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Das bringt mich darauf, eine Lanze für Costellos „schlechtestes Album“ (laut Costello: „Congratulations! You’ve just purchased our worst album.“) zu brechen:
„Goodbye Cruel World“ enthält zwar in der Tat viele mediokre, aber auch einige grandiose Songs. „Home Truth“, „Room With No Number“, „Inch By Inch“ und „The Comedians“ sind toll, und „Peace In Our Time“ gehört für mich sogar zu den besten Costello-Songs überhaupt.--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
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keep on postin`--
ich kann mich an garnichts erinnern, welches mir nicht gefallen würde
aber ich kenne natürlich auchnicht alleshier etwas ganz wunderschönes:
Elvis Costello & Chet Baker – I´m a fool to want you
http://www.youtube.com/watch?v=aBhH6UNZ5wY
( es gibt auch Van Morrison & Chet Baker – Send In The Clowns
falls es jemand interessieren würde )--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Dann höre/lerne kennen: Il Sogno. Sowas von peinlichem Schrott.
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Naja! Es ist schon wesentlich peinlicherer Schrott dabei herausgekommen, wenn Popmusiker sich an der „ernsten Musik“ versucht haben – ich sage als Beispiel mal einfach „Paul McCartney“…
„Il Sogno“ ist auf keinen Fall weltbewegend aber doch gelungener als fast alle anderen E-Musik-Gehversuche.
(Für einen der gelungensten halte ich übrigens „Words For The Dying“ von John Cale – obwohl der mit seinem Bratschenstudium ja schon fast nicht mehr als Popmusiker durchgeht…)--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich finde beim Grenzüberschreiten immer, das einzige Kriterium ist das Gelingen. Das Grenzüberschreiten selbst hat keinen Wert, zumal heutzutage, wo das jedermann immerzu gerne tun möchte. Costello ist es nicht gelungen. Wir haben eine verkorkste Aufnahme mit Streichern mehr – mehr eben nicht. Schade um die Zeit, die er dran gewendet hat.
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Was genau findest du denn an der Aufnahme so verkorkst?
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
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Eklektizismus. Klingt wie eine Mischung von Mendelssohn und viel frühem Schönberg. Nichts eigenes. Geronnene Langeweile. Wird außerdem dem „Libretto“ gar nicht gerecht.
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Okay, mit Eklektizismus kann man mich als Fan von Britten, Antheil und Schnittke nicht schocken…
Und du hast natürlich Gershwin vergessen, denn dessen „Rhapsody in Blue“ klingt ja auch immer wieder durch. :fencing: Und der gute alte Chabrier…--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
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coleporterOkay, mit Eklektizismus kann man mich als Fan von Britten, Antheil und Schnittke nicht schocken…
Und du hast natürlich Gershwin vergessen, denn dessen „Rhapsody in Blue“ klingt ja auch immer wieder durch. :fencing: Und der gute alte Chabrier…Schnittke höre ich sogar ab und an… Am liebsten von dekadent wirkenden, älteren Exilrussen interpretiert. Aber ich hoffe sehr, daß Elvis den nicht auch nochmal entdeckt:-)
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coleporterNaja! Es ist schon wesentlich peinlicherer Schrott dabei herausgekommen, wenn Popmusiker sich an der „ernsten Musik“ versucht haben – ich sage als Beispiel mal einfach „Paul McCartney“…
„Il Sogno“ ist auf keinen Fall weltbewegend aber doch gelungener als fast alle anderen E-Musik-Gehversuche.
(Für einen der gelungensten halte ich übrigens „Words For The Dying“ von John Cale – obwohl der mit seinem Bratschenstudium ja schon fast nicht mehr als Popmusiker durchgeht…)Hat nichts mit Dir zu tun, aber das Wort „Bratsche“ ist eines der häßlichsten der deutschen Sprache. Man denkt an Bratpfannen, Ohrfeigen, zusammengeklebten Knatsch, aber kaum an Musik. Oder?
Ich finde wirklich kaum etwas schlimmer als die sehr deutsche Unterscheidung zwischen E-Musik und U-Musik. Die hat wirklich der Teufel (oder Adorno) erfunden, weil sie sinnlose Barrieren zwischen verschiedenen Musikstilen errichtet und dem elitären deutschen Musikkritiker und seinen Anhängern im Bildungsbürgertum es gestattet, moderne Musik fast vollständig und unabhängig von ihrer Qualität zu ignorieren. Sarkastisch könnte man anmerken, dass sie nur der Verewigung und Objektivierung von Adornos Musikgeschmack dient, der als allgemein gültiger Maßstab fungieren soll.
