Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #11623161  | PERMALINK

    Anonym
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    marc-74

    plattensammler

    marc-74Alien? Der erste bleibt der Maßstab. Aliens ist auch stark. Sehr aufwendig gemacht aber für meinen Geschmack zu sehr Materialschlacht mit zu viel Geballer. Der düstere Alien³ kehrt zurück zur klaustrophobischen Atmosphäre des ersten Teils. Alien Resurrection ist der schwächste der Vier aber immer noch besser als der Großteil,was das Genre sonst so anzubieten hat. Mal wieder die Alien Quadrilogy Box rauskramen wo auch die Alternativ-Versionen enthalten sind.

    Mit Alien 2 ging es mir auch so. Dämliche Militärs und viel zu viel Rumgeballer. Außerdem viel zu viele Aliens, da geht die ganze Alienmystik zugrunde. Das sind dann auch nur noch Außerirdische, die man einfach abknallen kann und nur noch besonders fies aussehen.

    Ja,der Erstling bezog ja gerade seine Faszination daraus,dass man es mit einem einzelnen,unbekannten Wesen zu tun hatte,von dem man bis kurz vor Ende nicht mal wußte,wie es genau aussieht und das alles in räumlich beklemmender Enge. Das geht bei Aliens verloren wobei ich auch den Film schätze;handwerklich war das von Cameron schon klasse gemacht. Alien³ hatte dann wieder was von der Atmosphäre des ersten Teils obwohl der Film ja immer umstritten war. David Fincher distanziert sich nach all den Querelen,die er beim Dreh (und beim erzwungenen Nachdrehen) mit den Produzenten hatte,bis heute davon. Als einziger Regisseur war er auch nicht bereit,für die Quadrilogy Box „seinen“ Film zu kommentieren. Zumindest hat er dem „Assembly Cut“ wohl seinen Segen gegeben. Einigen wird wohl auch bitter aufgestoßen sein,dass die Charaktere Ricks und Newt nach dem „Happy-End“ von Aliens hier schon vor dem eigentlichen Beginn eliminiert werden. Was mir bei der Alien-Reihe auch wichtig ist: Oft sind die Charaktere der Schauspieler bei diesem Genre nicht so entscheidend oder nicht viel mehr als Staffage. Das ist hier mit Sigourney Weaver (die ich für eine hervorragende Schauspielerin halte) ganz anders. Sie ist ein elementarer,charakterstarker Bestandteil aller 4 Teile. Bei späteren Alien-Filmen ohne Weaver fehlt mir dann auch was.

     

    Das hat ja fast schon Tradition in der Alien-Reihe, dass die Überlebenden eines Films gar nicht überleben. Bei Alien: Covenant – gestern wieder gesehen – Achtung Spoiler! – ist ja Shaw auch schon wieder tot und auch die Schöpfer, von denen ich mir einiges mehr versprochen hatte – sind schon ausgerottet (mal ebenso en passent wie sich dann raus stellt). Der Shift weg vom Alien als Bösem hin zu den Schöpfern und dann zu den Androiden hat zwar was, aber so verkommen die Alien anderseits zum bloßen Mittel zum Zweck.

    Alien Covenant finde ich nur so mittel. Die Schauspieler (bis auf Fassbender) sind nicht so super, die Action dito; und die Auseinandersetzung mit den Aliens gerät zur Nebenhandlung, die für die Story eingentlich überflüssig ist und so fast eher stört. Aber ohne geht ein Alien-Film natürlich nicht.

    Ripley fehlt tatsächlich – die erste weiblich Action-Heldin überhaupt (?) – und konnte in den beiden Prequels auch nicht adäquat ersetzt werden. Shaw war zwar nicht schlecht, aber keine Action-Figur wie Ripley; und bei Covenant konnte keine/r als Nachfolger/in überzeugen.

    Wäre trotzdem schön, wenn der Franchise weiterginge. Potential ist nach wie vor da.

