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Eins „meiner“ Kinos hat vor ein paar J Jahren schon auf digitale Formate hochgerüstet und die paar Dinge, die ich so sah waren phantastisch – aber da liegz glaube ich noch wesentlich mehr drin als bei Blu-Ray?Ja, 4K. Ob das nur höhere Auflösung bedeutet, sondern vielleicht auch bessere Qualität, muss man dann sehen.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.O’Nail schreibt grundsätzlich über Filme, als ginge es um den Teil einer Gemeinschaftskunde-Klausur, in dem man beurteilen darf.
Die Einschränkung „über Filme“ kannst Du getrost streichen.
Gestern im Kino gesehen:
„Tote Zeugen singen nicht“ von Enzo G. Castellari (Italien, Spanien 1973). Erstklassiger Poliziottesco mit „French Connection“-Anklängen, der unter anderem mit einer Verfolgungsjagd aufwarten kann, die mit der Auto-Hochbahn-Jagd des Vorbildes locker mithält. Tolle Kamera, toller Schnitt – fab!
„Scarletto – Schloss des Blutes“ von Massimo Pupillo (Italien, USA 1965). „Die künstliche Spinne hat vergiftete Füße!“ Ja, genau. So ist der ganze Film – wobei die Szene mit dem Spinnennetz wenigstens noch einfallsreich ist. Den überwiegenden Teil des Restes sitzt man eher ab und wartet darauf, dass der Scharlachrote Henker endlich mit seinem Abgemurkse fertig ist. Gurke.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Mit Candy: FEUCHTGEBIETE
Im Kino gewesen, trocken geblieben. Beileibe nicht toll, aber auch nicht unbedingt schlechter als die „Kriegerin“. Leider nuschelt Carla fast so übel wie Till Schweiger. Die Quinn-Fabray-Pflegerin hätte mehr Spotlight verdient. Bonuspunkte gibt es für 2 Sekunden Conny Dachs als Pizzabäcker, die Fremdrasur-Szene und barfuß Skateboard fahren. Tut der Vorlage nicht unrecht (wie auch). Wir sehen nun sehr entspannt den „Schoßgebeten“ entgegen, der Trailer lief ja schon.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Sonic JuiceLeider nuschelt Carla fast so übel wie Till Schweiger.
Das war doch toll, was für eine schöne Stimme!
Klar, auf „Schoßgebete“ mit Lavinia Wilson freut man sich jetzt schon.
Selber gesehen:
The Land Of Hope von Sion SonoNicht wirklich gut, aber man muss ja auch nicht fünf Kracher in Folge drehen.
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A Kiss in the DreamhouseRoman Holiday (William Wyler, 1953) **** (Rewatch)
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pinchDiesen Standpunkt von Graf kenne ich auch. Er hat ihn damals in Bezug auf die DVD-VÖ der Serie „Allein gegen die Mafia“ angebracht. Er verstand die ganzen Beschwerden hinsichtlich der vermeintlich schlechten Bildqualität dieser „Koch“-Veröffentlichungen nicht und pries stattdessen die grobkörnigen und ungefilterten Bilder, die an die frühe TV-Ausstrahlung erinnerten. Kann ich verstehen, sehe ich in diesem Punkt ähnlich, lege da aber mein Vertrauen in die Kunst und in das Fingerspitzengefühl der Restauratoren und Techniker, die dieses Wandeln auf dem schmalen Grat zwischen Künstlichkeit und natürlicher Bilderhaltung beherrschen müssen. Und das Filmkorn wird durch Blu-Ray ja nicht zerstört oder eliminiert. Überdies gibts auch nicht oder nicht mehr von jedem Film eine 35mm-Kopie.
