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Der Song soll laut den Unexpected Messages Buch von JL geschrieben und produziert worden sein .
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WerbungEldoradoDer Song soll laut den Unexpected Messages Buch von JL geschrieben und produziert worden sein .
Offiziell hat Jeff ihn nur geschrieben. Die Autoren von „Unexpected Messages“ haben aber in ihrer Newsletterreihe darauf hingewiesen, dass sie vermuten, dass Lynne in Wirklichkeit mehr getan hat. Manche glauben auch, Jeff’s Stimme auf Helens Song zu erkennen. Wie dem auch sei, eine brilliante Ballade, auch in Jeffs Demoversion.
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Electric Light Orchestra [ELO] – Out Of The Blue (1977)
“ Es ist ihr ‚A Night At The Opera‘ oder ihr ‚Sgt. Pepper‘ „, sagte Taylor Hawkins (Foo Fighters) in der BBC Radio 2 Dokumentation vom Juli 2005 über das ELO-Doppelalbum „Out Of The Blue“. Zahlreiche weitere Musiker der Gegenwart (z. B. Porcupine Tree, James Dean Bradfield von den Manic Street Preachers oder in den 90ern Axl Rose von Guns ’n‘ Roses) haben sich mittlerweile zu dem großen Einfluss, welchen dieses ELO-Album auf ihre eigene musikalische Entwicklung hatte, bekannt. Auch die Bandmitglieder selbst wie Jeff Lynne und Richard Tandy glauben heute, dass OOTB das ELO-Album ist, das am besten deutlich macht, was Jeffs ELO-Vision ausmachte, da hier – im Gegensatz zu so manch anderem ELO-Album – so ziemlich alles , was man letztlich mit ELO verbindet, auf die Spitze getrieben wurde: Orchestrale Melodien, Bombast, Keyboardtechnologie, Vocoder, Studiotrickserei und Soundeffekte, Neoklassik und Weltraumatmosphäre usw.
1. Allgemeine Albuminformationen
– VÖ: Oktober 1977 Jet Record
– Studio: Musicland München
– Produzent: Jeff Lynne
– Toningenieur: Mack
– alle Songs geschrieben von Jeff Lynne
– Cover Illustration: Shusei Nagaoka2. Musiker und Mitwirkende
Der Kern der „Studioband“ bestand aus Lynne, Tandy, Bevan und Groucutt. Lynne übernahm den Großteil des Gesangs, spielte fast alle Gitarren ein, bediente aber auch gelegentlich den Minimoog (z. B. Turn To Stone) und Perkussioninstrumente. Richard Tandy war der Mann für das wachsende Sammelsurium an Keyboards. Gelegentlich griff er auch zur Gitarre. Bevan zeichnete vor allem für Schlagzeugspiel und Perkussion verantwortlich, übernahm aber auch den Bass- und Baritongesang. Kelly G. steuerte neben dem Bassspiel und Perkussion Gesangsharmonien bei, wobei sein Gesangsanteil oft überschätzt wird. Im Wesentlichen wurde also die Rollenverteilung des Vorgängeralbums einbehalten.
Die Streichersektion, bestehend aus Kaminski, McDowell und Gale, hatte nicht viel zu tun, da die Streichersounds hauptsächlich von einem 42-köpfigen Orchester geliefert wurden. Ferner bediente man sich eines 30-köpfigen Chores, wobei man erstmals auf die Münchner Streichorchester zurückgriff. Die bandeigenen Streicher spielten, wenn überhaupt, hier und da Cello bzw. im Falle von Kaminski 2 oder drei Geigensoli. Melvyn Gale spielte das Western-Klavier auf Wild West Hero, aber das war so ziemlich sein einziger Beitrag.
Orchester und Chorarrangements gingen wie üblich auf das Konto von Lynne, Tandy und Louis Clark, wobei letzterer das Orchester dirigierte. Toningenieur Mack zeichnete schließlich für einige Spezialeffekte verantwortlich. Bei der Spratley’s Dancing Academy handelt es sich hingegen um einen kleinen Insider-Gag. Spratley Bagweed war Lynnes Deckname, wenn sie auf Tourneen in Hotels eincheckten. Hinter Bladys and Goreen Turvis verbergen sich die Anfangsbuchstaben von Bevan, Tandy and Groucutt.
3. Zielsetzung, Albumentstehung und Aufnahmetechnik
Nachdem „ANWR“ dabei war, alle möglichen Rekorde zu brechen, reifte in Jeff der Plan, endlich seinen langgehegten Wunsch, ein Doppelalbum aufzunehmen, in die Tat umzusetzen. Im Vorfeld machte sich Jeff anscheinend ziemlich detaillierte Gedanken darüber, wie ein gutes Doppelalbum auszusehen hat. Unverkennbar war das Ziel, eine größere Stilvielfalt aufzubieten als beim Vorgängeralbum, weil dies ein Doppelalbum einfach benötigt. Auch sollte wohl noch stärker mit der Studiotechnik experimentiert werden. Andererseits wollte auch bei diesem Doppelalbum Jeff nicht von seinem Konzept abgehen, aus jedem Song eine mögliche Single zu machen. Zugleich zeigen die Songs auch, dass sie mit der Idee im Hinterkopf geschrieben wurden, an das im Raumschiffcover vorgegebene Leitthema anzuknüpfen, so dass hier wiederum die für ELO seit einigen Alben typische doppelte Herangehensweise sichtbar wird: jeder Song kann für sich alleine stehen und hat das Potential zu einer Single, zugleich sollen sie sich sich zu einem größeren Ganzen zusammenfügen.
