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BR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Judith Schnaubelt
Voices from planet LOVE: „Simply Beautiful“
Songs und Tunes von Al Green, Yaya Bey, Moses Sumney, Soap&Skin, Kelly Moran, Nala Sinephro„Nicht zum ersten Mal ist Judiths Schnaubelts Motto: „Simply beautiful.“ Inspiration: Ein Song von Al Green aus dem Jahr 1972. Auch er, der Soulsänger aus Memphis/Tennessee, ist eine große Stimme vom Planeten der Liebe. In der Historie des Pop & Soul gilt er sogar als „Prince of Love“. Al Green hat seinen Song „Simply Beautiful“ sehr innig für sein fünftes Album „I’m Still in Love with You“ eingesungen, das ein Millionenseller wurde und laut „Rolling Sone“ immer noch zu den 500 besten Alben aller Zeiten zählt. „Simply Beautiful“ ist eine zärtliche Hymne auf das Begehren und die intimsten Momente eines Liebespaares. Etliche Coverversion von „Simply Beautiful“ wurden im Lauf der Zeit produziert, ob von Leela James, Keziah Jones, Maxwell oder Arto Lindsay. Naturgemäß ist nicht alles „simply beautiful“ in Sachen Liebe, wer aber kann es mit der Innigkeit von Al Green heutzutage aufnehmen? Yaya Bey, Moses Sumney, Soap&Skin und Kelly Morans Spiel auf dem Piano oder die Kompositionen von Nala Sinephro? Wir werden es hören.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
WerbungBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Noe Noack
„Musik durch Raum und Zeit“
„Um Musik, die durch Raum und Zeit schwebt, geht es in dieser Stunde. Und um visionäre Musikerinnen und Musiker, die sich nicht um Genres und Soundschubladen kümmern oder gekümmert haben. Der Schlagzeuger Tony Allen war so ein Musiker. Mit der Afrobeat-Legende hatte Yannis Phillippakis, der Sänger der englischen Rockband Foals, im Jahr 2016 die Möglichkeit, zwei Tage lang in Paris, der Wahlheimat von Tony Allen, zusammen zu spielen. Erst nach dem Tod von Tony Allen 2020 konnte Yannis Phillippakis die Aufnahmen fertigstellen. Das Resultat ist eine gelungene, geschmeidige Zusammenführung von Afrobeat, Rock, Funk und Jazz. „Oath“, das neue Album der japanischen Post-Rock Band Mono verströmt pure Magie. Im Studio maßgeblich daran beteiligt war Steve Albini kurz vor seinem Tod. Und „Sähkömies“ das Solo-Debütalbum von Jazz und Elektronik Tausendsassa Jimi Tenor feiert 30-jähriges Jubiläum. Mit dabei der Techno-Klassiker „Take Me Baby“.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Jonathan Fischer
Der Visionär afrikanischer Popmusik: Ein Besuch bei Doctor L in Dakar
„Er ist im Senegal eine ungewöhnliche Erscheinung mit seinen rot-braunen Dreadlocks: Der französische Ire Liam Farrell alias Doctor L lebt mit seiner Familie in Dakar, in seinem Studio dort im Senegal produziert er eine sehr avancierte, bass-lastige, und vor allem von allen Klischees befreite afrikanische World-Music.
