Ich habe heute die Diskussion verlinkt bekommen. In meinen Augen kann man die drei genannten Werke nicht miteinander vergleichen. Die zugrunde liegende Ästhetik bzw. Konzeption ist jeweils eine völlig andere. Beethoven bemühte sich in der 5., die ich schätze, darum, das Ausgangsmaterial durchzudeklinieren. Anders als Bach, keine Frage, aber es ging ihm um die Auslotung der musikalischen Möglichkeiten auf der Basis des Eingangsmotivs.
Dem eher impressionistischen Ansatz Ravels (oder postklassischen?) ging es doch eher um Ausreizung der Klangfarben und um radikale Reduzierung von durchführenden Ausformungen zugunsten einer brutalen Demonstration von Einfachheit. Da im Bolero gar nicht so weit von Satie entfernt.
9/4 höre ich nach wie vor ausgesprochen ungern, zu sehr ergibt und wiederholt sich das eine aus dem anderen, zu einfach ist es an der Oberfläche gestrickt. Mag sein, dass die Popularität bei mir ihr Übriges zur Distanz beigetragen hat.