Der Prozess der Albumentstehung begann im Frühjahr 1977, als Jeff Lynne für vier Wochen in die Schweiz ging, wo er sich ein Chalet im Bergdorf „Bassins“ mietete, mit Blick auf die Bergwelt und in der Nähe des Genfer Sees. Es war nicht nur REGENeration angesagt, sondern er wollte in dieser Zeit die Songs für das nächste Album komponieren. Die Ausrüstung nahm er teilweise mit, teilweise lieh er sie sich in einem Musikladen im Ort: Gitarre, Moog, Electric Piano, Echo, ein Revox-Bandrekorder, alles war da. Auch Chefroadie Brian Jones war mitgekommen. Nur die Songideen kamen erst nicht. „Nur nicht aufREGEN“, dachte sich Jeff wohl angesichts des Schmuddelwetters, und mit dem Wetterumschwung sprudelten dann nach zwei Wochen Leerlauf auch plötzlich, wie aus heiterem Himel (out of the blue) die Songideen und ein Albumkonzept aus ihm heraus. Die restlichen Songs neben den 14 im Kompositionsurlaub geschriebenen ersann Jeff dann später im Studio am Flügel, während er zur gleichen Zeit bei anderen Songs schon am Hintergrundgesang arbeitete.
OOTB ist das Album, bei dem sich dank Bev Bevans Schilderungen in seinem Buch der Aufnahmeprozess von den von Jeff auf einem Tonbandgerät mit Klavier, Gitarre und Summen festgehaltenen Songideen bis zum Endprodukt am detailliertesten nachvollziehen lässt. Bevor man ins Studio ging, wurden die Orchester- und Chorarrangements mit Tandy und Clark durchgearbeitet, wobei letzterer dann nach England flog und dort die Arrangements soweit schriftlich fixierte. Danach traf sich Jeff mit der Kernmannschaft in Bassins, um die grundlegenden Backing Tracks für Schlagzeug und Bass einüben zu lassen. Die Lieder waren zu diesem Zeitpunkt nur mit Nummern oder Arbeitstiteln gekennzeichnet. Am 22. Mai begannen dann die Aufnahmesessions im Müchner Musicland-Studio, die sich über drei Monate hinzogen. Auch die Streicher wurden erstmals im Musicland aufgenommen. Ursprünglich war dafür ein geräumigeres Studio vorgesehen, doch Lynne störte der Nachhall. Um einen sauberen, trockeneren Streicherklang zu erzielen, erschien ihm das kleinere Musicland Studio gerade richtig. Die Orchestermusiker gingen auf den Vorschlag ein. So wurden die Streicher an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in vier jeweils dreistündigen Sessions aufgenommen. Es folgten langwierige Abmischungssessions (man beachte den Dank an Mack im Booklet für 1127 Stunden)., wobei Mack zunächst den rough mix machte, ehe Jeff hinzu kam. Lynne brachte die Mastertapes schließlich persönlich nach L.A. zur Plattenfirma und brach gleich zu einem weiteren Kompositionsurlaub nach Barbados auf, aus dem er mit drei neuen Stücken für das kommende Album zurückkehrte. Im Oktober 1977 wurde OOTB veröffentlicht und führte Rock/Pop gewissermaßen in eine neue Dimension.
Mit den Alben seit „Eldorado“ hatte Lynne den allmählichen Übergang von einem eher durch die „Live-im-Studio“-Idee geprägten Ansatz hin zu einem vorwiegend auf das Overdubverfahren gestützten Aufnahmeverfahren vollzogen. Mit OOTB erscheint nun dieses Aufnahmeverfahren, welches einige von ELOs Aufnahmen geprägt hat, in Perfektion und soll deshalb nochmal ausführlich dargelegt werden: zunächst ist festzuhalten, dass wir uns 1977 noch immer im analogen Aufnahmezeitalter befinden, wobei schon wenig später bei einigen Vorreitern (insbesondere Ray Cooder, 1979) die digitale Audiotechnik Einzug halten sollte. „OOTB“ ist erneut eine 24-Spur-Aufnahme. Bei dem Aufnahmeverfahren, das ELO anwandten, wurden als erstes Schlagzeug und Bass eingespielt, danach Klavier und Rhythmusgitarre. Anschließend folgten elektronische Keyboards und Gitarrensoli etc.. Danach wurde Louis Clark für die Aufnahmen von Chor und Orchester eingeflogen. Selbst zu diesem Zeitpunkt gab es immer noch überhaupt keinen Gesang, auch keine rough vocals. Erst zum Schluss begann Lynne mit dem Schreiben der Texte und sang sie dann zusammen mit Kelly und hier und da Bevan ein. Für Änderungen und Hinzufügungen in letzter Sekunde mussten immer vier Spuren freigehalten werden. Eine weitere Besonderheit des ELO-Aufnahmeverfahrens war die doppelspurige Aufnahmetechnik im Hinblick auf das Schlagzeug, die nur auf einen Teil des Kits angewandt wurde (anfangs noch recht viele Komponenten, später im wesentlichen auf die Snare-Drums und Tom-Toms. Wie genau es zu OOTB-Zeiten aussah, ist nicht ganz geklärt.) Am Ende der Aufnahmen wurde die ursprüngliche Drumspur fürs Takthalten gelöscht. Auf der ersten Spur wurde das Kit, so zumindest Ende der 70er, mit neun Neumann-Mikrophonen aufgenommen. Danach hörte Bev das bisher Aufgenommene über Kopfhörer und musste die zweite Spur nochmals genau so aufnehmen. Allerdings wurden die Mikros jetzt etwas anders positioniert:einige Mikrophone wurden auf der gegenüberliegenden Seite des Studios plaziert. Zum Schluss wurden die zwei Spuren zusammengemischt.
