Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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angelasAußerhalb von Korea/HK/Japan wird es schwierig. In UK hat es lediglich MAD DETECTIVE zu einem Blu Ray Release geschafft.
Nun in Deutschland kriegst Du Election 1 & 2 auf Bluray
(http://www.amazon.de/Election-Double-Feature-Blu-ray/dp/B007I038U4/ref=sr_1_2?s=dvd&ie=UTF8&qid=1369653723&sr=1-2&keywords=johnnie+to), b.z.w. den „Vengeance“ habe ich auch als dtsch. Bluray.
http://www.amazon.de/Vengeance-Blu-ray-Johnny-Hallydale/dp/B003JP97LQNur von den neuen Produktionen gibt’s hier oder im UK überhaupt keine Releases und die HK DVDs kann ich schlecht abspielen.
Edit: die HK DVD von „Life without principle“ scheint Allregion abspielbar zu sein.
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WerbungBodacious CowboyThe Wizard of Oz (1939)
Ach, was soll’s. Bringen wir’s hinter uns: Wie fandest Du ihn?
scorechaser“Star Trek: Into Darkness“ (J.J. Abrams, 2013) ****
Irgendwie war der erste mehr Fun, aber Benedict Cucumberbach ist ein großartiger Schauspieler.
Ja, wunderbar zurückgenommen.
pinchKein Wunder bei diesem Namen!
Seine Vorfahren hießen Gurkenbach und kamen aus Deutschland.
Selbst, im Kino:
24.05.13
„In den Krallen des Hexenjägers“ von Piers Haggard (Großbritannien 1971). Ja, o.k., gut ist der nicht, aber immerhin unterhaltsam. Ab und an erinnert er ein bißchen an „Wicker Man“, das ist doch was. 6/10.
26.05.13
„Before Midnight“ von Richard Linklater (USA 2013). „Before Sunrise“ war 1995 einer der schönsten Liebesfilme überhaupt, „Romantik pur“ (TVdirekt). Seitdem arbeitete Linklater konsequent an deren Zerstörung – eher subtil in „Before Sunset“, ziemlich deutlich in „Before Midnight“. Schon die erste Szene auf dem Flughafen zeigt Jesse (Ethan Hawke) mit mittlerweile leicht abgewracktem Sunnyboy-Charme, irgendwo zwischen Kommunikation und Nicht-Kommunikation mit seinem Sohn, der sich aus dem Urlaub verabschiedet (ausgerechnet im krisengeschüttelten Griechenland) und nach Hause zu seiner Mutter in Chicago fliegt. Die weitere Handlung des Films kann man überall nachlesen, deshalb hier nur in Kürze: Jesse und Céline sind noch zusammen, man fragt sich allerdings: wie lange noch? Die Dialoge sind treffsicherer als in „Before Sunset“, was allerdings auch der Situation geschuldet war: dort vorsichtiges Abtasten, hier tiefgehende Diskussionen, gegenseitige Verletzungen und nur wenig unbeschwertes Geplänkel. Wieder hat man das Gefühl, mehr oder weniger in Realzeit dabei zu sein, und wieder (und sogar mehr noch als zuvor) ist am Ende alles offen. Ich freue mich auf den nächsten Film in neun oder zehn Jahren (und habe gleichzeitig ein wenig Angst davor). 7,5/10.
Im Ranking:
1. „Before Sunrise“ 10/10
2. „Before Midnight“ 7,5/10
3. „Before Sunset“ 7,5/10--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Nobel Son
(Regie: Randall Miller – USA, 2007)Eli Michaelson ist ein Wissenschaftler, dem in Schweden der Nobelpreis für seine Leistungen im Fach der Chemie verliehen werden soll. Doch am Tag vor der Abreise wird sein Sohn Barkley, ein Philosophie-Student, der an einer Abschlussarbeit über Kannibalismus arbeitet, entführt. Die Entführer verlangen zwei Millionen Dollar Lösegeld die exakte Summe, die das Nobelpreisgeld umfasst. Doch Eli ist nicht gewillt, dieses Geld zu bezahlen, glaubt er doch an einen schlechten Scherz seines Sohnes. Die Entführer beschließen, den Druck zu erhöhen, indem sie Eli einen Daumen seines Sohnes schicken. Was folgt, ist ein Intrigenspiel, das Lust, Verrat, Gier und Mord beinhaltet und an dessen Ende es keine Gewinner geben kann.
