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AutorBeiträge
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jackofhZumal darunter die Konzentration beim Spielen litt.
Das stimmt natürlich. Hat mir aber trotzdem gut gefallen. Mehr Lässigkeit als Nachlässigkeit aus meiner Sicht. Ich würde mindestens einen Stern mehr geben.--
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Werbungjackofh
hurleySehr schön jack. Das Beth Gibbons Konzert ist mir auch 5 Sterne wert. Aber was ist denn mit Anna Von Hauswolff? Habe sie selbst zweimal live erlebt einmal in HH und in Kopenhagen und ich war jedesmal restlos begeistert.
Das liegt wohl daran, dass ich kein Fan bin. Ich habe sie Anfang des Jahres im Rahmen des CTM Festivals gesehen – und war an dem Tag wegen Moundabout gekommen. Das muss ich fairerweise vorausschicken. Vielleicht fehlt mir einfach das Goth-Gen, aber mir war die Show von Anna Von Hausswolff etwas zu überkandidelt. Es gab immer wieder schöne Momente, doch leider auch zu viel Pathos und Theatralik für meinen Geschmack. Ich konnte ihre Musik dadurch nicht „fühlen“, wie man heute so sagt.
Okay, dann hat sich bei ihrer Show wohl etwas verändert, da ich sie damals auch eher als schüchtern und zurückhaltend fand . Aber Pathos bringt die Musik ja per se schon mit.
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All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.wa1. Bombino – 03.06.24 (Ampere, München)
2. Midge’s Pocket – 22.03.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
3. Scott H. Biram – 10.05.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
4. Skinny Lister – 02.02.24 (Ampere, München)
5. Baskery – 19.05.24 (Stadtplatz, Vilsbiburg)1. Bombino – 03.06.24 (Ampere, München)
2. Midge’s Pocket – 22.03.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
3. Scott H. Biram – 10.05.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
4. Skinny Lister – 02.02.24 (Ampere, München)
5. Baskery – 19.05.24 (Stadtplatz, Vilsbiburg)
6. Lustfinger – 15.06.24 (Backstage Club, München)Eigentlich wollten wir zu „Sons Of The East“, war aber überraschenderweise ausverkauft. Dann hatten wir nur EM-public viewing oder ebnen die deutsche Punkband „Lustfinger“ zur Auswahl. Und wir haben uns für das Falsche entschieden. Ein Fußballspiel Liechtenstein gegen Andorra könnte nicht grausamer sein als dieses Konzert: schlechter Sänger, schlechte Texte, schlechte Songs. Warum zu diesem Konzert eigens Fans aus Frankfurt und Dortmund angereist sind, bleibt für mich ein nicht zu durchschauendes Mysterium.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Update:
The Jesus and Mary Chain, 12.04.2024, Live Music Hall, Köln ****1/2
ROCK IT Festival, 13.04.2024, Bollwerk, Moers ***
Ben Moske Band, 03.05.2024, Stade, Fischmarkt-Sessions ***1/2
(eine nette Überraschung, ich musste die ganze Zeit an Someday Jacob denken)
Hanse Song Festival, 04.05.2024 Stade:
Braake ****, Tristan Brusch *** (die Akkustik in der Kirche war nicht so gut), Pete Astor ****, Brockhoff ***, Berq ****
Peter Licht und Egon Werler wurden nur kurz angeschnitten. Insgesamt ein lohnenswertes Festival mit kurzen Wegen und netten Ambiente, gerne wieder
Someday Jacob, 31-05-2024, Steinruch Duisburg ****
Dire Strats (Cover), 01-06-2024, Adlersaal Nieukerk, ***
Julian Dawson, 04-07-2024, Paterkirche Kempen, ****1/2 (Konzert zum 70sten Gebirttsag inklusive neuer Platte, Stoppok und Wolfgang Niedecken)
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Käse ist gesund!wa
1. Bombino – 03.06.24 (Ampere, München)
2. Midge’s Pocket – 22.03.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
3. Scott H. Biram – 10.05.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
4. Skinny Lister – 02.02.24 (Ampere, München)
5. Baskery – 19.05.24 (Stadtplatz, Vilsbiburg)
6. Lustfinger – 15.06.24 (Backstage Club, München)update
1. Bombino – 03.06.24 (Ampere, München)
2. Midge’s Pocket – 22.03.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
3. Scott H. Biram – 10.05.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
4. Skinny Lister – 02.02.24 (Ampere, München)
5. The Detroit Cobras – 10.07.24 (Spitalkirche, Pfarrkirchen)
5. Baskery – 19.05.24 (Stadtplatz, Vilsbiburg)
6. Lustfinger – 15.06.24 (Backstage Club, München)--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Update
01. THE NECKS – 23.04.2024 (Berlin, Heimathafen) * * * * *
02. CHARLES LLOYD NEW QUARTET – 24.07.2024 (Berlin, AHF Summer Arts Lounge)
03. MARC COPLAND & DANIEL SCHLÄPPI – 27.01.2024 (Paderborn, Deelenhaus) * * * * 1/2--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Bosse – Dinslaken, Burgtheater (01.08.2024) ****1/2
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stefane
01) Ad Vanderveen Trio – 25.5.2024 – Schönau, ICC Pfälzer Hof ****-
02) Christian Kjellvander & Band – 15.3.2024 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+01) La Luz – 13.9.2024 – Schorndorf, Manufaktur ****
02) Ad Vanderveen Trio – 25.5.2024 – Schönau, ICC Pfälzer Hof ****-
03) Christian Kjellvander & Band – 15.3.2024 – Schorndorf, Manufaktur ***1/2+Up next: Chuck Prophet, Porridge Radio.
