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wernerIch sag mal pauschal :-): So richtig schnulzig schien mir Elvis eigentlich nur in seinen schlechten (gab auch ganz gute) Filmen zu sein. Live war eh eh gut (was ICH kenne), und viele Aussetzer gab es auch in den 60ern nicht.
Live war er eh gut… ja klar, aber er trat in den 60ern erst ab 1968 regelmässig live auf… siehe oben…
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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WerbungwernerSo richtig schnulzig schien mir Elvis eigentlich nur in seinen schlechten (gab auch ganz gute) Filmen zu sein
Ist „Love Me Tender“ (immerhin aus den 50ern) nicht schnulzig?
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MinosIst „Love Me Tender“ (immerhin aus den 50ern) nicht schnulzig?
Das singt man erst, wenn man verheiratet ist
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbajjhumAlso ich finde ich die 60er überhaupt nicht dürftig.
„Viva Las Vegas“, „Kissin Cousins“, „Guitar Man“,“It hurts me“,“ Crying in the Chapel“ sind nun wirklich nicht dürftig.
Ganz abgesehen von den „frühen 60ern“ mit „Can´t help falling in love“,“ Are you lonesome tonight““Stuck on you“,“Return to Sender“ und und und…..
Solche pauschalen Äußerungen sind wirklich Unsinn.Mit „dürftig“ habe ich es bestimmt ein wenig übertrieben.
Was ich damit gemeint habe, ist dass die Jahre zwischen 1962/63 und dem Comeback für Elvis‘ Dimensionen verhältnismäßig mager waren. Ich meine hier in erster Linie die Superhits (Platin oder Multi- Platin). Für „Viva Las Vegas“ und „Kissin‘ Cousins“ z.B. gab es halt „nur“ Gold.
Und auf eine Albumlänge bezogen, konnte er in diesen Jahren gar nicht überzeugen (Ausnahme: „How Great Thou Art“).--
life is a dream[/SIZE]MinosIst „Love Me Tender“ (immerhin aus den 50ern) nicht schnulzig?
Nein !
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life is a dream[/SIZE]@ferry:
Unsinn war von mir völlig überzogen,insofern entschuldige ich mich bei dir.
Was ich gut finde, dass du nochmal die Verhältnismäßigkeit betonst („nur Gold“), was manche vermissen lassen.Man diskutiert hier halt auf Weltstarniveau und nicht über Indiegeheimtipps, wo dann 7″s mit 100er Auflage als existentielle „musthaves“ deklariert werden, ohne die man die Musik der Neuzeit gar nicht verstehen kann und die sich auch sonst ganz anders entwickelt hätte.
Daher bin ich auch so schnell (hast recht gipsy)auf dürftig angesprungen, da die 60er ja oft bei Elvis etwas (oder etwas mehr) despektierlich betrachtet werden.
Bezüglich der Albumlänge sehe ich es ähnlich, wobei ich denke, dass man berücksüchtigen muss, dass er sehr viele gute Lieder nur als Single veröffentlicht hat, so dass sein output wirklich immens war.--
ferry
Was ich damit gemeint habe, ist dass die Jahre zwischen 1962/63 und dem Comeback für Elvis‘ Dimensionen verhältnismäßig mager waren. Ich meine hier in erster Linie die Superhits (Platin oder Multi- Platin). Für „Viva Las Vegas“ und „Kissin‘ Cousins“ z.B. gab es halt „nur“ Gold.
Und auf eine Albumlänge bezogen, konnte er in diesen Jahren gar nicht überzeugen (Ausnahme: „How Great Thou Art“).Das trifft ja zu! Nur darf undenkbar vergessen werden, daß eben in dem 60-ths-Zeitraum, (auch für Elvis‘ Colonel Parker ungeahnt überraschend) ab 1962/63 die „british-invasion'“ – voran THE BEATLES – begann, und die kompletten Hörgewohnheiten der westlichen Hemisphären (einschl. der USA) vollkommen neu auf den Kopf stellte.