     

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    #11623449  | PERMALINK

    punchline
    Minimalist

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    Alien ohne Ripley ist unakzeptabel genauso wie Matrix ohne Carrie-Anne Moss! (Trinity)

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    "jo"
    #11623553  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    Rocky Horror Picture Show (1975, Regie: Jim Sharman) mit Tim Curry, Susan Sarandon, Meat Loaf

    Ein verlobtes Paar bleibt bei strömendem Regen mitten in der Nacht mit dem Auto liegen und begibt sich zu Fuß zu einem naheliegenden Schloss, um dort telefonieren zu können. Ihnen öffnet der bleiche Butler Riff Raff, der ihnen Einlass gewährt … im Schloss trifft das Paar auf eine schräge Schar an Außerirdischen unter der Führung des transsilvanischen Transvestiten Dr. Frank N Furter. Habe den Film zum ersten Mal in voller Länge auf Disney+ gesehen. Im Herbst 2005 war ich mal auf einer Zillo-Party im Heidelberger Schwimmbad-Club, im Rahmen dieser Gothic-Party wurde im kleinen Kinosaal dieser Film gezeigt, begleitet von einer Off-Theater-Gruppe, die neben der Leinwand einige eigene szenische Darbietungen beisteuerte und mit Reis um sich warf. Bei der Zillo-Party hatte ich die Rocky Horror Picture Show jedoch nur nebenbei kurz verfolgt. Tim Curry trat 1979 im ehemaligen Sinkkasten in Frankfurt/Main auf, heutiger Zoom-Club, einer meiner Lieblingsclubs in der Mainmetropole. Ob er damals auf der Bühne eine Assoziation hatte zwischen seiner vier Jahre zuvor verkörperten Rolle Frank N Furter und der Stadt, in der er sich gerade aufhielt? Musicals gehören im Grunde nicht zu meinen Kerninteressen. Die schönsten Szenen sind die Gruppenchoreografie von „Time Warp“ und das schaurige Abendessen. Wenn man an dem Film was kritisieren könnte, dann den Umstand, dass Meat Loaf darin nicht mehr Spielzeit und Raum bekam.

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11623679  | PERMALINK

    motoerwolf

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    Beiträge: 6,343

    RHPS ist völlig zu Recht ein Kultfilm. Wirklich schön ist es, den Film in München im Museum Lichtspiele zu sehen.

     

    Die Rocky Horror Show werde ich Mittwoch live sehen. Nicht zum ersten Mal, aber zum ersten Mal mit meiner Frau.

     

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #11623699  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    Ich mochte Russells Tommy immer lieber.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11624001  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    motoerwolfRHPS ist völlig zu Recht ein Kultfilm. Wirklich schön ist es, den Film in München im Museum Lichtspiele zu sehen. Die Rocky Horror Show werde ich Mittwoch live sehen.

    und stilecht in Strapsen!?!?!

    punchlineAlien ohne Ripley ist unakzeptabel genauso wie Matrix ohne Carrie-Anne Moss! (Trinity)

    das wäre mal ein…. crossover!!!

    --

    #11624079  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    lathoIch mochte Russells Tommy immer lieber.

    Den könnte ich auch mal wieder schauen. Als ich Rocky Horror … geschaut habe, musste ich zwangsläufig an Tommy denken, da beide Filme derselben Epoche entspringen … und sogar im gleichen Jahr erschienen waren.

    --

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    #11626293  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 10,358

    Die Wand (2011, Regie: Julian Pölsler) mit Martina Gedeck

    Surrealistische Romanverfilmung von Marlen Haushofer. Eine Frau verbringt einige Zeit in einer rustikalen Jagdhütte im Wald mit einem Hund … bis sie feststellen muss, dass sie von einer unsichtbaren Wand rund um das Gebiet eingesperrt wurde, fernab jeder Zivilisation. Nach und nach verwandelt sich die Frau zum Jäger, Sammler, Landwirt und zotteligen Waldschrat, zurückgeworfen auf ein primitives Leben. Getragen wird der Film von den inneren pointierten Monologen von Martina Gedeck. Die Handlung lässt vielfältige Interpretationen zu. Isolation und Einsamkeit eines Großstädters, verlegt auf das Land und in die Natur. Als Zivilisationskritik. Verbunden mit pittoresken Landschaftsaufnahmen, untermalt von klassischen Streichern. Als dieser Film in die Kinos kam, sah ich Martina Gedeck auf der Frankfurter Buchmesse 2012 dafür die Werbetrommel rühren, am ARD-Stand. Dennoch hat es bis jetzt gedauert, bis ich den Film endlich mal angeschaut habe.

    zuletzt geändert von ford-prefect

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    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #11632039  | PERMALINK

    pfingstluemmel
    Darknet Influencer

    Registriert seit: 14.09.2018

    Beiträge: 7,417

    fifteenjugglersGaspar Noé war übrigens in der Traumathek und hat für die Inhaberin dann mal eben Dario Argento ans Telefon geholt.

    Yay!