4. Genre, Konzept und Klangbild
Wenn man wie Jeff Lynne versucht, jeden Song als mögliche Single zu schreiben, läuft man leicht Gefahr, dass ein Album mit diesen Songs nur eine Ansammlung von Einzelstücken wird. Dies ist bei OOTB aber ganz und gar nicht der Fall, was zunächst an der wohldurchdachten Struktur des Albums liegt. Auf einer ersten Ebene fällt auf, dass OOTB ganz klar ein Album ist, welches im Zeitalter der LP entstand. Die Idee war jedenfalls eine Untergliederung des Albums in vier Teilabschnitte, die jeweils einer LP-Seite entsprechen. Jede Seite ist gekennzeichnet durch einen klaren Anfang und Schluß und die Songfolge perfekt aufeinander abgestimmt, wodurch der Charakter einer Suite oder manchmal gar Minisymphonie (die klassische Seite des Albums, obwohl es Jeff insgesamt schon lange nicht mehr um KLassikrock ging) entsteht. Hinzu kommen textliche Zusammenhänge. So ist die dritte Seite eine Konzeptseite zum Thema „Die Wetterelemente und wie sie sich auf den Gemütszustand auswirken“, und auch die erste Seite weist ein loses Thema (Sehnsucht; Unerfülltheit) auf. Demgegenüber finden sich auf den Seiten zwei und vier buntgemischte Texte, so dass man auch noch eine weitere Gliederung ansprechen könnte, die nicht zuletzt in der Werbung zum Ausdruck kam, die von ELOs nächsten beiden Alben sprach: In gewisser Weise haben wir zwei Einzelalben jeweils mit einer konzeptionell engeren Seite und einem bunten Gemischtwarenladen auf Seite Zwei. Allerdings gibt es noch eine dritte Form der Verknüpfung, die sicherstellt, dass die verschiedenen Songs des Albums wie Szenen in einem Film erscheinen. Dies wird am besten deutlich über die Zeile von Jungle, „Wondrous Is Our Grat Blue Ship That Sails Around The Mighty Sun“, die auf das Albumcoverkonzept anspielt. „Out Of The Blue“ heisst auch „Außerhalb des Blauen“, und wenn man es so sieht und auch die Bezüge darauf in weiteren Songs (z.B. Turn To Stone: My blue world) wahrnimmt, so kann man sagen, dass OOTBs Songs durch den wiederkehrenden roten Faden des Besuchs verschiedener Szenerien des blauen Planeten verknüpft sind: Nacht in der Stadt (mehrere Songs – war da vielleicht auch erst eine Konzeptseite im Gespräch), All und Sternenhimmel, Dschungel, Unterwasserwelt, Wilder Westen oder auch die arktische Region im Bonustrack Latitude 88 North.
Neben der Struktur sorgt aber auch der einheitliche Sound des Albums wie gewohnt bei ELO für ein geschlossnes Gesamtbild. OOTB und die Vorgängeralben werden gerne dem Genre „symphonischer 70er-Bombast-Poprock“ zugerechnet, und in der Tat kommen in dieser Bezeichnung bereits wesentliche Elemente zum Ausdruck. Andererseits wird die Bedeutung der elektronischen Effekte und Verfremdungen, die nicht zuletzt neben den Orchestern das Besondere am ELO der 70er ausmachten, dadurch etwas unterschlagen. Letztlich ist es auch bei diesem Album so, dass Lynne sich nicht irgendeiner Bewegung zugehörig fühlte, sondern sich vielmehr von den verschiedensten gegenwärtigen Strömungen in der Musik beeinflussen ließ. Im Gegensatz zum Nachfolgealbum lässt sich kein wirklich dominanter Einfluss ausmachen, eher eine sehr breite Palette, darunter etwas Disco, Funk, Soul, Latino und etwas mehr die elektronische ambiente Musik. 1977 war das Jahr von Star Wars. Jean Michel Jarre und andere waren in Erscheinung getreten, und der Weltraum hatte auch viele Popkünstler inspiriert. Kein Wunder, dass Jeff Lynne, in dessen Musik das Space-Element schon immer zu finden war, diese Komponente gegenüber ANWR (wo sie auch präsent war mit „Mission“ oder dem „Tightrope-Intro) auf OOTB nochmals ausbaute. Interessanterweise hinterließ der Punk keine Spuren, was wiederum zeigt, dass Lynne nicht auf jeden Zug aufsprang, nur weil es gerade angesagt war.