Regisseur Randall Miller, der zusammen mit seiner Frau das Drehbuch zu „Nobel Son“ schrieb, führt zu Beginn fast im Sekundentakt Personen ein, die mit einem kurzen Satz charakterisiert werden und dann wenige Augenblicke Zeit haben einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Er setzt ein hohes Tempo fest und lässt dem Zuschauer wenig Muße die Ereignisse reflektieren zu können. Das ist vielleicht auch gar nicht angedacht, denn das Drehbuch feuert einen Plottwist nach dem anderen ab und auch Inszenierung und Bilder schreien „Ich bin jung, hip und cool.“
Leider geht das schon nach einer Viertelstunde auf die Nerven, auch wenn der Rest von „Nobel Son“ zu gefallen weiß. Alan Rickman liefert eine hervorragende Leistung als Ekel Eli ab (ein wunderbar egomanischer Bastard, der die Lacher auf seiner Seite hat), Bill Pullman gestaltet seine Figur ohne größere Fehler und Danny DeVito überzeugt in seiner kleinen, schrulligen Nebenrolle als „geheilter“ Zwangsneurotiker. Die jüngere Garde (etwa Eliza Dushku) spielt solide und erlaubt sich zumindest keine größeren Schnitzer, wirklich Memorables bleibt aus.
Mit weiterem Verlauf von „Nobel Son“ merkt man für wie unglaublich clever und lässig sich die Drehbuchautoren halten, in so gut wie jeder Szene präsentiert man Handlungen (gerne auch in Rückblenden), die der Geschichte eine neue Richtung geben.
Dazu kommt die ekelhaft-uninspirierte Technosoße, die Paul Oakenfold über „Nobel Son“ auskippt. Sie verstärkt den Eindruck eines midlife-crisis-geplagten Mittvierzigers, der zwanghaft Sonnenbrillen bei Nacht trägt, soll heißen: Oakenfolds ödes Gebräu verschlimmbessert die pseudo-coole Art des Films. Kann diesem Knilch dafür bitte jemand eine Ohrfeige geben? Danke.
Mit seinem unbedingten Willen zu Crime und gefaketer Hipness/Aktualität stellt sich „Nobel Son“ selbst ein Bein. Das Setting hätte durchaus einen Film wie „American Beauty“ ermöglicht, auch die Charaktere wären in der Lage gewesen diesen Anspruch zu erfüllen. Stattdessen setzt Randall Miller lieber auf Autoverfolgungsjagden durch Einkaufszentren. Autsch.
„Nobel Son“ ist solide und durchaus amüsante Unterhaltung mit einem gut aufgelegten Alan Rickman, die lange nicht so clever und cool ist, wie sie sich selbst vorkommt.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=RVM-97PRZvw
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Hotblack DesiatoDie Thomas Crown Affäre
*** bestenfalls
Ist das Original besser?
In jeder Beziehung.
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I hunt aloneFifteenJugglersAch, was soll’s. Bringen wir’s hinter uns: Wie fandest Du ihn?
Als Kinderfilm sehr gut!
genosse schulzIn jeder Beziehung.
Einspruch! Ich mag die Eleganz des Remakes sehr gern.
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KrautathausNun in Deutschland kriegst Du Election 1 & 2 auf Bluray
(http://www.amazon.de/Election-Double-Feature-Blu-ray/dp/B007I038U4/ref=sr_1_2?s=dvd&ie=UTF8&qid=1369653723&sr=1-2&keywords=johnnie+to),Habe zwar die deutsche Blu-ray selber nicht, aber die Qualität scheint sich dem niedrigen Preis anzupassen. Da würde ich lieber die HK-Scheibe holen, die ist auch regionfree und hat ein besseres Bild und auch kantonesischen HD-Ton.
