Der letzte Film, den ich gesehen habe

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  • #833393  | PERMALINK

    deadflowers

    Registriert seit: 04.09.2003

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    Und?

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    dead finks don't talk
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    #833395  | PERMALINK

    skraggy

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    Originally posted by DR.Nihil@1 Mar 2004, 02:08
    Du magst sogar recht haben, nur wirst du sicherlich auch einsehen, dass man nicht zu jedem Thema eine wirklich ausführliche und differenzierte Abhandlung präsentieren kann. Ich gebe mir zumindest meistens Mühe es nicht nur bei einem „Blöd“ oder „Scheiße“ stehen zu lassen (in positiven Fällen wird sowas ja komischerweise nie hinterfragt) und wenigstens ansatzweise eine Begründung mit anzubringen. Und mich stört halt (mir kommt es vor, als ob sich dies hier in letzter mehrt), dass oft immer weiter Begründungen eingefordert werden. Finde es besser, wenn auf das, was schon mal da ist, erstmal eingegangen wird. So sammeln sich dann schon in Form einer Diskussion (ich diskutiere gerne und das Forum bietet für sowas eine wunderbare Fläche) die Begründungen und Aspekte und Argumente von selbst.
    Du hättest z.B. auf meinen Beitrag, auf den du dich beziehst auch gleich sagen können: „aber ist es nicht möglich, dass der Film sich diesen vielleicht oberflächlichen Darstellungen durchaus differenziert widmet?“
    Darauf hätte ich dann geantwortet: „Nö!“ und die Diskussion wäre beendet gewesen. Nein, das war Spaß!

    Ja, da hast du recht. Ich hätte durchaus gleich auf deinen Beitrag eingehen können. Aber du hättest auch ein wenig mehr erklären können. :P ;) Ist jetzt auch egal, wer was hätte tun können. Über kleine Umwege kam es ja doch noch zu einem vernünftigen Meinungsaustausch.

    Aber ich finde, das ist es doch gerade. Er redet monatelang kein Wort mit dem Typen, ist sowas von überzeugt von seinen Ansichten, doch dann auf einmal kommt der gedankliche Umschwung ganz schnell. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor, aber dann wurde das Ganze inszenatorisch schwach umgesetzt, weil es sollte mir nicht so vorkommen, wenn es denn nicht so ist.
    Norton war wütend, er wurde Nazi. Okay, von mir aus. Warum ist er denn jetzt nicht mehr wütend (so kommt er mir vor)? Oder geht er nur jetzt anders mit seiner Wut um? Wie denn? Das hätte ich mich interessiert.

    So abgedroschen es klingen mag, aber das ist wohl eine Sache der subjektiven Wahrnehmung. Du empfindest es auf die eine Art und ich auf die andere. Da kann man ewig weiter diskutieren und kommt trotzdem zu keinem Ergebnis.
    Bezüglich der Darstellung des geläuterten Norton muss ich dir bei näherem Nachdenken recht geben. Es wird tatsächlich kein Wort darüber verloren, was aus seiner Wut geworden ist. Das ist schade und stellt eine Lücke dar, die ich bisher noch nicht in dem Maße wahrgenommen habe. Mich hätte weiter interessiert, wie sich für Norton zukünftig der Alltag in einer Gegend gestaltet, in der er als militanter Nazi bekannt ist. Gegen Ende des Films tritt die Polizei ja mit der Bitte an ihn heran, den Versuch zu unternehmen, auf seine ehemaligen Kameraden einzuwirken. Es wäre sicherlich sehr interessant gewesen, zu beobachten, mit welchen Argumenten ein geläuterter Nazi versucht, bekennenden Nazis die Falschheit ihrer Überzeugung vor Augen zu führen. Leider bricht der Film an dieser Stelle ab.

    Gut, hier sagst du es ja selbst. Der Film ist nicht angemessen inszeniert worden. Dass diese „Erklärungsmuster“ eben teilweise nur angeschnitten wurden (bestes Beispiel: die Vaterbegründung – vielleicht ja das furchtbarste an dem Film), lässt sie ja so klischeehaft und den Film wie eine hastige Aneinanderreihung solcher Klischees erscheinen.

    Das muss ich ein klein wenig relativieren. Ich halte lediglich Teile des Films für nicht angemessen inszeniert. Zur „Vaterbegründung“: Generell halte ich diese nicht für unplausibel. Mir hat sie im Film sogar als Information ausgereicht. Ich für meinen Teil kann mir gut vorstellen, welche Parolen und „Argumente“ solch ein Mann nebenbei beim Abendessen, Fernsehen, Zeitung lesen etc. ablässt und wie ein noch unbedarfter Junge, der seinen Vater als Idol betrachtet, bestimmte Aussagen erst in seinen alltäglichen Sprachgebrauch und später auch in sein Weltbild übernimmt.

    Aber das ist ja nicht mal alles, was mir an „American History X“ missliegt. Es ist auch diese Ästhetik. Ich verstehe die Stilisierungen an einigen Stellen schlichtweg nicht. Die Verwendung der Zeitlupe wirkt auf mich z.B. unglaublich willkürlich.

    Ich muss gestehen, dass ich auf den Einsatz von Zeitlupe nicht bewusst geachtet habe. Wenn ich dran denke, werde ich den Film beim nächsten Mal mal mit einem
    analytischen Auge betrachten.

    --

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    #833397  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

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    Originally posted by deadflowers@1 Mar 2004, 11:32
    Und?

    max ophüls superstar

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #833399  | PERMALINK

    deadflowers

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    Originally posted by Napoleon Dynamite@1 Mar 2004, 12:17
    max ophüls superstar

    Hab ihn schonmal im Halbschlaf auf einer Kassette mit schlechter Qualität gesehen.
    Sehr schön gefilmt und atmosphärisch.
    Mason nicht so nervig wie sonst.

