Re: Die Zukunft der CD

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herr-rossi
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Man sollte das auch nicht überschätzen. Regener ist sicher einer der Bestverdiener unter den deutschen Autoren, aber ausgesorgt hat er dadurch sicher nicht.

Nebenbei bemerkt: Autoren müssen von jeher damit leben, dass ihre Bücher in Bibliotheken frei verfügbar sind, auch privat gerne verliehen werden usw. Niemand muss ein Buch kaufen, um es zu lesen (erfreulicherweise tun es viele Leute immer noch sehr gerne, genauso wie weiterhin auch CDs gekauft werden). Gerade bei Bestsellerautoren kommen auf jedes verkaufte Buch sicher zehn Leser. Und bei Sachtexten sorgt der Fotokopierer noch für Verbreitung. Inzwischen kursiert natürlich auch vieles als PDF. Die VG Wort schafft da einen gewissen Ausgleich, aber die Ausschüttungen sind nicht wirklich etwas, was Renten sichert. Als freiberuflicher Künstler (als solcher gilt man bei der Künstlersozialkasse, Rubrik „wissenschaftlicher Publizist“) bekomme ich daher nicht sofort eine moralische Krise, wenn sich jemand ein Album kostenlos „beschafft“ oder legale Streams nutzt.

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