Im Kino würde ich nur zu gerne die tradierten Formen den neuen digitalen Varianten vorziehen, allein hier in Nürnberg gibt es diesbezüglich kaum noch eine Möglichkeit. Auch empfinde ich die aktuellen DCP – Projektionen als großen Rückschritt. Vielleicht auch, weil inzwischen täglich mehrere verschiedene Filme auf einer Leinwand gezeigt werden und dutzende Wände nur noch über Minikontrollschirme überprüft werden. Hier im Cinecitta habe ich in den letzten Jahren wirklich erschreckend schäbige Projektionsbedingungen erlebt (und das bei Preisen von 10€+ pro Film)…
Dafür bin ich von den heimischen Blu-Ray Möglichkeiten aber auch genauso angetan, wie ich sie im Kino eigentlich nicht erleben möchte. Sind einfach unterschiedliche Medien, mit unterschiedlichen Dispositiven. Und wenn ich vergleiche, auf welche Weise und in welcher Qualität inzwischen auch Filmrezeption in den heimischen vier Wänden möglich ist, dann ist das schlicht ein enormer gravitätischer Qualitätsgewinn von VHS zu DVD zu BR. Auch und gerade was die Restauration und Rekonstruktion von klassischen Filmen betrifft. Grafs Argument kann ich nicht recht nachvollziehen, da Filmkopien ja immer ihre Bedeutung als Quellmaterial behalten werden, aber natürlich schon aus Lagerungsgründen selbst unter Idealbedingungen nicht gerade für die Ewigkeit geschaffen sind. Und natürlich auch nicht gerade für den Hausgebrauch prädestiniert…
So. Einige aktuelle Vertreter der Gattung wurden auch gerade über´s Wochenende kurz besichtigt:
Oblivion (BR) **
Äußerst kühler, vollständig entleerter aber gleichzeitig auch visuell herausragender und ungemein klar inszenierter SF-Film. Die erste halbe Stunde ist visuell brillant; allerdings gibt es bis zu diesem Zeitpunkt auch nahezu keine Story zu bewundern, sondern nur ausschließlich Panoptikum Bilder. Ab dem Beginn der Narration wird´s dann schnell recht arg banal und verstärkt auch fast schon ärgerlich. Ist inzwischen auch kein gutes Zeichen mehr, wenn Morgan Freeman mysteriös zur Mitte eines Filmes plötzlich aufzutauchen pflegt. Und als ob ein singulärer Cruise nicht schon genug wäre…
Shoot Out (BR) **
Stallone. Unfassbar fit der Mann, muss man ganz klar sagen. Der Film bietet keinerlei Überraschungen, ist aber dafür sehr klar und schlicht gehalten. Ein B-Picture, wie es man in Zeiten der omnipräsenten Blockbuster eigentlich gar nicht mehr erwarten dürfte. Aber auch ohne wirklich memorable Momente, leider.
Last Stand (BR) **1/2
Schwarzenegger. Unfassbar alt geworden, der Mann. Eigentlich scheint ihn jegliche Bewegung inzwischen schon zu überfordern. Es gibt eine Szene in der Mitte des Films, in der Arni energisch eine ca. 10 stufige Treppe erklimmen möchte. Wirkt wie in Zeitlupe und zur Hälfte hat die Regie ein Einsehen und rettet Arnis Weg durch einen Cut. Zudem ist die erste Hälfte des Streifens wirklich vollkommen misslungen. Sämtliche, wirklich sämtliche Protagonisten benehmen sich wie gehetzte blonde Teenie-Mädchen aus einem Billighorrorfilmchen der 80er Jahre. Man hat sowas noch nicht gesehen. Aber die letzte halbe Stunde ist dann erstaunlicherweise plötzlich richtig ordentlich. Krachende, handgemachte Actionmomente. Schnittige Arnie-Oneliner. Und ein deftiges Pyro-Spektakel. Irgendwie dann doch ganz versöhnlich; aber als Ganzes schon gleichzeitig auch ziemlich misslungen…
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STANdground.Danke für die interessanten Posts zum Thema Digitalisierung etc.!
Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich „A Matter of Life and Death“ in einer digitalen Restauration sehen konnte, im öfter erwähnten Kino, meinem zweiten Wohnzimmer … und dass das ein unglaublich faszinierendes Erlebnis war! Das Bild war keinesfalls auf Hochglanz getrimmt, im Gegenteil, die Farbgebung schien mir sehr speziell und besonders. Vergleichsmöglichkeiten habe ich keine, da ich den Film davor (und danach) nie sah und ihn nur in diesem Format kenne (ich glaube die im Kino nennen es „Digital HD“, was wohl gar nichts heisst, aber der Grossteil des Publikums will mit solchen Dingen ja eh nicht belästigt werden).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaFreitag 22.00 Tele 5
„Hasse Deinen nächsten“ / „Odia il prassimo tuo“ ITA/68
mit; Clyde Garner, Horst Frank, George Eastman, Nicoletta Machiavelli
Regie; Ferdinando BaldiDer Film diente als Vorlage für Tarentino Filme !
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Ich bin ein Arbeiter der Liebe, ich habe immer VollbeschäftigungJa, und zwar für alle.
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A Kiss in the DreamhouseDann war doch zu etwas Nutze, weil ansonsten gibt der Film nicht viel her
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Ich bin ein Arbeiter der Liebe, ich habe immer Vollbeschäftigung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Shutter Island
(Regie: Martin Scorsese – USA, 2010)1954: US-Marshal Teddy Daniels (Leonardo Di Caprio) und sein neuer Kollege Chuck Aule (Mark Ruffalo) werden mit einem verzwickten Fall betraut. In einer Anstalt für geisteskranke Schwerverbrecher auf der Insel Shutter Island ist eine Frau spurlos aus ihrer Zelle verschwunden. Ein Zettel mit seltsamen Notizen ist der einzige Anhaltspunkt für die Beiden, den Fall zu lösen. Doch das unkooperative Verhalten der Anstaltsleitung um Dr. Cawley (Ben Kingsley) und einige mysteriöse Vorkommnisse regen in Teddy einen furchtbaren Verdacht…
Nach seinem weltweiten, riesigen Erfolg in James Camerons „Titanic“ wollte man Leonardo DiCaprio nicht so recht als Schauspieler ernstnehmen, zu sehr warf der effektheischende und platte Film einen Schatten auf das Können des Schauspielers, der immerhin schon Rollen in „Gilbert Grape“, „This Boy’s Life“ und „Jim Carroll – In den Straßen von New York“ übernommen hatte. Es brauchte einen Regisseur vom Kaliber eines Martin Scorsese, um diesen Schnitzer in seiner Filmographie auszubessern und endlich auch bei der Filmkritik abseits von Yellow Press und Teeniemedien anzukommen.
