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Nun, hör Dir die Scheibe mal an … besser noch, lass sie Dir vorspielen, ohne das Du weisst, was es ist … und Du wirst sofort sagen: ECM! Ob Eicher da etwas fand, was er schon längst selbst im Kopf hatte oder ob Bley ihn darauf brachte – keine Ahnung … aber aural evidence ist da (wofür genau weiss ich natürlich auch nicht – ich will nicht behaupten, Bley hätte ECM recht eigentlich „erfunden“ oder sowas … aber anhören, es ist frappant).
Die Scheibe hätte natürlich woanders landen können, aber sie tat es eben gerade nicht … und es war ja bereits die zweite von Bley (beide zählen aber aus der langen Reihe von meisterlichen Trio-Scheiben der zweiten Hälfte der Sechziger eher zu den schwächeren), den Eicher ja dann wie Du sagst, auch mit „Open, to Love“ nochmal produzierte. Für Zufall halte ich das alles nicht, auch wenn ich (ich sage es nochmal, auch damit nail mich nicht gleich aus dem Hinterhalt anspringt ;-)) keine kausalen Zusammenhänge postulieren kann, bloss Hypothesen anstellen. Ob Eicher sich dazu jemals geäussert hat, weiss ich auch nicht, jedenfalls wäre das eine der ersten Fragen, die ich ihm in einem Interview stellen würde. (Aber es kann natürlich auch sein, dass die Geschichte schon zu Tode erzählt ist, ich verfolge das alles nicht, dazu ist mein Interesse an ECM nicht gross genug.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSilvster-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail windNun, hör Dir die Scheibe mal an … besser noch, lass sie Dir vorspielen, ohne das Du weisst, was es ist … und Du wirst sofort sagen: ECM! Ob Eicher da etwas fand, was er schon längst selbst im Kopf hatte oder ob Bley ihn darauf brachte – keine Ahnung … aber aural evidence ist da (wofür genau weiss ich natürlich auch nicht – ich will nicht behaupten, Bley hätte ECM recht eigentlich „erfunden“ oder sowas … aber anhören, es ist frappant).
Die Scheibe hätte natürlich woanders landen können, aber sie tat es eben gerade nicht … und es war ja bereits die zweite von Bley (beide zählen aber aus der langen Reihe von meisterlichen Trio-Scheiben der zweiten Hälfte der Sechziger eher zu den schwächeren), den Eicher ja dann wie Du sagst, auch mit „Open, to Love“ nochmal produzierte. Für Zufall halte ich das alles nicht, auch wenn ich (ich sage es nochmal, auch damit nail mich nicht gleich aus dem Hinterhalt anspringt ;-)) keine kausalen Zusammenhänge postulieren kann, bloss Hypothesen anstellen. Ob Eicher sich dazu jemals geäussert hat, weiss ich auch nicht, jedenfalls wäre das eine der ersten Fragen, die ich ihm in einem Interview stellen würde. (Aber es kann natürlich auch sein, dass die Geschichte schon zu Tode erzählt ist, ich verfolge das alles nicht, dazu ist mein Interesse an ECM nicht gross genug.)
ja mglw waren wie Du sagst die „Bausteine“ für das Konzept schon früher vorhanden, da könne wir wohl nur mutmassen – ich kenne jetzt ad hoc auch nicht den Hintergrund wie gerade diese USA-Aufnahmen von Bley bei Eicher gelandet sind……..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeich kenne jetzt ad hoc auch nicht den Hintergrund wie gerade diese USA-Aufnahmen von Bley bei Eicher gelandet sind……..
…und nicht z.B. diese, die musikalisch in die gleiche Kerbe schlägt:
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Discogs-Links funktionieren nicht – die Bilder sind bei Dir im „cache“ und werden darum angezeigt, aber bei den anderen nicht.
Ein Stück von derselben Session findet sich ja auf „Ballads“ … Bley vertickte den Rest halt später nach Italien.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHoffe, der neue Link funktioniert.
Die „Virtuosi“ wurde ursprünglich (1976?) als LP in den USA veröffentlicht. Die italienischen CD-Reissues (fast der gesamte IAI-Katalog) kamen dann erst Anfang der 1990er (und hätten teilweise eine etwas sorgfältigere Nachbearbeitung verdient).
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Ja, klar … kommt von Schnellposts aus dem Büro – die erschien ja auf Bleys IAI – wie die Sachen zu Bonandrini fanden, weiss ich gar nicht. Das CD-Reissue ist in der Tat nicht sonderlich hübsch, einfach das LP-Cover kleinkopiert – aber covermässig ist Black Saint/Soul Note eh eine ziemlich üble Adresse, die hätten in all den Jahren ruhig mal einen Grafiker einstellen können.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch dachte jetzt eher an die „Japan Suite“, und hier nicht an das Cover, sondern die Musik. Wenn Du die CD hast, weißt Du vielleicht, was ich meine… Man höre sich die beiden Teile der Suite nur mal in umgekehrter Reihenfolge an…!