Unser Autor Jonathan Fischer hat Doctor L in Dakar besucht. Neben seinem Studio verkaufen Händler Handy-Hüllen und Obst in Plastikschüsseln, Ziegen überqueren die Straße, knatternde Mofas konkurrieren mit den Gebetsrufen der Moscheen. Aber genau deshalb hat sich Liam Farrell hier niedergelassen und sein Studio in einem kleinen Häuschen am Ende einer Sandstraße eingerichtet. Doctor L braucht diese Nervosität, den ungefilterten Straßenlärm, um seine Beats zu basteln mit denen er afrikanische Musik zum Teil avantgardistisch, zum Teil Dancefloor-tauglich produziert. Mit Jonathan Fischer spricht er über seine Arbeit und über Klischees von Afrika, die ihn nerven.“--
Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Ann-Kathrin Mittelstraß
Die Musik von Morgen
Neue Alben von International Music, Hinds und LL Cool J„Die Musik von Morgen ist der Alben-Check immer donnerstags im Nachtmix auf Bayern 2. Ein kleiner Wegweiser durch die ganzen Neuveröffentlichungen, die freitags immer auf den Markt kommen. Was sind die Highlights, was überzeugt vielleicht nicht so sehr? Wir hören unter anderem rein ins neue Album von Hinds, der spanischen Lo-fi-Pop-Band, die mittlerweile zum Duo geschrumpft ist. Ein neues Trio aus München stellt sein erstes Album mit feministischem Pop vor: Principess. Die Indie-Krautrock-Helden aus Essen, International Music, überzeugen auch auf ihrem dritten Album mit dem großartigen Titel „Endless Rüttenscheid“. Das bekannteste Ehepaar des Global Pop bringt ein Best-of-Album raus: Amadou & Mariam. Rap-Ikone LL Cool J ist nach elf Jahren mit einem Comeback-Album zurück. Und Fat Dog aus dem UK machen auf ihrem Debüt ihrem Namen als die neuen Rave-Punk Durchstarter alle Ehre. Außerdem im Check: neue Alben von The Heavy Heavy, Toro y Moi, MJ Lenderman, Molchat Doma und Nala Sinephro.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollDLF – „Rock et cetera: Das Magazin – Mehr als Musik-Meriten – Amy Helm & Band (USA)
Aufnahme vom 18.5.2024 beim Bluesfestival SchöppingenAm Mikrofon: Tim Schauen
„Dieser Name verpflichtet – wenn er denn mal keine Bürde ist: Als Tochter von Levon Helm (1940-2012), dem Schlagzeuger der US-amerikanischen Kultformation The Band, hatte Amy nur zwei Chancen: Musik zu machen oder keine zu machen. Sie wählte Antwort A, und am 6.9.2024 erscheint ihr viertes Studioalbum, von dem sie schon einige Titel bei ihrem Auftritt in Schöppingen im Programm hatte. Die 53-jährige Singer-Songwriterin hat Blues gespielt, Folk, Rock und Folkrock, Country und Americana und bewegt sich damit in großer amerikanischer Musiktradition. Sie ist bestens in der dortigen Szene vernetzt und hat zudem mit Donald Fagen, dem Keyboarder und Sänger von Steely Dan, einen prominenten Stiefvater. Doch auch mit diesen Meriten versehen muss man als allererste Band eines Festivals erstmal Tritt fassen und das Publikum gewinnen.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollCorso
Das MusikmagazinDLF, Sa, 15:05 Uhr
Corso: Das MusikmagazinWer ist eigentlich der Boss?
Bei einer Arbeitstagung beim Waves Vienna Festival diskutieren die Teilnehmer über Machtverhältnisse und Zuständigkeiten in der Musikbranche. Und über die Frage, was letztlich mehr zählen sollte: der Wille der Musiker oder der des ManagementsBlick nach draußen
Erst vor einem Jahr hat Katja Seiffert unter dem Künstlernamen Blush always ihre Musik-Karriere begonnen. Der Gegensatz aus eher sanftem Gesang und Grunge-Gitarren begeisterte Hörerinnen und Kritik gleichermaßen. Auf dem zweiten Album „You deserve romance“ singt Seiffert erstmals nicht nur über sich, sondern auch über andereDurchdacht und authentisch – „Endless Rüttenscheid“ von International Music
Die Band aus Essen hat ihr drittes Album veröffentlicht. Manches klingt roher als früher, vieles komplexer. Geblieben ist die Liebe zum ausgefeilten, assoziativen Liedtext. Pedro Crescenti, Joel Roters und Peter Rubel im Corsogespräch mit Fabian ElsäßerAm Mikrofon: Fabian Elsäßer
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollDLF, So 15:05 Uhr
Rock et cetera: Vergleichsweise optimistisch
Der australische Musiker Nick Cave und sein Album „Wild God“
Von Marcel Anders„Die letzten Jahre waren heftig: Nick Cave hat zwei Söhne verloren und konnte wegen der Pandemie nicht mit seiner Band Bad Seeds arbeiten, die über den ganzen Globus verstreut ist. Trotzdem hat der gebürtige Australier jetzt ein vergleichsweise optimistisches Album namens „Wild God“ geschrieben, das mittlerweile 18. seiner Karriere. Darauf kultiviert Cave einen bombastischen Orchester-Pop mit Gospel-Anleihen – und erklärt das Chaos der modernen Welt mit einem schwindenden Bewusstsein für Religion, Spiritualität, Moral und Ordnung. Themen, die der 66-jährige passionierte Anzugträger in einem seiner ersten Interviews seit 2013 erörtert. Dazu: Warum er so lange geschwiegen hat und weshalb sein neues Werk – im Vergleich zu den Vorgängern – trotz der Erfahrungen der letzten Jahre beinahe fröhlich wirkt.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Ralf Summer
September Songs: frühe Herbstmusik von The The, The Bug Club und Peel Dream Magazine„Seit 24 Jahren hat er kein Studio-Album mehr veröffentlicht: Matt Johnson, Mastermind des britischen Band-Projekts „The The“. In den 80ern und 90ern hatte er ein Dutzend Charts-Hits – unter anderem mit „Infected“, „This Is The Day“, „Slow Train To Dawn“ ft. Neneh Cherry und „The Beat(en) Generation“. Bei Letzterem spielte Johnny Marr (The Smiths) Gitarre. „Ensoulment“ heißt das Comeback von „The The“- es meint in der Philosophie bzw. Religion „Beseelung“ – sprich den Moment, wenn der Geist in die Seele schlüpft und ihr Leben einhaucht.
