Elektronische Neuerscheinungen

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  • #10540095  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    Nachdem ich in den letzten Wochen vor allem ältere Aufnahmen gehört habe, habe ich jetzt das Bedürfnis nach Neuem. Vielleicht geht es anderen auch so und der eine oder die andere will hier was dazu schreiben. Das wäre schön.

    DJ Koze – Knock Knock (2018)

    Von DJ Koze (alias Stefan Kozalla) kannte ich bisher nur eine paar Trx von Compilations, eher so aus dem Techno/House-Fach. Knock Knock hingegen spannt ein viel weiteres Spektrum auf. Auf mehr als Hälfte der 16 Trx werden Gastsänger*innen gefeatured, ein weiterer Trk samplet Gladys Knight. Ein heiterer Crossover aus Dancefloor, Popsong, Trip Hop und ich-weiß-nicht-was, mal verträumt, mal treibend, immer vielschichtig und bunt. Klingt fast wie ein Mixtape. Durchgehend gefällig zu hören und einige Trx können mich sogar richtig begeistern. Wenn ich auf Knock Knock etwas viel „feel good“ höre, ist das Klagen auf sehr hohem Niveau und vllt auch an der falschen Stelle. Ich glaube dieses Album ist mit dem Ziel „feel good“ gemacht.

    Knock Knock sollte die Konsensplatte des Sommers 2018 sein, aus jedem Autolautsprecher schallen, in jeder Bar gespielt werden und Illumination (featuring Roisin Murphy) sollte auf jeder Party die Menschen auf den dancefloor treiben.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10540245  | PERMALINK

    spiderland77

    Registriert seit: 01.04.2009

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    Lust auf was Neues? Leih diesem Album Dein Ohr (oder besser gleich beide Ohren).

    Favorite track: Dagga!

     

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    #10540287  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    spiderland77Lust auf was Neues? Leih diesem Album Dein Ohr (oder besser gleich beide Ohren).
    Favorite track: Dagga!

    Ein link zum Hören und ein paar erläuternde Worte würden die Nutzerfreundlichkeit erhöhen und wären der Kommunikation zuträglich. ;-)

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10540295  | PERMALINK

    spiderland77

    Registriert seit: 01.04.2009

    Beiträge: 1,377

    Spotify

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    #10540305  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    Vielen Dank für das Gespräch!

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10540333  | PERMALINK

    spiderland77

    Registriert seit: 01.04.2009

    Beiträge: 1,377

    “Talking/Writing about music is like dancing about architecture”

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    #10540403  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    spiderland77“Talking/Writing about music is like dancing about architecture”

    Frank Zappa. Interessanter Aphorismus von einem Musiker, der auch sehr gerne redete, und dessen Deutungsmöglichkeiten und Wahrheitsgehalt man diskutieren könnte. Vielleicht solltest Du Dich mal fragen, was Du in einem Musik-Diskussionsforum eigentlich willst?

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10543945  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    Edit

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10554200  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    November dann live in Berlin, keine Ahnung was mich da erwartet, aber wird schon ganz ok werden.

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    #10558333  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    @fonzieNovember dann live in Berlin, keine Ahnung was mich da erwartet, aber wird schon ganz ok werden.

    Im Funkhaus und schon ausverkauft. :-(

    Aphex Twin ist ja schon ein Veteran der Elektronik, schon mehr als ein Vierteljahrhundert im Geschäft. Wer hätte das gedacht, dass diese Musik mal so alt werden würde und dann immer noch lebt? Altert das Publikum von AFX eigentlich mit oder wächst es nach?

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10560335  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Ich denkt schon, dass das Publikum altersmäßig einigermaßen durchgemischt ist, letztendlich bekommen ja alle elektronischen Strömungen regelmäßig Nachschub durch jüngeres Publikum, egal ob House Hipster oder verstrahlter Gabba Jünger.

    Ich frage mich eher, in wie weit Aphex Twin für diese Szene noch relevant ist oder ist er auch schon ein lebendes Exponat, wie beispielsweise Kraftwerk?

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    #10562162  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    @fonzieIch denkt schon, dass das Publikum altersmäßig einigermaßen durchgemischt ist, letztendlich bekommen ja alle elektronischen Strömungen regelmäßig Nachschub durch jüngeres Publikum, egal ob House Hipster oder verstrahlter Gabba Jünger.
    Ich frage mich eher, in wie weit Aphex Twin für diese Szene noch relevant ist oder ist er auch schon ein lebendes Exponat, wie beispielsweise Kraftwerk?

    Lebendes Exponat ist in Bezug auf Kraftwerk sehr schön ausgedrückt! Wobei die das in den letzten Jahren absichtlich und ich glaube auch gut inszeniert haben. Die sind / waren sich offenbar bewusst, dass sie historisch sind, sowas wie ein etabliertes Kulturgut, und es keinen Sinn hat, wie berufsjugendliche Altrocker durch die Mehrzweckhallen zu touren oder den back catalogue immer-und-immer-wieder zu re-issuen mit extra tracks und rarities etc. ff.

