"Django Unchained" – der neue Tarantino

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  • #7986273  | PERMALINK

    mat-murdock

    Registriert seit: 06.10.2010

    Beiträge: 247

    weiss ja nicht, ob das hier schon diskutiert wurde, aber stört es euch nicht auch, das ganze 3 western-lieder „geklaut“ wurden? beim django-originallied isses ja noch okay, aber ich bilde mir ein, dass noch eins aus der dollar-trilogie verwendet wurde und am ende natürlich „die rechte und die linke hand des teufels“. so allein vom gesamteindruck des filmes her hätte doch eines gereicht und von der musikalischen wirkung hätte das original-django am ende besser gepasst. naja. :roll:

    das ende fand ich allgemein ziemlich dürftig. nachdem in der mitte der film etwas vor sich hingeplätschert ist gibts am schluss nochmal zunder, django ballert alle übern haufen und die bude brennt ab. ich weiss nicht warum, aber mir hats einfach nicht gefallen. und dann freut sich seine frau, er tänzelt mit seinem pferd im kreis und das wars – blödes ende. hätte tarantino besser hinbekommen können.

    --

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    #7986275  | PERMALINK

    sebsemilia

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 2,942

    Das ist alles nur geklaut. Eo! Eo!

    Das Ende ist aber wirklich ein Schwachpunkt.

    --

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    #7986277  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Hm … an der Weiterführung der Diskussion, ob Tarantino mit diesem Film mit der Sklaverei im Süden abrechnen wollte, scheint kein Bedarf zu bestehen.

    --

    #7986279  | PERMALINK

    sebsemilia

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 2,942

    Ich denke das ist geklärt. Klar wollte er das auch mit dem Film machen. Hat er doch sicher in etlichen Interviews selbst gesagt.

    --

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    #7986281  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    sebsemiliaIch denke das ist geklärt. Klar wollte er das auch mit dem Film machen. Hat er doch sicher in etlichen Interviews selbst gesagt.

    Ich denke, dass das überhaupt nicht geklärt ist. Und dein Post klingt auch eher nach „Hörensagen“ als nach Fakten.

    Ich würde mich freuen, wenn sich nail hier noch einmal neu positionieren würde …

    Außerdem würde ich mich freuen, wenn für „Argo“ ein seperater Thread eröffnet werden würde …

    --

    #7986283  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    talking headIch denke, dass das überhaupt nicht geklärt ist. Und dein Post klingt auch eher nach „Hörensagen“ als nach Fakten.

    Ich würde mich freuen, wenn sich nail hier noch einmal neu positionieren würde …

    In welcher Hinsicht?

    Ich hatte die Diskussion auch als beendet empfunden.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7986285  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Dennoch ist dieser Film großartig: ich kenne keinen anderen Film, der den alten Süden dermaßen brutal in Einzelteile zerlegt. Es werden ja nicht nur die Schrecken der Sklaverei thematisiert, was ja allein eine Seltenheit ist, sondern auch die Primitivität der armen Weißen und die Dekadenz und Selbstgerechtigkeit der aristokratischen Oberschicht der Südstaaten (also die großen Sklavenhalter). Am Süden bleibt wirklich außer der Landschaft nichts Positives: Der alte Süden ist nichts weiter als ein großes KZ mit den Weißen als Aufsehern.

    Nun ja, nail, diesen Teil sehe ich total anders … insbesondere den fett zitierten …

    --

    #7986287  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    talking headNun ja, nail, diesen Teil sehe ich total anders … insbesondere den fett zitierten …

    Wie siehst du es denn?

    --

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    #7986289  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Das habe ich etwas weiter oben bereits ausführlich beschrieben ;-)

    --

    #7986291  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,074

    talking headDas habe ich etwas weiter oben bereits ausführlich beschrieben ;-)

    Nochmal gelesen, ich sehe keinen grundsätzlichen Widerspruch zu meinen Aussagen. Das müsstest du etwas näher erläutern. Ich finde nicht, dass die Einzelbeispiele an der grundsätzlichen Darstellung des Südens etwas ändern. Ich habe oben ja außerdem betont, dass Tarantino die durchaus unterschiedliche Situation verschiedener Sklaven thematisiert.