„Alt“ sah dagegen plötzlich Elvis‘ Zuversicht aus: „millionen elvis-fans können nicht irren“. Ca. 1964
besetzten THE BEATLES gleich 4 erste Plätze in den US-Charts. Das war nicht einmal ihm gelungen.
Ebenso THE ROLLING STONES , die ihn ignorierten, indem sie in die USA gingen, um dort Kontakte
zu den Blues-Größen zu knüpfen, bzw. dort songs ihrer frühen Alben einspielten.THE BEATLES legendäre Performance im NY-Shea-Stadion richtete ein Augenmerk auf diese
‚british-invasion‘, gegenüber der sich ausgerechnet Elvis dann sogar ’schnippisch‘ äußerte, weil
er eindeutig erfahren mußte, gegen diese umjubelten ‚langhaarigen Bands‘ aus Europa erstmals in populären Rückstand selbst in den USA zu geraten.
John Lennon ‚giftete‘ zurück, als er sinngemäß meinte, schon weil Elvis freiwillig in die US-Army nach Deutschland ging, konnte er als „Rockmusiker“ nicht mehr glaubwürdig ‚rüberkommen.Meine ersten beiden singles um 1962/63 waren sogar noch ‚Kiss me quick‘ und ‚Devil in Disguise‘ ;
aber als dann fast zeitgleich THE BEATLES‘ single „Twist and shout“ auf meinem ELAC-Bingo kreiste,
wirkte ELVIS dagegen urplötzlich zahm und zweitrangig. Und blitzartig ging die Post ab: THE KINKS‘
„you really got me“ ; THE WHO’s „my generation“; THE ROLLING STONES‘ „off the hook/ little red
rooster“ usw. usf. Eine unvergesslich fantastische Ära von bis dato „unknown newcomer-bands“ hob an, die ELVIS schlagartig ‚gestrig‘ erscheinen liess. Fans haben kein Mitleid :wave:Der ‚Zeitgeist‘ brachte dazu technisch mit sich, daß simple Schallplattenspieler plötzlich für 12jährige ‚Kids‘ wie mich erschwinglich wurden, d.h. die ‚Eltern‘ der Begeisterung nachgeben mußten. Eine single
kostete zwar 5,- DM , aber das kriegte man mit dem Taschengeld schon hin. Für Elvis war ab dann aber kein Groschen mehr übrig. Von LP’s ( 18,- bis 21,-DM) konnten wir nur träumen !!ELVIS hatte insofern „Pech“, weil seine ‚revolutionärste unkown-phase‘ halt in der 2ten Hälfte der
50’er Jahre stattfand, als z.b. im spröden Nachkriegsdeutschland sog. „Grundig-Musiktruen‘ mit integriertem Plattenspieler nur der ‚Erwachsenenwelt‘ gehörten. Unter „Rockern“ wurde Mode,
sich mit einem Transistorkofferradio im Arm „präh-cool“ auf der Strasse zu geben.
Elvis‘ frühe ‚Kracher‘ aber ereigneten sich primär in den USA….bis er in Bremen als „Soldat“ vom Dampfer stieg und ab dann Sachen wie „muß i denn….“ intonierte.Ich bleibe überzeugt, in diesem historischen Kontext muß man berücksichtigen, warum die
sixtee’s für ELVIS zwangsläufig eher mager ausfielen.
Selbst sein 1968’er COMEBACK fiel in Zeiten, als Jimi Hendrix Experience, Led Zeppelin, Cream,
Canned Heat, Ten Years After, Pink Floyd , King Krimson und nochmal usw. usf mit ihren teils merkantilen Debuts einmal mehr die ‚Rock/Pop-Musik‘ unerhört innovierten.Dagegen ‚verblasste‘ ELVIS entgültig.
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Die British-invasion ging 1964 los. Und die Initialzündung war nicht der Shea Stadium Gig, der erst 1965 stattfand, sondern die Ed-Sullivan-Show Auftritte im Februar 1964.
