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To whom it may concern – Zbyněk Brynych, Filmemacher der tschechoslowakischen Neuen Welle und später ein übersehenes Genie (yessir!) im deutschen Fernsehen in einem ausführlichen Interview:
Ich bin ein fleißiger Kinogänger, aber ich vergesse sofort, was mir nicht gefällt. Manchmal kommt es aber auch vor, daß ich aus einem Film rauskomme und sofort wieder reingehe. Bei ES WAR EINMAL IN AMERIKA war das so, und der ist immerhin fast vier Stunden lang. DIE LIEBENDEN VON PONT NEUF habe ich mir sogar fünfmal angesehen. Carax imponiert mir sehr mit seiner klaren Handschrift. Auch Brian de Palma bewundere ich. Aber sie werden überrascht sein; ich liebe auch alle Filme von Willi Forst. Ich kann mir OPERETTE unendlich oft anschauen; der hat ein unglaubliches Tempo und versetzt mich immer wieder in eine wunderschöne Laune. Ich bin sogar mal vor 20 Jahren zum Harald Juhnke gegangen, um ihm ein Remake vorzuschlagen. Leider ist daraus nichts geworden. Aus Deutschland gefallen mir zum Beispiel einige Filme von Klaus Lemke. Es ist nicht richtig, daß er es mit seinen Filmen oft so schwer hat. Und natürlich mag ich die Filme von Käutner. Ich hatte das Glück, daß er als Schauspieler in einer DERRICK-Folge auftrat, (Anm.: DERRICK: AUF EIGENE FAUST, 1976) und als wir uns da das erste mal trafen, habe ich mich tief vor ihm verneigt. Käutner hat übrigens mal mit dem tschechischen Kameramann Jan Roth gedreht (Anm.: AUF WIEDERSEHEN, FRANZISKA!; WIR MACHEN MUSIK und ROBIN HOOD, DER EDLE RITTER). Der war ein wirklich grober Kerl, aber er konnte Frauen fotografieren, so schön wie kein anderer. Beim Dreh ist er wortlos im Atelier umhergegangen, blieb dann plötzlich stehen und spuckte auf den Boden. Auf die Art erfuhr sein Assistent, wo er das Stativ hinstellen mußte.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Sehr schön. Merci Napo.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Eher abstoßend. Das ganze Freundschaftsgeklüngel, das sich „ausdrückt“, sehr schlechter Stil. Tappert war bei Käutner allerdings gut, bei Büchner. Der Rest hört sich nach Selbstbeweihräucherung an, wer immer der Mann sei.
Dass er sofort vergesse, was ihm nicht gefällt, gefällt mir gut. Aber so ist es ja nicht. Er redet plaudernd weiter. Non!
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Wot?
An Käutner als Darsteller kann ich mich auch noch erinnern.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@clasjaz: Wo plaudert Brynych denn über Dinge, die ihm nicht gefallen? Und was genau ist an seinen Anekdoten denn abstoßend? Sind Schilderungen, in denen Kollegen und Freunde erwähnt werden, immer „abstoßend“ bzw. zeugen solche stets von schlechtem Stil?
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Im Dezember gibt es ein Brynych-Special im Hamburger Kino Metropolis. Gezeigt werden „Engel, die ihre Flügel verbrennen“, „Die Nacht von Lissabon“, „Die Weibchen“, „Oh Happy Day“ sowie ein „Kommissar“-Abend mit vier Folgen der gleichnamigen Serie. Was davon sollte man sich ansehen?
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God told me to do it.Brynychs vier „Kommissar“-Episoden in Folge? Wow! Das solltest du dir, wie auch „Engel, die ihre Flügel verbrennen“ auf keinen Fall entgehen lassen.
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A Kiss in the DreamhouseMist, sehe gerade, dass ich an dem „Kommissar“-Abend gar nicht in der Stadt bin. Werde mir aber wohl „Engel“ und vielleicht auch die anderen ansehen.
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God told me to do it.Hat and beardMist, sehe gerade, dass ich an dem „Kommissar“-Abend gar nicht in der Stadt bin.
Die Folgen kannst du dann das nächste Mal bei mir sehen.
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A Kiss in the DreamhouseWie heißen denn die vier Folgen? Mir waren nur zwei bekannt.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Im Metropolis-Programmheft ist die Rede von „Die Schrecklichen“, „Der Papierblumenmörder“, „Tod einer Zeugin“ und „Parkplatz-Hyänen“ (Episoden 11, 15, 16 und 17).
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God told me to do it.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
„Parkplatz-Hyänen“ sollte man unbedingt gesehen haben. Von allen KOMMISSAR-Folgen made by Brynych die mit Abstand bizarrste, surrealste. Unglaubliches Ding!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
lathoWot?
An Käutner als Darsteller kann ich mich auch noch erinnern.
Grob verfehlt von mir, stimmt. Ich meinte die „Leonce und Lena“-Inszenierung von 1964, Kortner hatte die Regie (aber mehr als die Silben stimmt da nichts zu Käutner, da habe ich mich in der Eile geirrt, blöd von mir).
pinchWo plaudert Brynych denn über Dinge, die ihm nicht gefallen? Und was genau ist an seinen Anekdoten denn abstoßend? Sind Schilderungen, in denen Kollegen und Freunde erwähnt werden, immer „abstoßend“ bzw. zeugen solche stets von schlechtem Stil?
Davon, dass Brynych von Dingen schreibt, die ihm nicht gefallen, habe ich doch gar nichts gesagt. Er plaudert ja nur über Marginalien. Und manche Sätze dürften auch im Original nicht unverfälschter sein.
Es ist bestimmt nicht abstoßend, wenn Kollegen und Freunde genannt werden und obwohl ich zum Beispiel mit dem Carax-Film nichts anfangen kann, stört mich doch das Gerede im Betrieb. Und dafür scheint mir das Anekdotenspiel dieses Zitats zu stehen. Da Du dies hervorhebst: Für Freunde zu sprechen ist nicht ganz so einfach in der Öffentlichkeit, ohne sie zu kompromittieren. Das schien mir B. getan zu haben. Dazu muss ich die Freunde, um die es geht, nicht kennen – eben, das ist das Problem, das Gerede … „Ich hatte das Glück, dass X bei Y auftrat …“; „grober Kerl, der Frauen fotografieren konnte“. Es ist schon schlechter Stil, dachte ich, in allen Sprachen. Wenn einer von Freunden spricht – wo sind die eigentlich in den zitierten Wörtern? -, sollte es doch präziser zugehen. Schlechter Stil sind Freundschaften gewiss nicht immer.
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Auf Funny or Die gibt es eine Reihe, in der Darsteller/Regisseure kurz über ihre Filme berichten, hier Joey Lauren Adams, von man in letzter Zeit viel zu wenig sah. Vor allem warte ich auf einen neuen Film von ihr, Come Early Morning ist toll.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Statt nur latho: latho macchiato
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Once you figure out what a joke everything is, being the Comedian's the only thing that makes sense. -
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