Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4534015  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,576

    tina toledo

    Cobie Smulders ist prima (schade, dass „How I Met Your Mother“ bei mir einfach nicht zünden will) und Kevin Corrigan ziemlich großartig (kannte ihn bisher nur aus Nebenrollen in Serien). Muss endlich mal „Beeswax“ schauen.

    „Grounded for Life/Keine Gnade für Dad“ fand ich seinerzeit ziemlich gut, „Public Morals“, seine neueste Serie, kann man sich in Nachbetrachtung allerdings sparen.

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
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    #4534017  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Zuletzt:

    Bare – Leite

    Dass man sich mit Paz de la Huertas Figuren nicht einlässt, weiß man bereits aus Boardwalk Empire, auch sonst blutleer und langweilig inszeniert.

    Qing shao nian nuo zha / Rebels of the Neon God – Tsai

    Großartig!

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4534019  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,865

    lathoQing shao nian nuo zha / Rebels of the Neon God – Tsai

    Großartig!

    Die restaurierte Fassung? Das wäre für mich ja ein Grund, mir einen BluRay-Player anzuschaffen.

    --

    A Kiss in the Dreamhouse  
    #4534021  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 37,712

    Ne, ganz normal mit Knacken und etwas unscharfem Bild.

    Edit: Ja, das wäre ein Grund für einen BR-Player.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4534023  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    The Attic Expeditions
    (Regie: Jeremy Kasten – USA, 2001)

    Trevor Blackburn erwacht in einem Hospital aus einem Koma. Er hat keinerlei Erinnerung an die Vergangenheit. Mysteriöse Todesfälle und Trevors Drang nach Antworten, bringen ihn und einen anderen Patienten dazu, die Lösung im Dachgeschoss zu suchen. Ein unheimlicher Doktor setzt ihn darüber in Kenntnis, dass er wegen des grausamen Mordes an seiner Verlobten in ein Sanatorium für geisteskranke Kriminelle verlegt wird. So findet er sich schließlich in einem Haus voller Psychopathen wieder und verliert nach und nach den Bezug zur Realität. Es ist eine magische Welt der Gewalt, der Alpträume, durchdrungen von wilden sexuellen Eskapaden und abartigen medizinischen Experimenten. Ein schmaler Grat zwischen Illusion und Wahrheit…

    Wenn Seth Green (bekannt aus der „Austin Powers“-Reihe) im Making of dieses Films darüber schwadroniert, dass „The Attic Expeditions“ ein Horrorfilm für „smart people“ sei, impliziert dies gleichzeitig, das Horrorgenre sei für gewöhnlich eine Unterhaltungsform für die geistig Minderbemittelten unter uns. Ich bin mir sicher, es gibt in gewissen Kreisen ähnlich lautende Meinungen, man muss nur mal die öffentlichen Äußerungen zum Thema Horror mit den Schlagwörtern „subtiler Grusel“ und „Blut“ bzw. „Gewaltdarstellung“ abgrasen, um ähnlichen Unsinn, Unfug und Mumpitz ans Licht zu bringen.
    Der furchtbar schlaue Überbau aus „Horror In The Attic“ (deutscher Verleihtitel) ist dann auch nur ein laues Lüftchen, besser gesagt ein allseits bekanntes Symbol aus der Traumdeutung: Der menschliche Körper als Haus und der Dachboden als Verkörperung des Geistes. Inklusive der Vergangenheit und verschütteten Erinnerungen. Zusätzlich befinden sich diese noch in einer abgeschlossenen Truhe, damit dem imbezilen Horrorfan auch gleich klar ist, worum es geht. Um auch die Anhänger von Mythen und Märchen abzuholen, gibt Regisseur Jeremy Kasten, der das sehr durchwachsene und „unausgegorene“ (höhö!) Remake von „The Wizard of Gore“ drehte und ebenfalls an „The Theatre Bizarre“ beteiligt war, noch einen Schuss „Necronomicon“ hinzu, nicht im Sinne von H.P. Lovecraft, sondern eher in der leichtfüßigen Variante des „Evil Dead“-Regisseurs Sam Raimi, dessen Bruder Ted hier einen Doktor spielt. Einen Doktor, der eine Leopard-Krawatte trägt, verdammt – wie ernst soll man das Ganze also schon nehmen? Jeffrey Combs gibt einen weiteren Arzt; nicht sehr ungewöhnlich, denn der „Kult“schauspieler ist ja sowieso spätestens seit „Re-Animator“ auf die Rolle des „mad scientist“ festgenagelt.
    Vor allem Combs spult sein Standardprogramm ab, was nicht besonders hilfreich ist, da auch die anderen Darsteller kaum mehr als Durchschnittsleistungen abrufen können. Es überrascht dann auch wenig, dass Gelegenheitsmime, Golf-Ass und Rock-Veteran Alice Cooper mit einer der markantesten Darbietungen brilliert, wenn er als Patient der Psychiatrie fürchtet, er würde immer weiter schrumpfen: „Messen sie mich! Messen sie mich!“
    Das niedrige Budget wird kreativ genutzt, die Geistesblitze von Cast und Crew reichen aber nicht aus, um ab und zu einen leicht billigen Eindruck zu kaschieren. Dafür ist auch die Geschichte zu gewöhnlich, die sich zwar vertrackt und mysteriös geriert, aber immer wieder in das Fahrwasser von 1001 Filmen gerät, die etwas Ähnliches schon in den letzten 40 Jahren auf die Leinwand gebracht haben.
    Hier gibt’s also keine Originalitätspreise zu gewinnen, das macht aber nichts, denn trotz der offensichtlichen Mängel, weiß „The Attic Expeditions“ über 90 Minuten zu unterhalten, wenn man sich auch weniger gruselt oder gar fürchtet. Es macht einfach Spaß, wie Hauptfigur Trevor Blackburn (gespielt von Andras Jones, den man vielleicht noch aus „A Nightmare On Elm Street 4“ kennt) Schritt für Schritt zu dem Schluss kommt, dass man sich gegen ihn verschworen hat und er nach und nach die Erinnerung an die wirklichen Geschehnisse zusammenbringen kann. Und es ist ein Puzzle aus mindestens tausend Teilen, denn Regisseur Jeremy Kasten flickt hier Elemente aus Psycho-Thriller, surrealer Mystery, Okkult-Schocker, Geistergrusel, Whodunit und Erotik zusammen, die nicht immer nahtlos aufgehen, aber einen farbenfrohen Teppich des Grauens ergeben.
    „The Attic Expeditions“ bietet außerdem wieder mal ein gutes Beispiel dafür, dass die BWL-Suits der Produktion besser ihre Griffel aus der kreativen Arbeit lassen, denn der Metal-Soundtrack des Films ist dermaßen unpassend, dass es geisteskrank gewesen wäre, wenn sich Jeremy Kasten nicht mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hätte. Er verlor den Kampf gegen die Produzenten. Fragen sie doch jemanden, der sich damit auskennt, liebe Schlipsträger: Alice Cooper soll am Set gewesen sein.

