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AutorBeiträge
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vorgarten… aber interessanter finde ich gerade beim wiederhören, wie nahe sich vor allem jarrett und bley in manchen stilfiguren sind. …
Klar, Bley ist ja die Primärquelle von Jarrett
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSilvster-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
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Werbunggypsy tail windKlar, Bley ist ja die Primärquelle von Jarrett
du bist da wohl etwas misgünstig, aber ich glaube nicht, dass bley an jarrett vorbeigehört hat.
(zumindest ist das ein poppigerer bley als auf den BALLADS.)
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgartenECM 1023
paul bley: open, to lovees muss sowas wie ein wahrwerdender traum von manfred eicher gewesen sein, nach zwei alben mit lizensiertem fremdmaterial endlich paul bley höchstpersönlich nach oslo entführen zu können und auch mit ihm das konzept „piano-soloalbum“ anzugehen.
die schwergewichtigkeit des vortrags mag es einem jetzt leicht machen zu sagen, dass er dabei auf anhieb corea und jarrett rechts überholt. aber interessanter finde ich gerade beim wiederhören, wie nahe sich vor allem jarrett und bley in manchen stilfiguren sind. der pop siegt am ende doch und die sounds der jahre gehen an allen pianisten nicht unangefasst vorbei.trotz allem ist OPEN, TO LOVE so viel interessanter, reicher, dramatischer und deeper als alles, was die jungen kollegen da vorher ausgebreitet haben. und hier findet sich sicherlich die tollste ida lupino allerzeiten.
:director: JA !!! :director: …. bescheiden darf ich noch anfügen daß IMO auch Anette Peacock`s „Nothing Ever Was, Anyway“ hier eine Benchmark Einspielung erfährt …. und die Coverart ist allerfeinst ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)ECM 1024
gary burton / chick corea: crystal silencetasten tasten tasten. ich habe gerade tatsächlich nachgeschaut, wann denn mal die erste trompete kommt und ob ich dafür wirklich auf kenny wheeler warten muss (nein, wenn ich richtig nachgesehen habe, zumindest hat benny maupin da auch schon jemand im gepäck). ich fragte mich das auch, weil ich durchaus noch im ohr habe, wie woody shaw mit corea zusammen auf den IS-sessions klingt und wie toll das ist, das corea-material einfach mal in anderen frequenzen behandelt zu hören.
hier aber nun piano und vibes, gleichfrequentes, wohl auch eine ecm-spezialität (das unvermeidliche klavier-gitarre-duett wird nicht langsam auf sich warten lassen). das ausgesprochen ist es natürlich sehr hübsch, was die beiden hier stellenweise hinbekommen, aber einfach nicht mein ding. punkt.
Gary Burton vibraphone
Chick Corea piano
Recorded November 6, 1972 at Arne Bendiksen Studio, Oslo
Engineer: Jan Erik Kongshaug
Produced by Manfred Eicher--
vorgartendu bist da wohl etwas misgünstig, aber ich glaube nicht, dass bley an jarrett vorbeigehört hat.
Nein, das möchte ich nicht sein, aber es ist nunmal so, dass Bleys Solo über „All the Things You Are“ von Sonny Rollins‘ Album mit Coleman Hawkins und auch die Bley’schen und Evan’schen Exkursionen in „Jazz in the Space Age“ von George Russell Türen geöffnet haben, die bis dahin zu waren. Evans beschloss ja leider kurz danach „to play it safe“, die Tür war bei ihm für immer zu – Bleys Ängste, dass Evans ihn überflügeln könnte, wenn er da weitergemacht hätte, sind ja – frag mich nicht wo – dokumentiert.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgartenECM 1024
gary burton / chick corea: crystal silenceGoing nowhere …. es (ver)bleibt nicht einmal Schönklang ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gut, aber da tut man ja bley und jarrett gleichermaßen unrecht, wenn man sie auf etwas rein innermusikalisches zurückführt, das fast zehn jahre zurücklag. zwischenzeitlich ist ja in der welt auch ein bisschen was passiert. zumindest interessiert mich das gerade mehr.
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soulpopeGoing nowhere …. es (ver)bleibt nicht einmal Schönklang ….
oh doch, der bleibt … und bleibt … und bleibt …
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
vorgartenoh doch, der bleibt … und bleibt … und bleibt …
nein …. dies ist hier erstarrende Gleichform …. (IMO) gäbe es ja auch evolutionären Schönklang ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)ECM 1025
ralph towner / glen moore: trios / solosein eigenartiges dokument aus der konsolidierungsphase von oregon (auch collin walcott und paul mccandless haben kurzauftritte). „solo“ heißt hier vor allem towners manchmal fast großorchestraler 12-string-gitarrensound (auch etwas, woran ich mich nie gewöhnen kann; auf der 6-saitigen mag ich ihn dagegen sehr gerne), und „trio“ heißt auch, dass towner sich und moore per overdub am klavier begleitet. die miniaturen, die hierbei entstehen, bleiben nicht so richtig schlüssig im raum stehen. ein solo von moore macht dagegen mal kurz was auf. kein wirklich existentielles album und eigenartigerweise schließt es sehr an burton/corea an in seinem stillstand.
(und ich glaube, ich brauche jetzt mal heavy metal.)
