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Die nervöse Hüfte von Presley mag mehr Sex ausstrahlen, als die von Berry, jedoch sind Musik und Texte von Letzterem die erotischeren. Davon abgesehen ist Berry der bedeutendere und einflussreichere Komponist und Musiker (Presley war im Grunde ein Interpret). Und: Presley sang Berry-Songs, nicht umgekehrt. Das Hüftgekreise hat er übrigens von Bo Diddley übernommen, den Rock & Roll – wie Rolling Stones und Beatles auch – von Chuck Berry. Ja, Elvis ist trotzdem wunderbar.
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauPuh!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbatolomoquinkolomDas Hüftgekreise hat er übrigens von Bo Diddley übernommen, den Rock & Roll – wie Rolling Stones und Beatles auch – von Chuck Berry.
Wäre es zuviel verlangt mal einfach kurz zu recherchieren, dass sowohl Diddley als auch Berry erst Mitte 1955 in Chicago erstmals veröffentlichten und damit als Vorbild für einen jungen Mann, der bereits ein Jahr früher in Memphis alles gezeigt hat, was ihn so einzigartig gemacht hat, nicht in Frage kommen?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluetolomoquinkolom]den Rock & Roll – wie Rolling Stones und Beatles auch – von Chuck Berry
Ich versteh ja nichts davon – aber Elvis Debütsingle erschien ein Jahr vor Chucks …
(Edit: j.w. war schneller.)
Außerdem war Elvis performing artist und daran war seinerzeit nichts ehrenrühriges. Dass ein Sänger zugleich Songwriter sein sollte, wird erst seit den 60ern erwartet.
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Und wäre es darüber hinaus zuviel verlangt, den Beatles selbst zu glauben, die Chuck Berry sehr wohl außerordentlich schätzten, aber noch viel größere Elvis-, Little Richard-, Buddy Holly- und Carl Perkins-Fans waren?
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How does it feel to be one of the beautiful people?tolomoquinkolom(Presley war im Grunde ein Interpret)
Das ist auch ein altes Problem oder?
Und letztlich doch eine müssige Frage… es ist am Ende doch sogar egal, ob der Colonel oder Leiber/Stoller oder sonstwer ihm die Noten aufs Pult gelegt hat, entscheidend ist, wie Elvis sich die Stück aneignet. Find ich enorm schwierig, da zu unterscheiden. Natürlich ist er kein Dylan oder sowas, aber die Musikgeschichte wäre ziemlich dürftig, wenn nur diejenigen Eingang fänden, die ihr Material auch selbst komponieren.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaj.w.Wäre es zuviel verlangt mal einfach kurz zu recherchieren, dass sowohl Diddley als auch Berry erst Mitte 1955 in Chicago erstmals veröffentlichten und damit als Vorbild für einen jungen Mann, der bereits ein Jahr früher in Memphis alles gezeigt hat, was ihn so einzigartig gemacht hat, nicht in Frage kommen?
Bo Diddley trat seit 1950, Chuck Berry seit 1952 auf.
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gypsy tail windDas ist auch ein altes Problem oder?
Und letztlich doch eine müssige Frage… es ist am Ende doch sogar egal, ob der Colonel oder Leiber/Stoller oder sonstwer ihm die Noten aufs Pult gelegt hat, entscheidend ist, wie Elvis sich die Stück aneignet. Find ich enorm schwierig, da zu unterscheiden. Natürlich ist er kein Dylan oder sowas, aber die Musikgeschichte wäre ziemlich dürftig, wenn nur diejenigen Eingang fänden, die ihr Material auch selbst komponieren.Herr RossiIch versteh ja nichts davon – aber Elvis Debütsingle erschien ein Jahr vor Chucks …
Außerdem war Elvis performing artist und daran war seinerzeit nichts ehrenrühriges. Dass ein Sänger zugleich Songwriter sein sollte, wird erst seit den 60ern erwartet.
Berry und Diddley haben nicht erst am Vortag ihrer ersten Schallplattenaufnahmen begonnen, Musik zu machen.
Am performing artist Presley habe ich nichts auszusetzen; ganz im Gegenteil. Lieber ein hinreißender Interpret, als ein lausiger Komponist.
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Wenn du schon mit deinem Wikipedia Wissen hier auftauchst, dann melde auch, dass seine erste Tonaufnahme von Mai 55 stammt. Dass da Schwarze in Clubs in den Südstaaten auftraten, ist wohl nichts Neues, das war auch in den 20ern so. Er war einer von 100000, da fällt man nicht besonders auf, zumindest nicht so, dass man aus dem Club heraus damals Musikgeschichte schreiben konnte.
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Include me out!tolomoquinkolomBo Diddley trat seit 1950, Chuck Berry seit 1952 auf.
