Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #10282953  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Heat (Michael Mann, 1995)

    Nach der Kinoprämiere damals habe ich mir den gestern mal wieder angeschaut. Puh … auch schon über 20 Jahre auf dem Buckel. Aber sehr gut gealtert! Pacino und De Niro zusammen auf der Leinwand … einfach großartig. Auch der Rest der Besetzung begeistert.

    Dass ein Cop und ein Gangster (Killer) in einer Bar ihre Standpunkte austauschen, bevor sie gegeneinander in die Schlacht ziehen … wenn ich jetzt „beeindruckend“ schreiben würde, könnte ich leicht missverstanden werden, war es aber dennoch.

    Sehenswert!

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    #10283609  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,499

    Körper und Seele (Ildiko Enyedi, 2017) ****

    Eine Liebesgeschichte zwischen einem Savant und einem abgehalfterten Einarmigen. Der Film nimmt sich sehr viel Zeit, ruhige Bilder, spröde Dialoge. Die weibliche Hauptfigur hat mich in ihrer Steifheit an Sissi aus „Der Krieger und die Kaiserin“ erinnert. Dazu gibt es Bilder aus dem Wald und dem Schlachthof. Es hat mich gewundert, dass diese Art von Film zum Berlinale-Gewinner gekürt wurde. Nicht, dass er schlecht wäre, aber dieses Zusammenfinden zwischen zwei Außenseitern ist nicht neu. Trotzdem gut umgesetzt mit frischen Gesichtern.

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #10286207  | PERMALINK

    seb1

    Registriert seit: 27.06.2016

    Beiträge: 330

    The Zodiac (David Fincher , 2007)   *****

    Der Film hat mich so ungemein gefesselt und beeindruckt, dass ich geneigt bin, die Höchstwertung zu vergeben. Allein die Szene am Lake Berrysea gehört zum verstörendstem, was ich je gesehen habe. Absolut grausam, aber in ihrer Intensität kaum zu toppen.

     

     

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    #10286245  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 34,031

    irrlichtHinreißend, oder?

    Absolut, hab ihn an meinem Geburtstqg im Januar gesehen, danach hat meine Frau nichts andres mehr gehört. Ganz klar Team LaLaLand. Und …denn sie wissen nicht, was sie tun hast du hoffentlich mittlerweile gesehen @irrlicht? Seit meiner frühesten Jugend einer meiner absoluten Lieblingsfilme. (Wobei Jenseits von Eden fast genauso toll ist)

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #10286251  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,990

    penguincafeorchestra  Logan Lucky **** Im Prinzip könnte das ein Oceans 14 (?!) sein, nur wurden die ganzen glamourösen Figuren durch Hinterwäldler ersetzt, die trotz ihrer tumben Art sehr einfallsreich agieren und ihren Coup mit sehr viel Glück und Herz durchziehen. Das Erzähltempo ist dabei angenehm langsam und lässt Raum für die Figurenzeichnung. Ich mochte diese Typen, sehr sympathisch.

    Habe den Film letzte Woche auch gesehen.
    Ja, kaum zu glauben, es ist der neuste Film von Steven Soderbergh. Er führte Regie bei allen Ocean’s Filme.
    Es ist kein Meisterwerk geworden, der Film ist aber unterhaltsam, sympathisch, nah an gut.
    Übrigens, Daniel Craig aka James Bond spielt auch mit.

    #10286431  | PERMALINK

    klimoff

    Registriert seit: 17.07.2016

    Beiträge: 138


    „Frantz“ (François Ozon)
    Sehr präzise, sehr schön.


    „It“ (Andy Muschietti)
    Nostalgischer Wohlfühl-Grusel… der nicht viel besser sein könnte.

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    #10286487  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,499

    seb1The Zodiac (David Fincher , 2007) ***** Der Film hat mich so ungemein gefesselt und beeindruckt, dass ich geneigt bin, die Höchstwertung zu vergeben. Allein die Szene am Lake Berrysea gehört zum verstörendstem, was ich je gesehen habe. Absolut grausam, aber in ihrer Intensität kaum zu toppen.

    Toller Film, der in gewisser Weise bei mir bis heute nachwirkt, obwohl ich ihn schon länger nicht mehr gesehen habe. Ich würde auch ***** geben.

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #10286549  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,448

    themagneticfield

    irrlichtHinreißend, oder?