Ralph Towner guitar, piano
Glen Moore bass
Paul McCandless oboe
Collin Walcott tabla
Recorded November 27/28, 1972 at Sound Ideas Studio, New York City
Engineer: George Klabin
Produced by Manfred Eicher--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgartenECM 1025
ralph towner / glen moore: trios / solosein eigenartiges dokument aus der konsolidierungsphase von oregon (auch collin walcott und paul mccandless haben kurzauftritte). „solo“ heißt hier vor allem towners manchmal fast großorchestraler 12-string-gitarrensound (auch etwas, woran ich mich nie gewöhnen kann; auf der 6-saitigen mag ich ihn dagegen sehr gerne), und „trio“ heißt auch, dass towner sich und moore per overdub am klavier begleitet. die miniaturen, die hierbei entstehen, bleiben nicht so richtig schlüssig im raum stehen. ein solo von moore macht dagegen mal kurz was auf. kein wirklich existentielles album und eigenartigerweise schließt es sehr an burton/corea an in seinem stillstand.
(und ich glaube, ich brauche jetzt mal heavy metal.)
ich spielte vorhin Archie Shepp „The Stroller“ …. nicht „metal“ aber jedenfalls „heavy“ ….
PS an ECM 1026 hab ich gar keine Erinnerung mehr …. generell bin ich kein Freund von Oregon, aber manche Ralph Towner Arbeit findet durchaus meinen Gefallen …. aber dazu dann später ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
PS an ECM 1026 hab ich gar keine Erinnerung mehr …. generell bin ich kein Freund von Oregon, aber manche Ralph Towner Arbeit findet durchaus meinen Gefallen …. aber dazu dann später ….
mal schauen, wie lange ich die lust behalte aber magst du auch glen moore nicht? den finde ich ja eigentlich ziemlich toll. und die momente bei oregon, wenn die oboe dazukommt…
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vorgartengut, aber da tut man ja bley und jarrett gleichermaßen unrecht, wenn man sie auf etwas rein innermusikalisches zurückführt, das fast zehn jahre zurücklag. zwischenzeitlich ist ja in der welt auch ein bisschen was passiert. zumindest interessiert mich das gerade mehr.
Wir fallen wieder in unser übliches Streitschema, scheint mir. Das war nicht meine Absicht. Ich will gewiss nicht sagen, Jarrett (oder Bley) machen 1971/72 nichts, was Evans oder Bley nicht schon 1960 bzw. 1962 gemacht hätten. Jazz entwickelt sich ja fortlaufend, darum ist er so faszinierend. Mein Interesse liegt quasi darin, dass es diesen Ausgangspunkt gibt, den Evans wohl tatkräftig mitangestossen hat (und bei ECM gibt es wohl kaum einen Pianisten, der nicht von der Evans-Linie massgeblich geprägt ist, denke ich?), aber danach – eben zu meinem grossen Bedauern (und wohl zur noch grösseren Erleichterung Bleys) – nicht weiter verfolgt hat. Bley war da ja auch schon unterwegs, nichts läge mir ferner als ihn auf Evans zu reduzieren. Jarrett tauchte etwas später auf und hat natürlich auch anderes absorbiert, aber ich vermute einfach stark, dass der Ausgangspunkt für praktisch sein ganzes (Jazz-)Schaffen auch da liegt.
Zudem denke ich ja auch diesen Ansatz bei Bley (vgl. Posts oben zu den Crispell/Peacock-Aufnahmen) weiter und vermute, dass er bei Jimmy Giuffre liegt (was in vielerlei Hinsicht bestens zu ECM passt, aber das greift dann auch wieder zu kurz). Dass ich Bleys Musik enorm schätze (mehr bzw. anders als Jarretts Musik, die ich auch mit grossem Genuss höre, von ihr aber – über diesen Genuss hinaus – viel weniger Anregungen und Denkanstösse mitnehme) ist ja kein Geheimnis, aber es ginge gewiss zu weit, ihn quasi als messianische Gestalt im Piano Jazz abzufeiern (auch wenn das erwähnte Solo durchaus in die Richtung gedeutet/verklärt werden könnte – es ist ja ein Solo, von dem noch heute junge Pianisten reden).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind(und bei ECM gibt es wohl kaum einen Pianisten, der nicht von der Evans-Linie massgeblich geprägt ist, denke ich?),
Mal Waldron (und neulich im Treppenhaus behauptete der Nachbar, Manfred Eicher habe auf dessen ersten ECM Platten noch selber Bass gespielt, ich hab mein Unglauben klar ausgedrückt, war aber in der frühen ECM Geschichte nicht firm genug, um deutlich widersprechen zu können – dank dieses Threads bin ich jetzt voll im Thema… dass Eicher von Haus aus Bassist war, wusst ich ja, aber der Rest kam mir komisch vor… auch weiter erstmal kein ECM für mich, dafür die Duo Version von Little Abby, Waldron + Kikuchi)
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.redbeansandriceMal Waldron
Ja, und – am Rande – auch Dollar Brand und Cecil Taylor (beide je einmal auf JAPO), und ein paar der späteren Leute wie Crispell oder auch Taborn sind zu weit weg als dass die Frage noch von Relevanz wäre … aber ich schrieb ja „kaum“
Dass Eicher je als Musiker aufgenommen hat, wäre mir neu (aber ich hab mich dafür nie interessiert, kann es keinesfalls ausschliessen), aber Konshaug hat ein paar Aufnahmen gemacht bzw. war als Gitarrist aktiv damals (und wie Wikipedia mir grad mitteilt auch in jüngeren Jahren mal wieder).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: ECM, Free At Last, Jazz, Labels, Manfred Eicher
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