Das Klangbild knüpft zwar einerseits deutlich an den Vorgänger an, dennoch hat auch OOTB einen eigenständigen Charakter. Was das Klangvolumen anbelangt, so stellt OOTB gegenüber ANWR sicherlich noch einmal eine Steigerung dar. Obwohl sowohl bei ANWR und OOTB die Streicher und der Chor dominierende Elemente sind, hat der Rückgriff auf die deutschen Streicher und den Chor und die Art, wie man sie aufgenommen hat, nach Bevans Ansicht den Sound deutlich verändert. Auch bezüglich des Gesangs sind Unterschiede konstatierbar. So fallen die Gesangsarrangements bei OOTB noch wesentlich komplexer aus als auf ANWR; es gibt weiter mehr aahs und oohs und die Bandbreite reicht von sehr tiefem Backgroundgesang zu zunehmend auch höheren Stimmen. Ein weiterer Unterschied ergibt sich durch den Verzicht auf weibliche Backgroundsängerinnen und Solosägerinnen, die ANWR entscheidend prägten. Schließlich klingt auch der Leadgesang auf OOTB etwas anders, weniger nah oft und gerne mit leichtem Hall auf der Stimme bzw. generell mit mehr Effekten. Ein ganz entscheidender Wandel ist durch den extensiven Einsatzes des Vocoders auf OOTB bedingt. Bezüglich der Instrumentation fällt wie schon bei ANWR die Betonung der Drums und der perkussiven Elemente auf, die auf späteren ELO-Alben häufig eine untergeordnete Rolle spielen. Hier aber ist der wuchtige Drumsound ganz entscheidend, ebenso wie das Experimentieren mit einer Reihe von Effekten auf den Drums. Auffällig sind auch die zahlreichen Perkussion-Zwischenteile und Instrumente, so sogar ein Feuerlöscher und Gong. OOTB ist durchaus ein rockiges Album: E-Gitarrenriffs und akustische Gitarren sind zwar nicht dominierend, aber durchaus wichtiger Bestandteil im Gesamtsound. Hier knüpfte man, auch was die Wahl der Gitarren betrifft – eingesetzt wurden vor allem Gibson Modelle, darunter auch das kurzlebige 70erModell Marauder und akustische Ovation-Gitarren- eher an ANWR an. Was die Keyboards betrifft, so knüpft man an den mit ANWR begonnenen Trend der verstärkten Schichtung von Keyboardsounds weiter an und baut dies noch aus. Hier wirkt sich auf das Klangbild aus, dass man nun neben dem Minimoog verstärkt auf den Klang anderer Synthies wie dem ARP 2600, dem Odyssey, Omni und dem Polymoog, dem ersten mehrstimmig spielbaren Modell, zurückgriff. Schließlich erreicht auch der Einsatz von Spezialeffekten bei OOTB eine ganz andere Dimension als noch bei ANWR. Jeff selbst sagte, dass er mit einer Vielzahl neuer Effekte und Ideen experimentierte, und die Auflistung all der Spezialeffektgeräte im Booklet unterstreicht das. So ergibt sich insgesamt ein prächtig-funkelnder, ambienter Kinosound, wobei ELO wiederum das Kunststück gelingt, dass man sich in einem Moment in einer früheren Zeit des Monumentalfilms wähnt, und im nächsten Moment im All zu schweben scheint. Wobei letzteres dann doch häufiger ist. Es gibt ja einige Kritiken, in denen zu lesen ist, dass die Sache mit dem Raumschiffcover ohne Bezug zum Album steht. Was diese Kritiker nicht verstehen, ist, dass es nicht um Textbezüge geht, sondern um den Weltraumsound, den viele der Stücke auf OOTB transportieren.5. Die Songs
01 Turn To Stone
Ein Hochgeschwindigkeitspoprocker, der zügig aus den Weiten des Universums herangeflogen kommt und mit zahlreichen Effekten begeister. Nach Lynne wird er von den gten Akkorden und dem blubbernden, funkigen Bass-Moog-Riff, um das der Song konstruiert ist, zusammengehalten. Jeffs Gesang im Vordergrund und der Antwortgesang sind schon gut gemacht, aber der Höhepunkt kommt in Form eines superschnell gesungenen Gesangsparts im Mittelteil. Die treibende Nummer endet schließlich im orchestralen Chaos.
02 It’s Over
Eine wunderschöne, emotionale Ballade, die dem Gesang und den Gesangsharmonien größtes Gewicht beimisst und ebenso durch das wundervolle (Electric) Pianospiel, welches stellenweise an ABBA erinnert, veredelt wird. Das Intro ist ein rückwärts eingefügtes Stückchen aus Mr. Blue Sky. Der Song endet in einer Art Minisymphonie mit einem melodramatischen Schlussteil.
03 Sweet Talkin‘ Woman
Die gewissenhaft zusammengesetzte flotte Poprocknummer (mit den meisten Edits aller ELO-Songs) offenbart einige Discoeinflüsse. Gut gewählt ist die Umschreibung „ein Weltraumzeitalter-Vocoder trifft auf akustische Gitarren und Barber-Shop-Harmonien“. Genial auch das Geigenintro, der A Capella-Teil kurz vor Schluss und der Einsatz des Chores, der den Song vor dem großen Finale in ungeahnte Höhen treibt.
04 Across The Border
Der treibende Rocker mit Latino-Elementen beginnt mit Eisenbahngeräuschen, die an das ABBA-Intro von Nina, Pretty Ballerina erinnern (ein vorgefertigter Effekt? Interessant ist jedenfalls, dass ein sehr ähnlicher Effekt schon auf dem Idle Race-Stück Big Chief … zu finden ist). Der erste von einer Reihe von Songs, die recht stark von den Beach Boys beeinflusst wurden, wartet zwar mit einer eher banalen Geschichte eines Mannes, der versucht, sein Mädchen jenseits der Grenze aufzusuchen, auf, überzeugt aber durch seinen atmosphärischen Kinosound, der einem Italo-Western entstammen könnte. Stark der synthetische Bläserbreak im Mittelteil und das in Hall (bzw. durch Phasing) gelegre Schlagzeugoutro.
