Elvis Presley

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  • #5920883  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

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    Die nervöse Hüfte von Presley mag mehr Sex ausstrahlen, als die von Berry, jedoch sind Musik und Texte von Letzterem die erotischeren. Davon abgesehen ist Berry der bedeutendere und einflussreichere Komponist und Musiker (Presley war im Grunde ein Interpret). Und: Presley sang Berry-Songs, nicht umgekehrt. Das Hüftgekreise hat er übrigens von Bo Diddley übernommen, den Rock & Roll – wie Rolling Stones und Beatles auch – von Chuck Berry. Ja, Elvis ist trotzdem wunderbar.

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    #5920885  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

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    Puh!

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5920887  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    ClauPuh!

    Winnie der… ?

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5920889  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

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    tolomoquinkolomDas Hüftgekreise hat er übrigens von Bo Diddley übernommen, den Rock & Roll – wie Rolling Stones und Beatles auch – von Chuck Berry.

    Wäre es zuviel verlangt mal einfach kurz zu recherchieren, dass sowohl Diddley als auch Berry erst Mitte 1955 in Chicago erstmals veröffentlichten und damit als Vorbild für einen jungen Mann, der bereits ein Jahr früher in Memphis alles gezeigt hat, was ihn so einzigartig gemacht hat, nicht in Frage kommen?

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    #5920891  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,223

    tolomoquinkolom]den Rock & Roll – wie Rolling Stones und Beatles auch – von Chuck Berry

    Ich versteh ja nichts davon – aber Elvis Debütsingle erschien ein Jahr vor Chucks …

    (Edit: j.w. war schneller.)

    Außerdem war Elvis performing artist und daran war seinerzeit nichts ehrenrühriges. Dass ein Sänger zugleich Songwriter sein sollte, wird erst seit den 60ern erwartet.

    --

    #5920893  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,236

    Und wäre es darüber hinaus zuviel verlangt, den Beatles selbst zu glauben, die Chuck Berry sehr wohl außerordentlich schätzten, aber noch viel größere Elvis-, Little Richard-, Buddy Holly- und Carl Perkins-Fans waren?

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5920895  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    tolomoquinkolom(Presley war im Grunde ein Interpret)

    Das ist auch ein altes Problem oder?
    Und letztlich doch eine müssige Frage… es ist am Ende doch sogar egal, ob der Colonel oder Leiber/Stoller oder sonstwer ihm die Noten aufs Pult gelegt hat, entscheidend ist, wie Elvis sich die Stück aneignet. Find ich enorm schwierig, da zu unterscheiden. Natürlich ist er kein Dylan oder sowas, aber die Musikgeschichte wäre ziemlich dürftig, wenn nur diejenigen Eingang fänden, die ihr Material auch selbst komponieren.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #5920897  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    j.w.Wäre es zuviel verlangt mal einfach kurz zu recherchieren, dass sowohl Diddley als auch Berry erst Mitte 1955 in Chicago erstmals veröffentlichten und damit als Vorbild für einen jungen Mann, der bereits ein Jahr früher in Memphis alles gezeigt hat, was ihn so einzigartig gemacht hat, nicht in Frage kommen?

    Bo Diddley trat seit 1950, Chuck Berry seit 1952 auf.

    --

    #5920899  | PERMALINK

    tolomoquinkolom

    Registriert seit: 07.08.2008

    Beiträge: 8,651

    gypsy tail windDas ist auch ein altes Problem oder?
    Und letztlich doch eine müssige Frage… es ist am Ende doch sogar egal, ob der Colonel oder Leiber/Stoller oder sonstwer ihm die Noten aufs Pult gelegt hat, entscheidend ist, wie Elvis sich die Stück aneignet. Find ich enorm schwierig, da zu unterscheiden. Natürlich ist er kein Dylan oder sowas, aber die Musikgeschichte wäre ziemlich dürftig, wenn nur diejenigen Eingang fänden, die ihr Material auch selbst komponieren.

    Herr RossiIch versteh ja nichts davon – aber Elvis Debütsingle erschien ein Jahr vor Chucks …

    Außerdem war Elvis performing artist und daran war seinerzeit nichts ehrenrühriges. Dass ein Sänger zugleich Songwriter sein sollte, wird erst seit den 60ern erwartet.

    Berry und Diddley haben nicht erst am Vortag ihrer ersten Schallplattenaufnahmen begonnen, Musik zu machen.

    Am performing artist Presley habe ich nichts auszusetzen; ganz im Gegenteil. Lieber ein hinreißender Interpret, als ein lausiger Komponist.

    --

    #5920901  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    Wenn du schon mit deinem Wikipedia Wissen hier auftauchst, dann melde auch, dass seine erste Tonaufnahme von Mai 55 stammt. Dass da Schwarze in Clubs in den Südstaaten auftraten, ist wohl nichts Neues, das war auch in den 20ern so. Er war einer von 100000, da fällt man nicht besonders auf, zumindest nicht so, dass man aus dem Club heraus damals Musikgeschichte schreiben konnte.

