Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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Otto e mezzo (Federico Fellini, IT 1963)
Im Kino gewesen, geweint.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
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A Field In England von Ben WheatleyHorror oder nicht: So viel Kunstfick-Psychedelia wie in den Filmen von Wheatley gab es im britschen Kino seit Nicolas Roeg nicht mehr. Gut.
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A Kiss in the DreamhouseExit Through The Gift Shop (Banksy, 2010) ****1/2
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Tristana
(Regie: Luis Buñuel – Argentinien/Spanien, 1970)Nachdem die schöne junge Frau Tristana (Catherine Deneuve) ihe Mutter verloren hat, nimmt der Vater sie auf, mit dem sie bisher keinen Kontakt hatte. Don Lope (Fernando Rey) ist ein Freigeist, bekannt für seine Abneigung gegen kirchliche und bürgerliche Werte und beliebt aufgrund seiner Redegewandtheit und seinem Großmut. Obgleich der alternde Lebemann verheiratet ist, behandelt er seine Frau nicht besser als ein Dienstmädchen und macht keinen Hehl aus seinem fleischlichen Verlangen nach der eigenen Tochter. Schließlich nimmt Don Lope Tristana als zweite Frau. Mit der Zeit sinkt der Respekt, den Tristana für ihren Vater und Ehemann empfindet und als sie den Künstler Horacio (Franco Nero) kennen lernt, verlässt sie Don Lope…
Die Kakophonie der Kirchenglocken läutet „Tristana“ von Luis Buñuel ein. Ganz dem Wesen der Katholischen Kirche entsprechend, die einen bunten, karnevalesken Todeskult betreibt, riefen die Glocken die Menschen in früheren Zeiten ans Totenbett, zur Beerdigung oder zu den Waffen. Wie auch der Rest der Liturgie sind sie zu einem folkloristischen Trallala erstarrt; der dumpfe, hohle Ton der Glocke entspricht dem dumpfen, hohlen Wesen des Katholizismus.
Unter diesen Umständen muss die Vollwaise Tristana, die gerade ihre Mutter verloren hat, die Reise ins Haus ihres neuen Vormunds Don Lope antreten, der ihr nicht nur ein strenger Vater sein will, welcher über Tugend und Ehre wacht, sondern zugleich Liebhaber und gönnerhafter Onkel. Dabei versteht er sich seinem Wesen nach als Sozialist, der auf der Seite der Unterdrückten und Ausgebeuteten steht. Er kann aber weder seine bürgerliche Herkunft, noch seine antiquierten und chauvinistischen Vorstellungen von Ehre und Moral verleugnen. Don Lope bleibt – bei all seinen Bemühungen fortschrittlich zu sein – doch nur ein alter Patriarch, ein „echter Kerl“, ein Mann aus dem letzten Jahrhundert.
Es ist sicher kein Zufall, dass das Erstarken der Frauenbewegung mit „Tristana“ ungefähr in einen zeitlichen Rahmen fällt, behandelt Buñuel hier doch den Umgang der Männer der Arbeiterbewegung mit „ihren“ Frauen. So sehr Don Lopes Herz für die Armen und Außenseiter zu schlagen scheint, so sehr verachtet er Frauen, sieht sie als Leibeigene und Bedienstete, als Menschen ohne eigenen Willen. Natürlich besitzt er als Charmeur bürgerlicher Herkunft Mittel und Wege dies zu verschleiern und nett zu verpacken.
Weiter zeigt Buñuel kleine Emanzipationsversuche Tristanas, die zum Schluss aber in versteifter Bitter- und Bürgerlichkeit enden. Selbst neckische Spiele mit einem tauben Jüngling sind unterschwellig so von Hass aufgeladen, dass die lächelnde Tristana kalt und grausam wirkt.
Wie in anderen Filmen des Regisseurs scheint es keinen passablen Ausweg aus den zementierten Strukturen der Gesellschaft zu geben. Was bleibt ist Siechtum und Tod, eingepackt in die leeren Rituale der Kirche, begleitet vom Dröhnen der Glocken.
Man merkt, dass die Lieblingsthemen Buñuels wieder versammelt sind, er arbeitet erneut mit Catherine Deneuve und Fernando Rey zusammen – und verzichtet abermals auf surreale Momente. Lediglich seine Sprünge in der Zeit, die für den Zuschauer nicht immer sofort ersichtlich sind, geben „Tristana“ ein Gefühl der Schwerelosigkeit.