Seit 2002 und „Gangs of New York“ dauert die Zusammenarbeit zwischen Scorsese und seinem neuen Schützling nun an und wird gerade in „The Wolf of Wall Street“ fortgesetzt. Natürlich provoziert dies Vergleiche zum ehemaligen Verhältnis De Niro/Scorsese, wenn DiCaprio auch ein ganz anderer Typ Schauspieler ist.
In „Shutter Island“ begibt er sich mit Martin Scorsese auf ein Terrain, das dieser bisher eher selten beackerte; diese Mischung aus Mystery- und Psychothriller, Film Noir und Horror schlägt am ehesten noch in die Kerbe von „Kap der Angst“.
Trotzdem bietet das düstere Verwirrstück zum Mitpuzzlen eine andere Herangehensweise, als Scorseses Filme über Einzelgänger aus dem großstädtischen Milieu („Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“) oder aus der italo-amerikanischen Welt der Mafia („Mean Streets“, „Good Fellas“, „Casino“).
„Shutter Island“ ist mehr Ratespiel als Film (eine Zweitsichtung ist sicherlich erwünscht, manchmal vielleicht sogar nötig) und so darf der Zuschauer aufmerksam auf Details achten, die er dann in neue Zusammenhänge stellt und mit dem abgleicht, was er für die Realität oder die Halluzinationen Teddys hält. Es gibt gleich mehrere Ebenen zu erkunden, die sich aus Vergangenheit, Gegenwart, Traum und Psychose zusammensetzen. Meist aber leicht zu erkennen, Scorsese inszeniert eben nicht wie David Lynch.
Eine der großen Stärken von „Shutter Island“ ist dann auch die Optik. Die Insel wurde stimmungsvoll eingefangen, die Aufnahmen aus Block C sind wahrhaft beklemmend und auch der Sturm, der ein zentrales Motiv des Films ist, kann eine beeindruckende Wucht entwickeln. Schleierhaft ist mir nur, warum ein Multimillionendollarfilm sich keine versierten Special FX-Leute leisten kann. Der Bluteffekt des sterbenden Nazikommandanten in Dachau wirkt absolut billig (und dafür ist er zu oft und zu prominent im Bild), ähnlich die Blue Screen-Aufnahmen, wenn DiCaprio z.B. an einer Klippe rumturnt.
Man darf bei „Shutter Island“ auch ruhig von einem Puzzle sprechen, weil Scorsese sich bei Versatzstücken der Filmgeschichte bedient und sie nicht immer ganz neu, aber tauglich für seinen Plot zusammensetzt. Die 132 Minuten rufen durchgehend Erinnerungen an die Kinogeschichte wach, kein Wunder bei diesen Motiven: Eine abgelegene, mysteriöse Insel. Eine Irrenanstalt für gefährliche Geisteskranke, untergebracht in geschichtsträchtigen Gebäuden. Ärzte mit Nazivergangenheit. Der gebrochene Cop mit dunkler Vorgeschichte. Der große Sturm, das große Unwetter.
Und mittendrin Ben Kingsley und Leonardo DiCaprio, die darum wetteifern, wer die fiesere Ganovenfresse ziehen kann, um den Zuschauer vollends zu verwirren.
„Shutter Island“ ist ein Film für Freunde des gepflegten Mindfucks, die Freude daran haben mitzuraten, wie die Geschichte schließlich ausgehen wird und sich im Kino gerne eine Gänsehaut verpassen lassen. Ein solider Film mit einigen tollen Momenten, jedoch lange keine Meisterleistung Scorseses. Unterhaltung im besten Sinne.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=5iaYLCiq5RM
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The Bling Ring (Sofia Coppola) * * *
Frances Ha (Noah Baumbach) * * * 1/2--
„Red 2“ (Dean Parisot, 2013) ****
Helen, baby, you just damn rock!
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraThe Lone Ranger (USA 2013, Gore Verbinski) ****1/2
sehr unterhaltsam mit richtig üblen Bösewichtern und tollen Actionszenen.
Auch wenn Johnny Depp viel von Jack Sparrow mitgenommen hat, spielt er seine Rolle gewohnt grandios. Der Typ ist Rock’n’Roll. Armie Hammer, den ich zum ersten mal gesehen habe und der seine Sache gut gemacht hat, erinnerte mich irgendwie an John James (die älteren werden sich vielleicht noch an Jeff Colby aus dem Denver Clan (Dynasty) erinnern).--
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