Bin ich eigentlich der Einzige, der den zweiten Teil nochmal bedeutend besser findet, als den ersten?
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Bodacious CowboyEinspruch! Ich mag die Eleganz des Remakes sehr gern.
Die Spex damals auch. „Ist Sex über vierzig vielleicht doch erstrebenswert?“ Schleimig. Wie das Remake.
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I hunt alone
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
genosse schulzSchleimig. Wie das Remake.
Yep! Der übertrieben schmalzige Brosnan in der McQueen-Rolle taugt nicht mal zum schalen Backyard-Joke. Ganz üble Sache. McTiernan at his worst.
@one.be.lo: Die ELECTION 1+2 Blu-Ray ist in meinem Besitz und ich bin rundherum zufrieden damit. Sattes Widescreen und der kantonesische Originalton lässt sich ebenfalls dazuschalten. Sicher, keine Referenzscheibe, aber trotzdem eine sehr gute VÖ.
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Tremors – Im Land der Raketenwürmer. War gespannt ob mir der Film noch so gut gefällt mit 16 Jahren. Und ja, macht immer noch Spaß.
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Look out kid You're gonna get hitTarantino – Death Proof
Mords Spaß mit zünftiger Musik und hübschen Wadeln.
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I was born with a plastic spoon in my mouthgenosse schulzIn jeder Beziehung.
Werd mal drauf achten, irgendwann wird er in den Dritten kommen
Bodacious Cowboy
Einspruch! Ich mag die Eleganz des Remakes sehr gern.Eleganz? Zum grösstenteil empfand ich es eher als Schnöseligkeit und wie oben geschrieben reisst es Rene Russo nicht raus.
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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~
Gangster Squad von Ruben FleischerGrotesk verschenkt, aber immerhin mit einigen „Cool guys don’t look at explosions“-Momenten:
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A Kiss in the DreamhouseIch fand ihn irgendwie leer und distanziert. Ausserdem hatte ich dauernd das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben. „Zombieland“ von Fleischer hatte deutlich mehr Feuer. Emma Stone ist aber natürlich eye candy.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Lifeforce – Die tödliche Bedrohung
(Regie: Tobe Hooper – Großbritannien, 1985)Die Besatzung einer Raumschiff-Forschungsmission entdeckt in der Nähe von Halleys Komet ein außerirdisches Raumschiff, in dem sie diverse tote fledermausähnliche Kreaturen und drei Menschen in Glasbehältern finden. Sie nehmen sie mit, doch als das Shuttle wieder zur Erde zurückkehrt, sind außer einem Insassen alle tot. Im Labor erwachen die drei Menschen dann wieder zum Leben und saugen die Lebensenergie aus allen Menschen heraus, derer sie habhaft werden. Doch auch die Opfer werden zu dieser Art von Vampiren, doch sie brauchen immer neue Energie und selbst ein speziell zusammengestelltes Team kann kaum etwas gegen das ausbrechende Chaos ausrichten…
Wenn ich ehrlich bin, hätte ich Tobe Hooper die Bearbeitung eines Science Fiction-Stoffes gar nicht zugetraut, zu sehr verbinde ich mit ihm den dreckigen Terror von Filmen wie „The Texas Chainsaw Massacre 1+2“, „Eaten Alive“ oder „The Funhouse“. Mit Vampiren hatte der gute Mann jedoch schon zu tun, man beauftragte ihn die filmische Umsetzung von Stephen Kings „Salem’s Lot“ auf die Leinwand bzw. ins Fernsehen zu bringen. Dort sah man noch einen völlig anderen Typus von Vampir, der eher dem traditionellen Bild entsprach: Ein aus der blutsaugenden Oberschicht entstammender Sprössling, der in einem herrschaftlichen Haus in New England residiert.