Die Verfilmung eines Romans von Benito Pérez Galdós wurde 1971 mit einer Oscarnominierung als „Bester fremdsprachiger Film“ bedacht und vereint einen großen Teil dessen, was Luis Buñuels filmisches Schaffen so außergewöhnlich macht.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=bcW2EKnzXxE
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03.07.13
„Badlands“ von Terrence Malick (USA 1973)
04.07.13
„Rumble Fish“ von Francis Ford Coppola (USA 1983)
05.07.13
„Blob – Schrecken ohne Namen“ von Irvin S. Yeaworth Jr. (USA 1958)
„Attack Of The 50 Foot Woman“ von Nathan Juran (USA 1958)„The Blob“ war nix. Regie und Dialoge sind ziemlicher Mist. Fast jede Szene zu lang – vor allem die mit den besonders cheesy Dialogzeilen. „Attack Of The 50 Foot Woman“ ist dagegen ziemlich gut. Eigentlich ein Film Noir mit ein paar Horror-/Science Fiction-Elementen. Beim Publikum kam leider „The Blob“ besser an. Irgendwie aber auch klar, denn laut losprusten und dumme Sprüche klopfen kann man bei dem Film halt besser.
06.07.13
„Quadrophenia“ von Franc Roddam (Großbritannien 1979)
(alle im Kino und bis auf den „Blob“ OmU/OV)
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Napoleon Dynamite
A Field In England von Ben WheatleyHorror oder nicht: So viel Kunstfick-Psychedelia wie in den Filmen von Wheatley gab es im britschen Kino seit Nicolas Roeg nicht mehr. Gut.
Hast du Sightseers schon gesehen? Der sah sehr interessant aus.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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The Loved Ones – Pretty in Blood
(Regie: Sean Byrne – Australien, 2009)An der High School steht der Abschlussball vor der Tür, und der langhaarige Brent ist schwer gefragt. Brent aber, der noch immer unter den Folgen eines traumatischen Autounfalls leidet, hat nur Gedanken für seine Freundin Holly, weshalb er der schüchternen Lola leider einen Korb geben muss. Lola jedoch ist keine, die sich mit einer Abfuhr abfindet. Denn Lola kriegt für gewöhnlich, was Lola will…
Die ganze Aufmachung von Front- und Backcover der DVD stimmen den Zuschauer auf einen Teenieslasher der härteren Gangart ein, versehen mit einigen Elementen der in den letzten Jahren ziemlich angesagten Folter im Horrorfilm (Wenn sich Vietnam dort niederschlägt, warum nicht auch Guantanamo?).
„The Loved Ones“ stammt aber weder aus den USA, noch steht er in der Tradition der antiseptischen Slasher für Heranwachsende aus Hollywood.
Neben dem unverkennbaren Aussie-Akzent, merkt man dies an der Zeichnung der Figuren, die filigraner ausfällt, als die der üblichen Klischeeplatzhalter im Slasher, wenn manchmal auch nur schnell hingetupft oder skizziert. Kein dämliches Teenagermaterial, dem man den schnellen Tod durch diverse Gartenwerkzeuge wünscht. Ebenso ist der Umgang mit Sex und Gefühlen weder standardisiert, noch von einer werberomantischen Künstlichkeit weichgezeichnet, sondern bemüht die Sterilität der Liebe im Kino hinter sich zu lassen.
Der Wahnsinn, der sich dann entfaltet, ist nicht unbedingt neu, sondern bedient sich hier und da bei anderen Filmen des Genres („The Texas Chainsaw Massacre“, „Mike Mendez‘ Killers“), bastelt aber genügend liebenswerte Details dazu (und einen beißenden Humor, der für einige wundervolle Szenen verantwortlich ist), dass man dies verzeihen kann. Der Gewaltgrad ist hoch, auch wenn Regisseur Sean Byrne dem Publikum nicht alles auf dem Silbertablett serviert. Zartbesaitete sollten die Finger von „The Loved Ones“ lassen.
In der Regel halte ich eine kurze Laufzeit (nach ca. 75 Minuten beginnt hier der Abspann) für einen Vorteil von Slasherfilmen, die wenig Story beinhalten und die üblichen Genreeckpunkte abhaken. „The Loved Ones“ bietet aber weit mehr als die oberflächliche Folterstory. Es geht ums Erwachsenwerden, die Loslösung von den Eltern, Liebe, Beziehung, Trennung und Schmerz und die Probleme, die die Welt der Eingefahrenen und Verwachsenen aufwirft und aufdrängt. Manches wirkt nur kurz angerissen. Auch Brents Gefangenschaft im Höllenloch und die Flucht daraus, sind in meinen Augen zu kurz geraten.