Leider gab es damals noch kein Web 2.0 oder selbst MTV. Und es ist verbürgt, dass Elvis nie vor seinem Durchbruch nach Chicago gereist ist, wo er wenn er Glück gehabt hätte, die beiden hätte sehen können. Und selbst wenn, jeder kann sehen, dass Elvis‘ Act weder von den rumpeligen, teils unbeholfenen (aber trotzdem originellen) Bewegungen von Diddley noch von Berry (als Sänger? Duckwalk?) beeinflusst war. Er wird seine Bewegungen eher aus dem Gospel haben, wo sich Gläubige ja auch in Ekstase tanzten. Dass seine Bewegungen eine hochgradig sexuelle Komponente hatten, war ihm ja anfangs gar nicht bewusst.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueDer Witz was Berry betrifft, ist ja, dass er eigentlich ganz stark weiße Einflüsse als Vorlage für seinen Gesangsstil hatte. Sein klarer akzentuierter Gesang war weitaus näher an der Grand Ol‘ Opry als an Howling Wolf, Muddy Waters oder John Lee Hooker, die er in Chicago sicher kannte.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueEs gibt ja im Übrigen auch einen entscheidenden stilstischen Unterschied zwischen dem Rockabilly von Elvis und dem Rock’n’Roll von Chuck Berry, auch wenn Elvis später ein paar Songs von Chuck aufgenommen hat. Zwischen That’s Allright und Maybellene liegen doch Welten.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Herr Rossi[…]
Außerdem war Elvis performing artist und daran war seinerzeit nichts ehrenrühriges. Dass ein Sänger zugleich Songwriter sein sollte, wird erst seit den 60ern erwartet.gypsy tail windDas ist auch ein altes Problem oder?
Und letztlich doch eine müssige Frage… es ist am Ende doch sogar egal, ob der Colonel oder Leiber/Stoller oder sonstwer ihm die Noten aufs Pult gelegt hat, entscheidend ist, wie Elvis sich die Stück aneignet. Find ich enorm schwierig, da zu unterscheiden. Natürlich ist er kein Dylan oder sowas, aber die Musikgeschichte wäre ziemlich dürftig, wenn nur diejenigen Eingang fänden, die ihr Material auch selbst komponieren.Gypsy war schneller – Zustimmung!
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.MinosHmmm…. ich bin hier offenbar falsch. Ich dachte, es ginge in erster Linie um die Musik, und nicht, welche Verrenkungen jemand auf der Bühne macht oder wie gut/schlecht er aussieht. Hab grade das gleiche Gefühl, fehl am Platz zu sein, wie in manchen Threads zu modernen Popsternchen.
Ich bin erstaunt. Aber die nachfolgenden Posts haben ja bereits das passende gesagt.
nail75Wenn Du das so siehst, bist Du eigentlich in der gesamten Popmusik falsch. Und das sage ich als jemand, der dem Aussehen und Auftreten von Musikern wenig Bedeutung beimisst. Es geht nie nur um die Musik! Aussehen und Stil spielen immer eine Rolle, bzw. tragen zum Gesamteindruck bei.
Eben!
MinosIch glaube, Du hast meinen Seitenhieb nicht ganz verstanden.
Sicher geht es auch um Auftreten und evtl. Aussehen. Aber das ist für mich allenfalls ein Nebenaspekt. Wenn die Musik stimmt, kommt dieser dann noch hinzu. Aber zu schreiben, X strahle mehr Sex aus als Y, und sei deshalb der bessere Künstler, geht mir ganz entschieden zu weit.
Das habe ich nirgendwo behauptet. Ich schrieb „Sex ist ein Bestandteil des R’n’R“. Der Begriff Rock and Roll besagt ja nichts anderes. Und davon hatten Bill Haley und Buddy Holly nun mal nicht viel. Das sagt aber nichts darüber aus, daß insbesondere Buddy Holly ein großartiger Komponist und Songschreiber war, für mich der absolut größte seiner Zeit.
Meine leicht ironisches wie auch ernst gemeintes Statement bezog sich auf den allzu verallgemeindernden Vergleich von Cochran und Holly durch Clau und Joshua Tree. Wäre Gene Vincent mit seinem Lederanzug ins Spiel gekommen, wäre es noch deutlicher gewesen.
Zur Elvis Diskussion:
Elvis hat m.E. all das verkörpert, was die populäre Musik heute noch repräsentiert. Fantastische Stimme, tolle Performance und Bühnenausstrahlung und gerade am Anfang ein sehr glückliches Händchen bei der Songauswahl. Und nicht zuletzt mitsamt seiner Hautfarbe stimmte das Gesamtpaket um eine weltweite „Revolution“ auszulösen. Daß er kein großartiger Songschreiber war, spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Ich weiß, ich habe das mal anders gesehen, bin aber inzwischen zu anderen Einsichten gelangt.--
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Schlagwörter: das letzte Wort, der größte Künstler aller Zeiten, Elvis, Elvis Presley, Elvis weint, Generationenkonflikt, Hilf Himmel!, kein Elvis für Tübingen, Musikologen unter sich, The King, Treffpunkt der Trolle, von Bo den Po und von Chuck die Mucke
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