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Mick67Die British-invasion ging 1964 los. Und die Initialzündung war nicht der Shea Stadium Gig, der erst 1965 stattfand, sondern die Ed-Sullivan-Show Auftritte im Februar 1964.
Mit Love Me Do hatten die Beatles aber schon 1962 einen Nr.1 Hit in den USA. 1963 dann She Loves You und I Want To Hold Your Hand.
Für mich absolut nachvollziehbar, dass Elvis zu dieser Zeit von den Jugendlichen zum Alten Eisen gezählt worden ist.--
life is a dream[/SIZE]ferryMit Love Me Do hatten die Beatles aber schon 1962 einen Nr.1 Hit in den USA.
Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt schließlich die Aussage von Paule, daß sie erst in die USA gehen, wenn sie eine Nr. 1 dort haben und die erste Nr.1 war „I Want To Hold Your Hand“.
Gerade nachgeschaut: „Love Me Do“ war im Mai 1964 auf Platz 1, und das nur im Zuge der grassierenden Beatlemania. Damals wäre wahrscheinlich auch „Ain’t She Sweet“ oder „My Bonnie“ Nr.1 geworden.ferryFür mich absolut nachvollziehbar, dass Elvis zu dieser Zeit von den Jugendlichen zum Alten Eisen gezählt worden ist.
Das habe ich auch nicht bestritten.
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Mick67Die British-invasion ging 1964 los. Und die Initialzündung war nicht der Shea Stadium Gig, der erst 1965 stattfand, sondern die Ed-Sullivan-Show Auftritte im Februar 1964.
Das bleibt Interpretationssache ; der Einwand übt in Relation dazu, daß wir hier von einer >Epoche< sprechen, die alsbald ein "halbes Jahrhundert"(!) zurückliegt, einen in der historischen Reflektion nicht wirklich erheblich ändernden Einfluß auf die Tatsache aus, warum es Elvis in den sixtees nicht gelang, den Herausforderungen standzuhalten.
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Nein, Saitee, nur weil etwas 50 Jahre zurückliegt, muß man nicht ungenau werden. Wenn sich etwas durch die Literatur zieht, die den Beginn der british invasion definiert, dann ist es der besagte Auftritt bei Ed Sullivan, der immerhin 73 Mio Zuschauer hatte.
Ich hätte zu dem Zeitpunkt gern Elvis Gesicht gesehen, als er die Fab4 im Fernsehen und das Teeniegekreische sah.
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Mick67
Gerade nachgeschaut: „Love Me Do“ war im Mai 1964 auf Platz 1, und das nur im Zuge der grassierenden Beatlemania. Damals wäre wahrscheinlich auch „Ain’t She Sweet“ oder „My Bonnie“ Nr.1 geworden.Nicht ganz, „Ain’t She Sweet“ kam 1964 auf Platz 19, „My Bonnie“ sogar nur auf 26 *), siehe auch:
The American Charts (1963-1970)*) EDIT: Angaben nachträglich mit der angegebenen Quelle „synchronisiert“, muss mich wohl verguckt haben…
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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)Okay, danke, die konnten jeden Beatles Schrott damals verkaufen.
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Mick67Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt schließlich die Aussage von Paule, daß sie erst in die USA gehen, wenn sie eine Nr. 1 dort haben und die erste Nr.1 war „I Want To Hold Your Hand“.
Gerade nachgeschaut: „Love Me Do“ war im Mai 1964 auf Platz 1, und das nur im Zuge der grassierenden Beatlemania. Damals wäre wahrscheinlich auch „Ain’t She Sweet“ oder „My Bonnie“ Nr.1 geworden.Ups, da habe ich wohl was verwechselt. Love Me Do wurde zwar 1962 aufgenommen, aber erst 1964 mit der Wiederveröffentlichung in den USA zur Nr.1.
Mick67
Das habe ich auch nicht bestritten.auch richtig.
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life is a dream[/SIZE] -
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