Dennoch ist „The Loved Ones“ trotz seiner krassen Geschichte und übertriebener Brutalität ein so viel besserer Coming of Age-Film als die rosarotgefärbte Scheiße, die einem oft auf diesem Gebiet geboten wird. Byrne überlässt dem Zuschauer nämlich nur oberflächlich betrachtet ein Happy End: Die Konflikte innerhalb der Familie und die Traumata von Brent, die ganzen Fallstricke des Erwachsenwerdens, sind zum Schluss noch vorhanden, vielleicht sogar extremer als zuvor. Wenn man von Brent abrückt und den Focus mehr auf die weibliche Hauptperson Lola legt, bleibt einem immer noch die auf die „Realität“ übertragbare Erkenntnis: Eifersucht ist eine Geisteskrankheit.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Cb5BFm4qIow
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Gestern im Kino – sechs mal Maya Deren:
1943
MESHES OF THE AFTERNOON
Regie: Maya Deren und Alexander Hammid1944
AT LAND
Regie: Maya Deren1945
A STUDY IN CHOREOGRAPHY FOR CAMERA
Regie: Maya Deren und Talley Beatty1946
RITUAL IN TRANSFIGURED TIME
Regie: Maya Deren1948
MEDITATION ON VIOLENCE
Regie: Maya Deren1958
THE VERY EYE OF NIGHT
Regie: Maya DerenWas soll ich sagen? Großartig!
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"FifteenJugglersGestern im Kino – sechs mal Maya Deren:
[…]Was soll ich sagen?
Na, was wohl?
FifteenJugglers
Großartig!Genau!
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Marc Forster – World War Z
Fängt als guter Actionfilm an, wird dann total langweilg und hört dann einfach auf. Hm.--
Arise now, ye Tarnished/Ye dead, who yet live/ The call of long-lost grace speaks to us allVorhin im Kino:
Mimì metallurgico ferito nell’onore (Lina Wertmüller, Italien 1972)
Ein grosses Vergnügen von der derberen Sorte … ich sollte wohl bei Gelegenheit ein paar weitere Wertmüller-Filme sehen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJan_JanMarc Forster – World War Z
Fängt als guter Actionfilm an, wird dann total langweilig und hört dann einfach auf. Hm.Ich komme grade aus dem Kino. Deiner Wertung kann ich mich größtenteils anschließen, allerdings würde ich „total“ durch „ein wenig“ ersetzen. Leider ist der Film wie von mir erwartet beinahe schon ein Familienfilm geworden. Für einen Zombiefilm ist World War Z unfassbar steril, Gore gibt es gar nicht, die Gewalt findet nur in größerer Entfernung, im Off oder aber so hektisch statt, so daß sie letztlich harmloser wirkt als in so manchem Blockbuster-Actionfilm. Und letzteres will der Film offenbar auch nur sein, keinesfalls aber ein Beitrag zum Horrorgenre. Das liegt neben der keimfreien Darstellung der Apokalypse vornehmlich an der positiven und optimistischen Stimmung des Films. Die Katastrophe findet zwar statt, und vielleicht sind wir Menschen auch irgendwie selbst daran schuld, aber was soll´s, jetzt wird in die Hände gespuckt und die schmutzige Arbeit wird halt getan. Und natürlich fördert die Katastrophe nur das edelste im Menschen zu Tage, es wird weltweit (so gut wie eben möglich) zusammengearbeitet, und natürlich gibt es ein Happy End für den Helden und die Menschheit. Jetzt heißt es, den Staub abklopfen und dann im Grunde weiter wie bisher. So hat der Film wenig bis nichts gemeinsam mit den Zombiefilmen Romeros, Fulcis, Boyles oder Snyders, eher fühlte ich mich an an Werke wie Emmerichs Independence Day & 2012 erinnert. Wer daran Spaß hat, wird an World War Z nichts zu meckern haben, zumal der 3D-Effekt wirklich gelungen und gut eingesetzt ist.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fameFlight von Robert Zemeckis (2012) * * * 1/2
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Moon
(Regie: Duncan Jones – Großbritannien, 2009)Raumfahrer Sam Bell ist nun schon seit 3 Jahren auf dem Mond und steht kurz vor der Beendigung seines dortigen Aufenthalts und der Wartungsarbeiten für die Energiegruppe Lunar Industries, welche auf dem Mond eine Raffinerie zum Abbau des zur Kernfusion benötigten Hellium-3 errichtet hat, wodurch die Erde mit Energie versorgt wird. Treuer Begleiter an seiner Seite ist dabei der hochentwickelte Computer GERTY. Da ereignet sich ein folgenschwerer Unfall und Sam erwacht in der Krankenstation und darf vorerst nicht mehr die Basisstation verlassen. Jedoch schafft er es GERTY dazu zu überreden, ihn doch für einen kurzen Trip nach draußen zu lassen. Dabei entdeckt er in einem Raumfahrzeug eine ohnmächtige Person, welche ihm bis aufs Haar ähnlich sieht. Zurück auf der Basisstation erwacht nun auch diese Person wieder aus dem Koma…
Schon für David Bowie verhieß der Weltraum Ende der 60er Jahre neue Abenteuer, die er in seinem Song „Space Oddity“ tragisch enden ließ. Hier hat die Figur des Major Tom ihren Ursprung, die Peter Schilling Jahre später mopste und für seinen gleichnamigen NDW-Hit gebrauchte. Warum das alles wichtig sein soll? Nun, David Bowie ist der Vater von Duncan Jones, dem Regisseur von „Moon“.