05 Night In The City
Der Rocker wird geprägt durch einen scharfen Gitarrenriff und kraftvolles Schlagzeugspiel. Geniale Keyboardeffekte (inklusive Autogehupe) und ein äußerst cleveres Arrangement mit überwältigendem Streichereinsatz sorgen dafür, dass die von Hektik und Chaos geprägte Großstadtatmosphäre perfekt eingefangen wird.
06 Starlight
Eine ruhige, soulige R&B-Nummer mit Falsettgesang, die vom Schweizer Nachthimmel inspiriert wurde und mit atmoshärischem Synthieeffekt beginnt. Der Arbeitstitel lautete nicht umsonst „Al’s Arse“ (auf Al Green bezugnehmend).
07 Jungle
Dieser mitreissend-fröhliche Song ist zweifellos die Funnummer des Albums. Beeinflusst vom alten Hollywoodstreifen „42nd Street“ von Busby Berkeley. Beginnt mit orientalischem Intro. Beim Gesang fällt der leichte Hall auf. Unzählige Spielereien wie die Imitation von Tarzan und Tierstimmen, die Stepptanzeinlage oder der deutsche Hintergrundgesang verleihen dem Stück seine Würze. Der perkussive Aspekt und die Bongos werden auffällig betont. Aber auch die kristallklaren Streichereinwürfe und die schönen Keyboardtupfer sind bemerkenswert.
08 Believe Me Now
Ein streicherbeladenes, ambientes Instrumentalstück mit viel Nachall und Vocoder“gesang“. 1.20 Minuten für die Ewigkeit. Die geheime Botschaft hat bis vor kurzem wohl nur Michael Jackson verstanden und weitergeleitet :lol:
09 Steppin‘ Out
Die majestätische Ballade handelt textlich von Neubeginn und Verlassen des angestammten Umfelds. Nach einem Gitarren/Keyboardintro setzt der gefühlvolle Gesang ein, mit leichtem Hall auf der Stimme. Im großartigen Refrain bricht der Bombast herein, mit Streichern und herrlichen Gesangsharmonien. Der Song mündet schließlich in einem melodramatischen Schlussteil, in dem wiederum der Vocoder effektiv zum Einsatz kommt.
10 Standin‘ In The Rain
ist der erste Song des Concerto For a Rainy Day. Am Anfang hört man echte Regen- und Gewitteraufnahmen aus München, von Keyboars unterlegt. In den Donner bricht Bevs Mörderschlagzeug herein. Danach fasziniert der Song mit seiner unkonventionellen Struktur, den Tempiwechseln, fantastischen Keyboardläufen, entferntem Gesang. Und etwas Morsing („ELO“) darf auch nicht fehlen.
11 Big Wheels
Die majestätische traurige Ballade erinnert Jeff an ein Raumschiff, welches für immer würdevoll durch die unendlichen Weiten des Universums gleitet. Textlich befasst sich der Song auf einer abstrakten Ebene mit dem Schicksal. Nach einer Vocodereinleitung folgt ein recht sparsam instrumentierter Teil, bevor dann immer mehr Instrumente hinzukommen. Garniert mit fantastischen Keyboardschnörkeln und tollem Harmoniegesang im Refrain.
12 Summer And Lightning
Ein weiteres Stück mit starkem Beach Boys-Einfluss. Der beschwingte, flotte Song vermittelt die Atmosphäre kurz nach einem Sommergewitter. Es beginnt mit Regengeräuschen, akustischer Gitarre und Streichern und entwickelt sich zu einem großartigen Bombastsound. Bemerkenswert der perkussive Zwischenteil und der Blitzeinschlag bei ca. 2.45 mit Echonachhall.
13 Mr Blue Sky
beendet das Concerto angemessen. Nach der Wettervorhersage und sich wiederholendem Klavierton donnert das Schlagzeug los, und es entwickelt sich ein beatliger Dum-Dum-Dum Rhythmus. Als Perkussioninstrument kommt ein Feuerlöscher effektvoll zum Einsatz. Nach melodischem Gitarrensolo folgt der treibende Zwischenteil, der schließlich in den genialen Vocoderbreak übergeht (beeinflusst vom sprechenden Klavier, Süarky’s Magic Piano). Doch als man glaubt, der Song neigt sich dem Ende zu, folgt nochmal eine äußerst wirkungsvolle Schlagzeug/Basskombination und ein an die Swingle Sisters angelehnter choraler Schlussteil. Der Vocoder am Schluss sagt „Please turn me over“. Bitte umdrehen, Seite Vier.
14 Sweet Is The Night
Der soulig angehauchte OOTB-Rocker mit bildlich-einprägsamen Textzeilen und Mitsingrefrain wird geprägt von bombastischem Schlagzeug, treibender E-Gitarre und einem Arsenal an Keyboards. Auch die komplexen Gesangsarrangements fallen ins Auge (und stehen damit Mr Blue Sky in nichts nach, wo man dies auch besonders hervorheben muss)
15 The Whale
Das experimentelle elektronische Instrumentalstück zeichnet mit bunten Farben eine majestätische Unterwasserwelt. Zahlreiche Moog-synthispuren und die Anhäufung elektronischer Effekte kennzeichnen das verkannte Meisterwerk. Die Einahmen aus der Single mit diesem Song kamen einer Organisation zur Rettung der Wale zugute.