    Ich vermute auch, dass AFX Twin ein gemischtes Publikum anzieht. Er mag nicht mehr der letzte Schrei sein, aber verglichen mit 25 Jahre alter Rockmusik, ist viele Electronica in meinen Ohren eigentlich gut gealtert. Sie klingt nicht wie die Musik einer vorherigen Generation. Wer hätte das gedacht? Es gab in der Electronica aber auch keine dramatischen stilistischen Brüche bzw. / oder Generationswechsel wie im Rock. Electronica fliest vielfältig weiter.

    Ich denke AFX hat in dieser Szene sowas wie einen Legendenstatus. Hätte er auch für mich. Zugegeben kannte ich AFX 1992 noch nicht – damals war ich musikalisch woanders unterwegs. Aber ich habe heute ein paar alte Alben gehört und fand, dass sie noch gut klingen. Und mit dem Funkhaus AFX ja auch an einem coolen Ort.

    Wenn jemand eine Karte übrig hat, wende er sich vertrauensvoll an mich.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10586477  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    Lotic – Power (2018)

    J’Kerian Morgan aka Lotic stammt aus Texas, lebt in Berlin, ist seit einiger Zeit als elektronischer Musiker unterwegs und bevorzugt für sich selbst das gender-pluralistische Pronomen „sie“ bzw. im Original „they“. Ich weiß nicht, ob ich da einen Zusammenhang herstellen kann, aber ihre Musik springt auf Power ähnlich vieldeutig wild zwischen glamourösen Kitsch, coolen beats, schmusigen Klangflächen und brutalem Krach hin und her. Überwiegend instrumental, aber mit teils programmatischen Titeln wie „Love & Light“, „Fragiltiy“, „Solace“ (dtsch: „Trost“) und natürlich „Power“, ein paar Tracks aber auch mit eigenartig trägen vocals. Die Fachpresse ist begeistet, ich selbst bin irritiert – vielleicht ist das aber auch ganz gut so.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10604305  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    Noch schnell ein paar Neuerscheinungen 2018 posten bevor das Jahr vorüber ist. Geht ja schneller als man denkt. ;-)

    Sami Baha – Free For All (2018)

    Sami Baha ist ein in London lebender Türke, der auf Free For All lakonische und unterkühlte, überwiegend instrumentale Musik spielt. Jeder Ton, jeder beat scheint ganz bewusst und gezielt gesetzt. Viel kalte Luft zwischen den Sounds, so dass man manchmal meint, auf den nächsten Ton warten zu müssen. Gerade denke ich, das bewegt sich zwischen Hip Hop und Ambient – so paradox das klingt. Ist das der Soundtrack für einen Science Fiction-Film über einen einsamen Alien, der in der Londoner Vorstadt landet? Das Cover sieht jedenfalls so aus und vielleicht fühlt sich Sami Baha in London auch so.

    Auf 4 der 13 kurzen tracks wird jedoch auch gerappt, wobei jeder der Rapper (aus London, Chicago und Stockholm) einen völlig unterschiedlichen Stil hat, mal obercool, mal aufgeregt, mal total verschlafen und mit den MCs Dawsha and Abanob aus Kairo ergießt sich ein arabischer Wortwasserfall über den Hörer.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #10609595  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,154

    Und noch ein fast schon zufällig herausgegriffenes Album aus dem aktuellen Jahr:

    Martyn – Voids (2018)

    Hinter dem Pseudonym Martyn verbirgt sich der Niederländer Martijn Deijkers, ein DJ und Produzent, der meines Wissens seine Wurzeln im D‘n‘B hat. Deijkers erlitt 2017 einen Herzinfarkt, verbrachte lange Zeit im Krankenhaus und arbeitete sich danach langsam in die Musik zurück. Inspirierend war für ihn u.a. das Album des Jazz drummers Max Roach M‘Boom von 1979. Und so ist Voids auch vor allem ein perkussives Album mit nur hier und da ein paar Andeutungen von basslines oder gar Melodien. Den Jazzeinfluss hört man nicht direkt heraus, und auch sonst bewegt sich Martyn in stiltistisch hybriden Bereichen zwischen House, D‘n‘B und Techno, ohne direkt auf den dancefloor zu zielen. Spannend, was für eine Dramaturgie ihm über die Länge des Albums mit relativ wenigen Mitteln gelingt: Das fängt mit dem untypisch sphärisch klingend Voids One an, geht über das bedrohlich dichte Getrommel von Mind Rain und das fast schon gefällig schwebende Why bis zum den Kreis schließenden Voids Two am Ende des Albums. Fast wie ein Film, komplett mit Vorspann und Abspann.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
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