Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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AutorBeiträge
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Napoleon DynamiteUnd, was sagste?
Auf der formalen Ebene schon beeindruckend und ein giant step forward nach „Daddy Longlegs“. Die Szenen mit den Opening- (in der Psychiatrie) und den Closing Credits sind FILM! Inhaltlich ließ mich „Heaven“ aber über weite Strecken eher kalt, den Baseballschläger habe ich (leider?) nicht gefühlt. Wofür ich die Safdie-Brüder aber wirklich liebe, sind diese, in jedem ihrer Filme vorkommenden, ein bis zwei surrealen, wundersamen Momente in den ansonsten so lebensnahen, fast dokumentarischen Geschichten.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Mein erster Film dieses Jahr: Kirschblüten und rote Bohnen.
Keine Orks, keine Laserschwerter, wirklich erholsam!
Schöner Film. Über einen Imbisbetreiber, eine Schülerin und einer Rentnerin, über Vorurteile und über das Gute und das Böse. Und natürlich über An, die rote Bohnenpaste. Und Pfannkuchen.
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Heute Nachmittag im Kino bereits die wüste Epiphanie des Jahres: Es ist schwer, ein Gott zu sein (Trudno byt bogom) (Alexei German, RU 2013) – grossartig!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbacandycolouredclownWofür ich die Safdie-Brüder aber wirklich liebe, sind diese, in jedem ihrer Filme vorkommenden, ein bis zwei surrealen, wundersamen Momente in den ansonsten so lebensnahen, fast dokumentarischen Geschichten.
Oh ja, ich auch! Aber die Safdies (und ihre Clique: Bronstein, Eleonore etc.) sind eben auch seit jeher große Chronisten und Cine-Fantasten eines New Yorks jenseits von Brooklynite-Indie-ismen, da fallen Realismus und filmische Mythologisierung ineinander wie einst bei den großen NY-Filmemachern der 70er (und sind doch eigenständig im Hier und Jetzt drin, erzählen nichts entrückt). „Heaven Knows What“ zeigt das eben etwas direkter als die frühen Sachen. Was für ein Film war denn 2015 auch schon so sehr voll mit der Stadt, in der er spielte? Bei keinem anderen aus dem letzten Jahr bin ich mir so sicher, dass er noch lange bleiben wird.
Falls du übrigens noch ein weiteres visuelles ’15-Meisterwerk sehen willst (gleicher Kameramann!), schau dir unbedingt „Christmas, Again“ an. Du wirst den Film wahrscheinlich alleine schon wegen Kentucker und Hannah lieben, aber die nächtlichen Aufnahmen, 16mm nur durch das Licht flackernder Weihnachtsbeleuchtung erhellt: Das wirkte bei mir nach wie wenig anderes aus diesem fantastischen Jahr.
A propos, im Kino heute Nachmittag:
Bridge Of Spies von Steven SpielbergVorbehalte noch und nöcher, die auch noch bestätigt werden. Aber fuck it: Ein Film, der explizit auf der großen, größeren, größten Leinwand genossen werden will! Spielbergs bester seit „War Of The Worlds“. Ziemlich toll.
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A Kiss in the DreamhouseNapoleon Dynamite
Falls du übrigens noch ein weiteres visuelles ’15-Meisterwerk sehen willst (gleicher Kameramann!), schau dir unbedingt „Christmas, Again“ an. Du wirst den Film wahrscheinlich alleine schon wegen Kentucker und Hannah lieben, aber die nächtlichen Aufnahmen, 16mm nur durch das Licht flackernder Weihnachtsbeleuchtung erhellt: Das wirkte bei mir nach wie wenig anderes aus diesem fantastischen Jahr.
Danke für den Tipp! Mal schauen, wo ich den herbekomme. Überlege eh schon, mich bei Fandor anzumelden.
Selber:
„Ruined Heart: Another Lovestory Between A Criminal & A Whore“ (Khavn)
Im Kino leider verpasst aber nach „Mondomanila“ habe ich ehrlich gesagt auch nicht allzu viel erwartet. Und dann kommt so ein Monstrum über mich! Und dass Nathalia „Post Tenebras Lux“ Acevedo mit dabei ist -was ich bis heute früh auch nicht wusste- setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf.