    Trailer

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    #4534025  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Ship of Fools (Stanley Kramer; 1965)

    Sind alle Kramer-Filme solche zähen Schinken? Ohne Oskar Werner und ein paar netter Szenen hätte ich mich furchtbar gelangweilt…

    Ani to sono imōto / A Brother and His Younger Sister (Yasujirō Shimazu; 1939)

    Oh ja, viel besser.

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    #4534027  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Ein grossartiger Abend im Kino – zuerst gab es Amour fou (Jessica Hausner, Österreich/Luxemburg/Deutschland 2014) – eine Zumutung, der Film, verdammt gut! Die Bilder, die Musik (das Clavichord ist allerdings hässlich aufgenommen, viel zu nah dran), die Tanzszene, die Einbettung ins Zeitgeschehen, die Tante, der Medicus, die Tapeten, die Farben der Kleider, die Tote Natur … und letzten Endes ja auch eine ziemlich rabenschwarze Komödie.

    Danach gab’s zum Glück eine längere Pause, bis als nächste Vorstellung des laufenden Stummfilmfestivals Varieté (Ewald André Dupont, Deutschland 1925) gezeigt wurde, mit Live-Begleitung eines Duos aus Freiburg i. Br., Günter A. Buchwald (Klavier und Violine) und Frank Bockius (Schlagzeug). Eine rundum phantastische Sache, Film wie Musik.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4534029  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,343

    In Sachen Amour fou, der Film will mir nicht aus dem Kopf: in mancher Hinsicht erinnert er mich stark an Vardas perfides Meisterstück „Le Bonheur“ – das fängt natürlich schon mit dem zynischen (wirklich?) Titel an. Enorm eindringlicher Film, mit dieser „voll drauf halten“-Kamera, den statischen Sets, die aber immer sehr kunstvoll ausgespielt werden, in die Tiefe gehen, sich öffnen, mit gestaffelten Ebenen und geschickt verteilten Figuren … dass das manchmal wie abgefilmtes Theater wirkt, wie Tableaus, verstärkt nur die Wirkung. Ganz toll auch die Szene am Schluss, wo Paulinchen ein letztes Mal ans Clavichord sitzt und dieses Lied singt, das dann von Beethoven stammt (aus „An die ferne Geliebte“, ein paar Jahre nach Kleists Tod komponiert), mit den Zeilen, die aus dem Mund des Kindes, dessen Mutter gerade umgekommen ist, etwas Abgrundtiefes haben.