Außerdem hören wir den Bug Club aus Wales – ein gut gelauntes Trio, das nun bei Sub Pop gelandet ist und wie eine Mischung aus Jonathan Richman & The Modern Lovers, Ramones und Franz Ferdinand klingt. Peel Dream Magazine wiederum ist eine Band aus L.A., die zwischen Jingle Jangle Pop, Easy Listening und Stereolab-Sound pendelt: voller mattgelbem Nachglühen und milchig-durchschimmernder Melancholie. Eine Stunde September mit Ralf Summer – frühe Herbstmusik eben.“--
Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Noe Noack
Playing It Cool – Klassiker und Neuigkeiten aus Reggae, Dub und Cumbia
„Ob im Jazz, Soul, Funk, Reggae, Dub oder Cumbia, in dieser Stunde geht es um ganz besondere Ausdrucksformen. Ob im Jazz, Soul, Funk, Reggae, Dub oder Cumbia, in dieser Stunde geht es um ganz besondere Ausdrucksformen. So hat Keith Hudson, der „Dark Prince Of Reggae“, 1981 in der New Yorker Bronx bei und mit Lloyd „Bullwackie“ Barnes sein Meisterwerk „Playing It Cool“ aufgenommen. Ein Reggae- und Dub-Album, das in der Echokammer die Abgründe der menschlichen Existenz ausleuchtet. Eine psychedelische Reise, die weit über Reggae hinausgeht und die Funk-Soul-Sisters und -Brothers in der afrikanischen Diaspora umarmt.
„Playing It Cool“ hat auch die Berliner Dub Techno Pioniere Mark Ernestus und Moritz von Oswald schon vor 30 Jahren beeinflusst. Jetzt ist das Album wiederveröffentlicht worden. Cool ist auch die Interpretation des Dub Klassikers „King Tubby Meets Rockers Uptown“ vom Hamburger Jazz Quartett TOYTOY mit dem Allgäuer Schlagzeuger Silvan Strauß. Am Mischpult sorgte der Münchner Produzent Umberto Echo auch bei vielen anderen Stücken für einen swingenden, warmen Sound. Andreas Bauer alias aDUBta, der Reggae,Hip Hop und Cumbia-Produzent vom Ammersee hat seine neueste Single „Heavy Manners“ zusammen mit dem spanisch-französischen Roots-Sänger Marcus I beim kalifornischen Label F-Spot veröffentlicht. Ihre Label-Kollegen Mestizo Beat aus L.A. begeistern auf ihrem neuen Album „Jaragua“ mit Latino-Funk, Soul und Cumbia.“--
Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Falk Schacht
Playback. „Absolute Beginner“
Die Geschichte des Hamburger Raps von 1980 – 2000„Heute ist HipHop die wichtigste und erfolgreichste Pop- und Jugendkultur der Welt. In jedem Dorf, in jeder Sprache gibt es mittlerweile einen, manchmal unzählige Rapper. Für dieses Zündfunk-Playback reist HipHop-Journalist Falk Schacht zurück ins Hamburg der 80er und 90er Jahre, als dort deutscher Rap seine Anfänge nahm. 1980 ist Disco Musik schon totaler Mainstream. Alle machen jetzt Disco, die Rolling Stones, Rod Stewart oder auch James Brown. Was dazu geführt hat, dass viele Musiker und Musikerinnen jetzt auf der Suche sind nach neuen, aufregenden Musikformen.
