Die letzte Dokumentation, die ich gesehen habe

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  • #12425695  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 13,381

    Nee, das hat sie mir nur erzählt. War auch nicht bei ihr zu Hause. Entweder beim Cosmopolitan oder im Hotel oder so.

    Meine Gastmutter war vergleichsweise gar nicht so verrückt. Hatte ich gar nicht mitbekommen; kurz vor Beginn der Pandemie:

    Deluded Ex Grills Nanny on Family BBQ! | Sophie Lionnet Case

    11 Sept 2022 #TrueCrime #truecrimerecaps #ShockingCrime
    French au pair, Sophie Lionnet, was being starved and tortured by her London host family for weeks. After her employers beat and tortured her to death, they tried to dispose of her body on the family BBQ grill…

    What started off as the perfect job and arrangement, turned into a living hell for poor Sophie Lionnet.

    Mark Walton, der mal bei Boyzone war (Nachtrag: bevor sie erfolgreich wurden), und ein Verhältnis mit dem Au-pair gehabt haben soll, obwohl er „nur“ mit der verrückten Gastmutter zusammen gewesen war, ist unschuldig. Mark Walton Haunted by the Horrific Murder of French Nanny | Good Morning Britain

    zuletzt geändert von firecracker

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12425699  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,236

    😳.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #12426743  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    Auf YouTube hab ich mir die fünfteilige Web-Dokumentation „Dreams, Sex & Eternity“ von Filmemacher Dirk Weiler von 2023 über die deutsche Gothic-Rock-Band Umbra et Imago aus Karlsruhe angeschaut. Neben dem exzentrischen und gockelhaften Frontmann, der auf den bescheidenen Künstlernamen Mozart hört, sprechen in dem Film die Bandmitglieder Madeleine Le Roy, Dirk Lacomy und Freddy Stürze. Grundlegender Bestandteil der Live-Shows von Umbra et Imago sind seit jeher erotische Sadomaso-Performances mit spärlich bekleideten Damen. Was jedoch keine billige Effekthascherei ist, sondern sich bei Umbra zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk aus Musik und darstellender Kunst zusammenfügt. Ihren ersten Auftritt feierten Umbra et Imago im Schwimmbad-Musikclub in Heidelberg.

    In den 1990er Jahren erspielte sich die badische Gothic-Band in der ostdeutschen Szene auf dem Wave Gotik Treffen in Leipzig ein beachtliches Stammpublikum, auf dem die Düsterheimer aufbauen konnten. Umbra et Imago entstammen der Szene des einschlägigen Musikclubs Kulturruine in Karlsruhe, in dem nicht nur wavige Musik lief, sondern berghainmäßig Darkrooms für allerlei Spielereien bereitstanden. Selbst hab ich von Umbra das erste Mal 1998 durch einen Bericht im Metal Hammer erfahren. Im März 2004 besuchte ich mein bislang einziges Konzert der Karlsruher Gruftis in der Frankfurter Batschkapp im Rahmen der Memento-Mori-Tour. Als Gastsänger kam Felix von Crematory (die kommen teilweise aus Worms!) auf die Bühne, mit denen Umbra et Imago eine Freundschaft verbindet. Gemeinsam schmetterte die Band in der Batschkapp zur Zugabe mit allen Akteuren und Anwesenden eine Cover-Version von „Rock me Amadeus“ von Falco.

    In der ersten Folge der Doku erzählt Bandchef Mozart, wie er mit seiner Band einen Plattenvertrag erhielt und dabei übers Ohr gehauen wurde, weshalb sich die ersten Umbra’schen Masterbänder nicht mehr in seinem Besitz befinden. Seinen ersten Kontoauszug mit einer ansehnlichen Tantiemenzahlung im fünfstelligen Bereich habe er sich gerahmt auf seinen Schreibtisch gestellt. Außerdem erinnert sich Mozart an die Gründung seines Plattenlabels Spirit Production, mit dem er wirtschaftliche Unabhängigkeit anstrebte. In den Nuller Jahren gab es zudem ein Gothic/Sadomaso-Bekleidungsgeschäft von Spirit in Karlsruhe. Mein persönlicher Lieblingssong von Umbra et Imago ist das Lied „Sweet Gwendoline“, eine musikalische Hommage an die Bondage-Comic-Figur des Zeichners John Willie, die man auch im Repertoire von Die Ärzte finden kann. Darüber hinaus legt Mozart dar, wie ihm die Songs aus der Feder fließen: Zuerst entstehe der Text, danach die Musik dazu. „Ich schreibe die Texte wie ein Schriftsteller. Ein Drittel ist Beobachtung, ein Drittel ist Literatur und ein Drittel ist Selbstreflexion“, erklärt der Bandchef, der Dürrenmatt und Einstein zitiert, in der vierten Folge des Dokumentarfilms. Und ergänzt: „Ich habe einen Film im Kopf. Das möchte ich den Menschen transportieren auf der Bühne, dass wir unsere Gedanken synchronisieren und Gänsehaut kriegen.“ In der dritten Folge berichtet er davon, wie Umbra et Imago nicht selten zu Festivals angereist waren, bei denen sich die Veranstalter mit der Kasse aus dem Staub machten und alle Künstler um ihre Gage brachten.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12426965  | PERMALINK

    stormy-monday
    White Freak Flag

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    Vielen Dank mal wieder, Ford. Nicht nur für den Tipp, auch für Deine feine Rezi. Kannst Du gut.

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    Bis eine(r) heult..............                                           Contre la guerre    
    #12427007  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    stormy-mondayVielen Dank mal wieder, Ford. Nicht nur für den Tipp, auch für Deine feine Rezi. Kannst Du gut.

    Kennst du Umbra et Imago?

    Danke. Es gibt doch diese eine Hardcore-Punkband, die eine ähnlich abgefahrene Bühnenshow hat, die du glaub ich mal live gesehen hast … wie hieß die noch mal?

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #12427075  | PERMALINK

    stormy-monday
    White Freak Flag

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    Die?

    Ich finde grad nix Besseres auf die Schnelle, interessant wird das eher am Ende vom Video, aber das ist auch recht neu. Früher war mehr Punk, mehr Trennschleifer, mehr Riot. Genitorturers – Lecher Bitch (Live 2019) – YouTube

    Und nein, Umbra et Imago kannte ich bis eben nur vom Hörensagen, nie was gehört, nie was gesehen.

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    Bis eine(r) heult..............                                           Contre la guerre    
    #12427077  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    Ja, richtig, die Genitorturers meinte ich. Irgendwas mit „Tortur“ im Bandnamen wusste ich noch.

    Für das Album „Memento mori“ von 2004 nahmen Umbra et Imago das düstere Duett „Schlag mich“ mit Boxsportlerin Regina Halmich auf, die ebenfalls in Karlsruhe lebt. Der Song war dann die Einmarschhymne von Halmich bei Kämpfen. Damit schafften es Umbra in die Bild-Zeitung, wie Frontmann Mozart damals in der Batschkapp eher spöttisch frohlockte.

    Während der Frankfurter Show übergossen sich zwei Stripperinnen auf der Bühne mit Milch, um danach ihre Höschen in weitem Bogen ins Publikum zu werfen, wovon eines direkt in meiner Hand landete. Der Slip duftete nach Parfum … und lagert noch immer in meinem Schrank.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
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