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    #11632079  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 11,777

    ford-prefectDie Wand (2011, Regie: Julian Pölsler) mit Martina Gedeck Surrealistische Romanverfilmung von Marlen Haushofer

    Ein großartiger Film und absolut ebenbürtig mit dem Buch. Seitdem habe ich beim Lesen immer die Stimme von Gedeck im Kopf. Überhaupt ist das Werk von Haushofer sehr zu empfehlen.

    --

    #11636317  | PERMALINK

    Anonym
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    The New Centurions (Richard Fleischer; 1972)

    Cooler Cop-Film mit Stacey Keach und George C. Scott, der seine Episoden in den Straßen von Los Angeles gerne noch ein bisschen grittier erzählen hätte können.

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    #11636369  | PERMALINK

    marc-74

    Registriert seit: 26.08.2008

    Beiträge: 3,146


    Ich fand den ersten Teil besser aber ansehlich ist der Nachfolger auch.

    Eigentlich wollte Jessica (Jules Willcox) nur weg, ihre Ruhe haben vor der nörgelnden Mutter, eine Weile allein mit sich selbst und ihren Gedanken sein. Und so packte sie heimlich ihre Siebensachen und machte sich mit ihrem Auto davon. Sonderlich weit kommt sie dabei jedoch nicht. Erst kommt es zu einer gefährlichen Begegnung mit einem schwarzen Jeep, der sie auf einer Landstraße beim Überholen hindert. Zwar beteuert später dessen Fahrer (Marc Menchaca), dass dies eine Unachtsamkeit seinerseits war, die sie bitte entschuldigen möge. Doch Jessica bleibt misstrauisch, vor allem als sie ihm anschließend noch weitere Male über den Weg läuft. Und sie soll recht behalten mit ihren düsteren Ahnungen …
    Kleiner,gelungener Thriller mit souveräner Hauptdarstellerin,die sich zu wehren weiß.

    #11637471  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    10 Rillington Place (Richard Fleischer; 1971)

    Nochmal Fleischer. Ruhig und unbequem. Auch weit weg vom Meisterwerk, aber schon richtig gut gemacht. Was für viele womöglich die Schwäche ist, werte ich als großen Pluspunkt: man muss nicht immer erklärt bekommen, was einen Menschen zu dem gemacht hat, was er ist oder was sich warum in seinem Kopf abspielt (vor allem nicht vor dem Beginn der Ereignisse eines Filmes). In diesem Fall funktioniert die dokumentarhaft distanzierte Beobachtung sicher besser als eine Charakterstudie.

    Was sollte man denn von Fleischer gesehen haben? Etwa „Soylent Green“? Oder „Compulsion“?

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    #11637475  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,650

    grievousangel
    10 Rillington Place (Richard Fleischer; 1971)
    Nochmal Fleischer. Ruhig und unbequem. Auch weit weg vom Meisterwerk, aber schon richtig gut gemacht. Was für viele womöglich die Schwäche ist, werte ich als großen Pluspunkt: man muss nicht immer erklärt bekommen, was einen Menschen zu dem gemacht hat, was er ist oder was sich warum in seinem Kopf abspielt (vor allem nicht vor dem Beginn der Ereignisse eines Filmes). In diesem Fall funktioniert die dokumentarhaft distanzierte Beobachtung sicher besser als eine Charakterstudie.
    Was sollte man denn von Fleischer gesehen haben? Etwa „Soylent Green“? Oder „Compulsion“?

    soylent green ist schon gut, obwohl auch nciht überragend… eine empfehlung hätte ich vor allem für das buch „make room make room“ von harry harrison, auf dem „soylent green“ basiert… eine dystopie die sich gottseidank so nicht erfüllt hat (was würde passieren, wenn new york 30 millionen einwohner hätte)

    --

    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #11637523  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,343

    grievousangel

    Was sollte man denn von Fleischer gesehen haben? Etwa „Soylent Green“? Oder „Compulsion“?

    Es ist bestimmt zwanzig Jahre her, dass ich Um Haaresbreite (The Narrow Margin, 1952) gesehen habe, aber den fand ich damals sehr gut. Che! (1968) fand ich weniger gelungen als Stoßtrupp ins Jenseits (El “Che” Guevara, Paolo Heusch) aus dem selben Jahr. Tora! Tora! Tora! (1970) ist super aufwendig gedreht, holt mich aber emotional nicht richtig ab. Mein absoluter Liebling von Fleischer ist und bleibt 20.000 Meilen unter dem Meer (20.000 Leagues Under the Sea, 1954). Ich habe allerdings noch große Lücken, was sein Werk angeht.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
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