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Flow like a harpoon daily and nightly
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Sture Böcke (Grimar Jonsson, 2015)
Ich bin dann mal weg (Julia von Heinz, 2015)
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Vorhin an der Glotze (lief neulich auf arte): Regeneration (Raoul Walsh, USA 1915)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIdi i somitri (Elem Kilmov; 1985)
Ein unheimlich intensiver Kinobesuch, an dessem Ende die verstörende Schonungslosigkeit der Bilder mir ganz schön zusetzte, schon beinahe widerstrebte. Sehr beeindruckend jedenfalls.
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Drei Männer im Schnee ( Kurt Hoffmann, Ö, 1955) ***
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SPRING BREAKERS (Harmony Korine, 2012)
[spoiler]Rewatch. Aus meinem Mund ist das nicht viel Wert – mein Fundus ist dafür viel zu klein – aber ich glaube, das könnte mein liebster Film sein. Vier Mädchen, die sich zum Spring Break aufmachen, viele Drogen, viel nackte Haut, Schießereien und Bandenkriege – das klingt erstmal nicht unbedingt originell, aber Korine macht etwas Einmaliges daraus – mir rammt es den Film wie eine Pistolenhülse durch die Psyche. Es gibt viele Gründe dafür, einige sind technischer Art – die intensiven Bildaufnahmen, speziell die Farbgebungen, die so unwirklich, sinnlich und schön sind, die Lichtquellen, die Korine wählt, das Spiel mit sich wiederholenden Wörtern, die Perspektiven der Kamera, die Schnitte, vom Abdruckklang begleitet, das beständige Spiel mit Kontrasten und Betäubungsmomenten, unbedingt auch die Musik – ich weiß nicht, wann zuletzt so beängstigend präzise Töne und Bilder harmoniert haben. Wie auch bei KIDS mag ich aber auch die Erzählweise und die ganze Entwicklung der Story – nüchtern, aber in die Extreme fallend. Korine stilisiert hier weder ein paar plumpe Collegegören, noch vier Antiheldinnen, sondern Menschen mit verschiedenen Gesichtern, die verletztlich sind, wahnhaft, naiv und abgebrüht, kühn und kindisch. Auch die Lords der Straßen: Abstoßend, sexistisch und größenwahnsinnig entwickelt man doch gleichsam Mitleid und Verständnis für sie, man mag sie sogar zuletzt. Ich schätze gerade, dass Korine nicht nur hölzerne Hüllen präsentiert, sondern die Wahnhaftigkeit und Widersprüchlichkeit der Welt in den Personen und ihren Handlungen zeigt. Ein Rausch der Sinne. „Spring breakers“ fixiert für ein paar Momente die Zeit und das ist vermutlich mehr als Kunst überhaupt leisten kann. Es gibt unzählige Szene, die ich umwerfend finde: Die am Klavier, als vor lilanem Himmel die Gewehre tanzen, während „Everytime“ von Spears so anmutig wie nur irgendwie möglich klingt, wo Blut über den Boden tropft und alles ein wenig an Kontur verliert – das ist vermutlich aber die schönste von allen.
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Hold on Magnolia to that great highway moonDienstag Abend Spiegel-Preview in den E-Kinos:
The Revenant – Alejandro González Iñárritu, 2015
***½
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
The Revenant (Alejandro Iñárritu, 2015) ****
Großartige, atemberaubende Landschaften, ein epischer Soundtrack von Ryuichi Sakanoto und Leonardo in der Rolle einer Katze mit sieben Leben.
Da fiel es mir leicht, über kleinere logische Mängel hinwegzusehen.--
Gestern im Kino: Nana (Jean Renoir, FR 1926), mit Neil Brand am Flügel
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWeekend (Andrew Haigh, 2011) * * * *
Wunderbar! Was lohnt neben dem diesjährigen noch von Haigh?
Selma (Ava DuVernay, 2015) * * * 1/2 (knapp)
Könnte sicher ein paar mehr Nuancen vertragen und ästhetisch für mich eine Ecke zu gediegen biopicig, aber als das, was es sein will, schon sehr stimmig.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!tina toledo
Weekend (Andrew Haigh, 2011) * * * *
Schau dir in jedem Fall mal die phantastische Serie „Looking“ an. Da ist er einer der executive producers, Regisseure und Autoren. Ein weiterer Regisseur (wenn auch nur von einer Folge) ist übrigens Joe Swanberg.
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