    Hin zum sinnigen Wald
    Drängt mich Liebesgewalt,
    Innere Pein
    Ach, mich zög’s nicht von hier,
    Könnt ich, Traute, bei dir
    Ewiglich sein!

    Aber „Das Veilchen“, das Lied Mozart über einen Text von Goethe, das mehrmals erklingt, ist geradezu unheimlich in diesem Kontext. Und dann die abstruse Mozart’sche Schlusszeile: „Das arme Veilchen! es war ein herzigs Veilchen.“ Ja, war es.

    (Übrigens unterschlug ich gestern als weitere Produktionsländer Luxemburg und Deutschland, pardon.)

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    #4534031  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    Cool! Insgeheim hatte ich sehr gehofft, dass dir Jessica Hausners Film gefällt, Gypsy. Allein die Mischung aus Drama und rabenschwarzem Humor, das kriegen die Österreicher in den besten Momenten hin wie kaum jemand. Überhaupt das Oevre von Frau Hausner: falls mal ihr Film HOTEL bei euch gezeigt wird: anschauen!

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    #4534033  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    „Hotel“ gab’s vor ein paar Jahren im anderen Programmkino als verspätete Schweizer Premiere und ich habe ihn damals tatsächlich gesehen. Wo ich ein paar Zeilen darüber lese, stellt sich eine Erinnerung ein, aber kein so einprägsame wie sie vermutlich von „Amour fou“ übrig bleiben wird. „Lourdes“ habe ich gerade eben verpasst, leider. Kenne sonst nur noch „Lovely Rita“, aber der ist auch verdammt gut!

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    #4534035  | PERMALINK

    Anonym
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    Pontypool
    (Regie: Bruce McDonald – Kanada, 2008)

    Eine mysteriöse Begegnung im Schneesturm am Valentinstagmorgen beschäftigt den erfahrenen Radiomoderator Grant Mazzy (Stephen McHattie). Eine Frau stand an seinem Beifahrerfenster und stammelte unverständliche Worte, bevor sie wieder in der Nacht verschwand. Trotzdem beginnt er seine Morningshow im Provinzsender von Pontypool professionell, wobei ihn die junge Assistentin Laurel-Ann Drummond (Georgina Reilly) und die Aufnahmeleiterin Sidney Blair (Lisa Houle) unterstützen. Doch der Morgen häuft mehr und mehr unheimliche Ereignisse an. Es gibt Meldungen von Geiselnahmen und von Gewalt. Der Außenkorrespondent berichtet von einer Menschenmenge, die eine Klinik stürmt und teilweise zum Einsturz bringt. Chaos bricht aus, Menschen werden zerrissen, Schüsse fallen. Und während sich die Ereignisse überschlagen, erreicht die Menschenherde auch schon das Aufnahmestudio und macht die Flucht unmöglich…