16 Birmingham Blues
Diese Bluesrocknummer befasst sich textlich mit dem elendigen Herumreisen und nimmt Bezug auf Lynnes Heimatstadt. Allerdings ist auch hier eine zweite Ebene zu beachten, in der Lynne, wie mehrfach auf diesem Album, auf den Birminghamer Fussballclub, auch die Blues genannt, anspiuelt. Man beachte auch, dass er eng mit Trevor Francis, EX-Spieler und Ex-Manager dieses Teams, befreundet ist. Das zentrale Streichermotiv ähnelt dem von Gershwins Rhapsody In Blue.
17 Wild West Hero
Diese kinomäßige Westernballade überzeugt mit starken Harmonien, Brückenteilen und glorreichem Finale. Alle typischen Westernklischess werden eingebracht, z. B. das Salon-Geklimpere und das galoppierende Pferd).5.2. Outtakes etc
a) Songs
Gerüchteweise gibt es bis zu 12 fertiggestellte Song-Outtakes (Unofficial Lynne Reference Page).
– Supersonic
Dieser auf dem Masterband von OOTB vorgefundene Song mit treibenden Rhythmus, kreischenden Gitarren und Synthiewirbel wurde eigentlich speziell für die Fernsehshow „Supersonic“ (Granada TV) als Titelmelodie geschrieben. Die Streichersektion ist nicht beteiligt.
– Poor Little Fool
Dieser Song, von Jeff geschrieben, wurde 1978 von Helen reddy aufgenommen. Er klingt wie ein Outtake von OOTB. Wer weiß, vielleicht gab es ja Pläne für eine ELO-Version? In jedem Fall ist eine von Jeff gesungene Demoversion der Ballade als Bootleg aufgetaucht.
– The Quick and The Daft
Dieses vor herumwirbelnden Streichern übersprudelnde Instrumental mit seinen Tempowechseln passt ausgezeichnet zu OOTB. Wie zu hören war von einem der Autoren von „Unexpected Messages“, wurde dieses Stück in dieser Form erst 2006 geschaffen und basiert auf zwei instrumentalen Songfragmenten, die 2004 beim Fantreffen von Rob gespielt wurden (unter der Rubrik Discovery-Outtakes). Auf Rückfrage meinte Rob aber, dass sie auch in den Kontext von OOTB gehören. Letztlich markieren sie den Übergang zwischen beiden Alben. Vielleicht stammen diese Fragmente im Ursprung noch aus 1977, oder aber aus dazwischenliegenden Sessions oder vom Anfang der Aufnahmen für Discovery (vielleicht hat man sie ja verworfen, weil Lynne sich zu einem Schnitt entschloss, weg vom streicherbeladenen OOTB-Sound?). Licht ins Dunkel bringen können sicher Jeff Lynne oder Rob Caiger, wenn sie nur wollten/dürften.
– Latitude 88 North
Auch hier bleibt vieles unklar. Der Song, der die Remaster-Version von OOTB abschließt (und nicht bloß als angehängter Bonustrack fungiert!), passt sehr gut ins Album, obwohl große Teile davon erst 2006 aufgenommen wurden. Aber die Anfänge des Stückes fallen in die Zeit der OOTB-Sessions. Lynne hat erzählt, dass er verschiedene Texte ausprobierte und er sich zuerst wie eine Reisedokumentation anhörte. Kurzum, er war damit nicht zufrieden, bis ihm Jahrzehnte später die Idee kam, wie er es machen konnte. Sicher, man hört Elemente wie den Drum_Sound, die man mehr mit Zoom als mit OOTB verbindet. Aber insgesamt vermittelt der Song mit seinem Gesang, den AAhs und Oohs, dem Synthesizer-Teppich und den Streichern das Gefühl eines klassischen ELO-Songs. Und die Gitarrenspuren und das Solo sind schlichtweg genial. Ein grandioser Ohrwurm, majesträtisch und erhaben.
b) Alternativversionen
– Turn To Stone Instrumental
– Jungle Extended: wahrscheinlich nicht offiziell
– Dead End Street: ursprüngliche Version von Sweet Talkin‘ Woman, ehe sich Jeff für eine komplette Neuaufnahme der vocals entschied. Wahrscheinlich existiert der ursprüngliche Song nicht mehr.
c) Soundschnippsel und Kurzdemos
– It’s Over (Demo): schaffte es fast auf Flashback
– Aufnahmen von Jeff und Richard am Klavier, wie sie Stücke ausarbeiten, sollen alleine schon die sache wert sein
– Wild West Hero Alt Bridge6. Fazit
Die ganze Mühe sollte sich für Jeff auszahlen. Mit über 10 Millionen verkaufter Exemplare bei über 4 Millionen Vorbestellungen wurde OOTB ELOs kommerziell erfolgreichstes Album und verhalf der Band zum Karrierrehöhepunkt im Jahre 1978, in dem ELO die größte Band waren. Die OOTB-Welttour von Februar bis Ende September war ein gigantisches Spektakel mit Raumschiffbühne und spektakulärer Laser- und Lichtshow. Höhepunkt waren die acht aufeinanderfolgenden ausverkauften Konzerte in Wembley, London im Juni. Ob OOTB nun ELOs Meisterwerk war oder doch eher ANWR oder Time wird zumindest bei den Fans immer umstritten bleiben. Sicher ist jedoch, dass es eines der wichtigsten Alben in ELOs Karrierre war, das auch neue Maßstäbe in Sachen Aufnahmetechnologie setzte. Ein wesentlicher Grund, warum sich niemand an das Remastering herantraute, war ja nicht zuletzt, dass das Album so kompliziert aufgebaut ist, nicht zuletzt auch, was das EQing betrifft, was sich auch mitten in einzelnen Songs veränderte.
