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gypsy tail wind
Vorhin im Kino: Humoresque (Jean Negulesco, USA 1946) – verdammt toll! Allein die obige Szene macht den Film unsterblich! Sexuelle Ekstase durch Lalos „Symphonie espagnole“. Besser geht nicht. Dazu ein phantastischer Sidekick (Oscar Levant), der grosse Auftritt von Peg LaCentra mit „What Is This Thing Called Love?“ (LaCentra hatte immerhin mit Artie Shaw gesungen) … und überhaupt ein toller Score von Franz Waxman. Zum „Liebestod“ ins Wasser gehen … vollendet. Aber klar, keinesfalls ein perfekter Film, zu lang, zu fahrig, da und dort zu klischiert. Allerdings ebenso voll von grossartigern Bildern, guten Dialogen, feiner Musik.
Wo kommen solche Filme denn im Kino?! :?
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WerbunghipecacAn welche Filme denkst du da konkret?
Ist zwar sicher etwas billig, das inhaltliche Durcheinander mit dem kindlichen Blick zu entschuldigen, aber für mich hat der Film gerade auch als Film für Kinder funktioniert (was ja laut Interview auch Asias angestrebtes Ziel war). Daher fand ich auch den Verzicht auf die Brutalität von „THE HEART …“ passend. Die Abgründe kommen hier halt eher im putzigen Gewand daher (Barbie-Szene).
Naja, die Familienszenen waren zwar nicht visuell brutal, aber sonst ließen sie nichts zu wünschen übrig, „Cazzo!“, „Stronzo!“ Für sehr hartgesottene Kinder vielleicht…
MitchWo kommen solche Filme denn im Kino?! :?
In Zürich.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.MitchWo kommen solche Filme denn im Kino?! :?
Im (städtischen) Filmpodium in Zürich.
Vorhin, am TV, in einer wie üblich grottenschlechten neuzeitlichen Synchro (warum klingen die Voiceovers immer so, als kämen sie vom Saturn? Ist das technisch wirklich nicht besser machbar?):
The Syrian Bride (Eran Riklis, Frankreich/Deutschland/Israel 2004) – geheult, klar … aber die Schlusseinstellung fand ich ärgerlich (Hiam Abbas Superstar, klar ist sie die schönste, aber das rechtfertigt nicht ALLES). Das Photo ist nicht aus dem Film – es ist, verdammte Kacke, verdammte Vollidioten! – ECHT! Im Film war das Wetter schöner, klar.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahipecacAn welche Filme denkst du da konkret?
Aus den letzten Jahren z.B. „I’m Not A Fucking Princess“, „Naissance des pieuvres“ oder, nun ja, „Amer“ (den man meiner Meinung nach eher als ernstzunehmende Coming-of-Age-Geschichte denn Neo-Giallo sehen sollte).
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A Kiss in the DreamhouseThe Unloved von Morton fällt mir da spontan ein.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
Straight Outta Compton von F. Gary GrayVerfängt sich etwas zu beflissen im autobiografisch Kleinteiligen und Stationenhaften, war denn niemand an Bord, der die gut 150 Minuten (what!) getrimmt hätte?