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„Japan Suite“ habe ich nicht, nur „Virtuosi“ … ich kann jetzt nicht ganz folgen, ich dachte, Du sprichst von der Musk auf „Virtuosi“ (Post 217), dass es nicht um die Cover geht, ist schon klar (aber dennoch: da könnte der Kontrast zwischen BS/SN und ECM grösser kaum sein, auf der einen Seite die völlige Schlamperei, auf der anderen die totale Kontrolle).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba„Japan Suite“ ist/war ein auf zwei LP-Seiten verteiltes zusammenhängendes Stück, wobei man schon bei der LP den zweiten Teil irritierenderweise auf die erste Seite gepresst hat. Bei der CD wurde zusätzlich der Applaus vor und nach dem Konzertauftritt zwischen die beiden Teile hineinkopiert, statt – was jeder Amateur mit einem billigen Audio-Bearbeitungsprogramm bewerkstelligen kann – die beiden Teile in der richtigen Reihenfolge zu „verheiraten“, also als EIN Stück ohne künstliche Pause zu präsentieren. Mir gefällt „Japan Suite“ sehr gut, aber es hat einen „logischen“, konsequenten Aufbau, der durch das beschriebene Vorgehen ad absurdum geführt wird. Das Bass-Solo in der Mitte des Stücks halte ich übrigens für einen der stärksten Auftritte von Gary Peacock auf Tonträgern überhaupt.
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Ach so, entschuldige, ich stand auf dem Schlauch … und begreife erst jetzt, dass Du „Japan Suite“ wegen der Unsorgfalt erwähnst (von der ich vorhin bei Discogs las).
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
MartinR Das Bass-Solo in der Mitte des Stücks halte ich übrigens für einen der stärksten Auftritte von Gary Peacock auf Tonträgern überhaupt.
Agreed !!
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ein paar ECM-Reissues stehen an:
http://www.ecmrecords.com/Catalogue/ECM/Other/Re_solutions.phpRe:solutions
„The Story of our Listening“Gary Burton: Seven Songs For Quartet And Chamber Orchestra
Keith Jarrett: Arbour Zena
Keith Jarrett: Ritual
Sam Rivers: Contrasts
Miroslav Vitous Group: Miroslav Vitous Group
John Abercrombie / Ralph Towner: Five Years Later
Abdullah Ibrahim: African PianoDie Ibrahim (auf JAPO) ist natürlich ein Klassiker … bei Rivers freue ich mich, dass die Scheibe mal wieder zu haben ist (ich kaufte sie mir mal als Cutout-LP), aber so wahnsinnig gut ist sie dann leider doch nicht (wie andere vergleichbare One-Offs, etwa das Album von Dewey Redman – das war wohl irgendwie keine marriage made in heaven) … die Vitous sieht vom Line-Up her interessant aus, kann jemand was zu der Scheibe sagen?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVon den drei Quartett-Alben, die Vitous zwischen 1979 und 1982 für ECM aufgenommen hat, halte ich die beiden anderen für stärker. Ich würde die ECM 1185 aber immer noch (mindestens) als „gut“ einstufen, und wirkliche Ausfälle gibt es auf dieser LP/CD nicht. Was mich bei meiner Einschätzung zu einer gewissen Zurückhaltung veranlasst, ist das (für meine Ohren) etwas unausgegorene Verhältnis zwischen (wunderbaren!) komponierten Stücken und (für sich genommen ebenfalls gelungenen) freien Improvisationen. In dieser Hinsicht ist meine Meinung hier ähnlich wie zu der ersten Oregon-LP/-CD auf ECM.
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Okay, das klingt dann so, als müsste sie für mich nicht unbedingt sein. Die dritte kommt wohl am besten weg, aber da ist Kenny Kirkland nicht mehr dabei – mal schauen, ob ich irgendwo ein Ohr voll nehmen kann, denn allein wegen ihm in dieser Band möchte ich mal einen Eindruck davon haben!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMartinRVon den drei Quartett-Alben, die Vitous zwischen 1979 und 1982 für ECM aufgenommen hat, halte ich die beiden anderen für stärker. Ich würde die ECM 1185 aber immer noch (mindestens) als „gut“ einstufen, und wirkliche Ausfälle gibt es auf dieser LP/CD nicht.
Das sehe ich genauso. Sehr schön ist übrigens auch das spätere Solo Bass-Album Emergence.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: ECM, Free At Last, Jazz, Labels, Manfred Eicher
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