-Gitarre. Die Koordinaten lauteten „Outlaw Blues“ und „Maggie’s Farm“. John Mullin dehnte seine Worte nasal, kratzig-bellend. Die Orgel fauchte und pustete ordentlich die Gehörgänge durch, Drummer Declan McManus [ja, knapp vorbei!!!] hielt seine Kollegen auf Trab.

    Wie schon zuvor hörte kaum jemand zu. Mean, mean world!

    U2 – The Fly [7″; Island Records Ltd., 1991] * * * * 1/2

    „We have to go and dream it all up again.“ (Bono)

    Nach dem Silvester-Konzert in Dublin, in der Nacht vom 31.12.1989 zum 01.01.1990, zogen U2 den Vorhang zu. Bono hatte genug gepredigt, aus und vorbei. Keine Pilgerreise nach Memphis mehr, kein Abtauchen in „God’s country“, keine Verbeugung vor B. B. King oder Bob Dylan.

    Als die Iren über anderthalb Jahre später wieder auftauchten, folgte der Schock: Bono war zur Fliege mutiert, die Gitarren dröhnten wie wildgewordene Wespen, Adam und Larry gaben sich Industrial-Electronic-Grooves hin.

    Bono, über zehn Jahre zuvor ein krähender Punk-Sänger, der teenage angst besang, shadows and tall trees, suchte sein Heil in der Ironie und im Megaphon, welche die Welt auf Distanz halten sollten. Und das klang so:

    „It’s no secret that our world is danger tonight/
    It’s no secret that a liar won’t believe in anyone else/
    So I’m telling you, child.“

    Und auch so:

    „Every artist is a cannibal/Every poet is thief/
    A man will rise/A man will fall/
    From the sheer face of love/Achtung, Baby!“

    Achtung, Baby! – indeed.

    Das aktuelle Ranking:
    1. TRAVIS – Coming Around * * * * *
    2. THE BASEMENT – Medicine Day
    3. THE SMITHS – This Charming Man
    4. THE ROLLING STONES – Get Off Of My Cloud
    5. THE BEATLES – A Hard Day’s Night
    6. LUCKY SOUL – My Brittle Heart
    7. ROXY MUSIC – Virginia Plain
    8. OASIS – The Importance Of Being Idle
    9. BOB DYLAN – Subterranean Homesick Blues
    10. MAGAZINE – Shot By Both Sides

    11. SEX PISTOLS – Holidays In The Sun
    12. ELVIS COSTELLO & THE ATTRACTIONS – Tokyo Storm Warning
    13. TRANS – Green EP
    14. THE SHORTWAVE SET – Slingshot
    15. THE RAVEONETTES – Attack Of The Ghost Riders
    16. CANDIE PAYNE – I Wish I Could Have Loved You More.
    17. THE SUGAR STEMS – Beat Beat Beat
    18. PORTISHEAD – The Rip
    19. THE LINES – Domino Effect * * * * 1/2
    20. DAVID BOWIE – Life On Mars?

    21. THE SEE SEE – Keep Your Head
    22. U2 – The Fly
    23. NOEL GALLAGHER’S HIGH FLYING BIRDS – Everybody’s On The Run
    24. GO-GO’S – Vacation
    25. EFFI BRIEST – Mirror Rim
    26. JOHNNY MARR – New Town Velocity
    27. IDLEWILD – American English
    28. THE BASEMENT – Slain The Truth (At The Roadhouse)
    29. THE HISS – Triumph

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    #9167645  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,676

    Ragged Glory
    Es gab vor einiger Zeit mal eine Story dazu im „Der Spiegel“. Es ging um die wissenschaftliche Betrachtung des Kompositionspotenzials der Fab Four – und eben jenen Akkord. Da ich die Ausgabe nicht mehr auffinden kann und mich nicht genug an die Details erinnere, habe ich darauf verzichtet, das in meiner Besprechung unterzubringen. Der Artikel war aber sehr unterhaltsam – und nur halb so trocken-analytisch geschrieben, wie man nun befürchten könnte.

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87997207.html

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    #9167647  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ragged Glory@ Wenzel: Ich bin Jahrgang 1977 und stand kurz vor meinem 22. Geburtstag als „Velvet Goldmine“ in die Kinos kam. Den Soundtrack habe ich mir erst zwei oder drei Jahre danach gekauft. Die 7″ von „Plain“ besitze ich seit ca. vier Jahren.

    Wie schafft man es, ROXY MUSIC bis zu seinem 22. Lebensjahr nicht zu kennen?

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    #9167649  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Genau dieser Artikel war gemeint. Danke, Wenzel!

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    #9167651  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,676

    pinchWie schafft man es, ROXY MUSIC bis zu seinem 22. Lebensjahr nicht zu kennen?

    wenn man Anfang der 90er begonnen hat, sich für Musik zu interessieren und keine Anleitung hatte, war es nicht so schwierig, Roxy Music nicht über den Weg zu laufen. Unsereins wurde 1980 ja noch mit „Oh Yeah“ am Autoscooter beschallt.
    Von den heute 22-jährigen kennnen wahrscheinlich 99 % Roxy Music nicht.

    --

    #9167653  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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