    --

    Include me out!
    #5920903  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,481

    tolomoquinkolomBo Diddley trat seit 1950, Chuck Berry seit 1952 auf.

    Leider gab es damals noch kein Web 2.0 oder selbst MTV. Und es ist verbürgt, dass Elvis nie vor seinem Durchbruch nach Chicago gereist ist, wo er wenn er Glück gehabt hätte, die beiden hätte sehen können. Und selbst wenn, jeder kann sehen, dass Elvis‘ Act weder von den rumpeligen, teils unbeholfenen (aber trotzdem originellen) Bewegungen von Diddley noch von Berry (als Sänger? Duckwalk?) beeinflusst war. Er wird seine Bewegungen eher aus dem Gospel haben, wo sich Gläubige ja auch in Ekstase tanzten. Dass seine Bewegungen eine hochgradig sexuelle Komponente hatten, war ihm ja anfangs gar nicht bewusst.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #5920905  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,481

    Der Witz was Berry betrifft, ist ja, dass er eigentlich ganz stark weiße Einflüsse als Vorlage für seinen Gesangsstil hatte. Sein klarer akzentuierter Gesang war weitaus näher an der Grand Ol‘ Opry als an Howling Wolf, Muddy Waters oder John Lee Hooker, die er in Chicago sicher kannte.

    --

    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #5920907  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Es gibt ja im Übrigen auch einen entscheidenden stilstischen Unterschied zwischen dem Rockabilly von Elvis und dem Rock’n’Roll von Chuck Berry, auch wenn Elvis später ein paar Songs von Chuck aufgenommen hat. Zwischen That’s Allright und Maybellene liegen doch Welten.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #5920909  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,711

    Herr Rossi[…]
    Außerdem war Elvis performing artist und daran war seinerzeit nichts ehrenrühriges. Dass ein Sänger zugleich Songwriter sein sollte, wird erst seit den 60ern erwartet.

    gypsy tail windDas ist auch ein altes Problem oder?
    Und letztlich doch eine müssige Frage… es ist am Ende doch sogar egal, ob der Colonel oder Leiber/Stoller oder sonstwer ihm die Noten aufs Pult gelegt hat, entscheidend ist, wie Elvis sich die Stück aneignet. Find ich enorm schwierig, da zu unterscheiden. Natürlich ist er kein Dylan oder sowas, aber die Musikgeschichte wäre ziemlich dürftig, wenn nur diejenigen Eingang fänden, die ihr Material auch selbst komponieren.

    Gypsy war schneller – Zustimmung!

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #5920911  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    MinosHmmm…. ich bin hier offenbar falsch. Ich dachte, es ginge in erster Linie um die Musik, und nicht, welche Verrenkungen jemand auf der Bühne macht oder wie gut/schlecht er aussieht. Hab grade das gleiche Gefühl, fehl am Platz zu sein, wie in manchen Threads zu modernen Popsternchen.

    Ich bin erstaunt. Aber die nachfolgenden Posts haben ja bereits das passende gesagt.

    nail75Wenn Du das so siehst, bist Du eigentlich in der gesamten Popmusik falsch. Und das sage ich als jemand, der dem Aussehen und Auftreten von Musikern wenig Bedeutung beimisst. Es geht nie nur um die Musik! Aussehen und Stil spielen immer eine Rolle, bzw. tragen zum Gesamteindruck bei.

    Eben!

    MinosIch glaube, Du hast meinen Seitenhieb nicht ganz verstanden.

    Sicher geht es auch um Auftreten und evtl. Aussehen. Aber das ist für mich allenfalls ein Nebenaspekt. Wenn die Musik stimmt, kommt dieser dann noch hinzu. Aber zu schreiben, X strahle mehr Sex aus als Y, und sei deshalb der bessere Künstler, geht mir ganz entschieden zu weit.

    Das habe ich nirgendwo behauptet. Ich schrieb „Sex ist ein Bestandteil des R’n’R“. Der Begriff Rock and Roll besagt ja nichts anderes. Und davon hatten Bill Haley und Buddy Holly nun mal nicht viel. Das sagt aber nichts darüber aus, daß insbesondere Buddy Holly ein großartiger Komponist und Songschreiber war, für mich der absolut größte seiner Zeit.

    Meine leicht ironisches wie auch ernst gemeintes Statement bezog sich auf den allzu verallgemeindernden Vergleich von Cochran und Holly durch Clau und Joshua Tree. Wäre Gene Vincent mit seinem Lederanzug ins Spiel gekommen, wäre es noch deutlicher gewesen.

    Zur Elvis Diskussion:
    Elvis hat m.E. all das verkörpert, was die populäre Musik heute noch repräsentiert. Fantastische Stimme, tolle Performance und Bühnenausstrahlung und gerade am Anfang ein sehr glückliches Händchen bei der Songauswahl. Und nicht zuletzt mitsamt seiner Hautfarbe stimmte das Gesamtpaket um eine weltweite „Revolution“ auszulösen. Daß er kein großartiger Songschreiber war, spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle.
    Ich weiß, ich habe das mal anders gesehen, bin aber inzwischen zu anderen Einsichten gelangt.

    --

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