final fantasy- he poos clouds

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  • #34919  | PERMALINK

    mark-oliver-everett

    Registriert seit: 14.12.2003

    Beiträge: 18,065

    so… jetzt hab ich endgültig genug- das bisher beste album des jahres braucht doch einen eigenen thread!!:-)

    was ist zu dem album noch zu sagen? kammermusik meets oper. klingt schwer vorstellbar und ist auch schwer zu beschreiben. jedenfalls einfach einzigartig. owen pallett’s stimme und seine violine passen wie die faust aufs auge. ein locker, leichtes spiel von herrn pallett, das immer wieder neue wendungen findet, aufs neue entzückt und auf ganze albumlänge mehr als überzeugen kann. da mussten sich selbst kleinere schwächen, die ich anfangs erkannt haben wollte schnell verziehn. für mich die bisher grösste perle dieses jahres. und ob ich noch jemals wieder davon loskomme…nach dem gestrigen tag glaube ich fast nicht mehr daran. musik mit suchtpotential.

    pitchfork vergibt 8,0 http://www.pitchforkmedia.com/article/record_review/17979/Final_Fantasy_He_Poos_Clouds

    final-fantasy-he-poos-cloud.jpg

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    #5195725  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Danke MOE, stimm ich dir nur allzu gerne zu. Maik hat ja auch eine sehr schöne Rezension geschrieben, die hoffentlich niemand abschreckt. Das sind wirklich tolle Melodien und toll umgesetzt…

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    and now we rise and we are everywhere
    #5195727  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    Wie bereits erwähnt, halte ich „He Poos Clouds“ neben Walkers „The Drift“ für ein meisterhaftes Musikwerk 2006.
    Etwas Besonderes, das beide Alben vergleichbar macht, ist ihr kompositorischer und dabei exzentrisch-abstrakter Ansatz. Durch diese Form der Deklination rücken sie ein ganzes Stück weit ab von dem, was man im Allgemeinen als Pop oder Rock mit all den bekannten Codes zu bezeichnen gewillt wäre; hin vielleicht zu einer neuen, aus einer andersartigen Szene geborenen Neuen Musik.
    Nur mal so frei visioniert.

    --

    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #5195729  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    hin vielleicht zu einer neuen, aus einer andersartigen Szene geborenen Neuen Musik.
    Nur mal so frei visioniert.

    Edit (lass sie schwärmen)

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    #5195731  | PERMALINK

    mark-oliver-everett

    Registriert seit: 14.12.2003

    Beiträge: 18,065

    Xerxes

    Edit (lass sie schwärmen)

    hm?

    deine meinung zur he poos clouds würd mich mal interessieren.

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    #5195733  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    mich ebenfalls. Anscheinend bist du aber nicht begeistert. Umso interessanter wäre es mal was anderes außer den äußert positiven Bemerkungen zu hören

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    and now we rise and we are everywhere
    #5195735  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich mag das Album wirklich… sehr gern sogar! Allerdings kann ich mit Äußerungen wie “ Neue Musik“ nicht viel anfangen, wollte daher protestieren… hatte aber auch keine Lust darauf tiefer einzugehen!

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    #5195737  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Ob neue Musik ist doch völlig egal, ein klasse Album, das reicht doch. Natürlich kann man Referenzen ziehen, z.B. John Cale (Words for the dying…)

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    and now we rise and we are everywhere
    #5195739  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nikodemusOb neue Musik ist doch völlig egal, ein klasse Album, das reicht doch. Natürlich kann man Referenzen ziehen, z.B. John Cale (Words for the dying…)

    …oder Paris 1919 oder Song cycle von Van Dyke Parks oder Moondogs Orchester Werk, Kronos Quartet usw…
    Sind mitunter natürlich alles ganz hervorragende Alben (und ältere)!

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    #5195741  | PERMALINK

    nachtmahr

    Registriert seit: 22.01.2005

    Beiträge: 3,198

    Kronos Quartet, Moondog…die Richtung stimmt doch schon.