QUELLEN
Neben den üblichen Internetseiten und Büchern muss ich diesmal ganz besonders das Buch von Bev Bevan erwähnen, da er darin ausführlich auf die Albumentstehung eingeht. Hilfreiche zeitgenössische Interviews sind die aus dem Record Mirror (25.2.1978) und Look In (48/78). Auch Bevs Interview 1979 in „Faceless Superstars“ vermittelt einige wesentliche Aspekte. Eine Fülle von Informationen bieten die Booklets der Remastered Edition und Flashback. Unentbehrlich, gerade was Instrumentenbeschreibung und Bonustracks anbelangt, sind die Magazine 19, 24 und 33 des deutschen ELO-Fanzines „Face The Music Germany“.So, Freunde, drei Monate habe ich zwar nicht gebraucht, aber das war ein ganz schöner Kraftakt. Aber ein solches Album ist mir diese Mühe allemal wert.
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>Als ich mir gerade Jeff’s Demoversion hörte, wurde ich daran erinnert, was >für eine fantastische, gefühlvolle Ballade das doch ist. Viel zu schade, um so >ein obskures musikalisches Dasein zu fristen.
ich denk immer an „Midnight Blue“ dabei, die ersten beiden Zeilen sind sehr ähnlich. schon ein guter Track.
btw.
gestern bin ich über eine Band gestolpert, die mich sehr an ELO zu den besten Zeiten erinnert hat:
„Two Sheds Jackson“ , insbesondere die Songs „tune is gettin high“ und „memory lane“, auch in den anderen Stücken tauchen immer wieder Ähnlichkeiten auf.
In den Album-Credits bedankt sich die Band auch bei „Jeff Lynne“ !
Gruss
HoraceWimp--
ich denk immer an „Midnight Blue“ dabei, die ersten beiden Zeilen sind sehr ähnlich. schon ein guter Track.
btw.
gestern bin ich über eine Band gestolpert, die mich sehr an ELO zu den besten Zeiten erinnert hat:
„Two Sheds Jackson“ , insbesondere die Songs „tune is gettin high“ und „memory lane“, auch in den anderen Stücken tauchen immer wieder Ähnlichkeiten auf.
In den Album-Credits bedankt sich die Band auch bei „Jeff Lynne“ !
Gruss
HoraceWimpDas klingt ja recht interessant. Werde mir die Songs bei Gelegenheit mal zu Gemüt führen. Auch der Name der Band ist interessant: Two Sheds Jackson geht offensichtlich auf einen Sketch von Monty Python zurück, in welchem Terry Jones einen berühmten Komponisten verkörpert, der über seine Musik sprechen will, vom Interviewer (Eric Idle) aber ständig über seinen Spitznamen
Two Sheds (= Zwei Gartenschuppen) ausgefragt wird: „Und Sie hatten wirklich mal zwei Schuppen?“:lol:
http://www.youtube.com/watch?v=HLjS3gzHetA
Es gibt übrigens noch einen zweiten Sketch aus Monty Pythons Flying Circus über einen Musiker, nämlich über einen zu Unrecht völlig in Vergessenheit geratenen deutschen Barockkomponisten. Gott sei Dank haben Two Sheds Jackson ihre Band nicht nach diesem benannt, denn dann müßten sieThe Johann Gambolputty-de von ausfernsplendenschlitter-crasscrenbon-frieddigger-dangledungle-bursteinvon
knacker-thrasher-applebanger-horowitz-ticolensic-granderknotty-spelltinkle-
grandlich-grumbelmeyer-spelterwasser-kürstlich-himbeleisenbahnwagen-guten
abendbitteeinenürnbergerbratwurst-legerspurten-mitzweimacherluber-hundsfut
gumberaber-schönenDanker-kalbsfleisch-mittlerraucher von Hautkopf of Ulm-BAND heißen:lol::lol:--
@ PELO Ponnes
Der Hammer – mega interessante OOTB-Dokumentation !
Vielen Dank dafür, manche Fakten waren mir neu oder entfallen.
Dass „Across the Border“ zu den Stücken „die recht stark von den Beach Boys beeinflusst wurden“ zählt, wurde mir vor 3 Jahren klar als ich „Heroes and Villains“ auf Smile zum ersten Mal hörte – den ELO-Song kannte ich schon seit Ewigkeiten und es war sehr frappierend.--
horacewimp@ PELO Ponnes
Der Hammer – mega interessante OOTB-Dokumentation !
Vielen Dank dafür, manche Fakten waren mir neu oder entfallen.