Letzten Freitag mal wieder La Luz in der gut gefüllten Schorndorfer Manufaktur.
Gut zehn Jahre ist es her, seit ich sie im April 2014 an gleicher Stelle gesehen hatte. Und die Jahre sind nicht spurlos an der Band vorbeigegagen. War das damals ein charmant raubeiniger, sehr garagiger Auftritt einer neuen Band, ist es dieses Mal viel elaborierter, abgeklärter, aber dennoch wieder sehr fesselnd.
Geboten wird eine recht einzigartige Mixtur aus Psych, Surf und ein bißchen Fuzz, und sogar leicht krautige Anklänge schmuggeln sich manchmal dazwischen. Während vor zehn Jahren allerdings der Schwerpunkt eher auf der Gitarre und der Orgel lag, nehmen dieses Mal die Synthesizer-Keyboards eine prominentere Rolle ein.
Toll, wie die Melodien von der Gitarre zu den Keyboards und wieder zurück wandern, das ist musikalisch schon extrem fein ausgearbeitet. Dazu die bezaubernde Shana Cleveland, der es nach ihrer Krebserkrankung zumindest nach außen hin wieder gut zu gehen scheint: großartig, welche Sounds sie ihrer Gitarre entlockt, das alles aber völlig unprätentiös, ökonomisch und präzise gespielt, mit einer geradezu lässigen Selbstverständlichkeit.
Als einziges Cover des Abends gibt es ein wunderbares „Time of the Season“ von den Zombies.
Sehr schöner Konzertabend.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)Chuck Prophet in Heilbronn? Komm ich auch hin wahrscheinlich.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”stormy-monday
Chuck Prophet in Heilbronn?Am 6. November spielt er in Heilbronn im WaldHaus und am 17. November in Geislingen in der Rätsche.
Mal schauen. Der 6. November ist ein Mittwoch, an dem ich eventuell beruflich unterwegs sein werde. Das WaldHaus ist zwar wunderschön gelegen, als Konzertlocation aus meiner Sicht aber eher nicht so prickelnd. Der 17. November ein Sonntagabend, an dem sich meine Lust auf Konzerte in der Regel in Grenzen hält.
Eines der beiden Konzerte habe ich mir fest vorgenommen, werde das aber sehr kurzfristig entscheiden (müssen).--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)jackofhUpdate:
1. Beth Gibbons (Uber Eats Music Hall, 2.6.) *****Update vor dem Konzert-Herbst:
1. Beth Gibbons (Uber Eats Music Hall, 2.6.) *****
2. Kali Malone (Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, 1.2.) *****
3. The Necks (Heimathafen Neukölln, 23.4.) *****
4. Moor Mother (Volksbühne, 9.5.) ****1/2
5. Anohni & The Johnsons (Zitadelle Spandau, 9.7.) ****1/2
6. Julia Holter (Colosseum, 12.4.) ****1/2
7. Adrianne Lenker (Admiralspalast, 6.5.) ****
8. PJ Harvey (Zitadelle Spandau, 13.8.) ****
9. Moundabout (Silent Green, 26.1.) ****
10. Drahla (Urban Spree, 11.5.) ****11. One Leg One Eye (Radialsystem, 29.1.) ****
12. Laurel Halo (Volksbühne, 31.5.) ****
13. Holly Macve (Silent Green, 26.5.) ***1/2
14. Jules Reidy (Silent Green, 24.5.) ***1/2
15. Claire Rousay (Silent Green, 24.5.) ***1/2
16. Hyunhye Seo (Silent Green, 26.5.) ***1/2
17. Jules Reidy (Radialsystem, 29.1.) ***1/2
18. Hurray For The Riff Raff (Hole44, 23.5.) ***
19. Helena Deland (Privatclub, 15.2.) ***
20. Anna von Hausswolff (Silent Green, 26.1.) ***21. Bill Ryder-Jones (Uber Eats Music Hall, 2.6.) **1/2
22. Lankum (Theater des Westens, 23.9.) *--
22. Lankum (Theater des Westens, 23.9.) *
Oha! Musikalische oder politische Gründe?
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Würde mich auch interessieren.
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Hold on Magnolia to that great highway moonkatsche
22. Lankum (Theater des Westens, 23.9.) *
Oha! Musikalische oder politische Gründe?
