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Und ganz nebenbei bemerkt: auch „sich in den Schnee legen und sterben“ (Zitat Pfingstlümmel) ist eine Problemlösung.
zuletzt geändert von motoerwolf--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameHighlights von Rolling-Stone.deBeck und sein Meisterwerk „Odelay“: Ode auf den fransigen Hund
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WerbungFür König und Vaterland (King and Country, Joseph Losey, 1964)
Eine Mischung aus Kriegsfilm und Gerichtsdrama aus Großbritannien. Wobei der Anteil mit eigentlichen Bildern des Krieges sehr gering ist. Das er dennoch stets präsent ist liegt daran, dass die Handlung komplett im Schützengraben stattfindet.
Erzählt wird die Geschichte des etwas einfältigen britischen Soldaten Hamp, der nach drei Jahren freiwilligen Dienstes an der Front es eines Tages nicht mehr aushielt und sich ungeplant und unerlaubt zu einem Spaziergang aufmachte. Sein Ziel: Weg von den Geschützen. Natürlich wird er aufgegriffen, zurück an die Front gebracht, wo man ihm den Prozess macht. Hier setzt die Handlung ein. Hamp wird als Verteidiger Captain Hargreaves zugeteilt, der zunächst wenig für den Deserteur übrig hat. Mit der Zeit ändert sich das, je mehr er über seinen Schützling erfährt und ihn kennen lernt. Schließlich gibt er alles, um Hamp vor der Todesstrafe zu bewahren, die sonst von allen beteiligten Offizieren einschließlich des Truppenarztes zur Aufrechterhaltung der Disziplin gefördert wird.
Neben dem eindringlichen Spiel der beiden Hauptdarsteller empfand ich eine Szene besonders gelungen, in der die Soldaten von Hamps Zug dessen Verfahren parodistisch und vulgarisierend nachstellen, indem sie einer Ratte den Prozess machen, die sie des Bisses in ein Ohr beschuldigen. Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass Sam Mendes den Film kennt und sich für 1917 von dieser Sequenz eine Inspiration geholt hat.
Thematisch ist King and Country eng mit Kubricks Wege zum Ruhm verwandt. Wer mit Kubrick Probleme hat, dem Thema aber prinzipiell etwas abgewinnen kann, sollte diesen Film nicht ignorieren. Alle anderen natürlich auch nicht.9/10
zuletzt geändert von motoerwolf--
And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotoerwolfUnd ganz nebenbei bemerkt: auch „sich in den Schnee legen und sterben“ (Zitat Pfingstlümmel) ist eine Problemlösung.
Redet ihr von „Into the Wild“?
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Der unsichtbare Gast (Contratiempo, Spanien 2016 (netflix))
Der Geschäftsmann Adrián steht im Verdacht seine Geliebte Laura erschlagen zu haben. Eine Staranwältin besucht ihn und soll eine Verteidigungsstrategie erarbeiten. Nach und nach kommt bei dem Gespräch die ganze Wahrheit heraus.
Locked-Room-Mystery, nennt man solche Krimis wohl. Ein spannendes Drehbuch mit reichlich Wendungen trägt diesen Film und lässt über kleinere Schwächen hinweg sehen.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
hotblack-desiato
motoerwolfUnd ganz nebenbei bemerkt: auch „sich in den Schnee legen und sterben“ (Zitat Pfingstlümmel) ist eine Problemlösung.
Redet ihr von „Into the Wild“?
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
catch
Der Schnee bedeckt alles …. wie unlängst gesagt ganz feiner Film ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
soulpope
Der Schnee bedeckt alles …. wie unlängst gesagt ganz feiner Film ….
unbedingt, aber warum diese Gewalt à la Actionfilm? Solaris zB (Tarkowski) kommt auch ohne aus, die Story ist in beiden Fällen doch tief und spannend genug.
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motoerwolf
latho
pfingstluemmelWie ich schon schrieb: Das ist nicht nur ein Actionding. Allgemein herrscht im Kino die Tendenz zu Heldentum und Problemlösung.
Ungefähr seit 1899.
Es kommt noch schlimmer! Man munkelt auf der Straße, in der Literatur und im Theater ginge das schon viel länger so.
Es gab die Neue Musik, es gab unter anderen literarischen Neuaufbrüchen den nouveau roman, es gibt ganz sicher auch im Film eine Strömung, die noch nicht Kunst- oder Experimentalfilm ist, sich aber dem gewöhnlichen „(Anti-)Held knackt Nuss“ verweigert.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.motoerwolfUnd ganz nebenbei bemerkt: auch „sich in den Schnee legen und sterben“ (Zitat Pfingstlümmel) ist eine Problemlösung.
Nein, nicht im Stino-Kino. Dort muss immer etwas proaktiv begangen oder unterlassen werden, zum Wohle oder Nachteil einer Gruppe.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.In den letzten Tagen ein paar der Netflix-exklusiven Filme geschaut und irgendwie fand ich ausnahmslos alle maximal halbgar, richtig begeistern konnte mich keiner. Namentlich liefen TAU, IO, ARQ und Der Babysitter.