    In Bruce McDonalds Kammerspiel „Pontypool“ (basierend auf einer Novelle von Tony Burgess) begrenzt man die Bilder auf ein Minimum und entwickelt die Geschichte einer Zombieinvasion allein über das Hörensagen. Die kargen Räumlichkeiten eines Radiosenders sind die einzigen Schauplätze des Films, der dem Zuschauer ungewohnte Konzentration auf Dialoge, Sounds und Musik abverlangt, weil ausschließlich hier die Geschichte erzählt und entwickelt wird. Es besteht in Grundzügen eine gewisse Ähnlichkeit zu Peter Stricklands „Berberian Sound Studio“, nur dass in „Pontypool“ keine vorhandenen Bilder aus der Erinnerung an frühere Filme abgerufen werden, sondern ab einem gewissen Zeitpunkt die Sprache und deren Informationsgehalt selbst dekonstruiert werden. Sprache wird eine Waffe, Verständnis wird tödlich.
    Stephen McHattie („The Tall Man“, „The Fountain“, „A History of Violence“) spielt Radiomoderator Grant Mazzy und legt seine abgeklärte und knochentrockene Figur zwischen den fieberigen Ausbrüchen Dennis Hoppers und der Coolness von Lemmy Kilmister an. Er ist Dreh- und Angelpunkt der Ereignisse und die treibende, neugierige Kraft, die sowohl die Invasion entdeckt, an ihr dranbleibt, um sie zu recherchieren und zu verstehen, als auch in zunehmender Verzweiflung daran glaubt, ein Gegenmittel entwickelt zu haben.
    Der kanadische Film bezieht sich immer wieder direkt oder indirekt auf den Krieg der USA in Afghanistan und die Berichterstattung über diesen. Durch die aktuellen Ereignisse in Deutschland, wo sich die spazierenden Hirntoten zusammenrotten, um den vergifteten Worten geifernder Nazis zu folgen und gehirngewaschen bewaffnete Bürgerwehren zu bilden, mit deren Hilfe sie die Ungedanken des Mobs in die „wirkliche“ Welt zu stanzen versuchen, ist „Pontypool“ aktueller, als zum Zeitpunkt seiner ersten Veröffentlichung.
    Die bemerkenswert einfache, gute und neue Idee, den geistigen Zerfall der Menschen darzustellen, bevor sie endgültig zu willenlosen Untoten werden, macht den Unterschied und aus „Pontypool“ kein weiteres Genreprodukt, sondern einen eigenständigen Film, der auch wegen seiner Aussparungen so wirkungsvoll ist. Regisseur McDonald bebildert wenig bis gar nichts und lässt genügend unheimliche Lücken, um die Phantasie der Zuschauer auf Hochtouren durchdrehen zu lassen.
    Gleichzeitig ist „Pontypool“ auch ein Kommentar zu unserem Abbild der Welt, das wir fast ausschließlich durch die Medien vermittelt bekommen. Wenn unter diesen Ideen des „Draußen“ nun ein fataler Gedanke zum Zuge kommt; er sich ungehindert ausbreitet und vervielfältigt, die Vorstellungen der Menschen übernimmt, kann dies üble Folgen haben. (Auch dies passt haargenau auf die aktuelle Situation mit PEGIDA und deren Geschwüren in Deutschland.) Was wissen wir eigentlich wirklich? Und was können lückenhafte, quasi erbgeschädigte Informationen anrichten, die sich durch das Stille-Post-Spiel an unzähligen Herden infiziert haben?
    Bruce McDonalds apokalyptischer Infiziertenthriller, der so gut wie ohne Zombies und (sichtbare) Gewalt auskommt, befreit sich dank seines wohlüberlegten Konzepts aus den öden Abläufen des modernen Zombiefilms, der (für jeden Genrefan gut sichtbar) immer weiter zum stumpfen Actionspektakel degeneriert, in dem eine Horde vermeintlicher Übermenschen Jagd auf stigmatisierte Untermenschen macht.
    In „Pontypool“ wird nicht nur die ursprüngliche, sozialkritische Ebene aus den Filmen George A. Romeros wieder etabliert; neben der beliebten Medienschelte geht es hier auch um die eigenen Vorstellungen der Welt, wie wir diese in Sprache fassen und unser Sprachgebrauch wiederum die „Realität“ beeinflusst und verändert.
    Stephen McHatties furiose One-Man-Show kann sich voll und ganz auf den Charakter Grant Mazzy und die unheimliche, spannende Story verlassen, ohne in Blut zu waten oder dümmlich aufgesetzte Schocks bemühen zu müssen.
    „Pontypool“ ist ein genuin erschreckender, hintergründiger Film, der freiwillig auf die stärksten Argumente des Kinos – die Bilder – verzichtet, um unser Augenmerk auf eine andere Ebene zu lenken, die wir durchdringen und verstehen wollen, die so aber unser eigenes Ende besiegeln könnte. Eine Zwickmühle, aber: Sydney Briar is alive.

    Trailer

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    #4534037  | PERMALINK

    pootie-tang

    Registriert seit: 12.12.2015

    Beiträge: 98

    Still Life / Tabiate bijan (Sohrab Shahid-Saless, 1974)

    Sehr schön, den mal gesehen haben zu dürfen! Stellt sich mir nur noch die Frage, wie ich an die restlichen frühen Filme von Sohrab Shahid-Saless gelange …

    Only God Forgives (Nicolas Winding Refn, 2013)

    Ein nettes Wiedersehen, das den Film nach einer eher zwiespältigen ersten Sichtung nun in ein deutlich besseres Licht rückt.

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    #4534039  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    „Westworld“ (Michael Crichton, USA, 1973) ****1/2

    Klasse Ding! So langsam werde ich Fan von Michael Crichton. Schon „The Great Train Robbery“ und der großartige „Coma“ haben mir sehr gefallen. Hier nimmt Crichton sein „Jurassic Park“ schon 20 Jahre früher vorweg und zeigt den eiskalten Yul Brunner als Todesroboter. Großartiger, teilweise auch beklemmender Film. Mehr von Crichton bitte!

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4534041  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,059

    „Chappie“ (Neill Blomkamp)

    Als Ganzes nicht komplett überzeugend, aber dafür mit wirklich tollen Momenten. Und eigentlich immer dann am Besten, wenn Die Antwoords Yolandi on screen ist.

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4534043  | PERMALINK

    kurganrs

    Registriert seit: 25.12.2015

    Beiträge: 8,990

    The Revenant (Alejandro G. Iñárritu)
    mit Leonardo DiCaprio, Tom Hardy


    Ob er für 12 Oscars nominiert werden musste… DiCaprio ist gut, mir hat Tom Hardy sehr gut gefallen… die Natur wird stark in den Vordergrund gerückt… sehenswert!

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