    --

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    #7986293  | PERMALINK

    sebsemilia

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 2,942

    Nur weil ein Sklavin verträumt schaukelt, ändert das nichts daran, dass die Sklaverei als brutale Ausbeutung dargestellt wird. Ich empfand diese Szenen auch irgendwie als unwirklich. Die weiblichen Sklaven wirkten hier extrem verdinglicht, die nur zur Unterhaltung oder schönes Beiwerk da sind.

    --

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    #7986295  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    sebsemiliaNur weil ein Sklavin verträumt schaukelt, ändert das nichts daran, dass die Sklaverei als brutale Ausbeutung dargestellt wird. Ich empfand diese Szenen auch irgendwie als unwirklich. Die weiblichen Sklaven wirkten hier extrem verdinglicht, die nur zur Unterhaltung oder schönes Beiwerk da sind.

    Wenn ich die Szene richtig im Kopf habe*, deute ich das „verträumt schaukelnde“ Mädchen als kurzen Einblick in die Sicht vieler weißer Südstaatler (und nicht nur derer) auf die Schwarzen. Diese sahen in den Schwarzen oftmals keine vollwertigen Menschen, sie glaubten, daß es ihnen letztlich zur vollen Mitgliedschaft zur Gattung der Menschen an emotionalen und intellektuellen Möglichkeiten fehle, und das ohne weißen Einfluß die Schwarzen auch nicht wirklich kulturfähig seien.
    Dies führte auf der Bühne und im Film zu einer immer wiederkehrenden Darstellung der Schwarzen als tumbe Wesen. Vergleiche dazu zum Beispiel mal die Prissy aus Vom Winde verweht.

    *wird Zeit für die DVD.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #7986297  | PERMALINK

    sebsemilia

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 2,942

    Wird wirklich Zeit, den Film noch mal zu sehen. Ich hoffe er Film läuft noch mal in dem kleinen Kino bei mir um die Ecke.

    Der Name von Don Johnson, Big Daddy, legt ja auch schon nahe, welche Rolle die schaukelnde Sklavin auf der Plantage spielt. Wie schnell das brutal kippen kann, zeigen die kaputten Eier und das darauf folgende auspeitschen.

    --

    Look out kid You're gonna get hit
    #7986299  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Hm, ich interpretiere die von euch angeführten Beispiele/Gesamteindrücke wohl tatsächlich total anders.

    Ich empfinde es eher so, dass Tarantino die Sklaverei lächerlich macht. Eine Abrechnung/Aufarbeitung des Themas habe ich in dem Film an keiner Stelle wahrgenommen.

    Deshalb hat mich insbesondere der oben fett zitierte Teil aus Nails Post sehr irritiert, weil ich von KZ und Aufsehern überhaupt nichts wahrgenommen habe.

    Ich wage dagegen eher zu bezweifeln, dass sich ein „Hausneger“ derartig viel rausnehmen konnte wie S. L. Jackson und ein Schwarzer (auch wenn er „Mandingospezialist“ war) eine Waffe gegen einen Weißen richten konnte, ohne erschossen zu werden.

    Grübel …

    --

    #7986301  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,900

    Lächerlich machen hieße ja auch die Leiden der Sklaven zu verharmlosen. Dafür waren die Auspeitsch-, die Hunde- und Mandingoszenen aber zu heftig und die Aufseher zu mies, um ironisch zu wirken. Wenn überhaupt, macht er sich über die Plantagenbesitzer (Don Johnson, diCaprio) lustig, in dem er sie affektiert erscheinen läßt.

    Solche korrupten Haussklaven, wie sie Samuel L. Jackson darstellt, gab es durchaus. Sie wurden gebraucht, um die Arbeitssklaven in Schach zu halten.

    --

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