Am Anfang sieht es ganz so aus, als würden sich die Zeilen aus Bowies „Ashes To Ashes“ bewahrheiten: „Major Tom is a junkie“. Wir sehen einem ziemlich verwahrlosten Sam Bell (hervorragend gespielt von Sam Rockwell) bei seinem Alltag auf der Mondbasis zu. Er scheint von den drei langen, einsamen Jahren geschlaucht und etwas derangiert zu sein und hat höchstwahrscheinlich auch ein kleines Medikamentenproblem. Sein einziger Gefährte ist der Roboter GERTY, der mit ihm über Smileys und einen Sprachcomputer kommuniziert. Die sonore, wohltuende Stimme erinnert direkt an HAL 9000 aus Stanley Kubricks „2001“; diese gewollte, beunruhigende Assoziation wird sich im Verlauf von „Moon“ aber als roter Hering herausstellen.
Auch Verbindungen zu dem anderen großen Werk des Science Fiction-Kinos liegen auf der Hand, Duncan Jones liefert dem Zuschauer kleine Hinweise auf „Solaris“.
Mit diesen beiden Klassikern im Hinterkopf freute ich mich die ersten 15 Minuten auf einen Film, der meines Erachtens den schleichenden Prozess des Wahnsinns am Beispiel eines Mannes, der für drei Jahre hinter dem Mond lebte (getrennt von Frau, Familie, Freunden und überhaupt jeglicher menschlicher Zuwendung) und nun nur zwei Wochen vor der Heimreise steht, zeigen wird.
Leider geirrt, denn mit dem Auftreten des Klons nimmt „Moon“ eine überraschende Wendung in Richtung „Blade Runner“. Damit fällt auch ein wenig die beklemmende Atmosphäre weg, die einen auf der dunklen Seite des Mondes halluzinierenden, verängstigten Sam Bell einschließt.
Die sterile Umgebung der Mondbasis und die kargen Landschaften des Mondes müssen natürlich gefüllt werden. Jones versucht dies gar nicht erst mit aufwendigen Spezialeffekten, sondern lässt Sam Rockwell in einer Doppelrolle genügend Platz, um auf der Leinwand zu glänzen. Ab und zu scheint „Moon“ etwas schluderig inszeniert, gerade wenn Rockwell doppelt im Bild ist. Es sieht so aus, als spiele er an sich selbst vorbei. Dies fällt aber so gut wie nicht ins Gewicht, ein sehr kleiner Schnitzer.
Absolut makellos ist dagegen der Soundtrack, dessen simples Titelthema einem noch lange im Ohr bleiben wird. Die Verwendung von Klassischer Musik bedeutet erneut einen zwinkernden Verweis auf „2001“, in diesem Falle ist es Mozart, der die Schwerelosigkeit des Alls untermalen darf.
Neben der äußeren Handlung, die die Flucht einer der Klone auf die Erde vorbereiten soll, beschäftigt sich „Moon“ mit der Frage, was ein originales, menschliches Leben ausmacht, mit der „Echtheit“ (und damit dem Wert) von Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen, sowie mit dem philosophischen Problem, ab wann ein Leben schützenswert ist – und ganz am Rande auch mit der menschenverachtenden Gier multinationaler Konzerne.
Mit „Moon“ ist Duncan Jones ein eigenständiger Beitrag zum Genre gelungen, wenn auch mit Versatzstücken der Klassiker garniert, der sich abseits von Action und Weltraumschlachten mit dem Wesen des Menschen beschäftigt, das dieser bei seinen Exkursionen durchs All und zu fremden Welten immer mit sich trägt.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=twuScTcDP_Q
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Vorhin im Kino:
Cutter’s Way (Ivan Passer, USA 1981)
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