Die Lebenskraft lutschenden Biester in „Lifeforce – Die tödliche Bedrohung“ kommen hingegen aus den Tiefen des Weltalls (Weltraumvampire! Ein herrliches B-Film-Thema. Vampires from outer space!) und ein Wissenschaftler äußert im Verlauf der Handlung die Vermutung, dass sie die Vorfahren und der Ursprung für das vampirische Treiben auf unserem Planeten sein könnten. Man sieht den Blutregen im Jahre 2001, der in Indien niederging, plötzlich mit völlig neuen Augen. (Weltraumvampire!)
Leider spielen nur die ersten zehn Minuten und vereinzelte Szenen im Weltall, die Gestaltung ist nämlich eigen und größtenteils handgemalt. Die Wirkung ist ähnlich faszinierend wie in Kubricks „2001“, die Bauten haben eine anziehende Schönheit und strahlen geheimnisvoll in Grün- und Blautönen. Auch die Creature FX können sich sehen lassen, wenn man von ein paar Schnellschüssen zum Ende des Films hin absieht. Blut setzt Tobe Hooper auch ein, aber eher gezielt. Zugute kommt ihm dabei, dass die Opfer der Vampire völlig austrocknen, sollten sie keinen weiteren Lebenssaft mehr saugen können, und zu Staub zerfallen.
Schauspielerisch darf man hier keine Höchstleistungen erwarten (musikalisch dürfte man dies, der Score stammt von keinem Geringeren als Henry Mancini, bleibt aber, äh, nennen wir es „unaufdringlich“), auch die Charaktere sind aus ähnlich gelagerten Filmen bekannt. Erwähnenswert scheint vor allem Mathilda May, dies jedoch fast ausschließlich wegen ihrer körperlichen Vorzüge. Nie wieder gab es im Kino einen Vampir mit volleren Lippen und schöneren Brüsten – weder davor, noch danach.
Im Zuge der um sich greifenden Bissigkeit der Neuinfizierten entwickelt sich „Lifeforce – Die tödliche Bedrohung“ nach und nach zu einem Endzeitfilm mit deutlichen Anleihen bei Romeros Zombiesaga. Die Laborversuche von Verwaltung und Militär, die völlige Hilflosigkeit der Politik (die sich nur einen thermonuklearen Schlag gegen London als Ausweg vorstellen kann), sowie die Ratlosigkeit von Medizin und Wissenschaft führen zu den üblichen Folgen: Autoritätshörigkeit, Ignoranz und blindem Aktionismus.
Schön, dass unser Held (der Captain des britischen Raumschiffs) sich schließlich zur Erlösung der Menschheit ans Kreuz schlagen lässt (besser gesagt: er begeht einen erweiterten Suizid) und zusammen mit seiner heißen Vampirliebe und der geraubten Lebensenergie (Seelen?) im Weltraum verschwindet. Religiöse Motive/Untertöne findet man immer mal wieder in „Lifeforce“, darf diese aber gerne behalten.
„Lifeforce – Die tödliche Bedrohung“ ist ein feines Beispiel für ein B-Film-Thema, das auch nach allen Regeln der Kunst als B-Film umgesetzt wurde. Man findet wissenschaftliche Erklärungen und Monologe über das Wesen der Weltraumvampire, freut sich eigentlich aber über die Apokalypse in den Straßen Londons, das Raumschiff, die Kreaturen und über jeden nackten Auftritt von Mathilda May. Weltraumvampire!Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=qej5nlRb9VM
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Harry Rag
Wenn ich ehrlich bin, hätte ich Tobe Hooper die Bearbeitung eines Science Fiction-Stoffes gar nicht zugetraut, zu sehr verbinde ich mit ihm den dreckigen Terror von Filmen wie „The Texas Chainsaw Massacre 1+2“, „Eaten Alive“ oder „The Funhouse“.Schön wärs ja. Hooper ist doch nun wirklich viel zu schnell im seichten Mainstream ersoffen. Den einzig guten Film seiner Karriere hat er gleich ganz zu Beginn gemacht.
LIFEFORCE geht aber okay, POLTERGEIST eigentlich auch.--
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