    Absolut, hab ihn an meinem Geburtstqg im Januar gesehen, danach hat meine Frau nichts andres mehr gehört. Ganz klar Team LaLaLand. Und …denn sie wissen nicht, was sie tun hast du hoffentlich mittlerweile gesehen @irrlicht? Seit meiner frühesten Jugend einer meiner absoluten Lieblingsfilme. (Wobei Jenseits von Eden fast genauso toll ist)

    Leider bin ich da noch nicht weitergekommen, Mag :-(

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10289155  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,499

    Blade Runner 2049 (Denis Villeneuve) ****1/2

    Der Film ist erstaunlich langsam und gönnt den Figuren den ein oder anderen Moment in den unwirklichen Umgebungen. Es wäre auch schade gewesen, wenn die Kamera das eindringliche Setdesign nicht zu würdigen gewusst hätte. Dadurch wird der Film aber auch ziemlich lang (163 Min.). Die Handlung ist dagegen eigentlich relativ simpel, aber ich werde nichts verraten :-). Für mich war da eher die Entwicklung der Hauptfigur und die bedrückende Atmo der Star. Schon in den ersten Sekunden wummert es aus den Boxen, sodass die Schwätzer im Kino danach ruhig sind. Hans Zimmer hat ganze Arbeit geleistet und zitiert am Ende sogar das Original.
    Ich hatte nicht das Gefühl einen Überfilm gesehen zu haben, aber es war ein guter Film, dem man zugute halten kann, dass man vieles sacken lassen muss. In den nächsten Tagen wird der Film sicherlich durchs Unterbewusstsein geistern.

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #10289273  | PERMALINK

    ewaldsghost

    Registriert seit: 19.07.2016

    Beiträge: 1,595

    @penguincafeorchestra: Kann ich alles so unterschreiben, inklusive der Wertung. Insgesamt ein würdiger Nachfolger des Klassikers. Unbedingt auf einer grossen Leinwand sehen! Werde ich mir in den nächsten Tagen bestimmt nochmal ansehen.

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    #10289605  | PERMALINK

    seb1

    Registriert seit: 27.06.2016

    Beiträge: 330

    penguincafeorchestraBlade Runner 2049 (Denis Villeneuve) Schon in den ersten Sekunden wummert es aus den Boxen, sodass die Schwätzer im Kino danach ruhig sind. Hans Zimmer hat ganze Arbeit geleistet und zitiert am Ende sogar das Original.

     

    Ich halte viel von Villeneuve und dein Beitrag macht wirklich Lust auf den Film. Aber die beiden Sätze machen mir ein wenig Angst. Bisher hat mir das „Wummern“ von Hans Zimmer noch fast jeden Film vermiest.  Ich hoffe, er hält sich diesmal zurück und kleistert nicht den ganzen Film voll mit seinem Brei.

    --

    #10289619  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,499

    @seb1
    Hans Zimmer hat einen Score geschaffen, der sich an Vangelis orientiert und die Trostlosigkeit betont und damit wichtig ist für die Atmo des Films ist. Ich fand auch seine neueren Arbeiten zu „Interstellar“ oder „Inception“ gar nicht so schlecht. Klar, es wird an manchen Stellen etwas lauter, aber das ist wichtig für das „Erfühlen“ und „Erleben“ des Films. Sollte man keine Angst vor haben!

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #10289765  | PERMALINK

    penguincafeorchestra

    Registriert seit: 21.04.2003

    Beiträge: 2,499

    Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass es drei kleine Kurzfilme auf Youtube gibt, die ein bisschen erklären, was vor 2049 passiert ist. Villeneuve hat ein paar Regisseure damit beauftragt. Man kann den Film aber auch einfach so sehen.

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    I used to be darker, then I got lighter, then I got dark again
    #10289887  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,990

    #10289899  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Die letzten Tage am Zurich Film Festival – ich besuchte vier Vorstellungen, alle aus der tollen Reihe Neue Welt Sicht: Ungarn:
     
    OUT (György Kristóf, Slowakei/Tschechische Republik/Ungarn, 2017)

    Alles in allem die Enttäuschung unter den Filmen, die ich mitnahm … ein Roadmovie über einen Arbeiter, der entlassen wird, ins Baltikum fährt angelockt von einem Werbeprospekt einer Werft, die dann aber gar keine Leute zu suchen scheint … er kriegt dennoch einen Job, verliert ihn wieder, zieht umher, will Fischen gehen, lernt ein paar seltsame Leute und Gebräuche kennen: eine Frau, die ihm den ohrenlosen ausgestopften Hasen Lew vermacht, Nacktbier-Runden in der örtlichen Kneipe, von wo er schliesslich, wieder arbeitslos, mit einem bekloppten Russen mitfährt, der ihn nach Hause bringt in ein halbfertiges Haus, in dem er mit seiner totaloperierten Plastic-Frau lebt … klingt alles besser, als es ist, wobei ich nur eine grobe Ahnung habe, woran das liegen könnte: zuwenig lakonisch, zu dicht und zugleich zu langfädig … einfach nicht ganz gut genug, um wirklich toll zu sein, aber auch weit davon entfernt, schlecht zu sein.
     