Nun, das ist bei Lankum ja nicht mehr scharf zu trennen.
Vorweggeschickt sei, dass ich mir überhaupt nur sehr früh im VVK eine Karte gekauft hatte, weil das letztjährige Lankum-Konzert im Gretchen so ein Desaster war – und ich die Band wirklich noch einmal richtig hören und sehen (im Wortsinn) wollte. Deshalb hatte ich auch eine Topplatz im Parkett und konnte das Geschehen auf der Bühne und drumherum sehr gut verfolgen. Vorausgeschickt sei ebenso, dass ich es mittlerweile ebenfalls gewohnt bin, dass Künstler*innen (v.a. aus dem UK/Irland) meinen, unbedingt von der Bühne aus Statements zum Nahost-Konflikt abgeben zu müssen oder gleich wortlos Palästina-Flaggen schwenken und im Publikum „Free Palestine“ gebrüllt wird. Wenn man das nicht über sich ergehen lassen will, wird es knapp mit Konzerten in Berlin – zumindest im „progressiven“ bzw. „Indie“-Bereich. Mir war aber nicht klar, wie sehr sich die Band Lankum offenbar mittlerweile radikalisiert und ihr Pro-Palästina-Engagement zum „Markenkern“ gemacht hat.* Andere Besucher*innen wussten das scheinbar schon: Die Anzahl der Kufiya-Träger*innen im Publikum war hoch. Auch das im Prinzip nichts Ungewöhnliches, wenn man dieser Tage in Berlin auf Konzerte geht. Doch mir kam es so vor, als ob manche Aktivist*innen nur dafür gekommen waren, um die politischen Statements der Band (und im gleichen Zuge dann sich) abzufeiern.
Nach der langen Vorrede nun zum eigentlichen Vorfall, der mich wirklich nachdrücklich erschüttert hat. Wie gesagt, dass die Band wie viele andere auch bei ihren Konzerten Stellung für die Palästinenser*innen bezieht, wusste ich. Bei dem Konzert im Gretchen haben sie aus meiner Erinnerung aber zumindest hinterhergeschickt, dass sie generell gegen die Tötung von Unschuldigen sind und jeden religiösen Fanatismus ablehnen. Davon war gestern keine Rede mehr. Im Gegenteil. Zunächst fabulierte Ian Lynch von gezielten Tötungen, bei denen palästinensischen Kindern von hinten in den Kopf geschossen werde. Was mit „Free Palestine“-Rufen und stehendem Applaus eines Teils des Publikums quittiert wurde. Dann spielte er die eigens adaptierte Version von „The Rocks Of Bawn“, die bei Lankum natürlich „The Rocks Of Palestine“ heißt und in der zum „Widerstand“ aufgerufen wird. Nach dem Song erneut frenetischer Applaus von den üblichen Teilen des Publikums. Ganz links vor der Bühne, in der ersten oder zweiten Reihe, genau vor Ian Lynch erhob sich ein Hipster-Aktivist und formte mit seinen Händen das umgedrehte Dreieck. Daraufhin nutzte die Band keineswegs die Chance, sich gegen die Hamas auszusprechen, sondern nahm die terrorverherrlichende Geste feixend, ja zustimmend zur Kenntnis.
Ok, meine Erwartung einer Widerrede war zu diesem Zeitpunkt natürlich ziemlich naiv: Es war zuvor, spätestens bei dem Kindermord-Topos, schon genug antisemitische Stimmung gemacht worden, so dass klar war, wo die Band steht. So richtig wahrhaben wollte ich das anfangs jedoch einfach nicht. Das war wirklich eine Erfahrung, die ich mir gerne erspart hätte! Von der Penetranz zur Militanz oder vom Missionarischen zum Fanatischen sind es oftmals nur kleine Schritte. Lankum ist die meines Erachtens gegangen, darum bin ich fertig mit der Band.
Und ganz grundsätzlich noch: Mir passt es einfach nicht, bei einer Kulturveranstaltung „politisch in Geiselhaft genommen zu werden“, wie das ein anderer konsternierter Konzertbesucher gestern ausdrückte. Ich möchte bei einem Konzert Musik hören und nicht von der Bühne mit (freundlich formuliert) politischem Mumpitz malträtiert werden. Zu dem Abend passte dann übrigens noch die völlig außer Kontrolle geratene Lichtshow, für die es dringend einen Warnhinweis für Epileptiker*innen hätte geben müssen. Andererseits fügte die sich aber natürlich perfekt in dieses widerliche Raunen ein, das den gesamten Auftritt begleitete.
* Ich verfolge keine sozialen Medien und habe gestern erst im Nachhinein nachgelesen, was die Band in letzter Zeit so für Äußerungen getätigt hat. Hätte ich das gewusst, wäre ich gar nicht erst ins Theater des Westens gegangen (wie offenbar Andere es taten: trotz „ausverkauft“ waren doch auffallend viele Plätze im Parkett unbesetzt).
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Spannend. Danke, Jackofh.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?” -
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