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    "Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)
    #5195743  | PERMALINK

    seaweed

    Registriert seit: 03.07.2006

    Beiträge: 92

    Die Richtung stimmt. Aber Moondog, Kronos Quartett und Artverwandte halte ich für ein Stück weit komplexer als Palletts eingängige Strukturen. Das soll kein Vorwurf sein. „He Poos Clouds“ ist ein großartiges Album, mit dem Fixpunkt Melodie.
    Das wirklich Interessante an seinem Schaffen ist, dass ich im Vergleich zur vorherigen Veröffentlichung keine Verbesserung, Weiterentwicklung oder Verschlechterung erkenne. Es sind zwei paar Schuhe, so daß Final Fantasy’s nächster Streich durchaus wieder in der Art „Has a good home“ daher kommen könnte. Owen Pallett beherrscht seine Violone und seine Kompositionskunst im Kleinen wie im Ausufernden.

    --

    #5195745  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Hier mal ne Liveversion von Lamb Sells Condos, das kann Owen auch wunderbar auf der Violine spielen, klingt anders ohen Piano, gefällt aber dennoch…

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    and now we rise and we are everywhere
    #5195747  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    #5195749  | PERMALINK

    franzkafka79

    Registriert seit: 05.07.2006

    Beiträge: 201

    Ich habe gehört, daß hier sogar schon Vergleichen zu Scott Walker „The Drift“ gezogen wurden. SO kann ich das beim besten Willen nicht nachvollziehen – man könnte nur behaupten, daß dies zwei der originellsten CDs seit langsam sind, die sich in im Pop weitestgehend unbekanntes Terrain vorgewagt haben (die Musik von beiden ist bei Gott nicht neu, wenn man sich ein wenig in Avantgarde und zeitgenössischer Klassik auskennt).
    Auf der einen Seite glaube ich, daß Final Fantasy genau das Gegenteil in der Wirkung der Musik anstreben. Sein erklärtes Ziel ist es ja, daß nach dieser Platte niemand mehr Selbstmordegedanken haben sollte. Diese Einstellung, dieses Ziel dürfte Walker wohl kaum haben, der mit seiner hellsichtigen aber düsteren Weltsicht in Musik gebannt durchaus auch in Depressionen stürzen kann. Schließelich ist das zu genaue erkennen der Welt, wie es Walker vorantreibt, der eigentliche Grunde für Depressionen und Stimmungstief.
    Final Finantasy entführen dagegen in eine Traumwelt, in eine Phantasiewelt, die sich mit groteskem Humor mit einer Realität auseinandersetzt, die eher das Mittelalter ist als das Heute, obwohl heute Themen wie Homosexualität und Playstation angesprochen werden. Final Fantasy hat offenbar sehr feine Empfindungen, seine Musik ist himmelhoch jauchzend, ist oftmals auch zum Tode betrübt. Hier ist kein Schwarzseher am Werk, sondern jemand der stark empfindet, ebenso stark emotionale Musik.
    Man könnte also Walker und Final Fantasy an dieser Stelle zusammenfließen lassen. Beides sind radikale Entwürfe, voll mit emotionalen Höllen- und Himmelritten. Und dennoch trennen diese beiden Platten, wie ich versucht habe darzulegen, Welten.

    lg

    --

    Even I, as sick as I am, I would never be you... (Morrissey)
    #5195751  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,307

    Schön, dass du das nochmal zusammenfasst hast. Vergleich zwischen den beiden Alben wurden glaube ich bisher wenig getätigt, außer dass beides grandiose Alben von 2006 sind. Musikalisch ist das schon sehr unterschiedlich.
    Dein Vergleich mit dem Schwarzseher kann ich indes nicht teilen, auf He Poos Clouds ist ja mitnichten alles Friede-Freude..(wie du selbst auch gechrieben hast) im Gegenteil, natürlich klingt das musikalisch nicht unbedingt todtraurig, aber Lamb Sells Condos oder I’m Afraid Of Japan sind schon sehr nachdenkliche Lieder.

    --

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