Mit U-Musik muss man sich daher nicht beschäftigen, weil ernsthafte Menschen sich eben nur mit ernsthafter Musik beschäftigen.Da auch moderne Komponisten wie Gershwin und vor allem Jazz zur U-Musik zählen, hat die Unterscheidung auch einen rassistischen und kulturimperialistischen Charakter (denn die USA und insbesondere die Afro-Amerikaner haben ja in dieser Vorstellung keine Europa vergleichbare Kultur).
Schließlich ist noch anzuführen, dass mit der Unterscheidung weder ein Erkenntnisgewinn noch eine praktische Unterscheidungsmöglichkeit gewonnen ist – stattdessen werden Zuordnungen willkürlich nach ideologischen Gesichstspunkten festgelegt, der zudem (Beispiel: Gershwin) von Zeit und Ort des Betrachters abhängig ist. Wer also einen derartigen Begriff verwendet, der muss wissen, in welche Gesellschaft er sich damit begibt und welchen Bewertungsmaßstäben er sich damit unterwirft.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.:lach:
Na gut, aber Schnittke hin, französischer Impressionismus her – ich finde einfach, dass Costello mit „Il Sogno“ eine gute Arbeit abgeliefert hat, ganz egal, wo er sich seine Inspirationen geholt hat…--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75…
Ich finde wirklich kaum etwas schlimmer als die sehr deutsche Unterscheidung zwischen E-Musik und U-Musik. Die hat wirklich der Teufel (oder Adorno) erfunden, weil sie sinnlose Barrieren zwischen verschiedenen Musikstilen errichtet und dem elitären deutschen Musikkritiker und seinen Anhängern im Bildungsbürgertum es gestattet, moderne Musik fast vollständig und unabhängig von ihrer Qualität zu ignorieren.
…Eine kleine Unschärfe nail: die Gleichsetzung von sog. U-Musik mit Moderne trifft es nicht. Gibt auch eine Moderne in der E-Musik. Und Adorno ist nicht des Teufels. Das sind eher die ganz modernen Philosophen des übriggebliebenen Bürgertums. Ansonsten bin ich ganz einverstanden und immer an guter Unterhaltung interessiert, ob jetzt als U oder E klassifiziert.
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nail75Hat nichts mit Dir zu tun, aber das Wort „Bratsche“ ist eines der häßlichsten der deutschen Sprache. Man denkt an Bratpfannen, Ohrfeigen, zusammengeklebten Knatsch, aber kaum an Musik. Oder?
Naja, aber was will man machen? Sowohl die Worte „Viola“ als auch „Bratsche“ kommen ja von „Viola da braccio“…
nail75
Ich finde wirklich kaum etwas schlimmer als die sehr deutsche Unterscheidung zwischen E-Musik und U-Musik. Die hat wirklich der Teufel (oder Adorno) erfunden, weil sie sinnlose Barrieren zwischen verschiedenen Musikstilen errichtet und dem elitären deutschen Musikkritiker und seinen Anhängern im Bildungsbürgertum es gestattet, moderne Musik fast vollständig und unabhängig von ihrer Qualität zu ignorieren. Sarkastisch könnte man anmerken, dass sie nur der Verewigung und Objektivierung von Adornos Musikgeschmack dient, der als allgemein gültiger Maßstab fungieren soll.
Ich finde die Unterscheidung auch nicht immer glücklich, es aber sinnvoll, zumindest IRGENDEINE zu treffen.
Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten, die Intention des Künstlers zu kennen und dann zu überprüfen, wie gut er sie umgesetzt hat…--
Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)wohlklangEine kleine Unschärfe nail: die Gleichsetzung von sog. U-Musik mit Moderne trifft es nicht. Gibt auch eine Moderne in der E-Musik. Und Adorno ist nicht des Teufels. Das sind eher die ganz modernen Philosophen des übriggebliebenen Bürgertums. Ansonsten bin ich ganz einverstanden und immer an guter Unterhaltung interessiert, ob jetzt als U oder E klassifiziert.
Es läuft ein wenig darauf hinaus, aber die Bezeichnung „Unschärfe“ habe ich mir verdient.
Adorno ist nicht des Teufels – aber diese Unterscheidung!
@coleporter: Dann eben lieber Viola!
Ich glaube, dass keine Art von Unterscheidung zwischen E- und U-Musik hilfreich ist. Dann lieber „Klassik“, „Jazz“, „Pop“ usw.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: Elvis Costello
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