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AutorBeiträge
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Monroe StahrDas ist doch prima, wenn sie andere Einnahmequellen erschliessen – und wenn irgendwas billiger wird darf auch irgendwas teurer werden, kein Grund zum Jammern.
Sehr zynisch für jemanden, der vorgibt (oder vielleicht tust Du das ja gar nicht), Musik zu mögen.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Ich habe dieses Wochenende meinen 17-jährigen Neffen und dessen Schulfreund bei mir zu Besuch. Dieser Freund ist leidenschaftlicher Vinyl-Sammler. Ansonsten hört er Musik nur im Stream oder von der Festplatte. Da hat er 18.000 Songs gespeichert. CDs kauft er nicht. Wozu? Macht ja nicht mal Spaß, die Booklets anzusehen. Zu klein. Ob er sich für die Musik von Element Of Crime interessiert, weiß ich nicht.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)was Regener sagt, ist natürlich auch nachvollziehbar und es ist auch völlig legitim, sich dem zu verweigern
dass da unter der Hand irgendwelche nicht nachvollziehbaren Geldströme fliessen, halte ich auch für nicht sehr unwahrscheinlich
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out of the blueHerr RossiHast Du überhaupt schon mal einen Streamingdienst genutzt? Bei so einer Aussage zweifel ich daran. Ich gebe einfach den Namen des Albums ein, das ich hören möchte, und wenn es vorhanden ist, höre ich es mir an.
Nein, habe ich nicht. Ich hatte die Begriffe „Listung“ und „Verschlagwortung“ für „Ich weiß schon, was dir gefällt“-Funktionen gehalten.
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Ich kann vieles gut nachvollziehen, was Regener sagt. Wenn eine Band das nicht mitmachen möchte, ist das völlig in Ordnung. Die Redensart von „Millionär wird man als Musiker/Künstler ja sowieso nicht“ ist gedankenlos, da hat er recht. Aber man wird neue Wege der Finanzierung finden müssen, man kann nicht mehr rückgängig machen, dass Musik heutzutage im Prinzip frei verfügbar ist. Crowdfunding von Albumveröffentlichungen ist dabei ein möglicher Weg.
AlbertoNein, habe ich nicht. Ich hatte die Begriffe „Listung“ und „Verschlagwortung“ für „Ich weiß schon, was dir gefällt“-Funktionen gehalten.
Das gibt es natürlich auch, ebenso die üblichen „social network“-Angebote. Man kann das alles aber auch durchaus ignorieren und gezielt Alben probehören. Inwieweit ich da ein typischer oder untypischer Nutzer bin, kann ich nicht sagen, aber ich kenne mehrere, die es so machen, wie Friedrich es von seinem Neffen bzw. dessen Freund berichtet (also Streaming plus Vinyl).
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nachvollziehbar, dass Regener da angepisst war. Wenn man mit seiner Musik kein „Millionär“ werden kann, sollte man sie mehr oder weniger kostenlos zur Verfügung stellen ? Lächerlich.
Abgesehen davon hat Regener mit seinen „Lehmann“-Büchern wahrscheinlich finanziell ausgesorgt.--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Friedrich…Dieser Freund ist leidenschaftlicher Vinyl-Sammler. Ansonsten hört er Musik nur im Stream oder von der Festplatte. Da hat er 18.000 Songs gespeichert. CDs kauft er nicht. Wozu? Macht ja nicht mal Spaß, die Booklets anzusehen. Zu klein. …
Sorry,wenn ich die Prahlerei dieses Jugendlichen etwas kritischer sehe und einen anderen Punkt nach vorne hole: Wenn ein Jugendlicher, der sich seit ein paar Jährchen für Musik interessiert , über 18.000 Tracks auf der Festplatte verfügt, wird er die wohl kaum vom Taschengeld finanziert haben. Und als „leidenschaftlicher Vinyl-Sammer“, dem CD-Booklets zu klein sind, wird er sicher wissen, dass Musiker und Komponisten auch entlohnt werden wollen. Scheint mir ein Musterbeispiel für den Werteverfall zu sein, der auf der Vorseite angesprochen wurde.
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Wenzelnachvollziehbar, dass Regener da angepisst war. Wenn man mit seiner Musik kein „Millionär“ werden kann, sollte man sie mehr oder weniger kostenlos zur Verfügung stellen ? Lächerlich.
Abgesehen davon hat Regener mit seinen „Lehmann“-Büchern wahrscheinlich finanziell ausgesorgt.Wäre aber auch kein Argument für’s Kostenlose. Regener hat die Aussage des Reporters betreffend mangelnde Verkaufszahlen wohl als „Erfolgsfrage“ aufgefasst: „das wird sowieso nichts mehr bei euch, gebt’s doch gleich für lau an unsere Leser“. Da wäre ich auch sauer geworden.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Man sollte das auch nicht überschätzen. Regener ist sicher einer der Bestverdiener unter den deutschen Autoren, aber ausgesorgt hat er dadurch sicher nicht.
Nebenbei bemerkt: Autoren müssen von jeher damit leben, dass ihre Bücher in Bibliotheken frei verfügbar sind, auch privat gerne verliehen werden usw. Niemand muss ein Buch kaufen, um es zu lesen (erfreulicherweise tun es viele Leute immer noch sehr gerne, genauso wie weiterhin auch CDs gekauft werden). Gerade bei Bestsellerautoren kommen auf jedes verkaufte Buch sicher zehn Leser. Und bei Sachtexten sorgt der Fotokopierer noch für Verbreitung. Inzwischen kursiert natürlich auch vieles als PDF. Die VG Wort schafft da einen gewissen Ausgleich, aber die Ausschüttungen sind nicht wirklich etwas, was Renten sichert. Als freiberuflicher Künstler (als solcher gilt man bei der Künstlersozialkasse, Rubrik „wissenschaftlicher Publizist“) bekomme ich daher nicht sofort eine moralische Krise, wenn sich jemand ein Album kostenlos „beschafft“ oder legale Streams nutzt.
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gollum[…] über 18.000 Tracks auf der Festplatte verfügt, wird er die wohl kaum vom Taschengeld finanziert haben.
Bei 18000 Tracks auf der Festplatte eines 17-jährigen würde ich mir als Elternteil allerdings auch ernsthafte Sorgen machen.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Die Verweigerung für einen streaming – Dienst kann sich – nach meiner Meinung – nur eine etablierte Band mit einem Ruf und einer Fanbase wirklich leisten. So gesehen halte ich den Weg von Element of Crime – auch wenn er nachvollziehbar ist – Für eine Sicht aus gesicherter Höhe.
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Käse ist gesund!Neue Bands und Künstler sehen das alles nach meinem Eindruck deutlich pragmatischer, weil sie ja selbst im Online-Zeitalter aufgewachsen sind und das Internet offensiv nutzen, um bekannt zu werden. Regeners Reaktion ist die eines Etablierten, der noch aus einer anderen Zeit kommt.
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Eben, man kann es ja auch positiv betrachten. Immerhin besteht so auch für neue und unbekannte Acts die Chance mit ihrem Material weltweit wahrgenommen zu werden. Es gibt auch einen ziemlich grossen Anteil, die ihre Musik tatsächlich (via Bandcamp zb) verschenken, dh umsonst (oder für einen niedrigen, selbst wählbaren Betrag) zum Download anbieten.
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out of the blue -
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