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A Kiss in the DreamhouseBirdman *****
Blau ist eine warme Farbe *****
…zwei mal ***** das hatte ich noch nie!--
Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“Vorhin im Kino eine cineastische Epiphanie mit Christian Schochers Spätwestern Das Blut an den Lippen der Liebenden (CH 1977) erlebt – dass einer der wenigen ganz grossen deutschschweizer Filmregisseure trotz etwas Aufmerksamkeit für den Re-Cut von „Reisender Krieger“ so komplett unterhalb der Wahrnehmungsgrenze operiert, ist kaum zu fassen. Das Schweizer Kino könnte also doch was, auch das der deutschsprachigen Schweiz (wobei mir Dialekt wesentlich lieber gewesen wäre – vermutlich hoffte man halt doch noch auf einen Verleih im grossen Kanton). Unfassbarer Film, ich bin jedenfalls völlig geflasht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba@ Gypsy: Klingt toll! So wie anscheinend alle Filme von Schocher. (habe gerade etwas gegoogelt)
Selber im Kino:
„California City“ (Bastian Günther)
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Flow like a harpoon daily and nightlycandycolouredclown
Selber im Kino:
„California City“ (Bastian Günther)Wie war der, Candy?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykocandycolouredclown@ Gypsy: Klingt toll! So wie anscheinend alle Filme von Schocher. (habe gerade etwas gegoogelt)
Ja, wirklich grossartig! Die grobkörnigen Bilder sind der lakonischen Erzählweise perfekt angepasst … irgendwie witzig, dass im Hintergrund manchmal so neumodisches Zeug wie Velofahrer auftauchen, der Film spielt zwar schon in (seiner) Gegenwart, aber er ist zugleich völlig aus der Zeit gefallen, der Irrgang des Kriegsheimkehrers, der einen Gefangenen bewachen soll, den die Männer des Dorfes, in das er zurückkehrt, bei der Jagd ergriffen. Erklärt wird nichts, und doch ist alles klar. Die – das stellt sich erst später heraus, aber das spielt eigentlich gar keine Rolle, nichts überrascht und alles – Frau (oder auch: Hure) des Gefangenen (oder auch: Zuhälters) lacht sich den Bewacher an, als der Gefangene entflieht (wohl tatsächlich mit der Feile im Kuchenstück, aber warum sollte man solche trivialen Details denn auserzählen) folgt ihnen der Kriegsheimkehrer und es ist die längste Zeit unklar, ob er ihnen bei der Flucht helfen, mit ihnen fliehen will oder, wie er es dann tut, sie ins Dorf zurückbringen wird. So gesehen ist das ganze – im Süden heilen die Wunden, da will die Frau den verwundeten Gefangenen bringen, doch soweit ich es geographisch erkennen konnte, fuhr man wohl mal nach St. Moritz und zum Maloja weiter (von da ginge es tatsächlich nach Süden), aber dann endet man im Zug und fährt in Richtung Chur (also gen Norden), am Ende ist man wieder im Engadin, da wo der Film begann – auch eine Odysee, ganz wie Schochers Grosstat „Reisender Krieger“, aber auch völlig anders.
„Krieger“ ist auch bisher der einzige Film, den ich kenne, ich habe ihn seitdem die Neufassung ins Kino kam schon viermal reingezogen und will auch dieses Mal wieder hin. Hier die aktuelle Reihe, in der zudem noch eine Art ethnographische Dokumentation („Die Kinder von Furna“) als Beispiel seines dokumentarischen Schaffens sowie Schochers dritter und jüngster Spielilm „Lüzzas Walkman“ von 1989 gezeigt werden:
http://www.filmpodium.ch/reihen-uebersicht-mit-vorstellung/55356/christian-schocher--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Candyman von Bernard RoseMann, ist das (immer noch) ein toller Film! Die Interieurs, die Haken, die blutgetränkten Wände, das ist natürlich die Vorlage von Clive Barker, aber die labyrinthisch ineinander verdrehte Betonwüste, da scheint, auch wenn „Candyman“ an der North Side von Chicago spielt, deutlich Ballard durch. Vor Kurzem ist eine sehenswerte BBC-Doku über Nicolas Roeg erschienen, in der zwei zeitgenössische britische Filmemacher über den offensichtlichen Einfluss, den Roeg auf sie ausgeübt hat, sprechen. Der eine, Ben Wheatley, hat gerade „High-Rise“ verfilmt, der andere, Bernard Rose, hätte das eigentlich auch schon vor 20 Jahren tun können.
Sidenote: Wie viele andere Horrorfilme gibt es noch, für die Philip Glass den Score geschrieben hat?
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A Kiss in the DreamhouseDie Glass-Bemerkung erinnert mich daran, dass ich das noch zu erwähnen vergass: der Soundtrack zu Schochers „Blut“ ist ebenfalls grandios. Über weite Strecken fast gar keine Musik, lange Zeit nur doppelte Trommelschläge, mal ein paar Gitarrenakkorde, mal ein Daumenklavier. Vermutlich sowas wie Low-Fi (und -Budget) Morricone, aber alles andere wäre auch deplaziert gewesen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaThe Monuments Men *
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusThe Monuments Men *
Nee, so schlecht ist der auch nicht.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words. -
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