    Heute kommt ein Ullmer!!!!

    --

    dead finks don't talk
    #833401  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

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    Originally posted by deadflowers@1 Mar 2004, 12:26
    Heute kommt ein Ullmer!!!!

    wodn?

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #833403  | PERMALINK

    deadflowers

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    Originally posted by Napoleon Dynamite@1 Mar 2004, 12:28
    wodn?

    Auf MDR mit Larry Hagman!!

    --

    dead finks don't talk
    #833405  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
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    Originally posted by deadflowers@1 Mar 2004, 12:31
    Auf MDR mit Larry Hagman!!

    und nino*regenschirm*castelnuovo!

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #833407  | PERMALINK

    genossebenito

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    Originally posted by Skywalker@29 Feb 2004, 21:13
    Das einzig schöne an Time Machine waren die Sets des 19. Jahrhunderts. Dioe waren wirklich wunderbar gemacht. Aber sonst. Das Jeremy Irons sich für sowas hergibt. Aber er hat ja auch schon in Dungeons and Dragons mitgespielt…

    ja, da hast du recht.
    ich hab am anfang vom film ja schon gehofft, dass jetzt zwei stunden lang die frau auf immer neuen wegen über den jordan trasportiert wird. das wär bei weitem lustiger gewesen, als dieser schwachsinn, der dann folgte.
    so nach dem motto
    „Und täglich stirbt meine Alte“ :lol:

    Obwohl, die Szene, wo der Mond auf die Erde kracht, ist natürlich auch nicht zu vergessen :lol:

    --

    piffpaffpiffpaffpuffpilzpilzpilzpilzmesserfaschistoid
    #833409  | PERMALINK

    candycolouredclown
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    Gerade im Kino:

    „Children Of The Beehive“ – (Hiroshi Shimizu)

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #833411  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
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    Originally posted by candycolouredclown@1 Mar 2004, 22:36
    Gerade im Kino:

    „Children Of The Beehive“ – (Hiroshi Shimizu)

    ist toll, nicht?

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #833413  | PERMALINK

    candycolouredclown
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    Originally posted by Napoleon Dynamite@1 Mar 2004, 23:17
    ist toll, nicht?

    Bis auf das Weinen der Kinder am Ende, mag ich ihn schon, ja.
    Und Du glaubst gar nicht, wer ihn trotz japanischen Neorealismus und vielen, vielen Kindern gar nicht mal so übel fand.

    Wenn ich jetzt sage, dass ich die Szene, in der sich der eine Junge, den anderen auf dem Rücken tragend, den Berg hochschleppt um seinem Freund das Meer zu zeigen (in der Hoffnung ihn von seiner Krankheit zu heilen, unwissen aber, dass dieser schon tot ist) sehr, sehr rührend fand, ist das lächerlich?
    Oder wenn er, jedesmal wenn er das Meer sah, immer seine Mutter gerufen hat, weil diese dort ertrunken ist! Hach!

    Seltsam, irgendwie berührt mich das Alles nachhaltig sehr viel mehr, als während des Films.

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #833415  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
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    der andere, schöne japanische film mit kindern ist ozus „guten morgen“.

    --

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    #833417  | PERMALINK

    deadflowers

    Registriert seit: 04.09.2003

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    Originally posted by candycolouredclown@2 Mar 2004, 01:47
    Und Du glaubst gar nicht, wer ihn trotz japanischen Neorealismus und vielen, vielen Kindern gar nicht mal so übel fand.

    Ja, an den Japanern mag ich sehr ihre Zurückhaltung und Distanz.
    Das ham die von Mizoguchi über Gosha bis Kitano alle gemeinsam. Und das mag ich am Japanischen Kino.
    Würde fast pauschal sagen: Ein Japaner kann keine manierierten und aufgeblasenen Filme drehen! (sicher kamen später einflüsse aus dem Westen…)

    Am liebsten mochte ich die Sache mit dem LKW, mit dem Einbeinigen, der rumgemosert hat.
    Das war dann mehr der poetische Realismus und hätte auch von Carne sein können ;) ;)

    Der weiße Hut des einen Jungen könnte Anwärter für meine „Der Hut im Film“ Bestenliste werden.

    Und etwas ärgerlich fand ich nur die „Wer hat geraucht??“ Szene.

    Shimizu ist vom ersten Eindruck her besser als Ozu. Ozu ist sehr perfekt (im sehr positiven Sinne!!!! Seine Bildsprache ist sehr klar und wohl die Referenz für detailierten Perfektionismus. Daneben ist alles andere grob!! Und bei Ozu machts dazu noch Sinn*) aber mehr ein Handwerker. „Beehive“ war kein FILM, aber das Werk eines Filmemachers.

    Toll auch die Szene wo die Kinder neben dem Zug herrennen…

    Und den Bergsteiger mag ich irgendwo auch…:wub:

    *Tokyo Monogatari halte ich für ein Meisterwerk voller „innerer“ Kraft. Verstehen sie das nicht immer falsch Herr Napoleon!

    --

    dead finks don't talk
    #833419  | PERMALINK

    anachronist

    Registriert seit: 24.07.2002

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    Storytelling von Todd Solondz – ****

    MfG

    Anachronist

    --

    Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.
    #833421  | PERMALINK

    punkcow

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 9,235

    Gerade angesehen:

    PAUL IS DEAD von Hendrik Handloegten (****)

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