Das ist auch in Hamburg so, vor allem in der sogenannten Villa Kunterbunt. Dort lebt seit 1972 eine Wohngemeinschaft von bis zu 14 Leuten, darunter spätere Promis wie Udo Lindenberg, Marius Müller-Westernhagen und Otto Waalkes. Es herrscht ein reges und kreatives Treiben, es werden legendäre Songs, Texte, Alben aber auch Comedy Programme verfasst. Und das Who is Who der Hamburger Musikszene geht hier, in der Villa Kunterbunt, ein und aus.
Der Hauptmieter der Villa war bekannt als „Der Dicke Willem“. Und ganz offensichtlich hat man in der Villa Kunterbunt 1980 Rap Musik gehört und fand Songs wie „Rappers Delight“ von der Sugarhill Gang oder „These are the breaks“ von Kurtis Blow so spannend, dass man selbst auch solche Musik machen wollte. Der Hauptmieter der Villa Kunterbunt, der Radio Moderator, Schauspieler und Musiker Willem bringt deshalb 1980 den Song „Kurtis Delight“ heraus, auf dem er seinen typisch norddeutschen Humor zeigt. „Kurtis Delight“ ist im Jahr 1980 wohl der erste Rap-Song aus Hamburg. 1983 folgt der nächste Promi, Otto Waalkes. Auf seinem Album „Hilfe Otto kommt“ von 1983 macht er mit „Otti’s Rap“ schwer albernen HipHop.
In dieser Stunde zeigt uns Falk Schacht, wie Rap-Musik nach Hamburg kommt, wie darauf reagiert wird und wie letztendlich Hamburg zu einer der HipHop Hauptstädte der 90er Jahre in Deutschland geworden ist und die Charts erobert hat mit Namen wie Samy Deluxe, Fettes Brot, Absolute Beginner oder Fünf Sterne Deluxe.“--
Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Angie Portmann
Die Musik von Morgen
Mit Chilly Gonzales, Floating Points und Die Nerven„Die Nerven können nur groß, angefangen bei den wieder in Großbuchstaben geschriebenen Songtiteln ihres neuen Albums bis zu den gigantischen Melodien, den schneidenden Riffs und dem grandiosen, unglaublich mitreissenden Noiserock mit den ganz großen Gesten. Genauso wie Chilly Gonzales einer der unterhaltsamsten Entertainer ist und bleibt. Nachzuhören auf seinem von Identitätskrisen geschüttelten neuen Album „Gonzo“. Und auch Floating Points, der Vorzeige-Nerd unter den Elektronik-Produzenten, enttäuscht uns nicht mit seiner neuen Platte, einem super ambitionierten Album für den Dancefloor. Außerdem mit dabei: Antilopen Gang, Nitsch, Nilüfer Yanya, Tindersticks, Lady Blackbird und Raketenumschau.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollDLF – „On Stage
Die polnische Band Amiya
Aufnahme vom 24.5.2024 auf dem Marktplatz Eutin
Am Mikrofon: Tim Schauen„Amiya heißt einerseits eine bekannte Anime-Figur – in eingeweihten Blues-Kreisen ist unter diesem Namen aber auch die polnische Sängerin zu finden, die lange in Wuppertal gelebt hat, mittlerweile aber wieder in Danzig ansässig ist. Amiya hat, wie sie sagt, in Wuppertal viel von der dort aktiven US-amerikanischen Sängerin Brenda Boykin profitiert, doch auf den Bühnen hiesiger und dortiger Festivals muss Amiya alleine zurecht kommen – naja: Sie hat ihre Band dabei: Piotr Augustynowicz (Gitarre), Hubert Świątek (Keyboards), Michał Górecki (Bass), Adam Zagrodzki (Schlagzeug). Beim Bluesfest Eutin überzeugten die vier Polen und die Sängerin mit einem Programm zwischen Blues, Latin und Funk das Publikum. Zuvorderst Amiya mit ihrer packenden Bühnenpräsenz, die völlig ungekünstelt wirkt – im Gegensatz zu ihrem Anime-Äquivalent.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollDLF, Sa 15:05 Uhr
Corso: Das Musikmagazin
Kunst ohne Kompromisse: Chilly Gonzales und sein Album „Gonzo“
Vielen ist Jason Beck alias Chilly Gonzales als Solopianist mit Pop-Attitüde bekannt. Dabei hat der gebürtige Kanadier Anfang der Nuller Jahre seine Karriere ganz anders begonnen – als subversiver Rapper, der Eminem und Cypress Hill persiflierte. Auf seinem neuen Album „Gonzo“ verbindet er nun Rap und Piano. Er reflektiert über seine Rolle als Künstler und kritisiert, dass sich viele Musiker heute zum Sklaven des Streaming-Algorithmus machen.