Bis auf den letzten alles SciFi-Filme, gerne mal mit dystopischem Einschlag.
Hier sollte Netflix etwas sorfältiger bei der Auswahl der eingekauften Filme sein, bzw. der Produktion und nicht überall das rote „N“ drauf pappen, langfristig schadet das der Marke.
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pfingstluemmel
motoerwolfUnd ganz nebenbei bemerkt: auch „sich in den Schnee legen und sterben“ (Zitat Pfingstlümmel) ist eine Problemlösung.
Nein, nicht im Stino-Kino. Dort muss immer etwas proaktiv begangen oder unterlassen werden, zum Wohle oder Nachteil einer Gruppe.
Entweder hast du mich nicht verstanden oder ich dich nicht.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the famemotoerwolf
pfingstluemmel
motoerwolfUnd ganz nebenbei bemerkt: auch „sich in den Schnee legen und sterben“ (Zitat Pfingstlümmel) ist eine Problemlösung.
Nein, nicht im Stino-Kino. Dort muss immer etwas proaktiv begangen oder unterlassen werden, zum Wohle oder Nachteil einer Gruppe.
Entweder hast du mich nicht verstanden oder ich dich nicht.
Für mich liegt der Unterschied zwischen „sich in den Schnee legen und sterben“ und „sich in den Schnee legen, um zu sterben“.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.Dogma ’20. Lasst uns Vorschläge sammeln:
- Keine Heldengeschichten mehr
- Protagonisten müssen anders miteinander verbunden sein als durch Familie oder Liebe (oder eben gar nicht)
- Haustiere und Kinder dürfen sterben
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.talkinghead2
doc-f
jimmydean
kinksterStar Wars: Der Aufstieg Skywalkers
Fanservice der schlechtesten Art ohne Idee und Vision … am Ende bleiben Episode IV bis VI den Rest kann man beileibe vergessen … it‘s the Disney Wayich fand ja episode III auch nicht so schlecht… ansonsten vollste zustimmung
Sehe ich nicht so streng … die Episoden VII-IX haben mir über weite Strecken sehr gefallen, wobei ich persönlich „The Rise of Skywalker“ schwächer fand als die beiden vorherigen Teile (weil etwas zu esoterisch). Ich mag Ray als Figur, aber auch Finn und Poe sind doch in Ordnung. … Von mir gibt es ****. Irgendwie war ich auch ein wenig gerührt, dass nach gut 40 Jahren die Geschichte jetzt endet. Ich bin mit der Saga aufgewachsen und meine Kinder (die übrigens total begeistert waren) ebenfalls.
Bin da voll bei doc-f. Was für mich als Teenager begann, endet(e) nun für mich als alter Sack. Daher urteile ich vielleicht etwas altersmilde. Gerade dieses überbordende Zitieren mag anderen auf die Nüsse gehen, mir hat es außerordentlich gut gefallen und die Schlussszene fand ich herzergreifend.
Jetzt noch zwei bis drei Prequels des Kalibers von Rogue One und alles ist gut.Verspätet greife ich hier nochmal zurück, für mich war die Saga schon mit Teil VI abgeschlossen und es hätte weder Prequel noch Sequel bedurft, auch wenn mit Ray eine wirklich gute Figur eingeführt wurde. Ich mag eigentlich auch nur die Originalversionen der Teile III bis IV was Lucas da später draus gemacht hat ist mist … ich führe nur mal die Cantina Scene mit Han und Credo an:
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Dienstag den 24.06.2025 um 21:00: On the Decks Vol. 43: Mixed Tape #18
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding (1999, Regie: Peter Thorwarth) mit Oliver Korittke, Diether Krebs, Alexandra Neldel und Ralf Richter
Derbe Ruhrpott-Proll-Komödie über einen kiffenden, Spiderman-Comics lesenden Kleingauner, der T-Shirts der Misfits und von den Ramones trägt und sich von Kumpels dazu verleiten lässt, nachts in die Spedition eines zwielichtigen Unternehmers (Diether Krebs) einzubrechen. Erster Teil der Unna-Trilogie von Regisseur Peter Thorwarth. Leider war das der letzte Kinofilm von Diether Krebs, der nicht mal ein halbes Jahr nach dem Kinostart von „Bang Boom Bang“ allzu früh an Krebs verstarb. Was hätten von dem noch für tolle Projekte kommen können. Laut Wikipedia wird dieses vulgäre Milieuportrait seit VÖ ohne Unterbrechung im UCI-Kino in Bochum vorgeführt. Für den Soundtrack, der auch einen Song von Motörhead enthält, waren hauptsächlich die H-Blockx verantwortlich. Kann mich noch erinnern, wie damals Ende 1999 ständig deren Clip „Time of my life“ zu dem Film auf Viva rotierte, wo der Streifen stark beworben wurde. Ein nostalgischer Film aus einer Zeit, als es noch Videotheken mit VHS-Kassetten gab, am Straßenrand überall gelbe Telefonzellen standen und die Polizei grüne Uniformen trug. Zeiten ändern sich. Fand ich sehr unterhaltsam.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent! -
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