    KURZFILME AUS UNGARN (Ungarn, 2016)

    DIALOGUE (Gábor Fabricius, 7′)
    BEAUTIFUL FIGURE (Hajni Kis, 17′)
    LOVE (Réka Bucsi, 15′)
    GARAGE INVENTORY (Alyx Ayn Arumpac, 12′)
    WELCOME (Balázs Dudás, 31′)

    Ein sehr gemischtes Programm, bei dem mir v.a. die letzten zwei Filme wirklich gut gefielen. In „Dialogue“ werden – ohne Dialog – die Flucht eines ostdeutschen Paares 1989 mit einem Nigerianer auf der Flucht 2016 übereinandergelegt, hektisch geschnitten, etwas nervig, aber ganz ok. „Beautiful Figure“ wurde als „schöner Liebesfilm“ angekündigt, dabei ist es eine eher spooky Stalking-Story, in der eine Putzfrau einer Studentin näherzukommen versucht. „Love“ war der einzige Animationsfilm des Programmes, fing „meh“ an aber wurde doch ganz gut, schön gemacht jedenfalls und irgendwie auch ziemlich spooky – die Beschreibung aus dem Programm: „Ein Meteoriteneinschlag in einem entfernten Sonnensystem verändert die Atmosphäre eines pulsierenden Planeten. Durch den Wandel der Anziehungskräfte werden sich die tierischen Bewohner einander bewusst und vereinigen sich.“

    Zur Sache ging es dann in „Garage Inventory“, von einem Stipendiaten gedreht, der die Garagen der Ungarn (in Österreich hat man Keller, in der Schweiz und anderswo Schrebergärten, in Ungarn eben: Garagen) unter die Lupe nimmt und dabei Bilder von der Art einfängt, wie man sie aus Filmen von Ulrich Seidl kennt … krasse Sache. Richtig krass dann aber der längste und mit Abstand heftigste Film am Schluss, in dem ein ungarischer Junge – der am Anfang des Films mit seiner Mutter aus dem serbischen Norden zurück zum Vater in Ungarn zieht – sich als „runner“ betätigt und Flüchtlingen über die Grenze zu schmuggeln hilft. Die Perspektive, die der Film einnimmt, gepaart mit der offensichtlichen Perspektivlosigkeit – das ist ein völlig anderes Europa, das mit der westeuropäischen nur sehr wenig am Hut hat – macht den Film sehr stark. Obendrein ist er aber auch schlicht gut gemacht.
     
    1945 (Ferenc Török, Ungarn, 2017)

    Ein unfassbar toller Film! Nach dem Krieg kehren zwei Juden, Vater und Sohn, zurück in ein Dorf in der Puszta. Sie kommen zu Fuss vom Bahnhof, nähern sich – halbwegs in Echtzeit, „High Noon“ lässt grüssen – dem Dorf, in dem gerade die Vorbereitungen für die Hochzeit des Sohnes des Bürgermeisters stattfinden. Die Kunde verbreitet sich bald, die Denunzianten und Profiteure (unter ihnen an vorderster Stelle der Bürgermeister selbst) geraten in Aufregung und beraten sich, derweil ihre Frauen das das gestohlene Silber verstecken … und die Juden kommen, hinter der Kutsche mit zwei Kisten voller Parfüm und Kosmetika herlaufend, langsam aber sicher näher. Zuviel sei nicht verraten, aber sowohl vom – wortkargen – Drehbuch und von den Bildern (Miklós Jancso – und irgendwie auch Béla Tarr – lässt grüssen), wie auch von der Musik und vom Casting her grossartig (der Bürgermeister sei ein bekannter Comedian, der alte Jude ein Tänzer etc. – der Regisseur war anwesend und rang um die richtigen englischen Worte, was leider zu oft nicht gelang, etwas schade dass man ihn nicht auf ungarisch interviewte und dann jeweils übersetzte).
     
    WHITE GOD/UNDERDOG (FEHÉR ISTEN) (Kornél Mundruczó, Ungarn/Deutschland/Schweden, 2014)

    Gestern als letztes dann doch noch die Chance, den verpassten „Underdog“ zu sehen, der hier regulär im Kino lief – toller Film!

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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