Chilly Gonzales im Corsogespräch mit Juliane ReilEin Ventil, um mit der Realität umzugehen: Die Nerven und ihr neues Album „Wir waren hier“
Die Nerven sind immer noch wütend. Auf dem neuen Album der Postpunk-Band, die ursprünglich aus der Gegend um Stuttgart kommt, geht es um Verwüstung und menschlichen Zerstörungswahn. Aber auch um die Natur, die größer ist. Dabei hat der laute, druckvolle Noiserock des Trios, der jedoch auch ruhige, leisere Momente hat, etwas Karthatisches. Aus Wut erwächst bei Die Nerven eine Energie, die nichts Destruktives mehr hat.
Julian Knoth von Die Nerven im Gespräch mit Juliane ReilSie bleibt ihrer Linie treu: Lady Blackbird und „Spiritual Slangs“
Lady Black macht zwei Jahre nach ihrem Debüt da weiter, wo sie aufgehört hat. Beim Soul und beim Jazz. Dafür sind die Arrangements mitunter etwas opulenter und der Pop-Appeal ihrer Songs steigt. Das steht der 39-Jährigen jedoch, während der Dreh- und Angelpunkt ihrer Musik nach wie vor die raue Naturgewalt ihrer Stimme ist.
Ein Beitrag von Sarah SeidelAm Mikrofon: Juliane Reil
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollDLF, So 15:05 Uhr
Hart gestoppt, weich aufgeprallt
Die norwegische Progressive Rock-Band Airbag
Von Fabian Elsäßer„Die britischen Veteranen Pink Floyd standen als Taufpate über der norwegischen Band Airbag, als diese 1994 gegründet wurde – das hörte man frühen Airbag-Alben an, und es erklärt auch, warum die Musiker nebenbei noch in einer Pink-Floyd-Tribute-Band spielen. Aus dem Epigonentum hat sich aber längst ein eigener Stil entwickelt: ein beständiger Wechsel zwischen getragenen, fast zarten Melodien, strukturlos-wabernden Klangflächen und harten Riffs, ohne es mit der Vertracktheit zu übertreiben. Das macht die Norweger zu Vertretern des Progressive Rock neuerer Prägung. Mit ihrem sechsten Studio-Album „The century of the self“, das im Juni 2024 erschienen ist, greifen sie eine alte Tradition auf – es ist ein Konzeptalbum, das sich mit den Themen Hetze im Internet, Meinungsfreiheit und Menschenwürde auseinandersetzt.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' RollBR2-Nachtmix, heute 23:05 Uhr mit Ralf Summer
Johnny Cash, der Songwriter
Korrekturen im Spätwerk des Country-Stars„Johnny Cash gehört zu den Glücklichen, die auch im Alter noch neue Fans fanden. Bei ihm war es die Cover-Alben-Reihe „American Recordings“, die er von 1994 mit Rick Rubin bis zu seinem Tod aufnahm. Darunter sein Streaming-Hit „Hurt“ (Nine Inch Nails), aber auch andere Stücke wie „One“ (U2), „Personal Jesus“ (Depeche Mode) und natürlich „I See A Darkness“ (Bonnie „Prince“ Billie). Das Spätwerk definierte den alten Country-Helden neu: als einen offenen Künstler, der auch betagt noch Zugang zur Musik der nächsten bzw übernächsten Generation findet. Seit 2024 muss die Diskographie neu betrachtet werden: Mit „Songwriter“ erschien das wohl allerletzte, zu Lebzeiten aufgenommene Johnny Cash-Album. Keine Pop-Covers der American Recordings-Serie (die bis 2010, sieben Jahre nach Cashs Tod lief), sondern letzte, eigene Songs. In denen wir einen anderen „Man in Black erleben“: privat, resümierend, gläubig. Sein Sohn John Carter Cash war Co-Produzent und erzählt im Interview von den letzten Jahren seines ikonischen Vaters.“
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Jokerman. Jetzt schon 70 Jahre Rock 'n' Roll -
Schlagwörter: Radio, Radiosendungen
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