Dass „Across the Border“ zu den Stücken „die recht stark von den Beach Boys beeinflusst wurden“ zählt, wurde mir vor 3 Jahren klar als ich „Heroes and Villains“ auf Smile zum ersten Mal hörte – den ELO-Song kannte ich schon seit Ewigkeiten und es war sehr frappierend.@ PELO Ponnes
auch von mir ein dickes Sonderlob für die detailverliebte Würdigung von ELO’s Space Opera Album von 1977.Was die auffallenden Ähnlichkeiten zwischen Heroes and Villains und Turn To Stone angeht, sind mir diese bisher nicht so gegenwärtig. Werde mir HAV unter diesem Aspekt gleich mal anhören.
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@ PELO Ponnes:
Auch ich schließe mich dem einhelligen Lobesreigen an.
Da Deine Albumbesprechungen ja mittlerweile auf eine stattliche Anzahl angewachsen sind, habe ich diese nun doch einmal alle in einer „kleinen“ Sammlung zusammengefasst.
Selbst bei kleiner Schriftgröße komme ich noch auf über 30 Seiten!
Irgendwann früher in diesem Thread wurde Dir mal nahe gelegt ein Buch über ELO zu schreiben. Auch wenn Du meinst Dein Wissen reicht dafür nicht aus, sind wahrscheinlich einige hier anderer Meinung.
Vielen Dank für Deine Arbeit – werde mir das jetzt alles mal in Ruhe und genau durchlesen.
Dankenswerterweise hast Du am Anfang dieses Threads entsprechende Verlinkungen zu den einzelnen Besprechungen eingefügt, sodass man nicht großartig suchen muss.
Der Link zu ‚Face the music‘ funktioniert allerdings nicht richtig: Man wird immer in den ‚Europe Reunion‘-Thread geleitet. Vielleicht kannst Du das ja noch richten.
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You brought me here, but can you take me back again?Ach, bevor ich es vergesse:
Auf der ‚Lost Planet‘-Seite gibt es zur Zeit Idle Race’s „Skeleton And The Roundabout“ performed live at the BBC.
Hier der entsprechende Link dazu: http://www.thelostplanet.net/music.html
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You brought me here, but can you take me back again?@horacewimp und Uncle Jeffrey
Ich habe mir in den letzten Tagen mehrfach Heroes & Villains von den Beach Boys angehört. Mir fällt in den Strophen eine starke Ähnlichkeit zu „The way life’s meant to be“ auf, weniger zu „Turn to stone“.
Wenn man sich die Beach Boys-Songs ab der „Pet sound“-Ära anhört, fallen bei einigen Stücken diverse Ähnlichkeiten zu Jeff Lynnes Kompositionen auf.
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>…mehrfach Heroes & Villains von den Beach Boys angehört. Mir fällt in den
> Strophen eine starke Ähnlichkeit zu „The way life’s meant to be“ auf,
> weniger zu „Turn to stone“.Von „Turn to stone“ hat gar keiner gesprochen, es ging um die Ähnlichkeit zu „Across the Border“. Die markant absteigende Strophenmelodie und die Akkorde sind ähnlich.
Auch zu „They way life meant…“ gibt eine leichte Melodie-Verwandschaft, das ist wahr.
Aber um nicht missverstanden zu werden – ich finde da überhaupt nichts verwerfliches dran, alle diese Songs sind für sich eigenständig genug. Es ist nur manchmal spannend , solche Bezüge und Einflüsse aufzuspüren.
Gruss hw--
Ich halte die Melodie-Ähnlichkeiten auch nicht für verwerflich, ich finde es genauso wie Du spannend, Bezüge zu Jeff Lynnes Vorbildern zu entdecken.
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ZeitkugelIch halte die Melodie-Ähnlichkeiten auch nicht für verwerflich, ich finde es genauso wie Du spannend, Bezüge zu Jeff Lynnes Vorbildern zu entdecken.
Absolut, und wenigstens „zitiert“ Jeff ja richtig. :lol:
Vergleiche die Atemgeräusche bei Mr Blue Sky, die natürlich ganz bewusst auf A Day In The Life anspielen. Das sind kleine Späßchen von Jeff und seine Art der liebevollen Würdigung des Sounds seiner Vorbilder (in diesem Falle natürlich die Beatles). Wer ihm da Plagiarismus vorwirft, hat Jeff nun wirklich nicht verstanden. (Da wäre er ja schön blöd).
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PELO_Ponnes
Vergleiche die Atemgeräusche bei Mr Blue Sky, die natürlich ganz bewusst auf A Day In The Life anspielen.Genial. Ist mir nie aufgefallen…
Genauso dieses „Im Dschun-gel da tan-zen die Tiere herum“ bei „Jungle“. Das musste mir auch erst jemand erzählen.
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VoyagerGenial. Ist mir nie aufgefallen…
Genauso dieses „Im Dschun-gel da tan-zen die Tiere herum“ bei „Jungle“. Das musste mir auch erst jemand erzählen.
Ist mir auch nie aufgefallen. Man muß es aber auch wissen. Ist doch ziemlich tief im Mix versteckt und bei der Soundcollage, die bei Jungle abgeht, fällt es nur dann auf, wenn man’s weiß und die entsprechende Stelle auf die Sequenz „der tanzenden Tiere“ hin anhört. Dafür hat man dann aber ein typisches AHA-Erlebnis nach dem Motto, wieso ist mir das früher nie aufgefallen. Es fällt einem gleichsam wie Schmalz aus den Ohren!:lol:
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Schlagwörter: Doku, DokumentatiEon, ELO, Jeff Lynne, TV Tipp
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